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Perry
Exposéadler
Alter: 68 Beiträge: 2081
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Verfasst am: 18.11.2010 21:18 Titel: lichter ziehen dahin
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lichter ziehen dahin
auf dem weg wirbelt herbstwind
blätter wolken verhüllen aussichten
auf bergleuchten schwüler sommer
abende an denen wir glaubten echo
würde versprechen verstärken
auch rotwein schmeckt bitter nach
hat süße verloren auf der straße
ziehen laternen klingen kinderlieder
vorbei die zeit in der wir eine decke
teilten das was am besten mundete
all das gaben wir dem wind mit
als er nach nicht benötigtem fragte
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dschingis Eselsohr
 Alter: 49 Beiträge: 306
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Verfasst am: 19.11.2010 06:13 Titel:
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Hallo Perry,
einvernehmlich gibt das Wir dem Wind mit, was nicht benötigt wird? Dann war es wohl auch nicht nötig, es zu behalten? Das, was am besten mundete? Mundete passt nicht, denn das ist genießen und passt nicht zur Not, die in nötig liegt.
Geschrieben wie eine kleine Randnotiz, fühlen sich die Zeilen beim Lesen an, als wären sie selbst nicht nötig. Sie scheinen schon beim Wind zu sein. Aber es sind 12 Zeilen mit Herbststimmungswehmut ohne Reue, lediglich eine nüchtern getroffene Feststellung.
Vielleicht irre ich mich, aber wenn es nichts zu bereuen gibt, sind diese Zeilen sinnlos, gib sie dem Wind.
Und irgendwann stellt man fest, dass Versprechen nicht durch Echos verstärkt werden müssen, dass Versprechen ohnehin entbehrlich sind, weil sie allein nicht das Notwendige machen.
Nächste Seite auf dem weißen Blatt Papier, neu gedacht: Was ist notwendig, die Not wendent?
Schreib. Aber nicht für den Wind, denn der hat die Eigenschaft, mehrmals vorbeizukommen und dabei etwas mitzubringen ...
Herzliche Grüße,
Bianka
_________________ Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.
Voltaire
zuletzt appeliert alles Erzählen an ein latentes Vorwissen des Lesers - und bleibt in seinem Gelingen von dessen Fülle abhängig. - Hans Wollschläger |
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Perry
Exposéadler
Alter: 68 Beiträge: 2081
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Verfasst am: 19.11.2010 16:58 Titel: Hallo Bianka,
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schön dass du dich durch meine lyrische Adaption von "Vom Wind verweht" gekämpft hast. Die Verwortung mit den Enjambements und die nichtvorhandenen Satzzeichen erschweren die Verständlichkeit etwas, aber ich denke, die Melancholie kommt auch so gut rüber. Mir kam es hier auch mehr darauf an, die liebesherbstliche Stimmung an einigen Wörtern bzw. Bildern durch die Doppellesbarkeit der Enjambements zu spiegeln.
Zu deinen Anmerkungen:
Ich sehe kein Pobleme etwas zu teilen was mundete.
Was die Not anbelangt ist sie mehr ein gesamtes Weggeben der Gefühle in der ersten tiefen Enttäuschung, das man im Nachhinein oft bereut.
Danke für dein Interesse und LG
Perry,
der immer was hat, das er dem Wind mitgeben kann.
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dschingis Eselsohr
 Alter: 49 Beiträge: 306
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Verfasst am: 19.11.2010 21:08 Titel: Re: Hallo Bianka,
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Perry hat Folgendes geschrieben: |
Perry,
der immer was hat, das er dem Wind mitgeben kann.  |
unerschöpflich also - gut so
_________________ Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.
Voltaire
zuletzt appeliert alles Erzählen an ein latentes Vorwissen des Lesers - und bleibt in seinem Gelingen von dessen Fülle abhängig. - Hans Wollschläger |
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