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Der Aprilscherz


 
 
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Heidi Christina Jaax
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 62
Beiträge: 209
Wohnort: Eifel


Beitrag17.11.2010 13:47
Der Aprilscherz
von Heidi Christina Jaax
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Es war der erste April, ein verregneter Morgen an dem scheinbar zu dieser frühen Stunde noch niemand daran dachte,
seine Lieben mit einem Scherz hinters Licht zu führen.
Die kleine Tine hatte in der Nacht schlecht geträumt und Nina war sofort an ihr Bett geeilt um sie zu beruhigen.
Anschließend konnte sie nicht mehr einschlafen, es gelang ihr erst kurz vor dem Klingeln des Weckers.
Unmutig vergrub sie das Gesicht im Kopfkissen und so kam es, dass ausnahmsweise Peter der erste in der Küche war.
Als sich Nina eine Viertelstunde später übernächtigt und mit strubbeliger Lockenpracht in der Küche eintraf, hatte er schon das Frühstück gemacht und sogar Eier gekocht.
Erstaunt registrierte Nina diese Tatsache, da Peter sich ansonsten nicht an der Hausarbeit beteiligte und in der Küche bisher keinerlei Aktivitäten gezeigt hatte.
Da alles bereit stand, weckte sie Andy, der es wie immer vorgezogen hatte seinen Wecker zu ignorieren.
Er entpuppte sich zunehmend als ausgesprochner Morgenmuffel, was vermutlich ein Erbteil von Nina war.
Auch sie war vor der ersten Tasse Kaffee kaum ansprechbar und hatte morgens noch keinen rechten Appetit.
Mittlerweile hatte sich auch Tine am Frühstückstisch eingefunden, sie war ein Frühaufsteher und hätte noch eine Stunde Zeit gehabt,
da sie noch den Kindergarten besuchte und als Letzte das Haus verlassen musste.
Während Nina Pausenbrote schmierte und lustlos an ihrem Kaffee nippte, plapperte Tine schon munter wie ein Wasserfall.
Andy musste mit Blick auf die Uhr zur Eile gemahnt werden, da er seit einigen Wochen eine feststehende Zahnspange besaß, nahm das Zähneputzen mit der winzigen Spezialbürste sehr viel Zeit in Anspruch.
Zu seinem Leidwesen war der Aufwand nach seinem Lieblingsessen Spagetti leider besonders groß.
Schließlich verließ er wie immer auf den letzten Drücker das Haus, vergas fast seinen Turnbeutel und musste nun rennen um den Schulbus noch zu erreichen.
Als Nina sich wieder zu Tine und Peter an den Tisch setzte, war auch dieser im Aufbruch.
Er warf Nina einen vorwurfsvollen Blick zu und sagte: „Nun iss doch dein Ei, es wird ja kalt!“
„Später“, sagte Nina: „Ich habe jetzt keinen Appetit darauf, ich bringe Tine zuerst noch in den Kindergarten.“
So verließ auch Peter mit einem undefinierbaren Blich auf den Tisch das Haus.
Nina verschwand mit Tine ins Bad, unter dem fröhlichen Geplapper der Kleinen machten sich beide eine halbe Stunde später auf den Weg zum Kindergarten.
Schließlich wieder zurück, räumte sie zuerst den Frühstückstisch ab, auf das Ei hatte sie nun immer noch keine Lust.
Sie stellte es in den Kühlschrank und beschloss es Peter am Abend zu belegten Broten zu servieren, denn er liebte Eier.
Da es einer ihrer wenigen freien Tage war, hatte sie sich allerlei Aktivitäten für diesen Vormittag geplant, von dringend nötiger Hausarbeit bis zur Vereinbahrung von Arztterminen für die Familie, auch die Steuererklärung wartete noch auf sie.
Zuerst bemühte sie sich um einen neuen Termin beim Kieferorthopäden für Andy, leider passten alle zur Verfügung stehenden
nicht zu ihrem Dienstplan.
Das würde knapp werden, gleich nach Dienstschluss eine Rallye auf einer Serpentinenstrecke, welche nur wenig Geschwindigkeit zuließ.
Beim letzten Termin um diese Uhrzeit war anschließend von der Kreisverwaltung ein nettes Foto geschickt worden, welches eine gestresste Nina zeigte und 70 Euro kostete.
Der Vormittag verging wie im Flug, sie holte Tine ab, kochte das Mittagessen, obwohl sie nicht annähernd alles Geplante erledigt hatte, fühlte sie sich schon abgehetzt.
Mit halbem Ohr hörte sie sich die lustigen Aprilscherze ihrer Kinder an, denn auch Andreas war mittlerweile aus der Schule zurückgekehrt.
Der Nachmittag gehörte den Kindern und schließlich versammelte sich die ganze Familie zum gemeinsamen Abendbrot.
An Peters Platz stand das Ei vom Morgen, erfreut hob er den Löffel und mit einem lauten „Klakk“ zerbarst die Schale, der Inhalt des Eis ergoß sich auf das Tischtuch.
Vier erstaunte Augenpaare verfolgten diese Szene, schließlich glomm eine Erinnerung in Peters Blick auf.
Hatte er doch in der Früh als ganz besonders originellen Aprilscherz das Frühstücksei von Nina gegen ein rohes Ei ausgetauscht.
Wer anderen eine Grube gräbt………………………….

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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5339
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag17.11.2010 14:14

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Lieber Inko oder wohl eher Inka!

Ich finde, dieser Text ist überladen mit Überflüssigem. Viel zu viele Informationen bzw. Details, die nicht nötig sind, um die Geschichte voranzutreiben. Beispiele: Die Zahnspange, die Spezialbürste, die Steuererklärung, die Kreisverwaltung.
Der Anfang hätte meiner Meinung nach kaum umständlicher erzählt werden können, auch die Namen verwirren in der Art, wie sie auftauchen, zunächst.

Und dann ist die Pointe natürlich auch sehr lau. Am Ende habe ich mich gefragt: Dieser ganze Text ... dafür?

Fazit: Du kannst mit viel Liebe zum Detail erzählen, aber das eignet sich besser für längere Texte, nicht für Kurzgeschichten.

Liebe Grüße
Bananenfischin
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LilaGruen
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

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Beiträge: 67
Wohnort: Ruhrgebiet


Beitrag17.11.2010 14:26

von LilaGruen
Antworten mit Zitat

EDIT: Sorry, zu früh abgeschickt da aus Versehen auf den falschen Knopf gedrückt, mein Beitrag kommt weiter unten smile
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LilaGruen
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 36
Beiträge: 67
Wohnort: Ruhrgebiet


Beitrag17.11.2010 14:31

von LilaGruen
Antworten mit Zitat

Hallo Inkognito,

ich hatte zu Anfang ein paar Schwierigkeiten, die ganzen Personen und ihren Status innerhalb der Familie auseinander zu halten. Es wird erst relativ spät klar, wer wer ist.

Zum Beispiel hier:
Zitat:

Unmutig vergrub sie das Gesicht im Kopfkissen und so kam es, dass ausnahmsweise Peter der erste in der Küche war.

 
Peter könnte in diesem Augenblick sowohl ihr Ehemann, Bruder, Sohn, etc. sein, das könnte man zum Beispiel durch ein "..und so kam es dass ausnahmsweise ihr Mann Peter der Erste in der Küche war" genauer spezifizieren.


Zur Geschichte an sich: ich finde sie sehr vorhersehbar und damit nicht sonderlich spannend. Der Scherz mit dem rohen Ei ist schon an sich nicht neu, dazu noch die Betonung, dass Peter Küchenarbeit sonst scheut, aber heute extra Eier gekocht hat, sein Blick auf den Tisch, ihr Vorhaben, ihm das Ei später noch zu servieren... Das macht das Ende der Geschichte sehr offensichtlich.

Ich glaube, du hast auch ein paar Kommata-Fehler drin, die zähle ich jetzt aber nicht auf, da ich da selbst nicht die Beste drin bin und dir nichts Falsches erzählen möchte Wink
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lady-in-black
Bitte nicht füttern


Beiträge: 1474
Wohnort: Killer Förde
Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag17.11.2010 14:47

von lady-in-black
Antworten mit Zitat

Das soll jetzt bitte nicht böse oder ironisch, sondern ernsthaft aufgefasst werden: Wenn die Prota einen so durchschnittlichen Alltag hat, dann ist ein derartiger Aprilscherz natürlich eine erzählenswerte Abwechslung! Und damit wäre die Geschichte insich stimmig.

Hallo Inko/a,

aber hattest du das auch bezweckt  Question
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag17.11.2010 15:03

von lupus
Antworten mit Zitat

so leid es mir tut:

deine Sprache is noch ein bisserl unausgegoren, sehr erzählerisch mit Tendenz zum Schulaufsatz.
Mußte zur Eile gemahnt werden wiederun paßt z.B. so gar nicht zum Rest des Textes.
An sich handelt es sich um eine Aufzählung von Aktivitäten, ohne Stimmung zu erzeugen
Außerdem haben sich einige Fehler eingeschlichen, du machst Verben reflexiv, die es nicht sind.

Der Aufbau is ein bisschen ungeschickt, weil du mit dem ersten Satz, durch das scheinbar /außerdem durch den Titel schon alles verrätst. Besser wäre es gewesen
- den Text zu kürzen (dieses kleine Scherzerl gibt nicht sehr viel her, könnte aber gekürzt auf die Hälfte recht witzig sein)
- sich darauf zu konzentrieren, die - doch recht magere - POinte bis zum Schluss aufzuheben
- in der SAtzstruktur zu variieren

Positiv: außer den kleinen Fehlerchen tadellos geschrieben, eine nette Idee, die mit ein bisserl mehr technischem Rüstzeug sicher auch noch von dir umsetzbar ist, weil die Ansätze nicht all zu übel sind, wie mir scheint.

Tipp: Schreibwerkstatt und DSFopedia besuchen und einmal gehörig schmökern (die Links findest du links in der Leiste)

keep on going

lgl
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Heidi Christina Jaax
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 62
Beiträge: 209
Wohnort: Eifel


Beitrag17.11.2010 15:18

von Heidi Christina Jaax
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für die hilfreiche Kritik und die zahlreichen fachlichen Tipps, welche sich ultraschnell einfanden.

@ Lady in black
Diese Geschichte sollte tatsächlich provokativ die 0/8/15 Bilderbuchfamilie spiegeln.
Gerade weil Papa, Mama, Sohn und Tochter so stinknormal sind, reizte mich eine detaillierte Beschreibung dieser Figuren.
Der Aprilscherz war eigentlich nur als Sahneklecks auf einem ansonsten trockenen Stück Kuchen gedacht.

Vielen Dank an alle für eure Mühe!
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag17.11.2010 17:40

von lupus
Antworten mit Zitat

Das is jetzt aber nicht dein Ernst oder?

du beschreibst ein fade Familie möglichst fad, damit alle wissen, dass sie fad is und damit's noch fader wird, baust du einen faden Scherz ein, baust die Geschichte fad auf, damit ja niemand an der Fadesse zweifelt?

Ein wahrer Kunstgriff. Kann man nix sagen

 Shocked  Shocked

nmgslgl
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