Die letzten ihrer Art

[Pütchen]

[Murmel]

Sollte da ein Roman draus werden, solltest du noch ein bisserl Füllung dazugeben, damit man weiss, wo man ist.

(Ich bin schon eine alte Kuh, da schnackelt's halt nicht so schnell beim Lesen).

Der Anfangsdialog hängt in der Luft, du könntest ruhig noch erwähnen, wo sie ist, wenn sie telefoniert. Ist das wichtig? Ja, finde ich, denn ich sehe beim Lesen Bilder. Hier höre ich nur.

[Stimmgabel]

Hi Maria,

zwar etwas spät, mein Kommentar,
doch,
habe gerade erstmalig( nun zweimalig...: -) )Deinen Text „Die letzten ihrer Art“ gelesen – und bin immer noch exzellent in meine eigene Vergangenheit mitgenommen – einfach köstlich, und so treffend erzählt.

Für mich eine tolle Spiegelung einer echten WG-Milieustudie

Genau die von Dir vorgestellten Charaktere gibt es dort – zusammengewürfelt – und (oftig, gerade auch deswegen), wenn’s zusammen funktioniert, erst hierdurch dieses lebendige Zusammen – in das man sich dann auch als einzelner einspielt, einspielen will.

Oh Ja – diese hier vorgestellten Typen ,
und genau das ist es – dieses immer Eigene bleibend....... / dieser unausgesprochen festgelegte Stuhl von Ellen, ihr Kochen und Topf...,
und das Abschluss-Statement: „Das schaff ich. Dann dürfen wir Stuten beissen“

dieser
introvertiert denkende, biertrinkende Lorenz mit seiner nach außen dargestellten Ruhe,

dieses
Nils-Ereignis – einfach mal flockig und unangekündigt den Abflug für paar Monate zu machen,

der
Moritz in seinem schweigenden Erzählen,

und dann
diese Neue / Sabrina – mit ihrer reinschrillenden Art, nicht nur stimmlig, sondern gleichsam in ihrer fast kindlichen Grapsch-Art, sich über die anderen hinausgehend platschend zu orientieren...

Für mich purste WG-Realität – solche Typen gibts da tatsächlich

Deine spitz-reale Hier-Sprache sagt mir sehr zu – dieser dialogische Wechsel ins Kopfkino gehend, mit der Einbindung des Hintergrunds-Erzählers,
ebenso der hier gewählte Einstieg,
fast als eine quasi Rück-und Vorausblende dafür, was nun Lena (und die anderen) mit dieser Sabrina real erleben müssen werden : -))))

Und:
diese Zimmertür-Labels:

"Ellen - Possum, sed nolo"
"Lorenz - Laudabiliter se subiecit"
"Moritz – Fiat iustitia et pereat mundus"
"Nils – ich kann grad nicht helfen, bei was auch immer"

als stille Wegweiser für den einzelnen Typus – wie eine Art erzählender Avatar / einfach tolle Idee!

Maria,
habe hier sehr gerne mitgelesen – mit gekommenen Realo-Erinnerungen : -))) / und Dein so lebendiger Erzählstil – echt genossen,

und wieder ein Tschüss, Frank

--