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Sonnenblut


 
 
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herzkeim
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 9



Beitrag17.11.2010 15:09
Sonnenblut
von herzkeim
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Sonnenblut

Sonnenlicht umhüllt
vage Schatten in mir.
Von Zweifeln bedrängt
ertrage ich die Stille hier.

Sonnenlicht zerfließt
in meinen Adern zart.
Im Dunkel wiederbelebt
lebe ich durch Göttersaat.

Sonnenlicht zermürbt
das Herz in meiner Brust.
Mein Blut verwelkt zu Sonnenblut,
hätt’ ich es nur eher gewusst.

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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

Alter: 58
Beiträge: 6332
Wohnort: Köln
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Beitrag17.11.2010 19:32

von SylviaB
Antworten mit Zitat

grr  DAS würdest du so wie es jetzt da steht an einen Verlag schicken?
Kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Ok, ist nett, nett gereimt aber was willst du damit wirklich aussagen?
Auf mich macht dieses Werk den Eindruck, als hättest du nur was ausserordentlich nettes schreiben wollen aber nichts was du wirklich empfindest. Nur etwas, was die Leute sagen läßt: Boa ist das schön.

Was es im übrigen in meinen Augen jetzt nicht so ist. Aber das ist geschmackssache. Und da ist meiner sicher nicht maßgebend.

Damit ich noch konstruktiv bin, hier ein paar Beispiele:

Sonnenblut

Zitat:
Sonnenlicht umhüllt
vage Schatten in mir.
Von Zweifeln bedrängt
ertrage ich die Stille hier.


vage Schatten aber Zweifel bedrängen? Wenn der Schatten (so wie es hier steht) vage ist, dann dürften auch die Zweifel vage sein.

Zitat:
Sonnenlicht zerfließt
in meinen Adern zart.
Im Dunkel wiederbelebt
lebe ich durch Göttersaat.


Was möchtest du mit dieser Strophe aussagen? Ich frage, weil es mich wirklich interessiert. Also erste Strophe erträgst du die Stille und es wird gejammert, weil soviele Zweifel usw. Zweite Strophe ist das lyrische Ich ganz eins mit der Welt und vor allem der Sonne. Ay ist das Leben nicht schön. Sehen wir weiter:

Zitat:
Sonnenlicht zermürbt
das Herz in meiner Brust.
Mein Blut verwelkt zu Sonnenblut,
hätt’ ich es nur eher gewusst.


Ay, hier ist wieder das Jammern. Nu ist es wieder zuviel der lieben Sonne und das Herz wird auch noch in der Brust bemüht.
Aber nu kommt die Krönung: Mein Blut verwelkt zu Sonnenblut... auaha, was bitte soll das nu bedeuten?

Nimm es nicht persönlich, ich bin heute nicht so zartfühlend, wie ich es vielleicht sein sollte.
Also für mich ist das eher was für die Talentschmiede, vielleicht kann der eine oder andere noch etwas Leben aus dem Text kitzeln.

Ich weiß, liest sich furchtbar böse... bin ich aber nicht wirklich.

Lieben Gruß
Sylvia


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hassu wohl ne offne Stirn. wink
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Stimmgabel
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Beitrag17.11.2010 20:27

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

Hi  herzkeim,

möchte mich vom Grundtenor her SilviaBs Meinung anschließen - für mich ist hier letztlich nichts kausal verstehbar - irgendwie ein emotionale Achterbahnfahrt,
die von Sonnenlicht und Leid geprägt ist,

für mich nur Fragezeichen ??????

Ein "ich" geht in die Sonne, wirft Schatten, spürt Zweifel, und fühlt sich alleine,
geht nach Hause, und in der Nacht fühlt es sich plötzlich wieder sauwohl,

um dann plötzlich als Resümee zu behaupten, dass nun alles von der Sonne zermürbt ist und zu Sonnenblut(was das auch immer ist) verwelkt,

mit dem Abschlussgag : ach wäre ich doch nie in die Sonne gegangen,

so in etwa - also ehrlich ????????????????????????

So etwas gehört mindestens in die Talentschmiede, oder ??

Nein - kann damit nichts anfangen - ungeachtet dessen, dass wahrscheinlich diese tolle Sonne irgendein Gegenüber ist, der dieses arme "ich" nicht glücklich macht : -)))
Eine Jammerei in Achterbahnfahrt ohne echten Inhalt - für mich,...

ich würde es einfach nochmal komplett überarbeiten - und vor allem dem Leser eine Kausalität verraten, die nachvollziehbar ist.
Auch würde ich besser auf eine innere Kausalität pro Strophe achten, die hier in keiner gegeben ist,
geswchweige,
dass hier die 3 Strophen hintereinander einen Zusammenhang bedeuten - zumindest so, wie sie sich hier selbst erzählen.

Von mir ebenso nicht bös gemeint Smile , aber da stimmts einfach Hinten und Vorne nicht, ohne jetzt auch nur eine Sekunde auf den Sprachfluss eingegangen zu sein : -))

Und einen guten Gruß, Stimmgabel

--


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herzkeim
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 9



Beitrag17.11.2010 20:53

von herzkeim
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr beiden!

Nun gut, für mich war das Gedicht fertig, aber ich bin kaum lyrikbewandert, deshalb  Arrow danke für's Verschieben, wenn ihr meint, dass es eher in die Talentschmiede gehört smile

Der eigentliche Sinn in dem Gedicht lag darin, das Thema "Sonne" zu verarbeiten. Und da Licht wesentlich positiver als Dunkel aufgefasst wird (im Allgemeinen) wollte ich das Ganze etwas anders darstellen. Also habe ich meiner Ich-Erzählerin etwas ... hm, Phantastisches angedichtet. Sodass für sie Licht und Sonne etwas Schlechtes ist.
Inhaltlich geht es also weniger um eine Story oder um ein bestimmtes Gefühl, das ich transportieren möchte. Das macht es vielleicht auch nicht besonders einfallsreich oder interpretierbar. Euren Kommentaren nach zu urteilen hat es euch also nicht gefallen lol2

Dass dir, SylviaB, nicht einmal die Wortwahl gefiel, finde ich schade wink Aber ich nenne das einfach 'mal Geschmackssache.

Zitat:
vage Schatten aber Zweifel bedrängen? Wenn der Schatten (so wie es hier steht) vage ist, dann dürften auch die Zweifel vage sein.

Kann etwas vage und trotzdem bedrängend sein? In meinen Augen ja. Aber wieso setzt du denn die Schatten mit den Zweifeln gleich? Nur weil die Schatten vage sind, also ihr Inneres (so habe ich es gemeint) flatterhaft und unsichtbar von Außen, und sie deswegen zweifelt, weil sie sich zeigen möchte, aber das Licht sie bedrängt, und sie es deshalb erträgt, innerlich so blass zu sein ... ?
Frei interpretierbar. Was willst du denn darin sehen? Magst du mir das erläutern?

Zitat:
Sonnenlicht zerfließt
in meinen Adern zart.
Im Dunkel wiederbelebt
lebe ich durch Göttersaat.

Okay, das Sonnenlicht ist ihr Blut.. und da sie keine Sonne erträgt, ist es zart und fast schwach, schwächt sie in sich selbst.
Und da sie Kraft aus dem Dunkel tankt, wird sie bei Nacht geboren. Mit Göttersaat ist die Schöpfung durch Gott gemeint.

Zitat:
Mein Blut verwelkt zu Sonnenblut

Damit ist gemeint, dass das unaufhörliche Licht und sie immerkehrende Wiedergeburt im Dunkel unabdingbare Dinge für sie sind. Und das zermürbt sie, und trotzdem setzt sie sich immer dem Licht aus, das aus ihrem Blut eben gerinnendes Blut macht, Sonnenblut, so habe ich es mir gedacht.
Das Ganze hat keinen höheren, philosophischen Sinn oder Wert, falls ihr danach sucht. Ich bin nicht der große Gedichteschreiber und habe auch nie behauptet, einer zu sein.
 Rolling Eyes



Hallo Stimmgabel,

Zitat:
irgendwie ein emotionale Achterbahnfahrt,
die von Sonnenlicht und Leid geprägt ist,

Für mich nichts Schlechtes, für Leute mit Ahnung von Gedichten vielleicht nicht das, was sie in der Poesie suchen.

Zitat:
so in etwa - also ehrlich ????????????????????????

Siehe oben meine Interpretation.
Hm, ich verstehe, was du meinst. Ich glaube, ich bin beim Schreiben nach dem Gefühl gegangen und hab weniger "geplottet".

Zitat:
So etwas gehört mindestens in die Talentschmiede, oder ??

Jap, haben wir ja schon festgestellt. Mein Fehler ^^"

Ich habe noch nie ein Gedicht inhaltlich überarbeitet. Ich weiß gar nicht, ob ich dichten kann, wenn ich es nicht fühle. Aber ich werde es versuchen.
Danke für eure Kommentare.

mfg. Herzkeim
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Michael Lüttke
Cholyriker
M

Alter: 60
Beiträge: 621
Wohnort: Duisburg


M
Beitrag17.11.2010 21:02

von Michael Lüttke
Antworten mit Zitat

Ein Gedicht, dass dem Reim geschuldet ist und auf den Transport einer Aussage verzichtet.
Das ist ein Problem, dass viele Lyriker nicht in den Griff bekommen.
Zuerst muss IMMER das Thema stehen und dann muss man dieses Thema lyrisch beschreiben.

Wenn man einfach versucht ein Schema mit Worten darzustellen, fällt es dem Leser auf.

Ich finde allerdings trotzdem, dass dein Gedicht ein gewisses Potential hat.


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prophet
Klammeraffe


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Wohnort: überall


Beitrag17.11.2010 21:25

von prophet
Antworten mit Zitat

Also, ich habe mir bei diesem hermetisch verschlossenen Gedicht auch so meine Gedanken gemacht, bin kein echter Lyriker, möchte mich aber auch zu diesem Text melden, will sagen, ich finds richtig nicht so gut. Vielleicht hab ichs auch nicht verstanden.

Lg p. Very Happy


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Ich habe es stets abgelehnt, verstanden zu werden. Verstanden werden heißt sich prostituieren. Fernando Pessoa

Sprüche klopfen ist leichter als Worte dichten. prophet

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herzkeim
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Beiträge: 9



Beitrag17.11.2010 21:43

von herzkeim
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@prophet:
konstruktiv.  Wink

@MichaelLüttke:
Dankeschön!
Werde mir das auf jeden Fall merken, erst ein Thema zu haben. Wie gesagt, ich habe bisher nur Gedichte aus Launen heraus geschrieben und bin nicht wirklich lyrikbewandert. :]
Danke.
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Stimmgabel
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Beitrag17.11.2010 22:29

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

...nochmal Hi herzkeim,

Du musst es nicht unentwegt betonen, dass Du keinerlei lyrische Erfahrung hast – dafür ist ja Dein Text da....

Und als kleinen lyrischen Tip :

Lyrik ist nun mal ein derart grausames und unerbärmliches Trocken-Brot, dem man mit jedem Buchstaben, ein ums wieder, seinen letzten Blutstropfen aus den ausgedörrten Adern pressen muss,
hinauftröpfelnd - um vielleicht hierdurch als Destilat eine samtene Stulle zu zaubern...
die dann vielleicht auch vom Leser, mitunter mit viel Ketchup dazu, als Nahrungsersatz verspieset werden möchte. Smile

Soll heißen – iss halt eben eine echte Erfahrungssache, die demütigst ein Tuen vor der Sprache bedarf, für offene Augen und Ohren und.....,
bis irgendwann mal eine Lyra-Melodie durch Zeit und Raum schweben wird...

lb. Gruß, Stimmgabel

--


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prophet
Klammeraffe


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Beitrag17.11.2010 22:59

von prophet
Antworten mit Zitat

Deshalb bin ich so blutleer, mein Guter. Kein Arzt hat bis jetzt die Ursache gefunden. Very Happy herzkeim, lass dir mal keine Angst machen, und ansonsten versuche ich schon konstruktiv zu sein. Nur frech sein darf hier nur einer, und das bin ich. Very Happy

Lieben Gruss
p.


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Stimmgabel
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Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag17.11.2010 23:27

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

Oj Ja, prophet – überlegte mir auch schon einen Besuch beim Onkel Doktor, wegen meiner fahlen Gedanken.
Selbst, mein, die letzten Wochen, unentwegtes Essen von Blutorangen führte einzig zu sprachlicher Leere,
mit der Folge eines Zahnschmelzverlustes,
kauerndem Zahnfleisch, usw...,
angenagten Tastatur-Tasten........

werde wohl doch mal einen Trip dem Nichts abstatten,
vielleicht ja dann wieder als besamter Narr die Bühne des Da’s betreten zu können... wink

Ne, ne – herzkeim – Sprache ist die Lust, das Leer zu füllen...., und dem Voll die Leere zu nehmen, oder so...,
zumindest so lange, bis wieder das Weiß des Papiers erstrahlt....,

muss mich jetzt erst mal erholen....(also vom Lachen  smile extra  )

auch liebsten Gruß, Stimmgabel

--


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