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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 11/2010
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gepuzzelt
Eselsohr
G


Beiträge: 289
Wohnort: Australien


G
Beitrag08.11.2010 23:42

von gepuzzelt
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Solide Geschichte. Was mich irritiert sind die vielen Nicht-Sätze als Einwort- oder Zweiwortkonstruktionen.
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag09.11.2010 15:00

von The Brain
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Liebe Autoren, liebe Autorinnen,

nachdem ich heute, mit etwas Abstand noch mal alle Texte gelesen habe, um eine abschließende Bewertung , die so begehrten Federchen zu vergeben, musste ich feststellen, dass ich den ein oder anderen Kommentar ergänzen müsste? Schon interessant, wie sehr man doch von seinen eigenen täglichen Befindlichkeiten abhängig ist und die Dinge anders wahrzunehmen vermag.
Wer also noch einen ausführlichen Kommentar wünscht, bitte pn - weil ich jetzt nicht weiß, ob ich es schaffe alle Texte im “Auge” zu behalten …

Liebe Grüße euch allen und vielen Dank, dass ich so viele schöne Geschichten lesen durfte!

The Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 6000

DSFo-Sponsor Ei 1
Ei 4


Beitrag09.11.2010 15:21

von Maria
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Außerhalb des Wettbewerbs hätte ich diesen Text gelobt.
Natürlich ist es nicht so, aber man könnte auch annehmen, dass der Text Teil von etwas anderem ist. Eine kurze Einleitung in der Samhain erklärt wird, wird voran gestellt, die Einladung auf die Burg nach Irland könnte auch eine Einladung in den heiligen Saustall Marias sein . ? !

Die eigentliche Erzählung hat mit dem Thema nicht viel zu tun, vielleicht übersehe ich auch was.

Sprachlich gut, ich mag auch die Schlagworte, die Wahlmöglichkeiten.

Aber für das Büchlein "Samhain", inspired by Sibirier - no.

wink


_________________
Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag09.11.2010 22:07

von Akiragirl
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Ich bewerte die Texte nach insgesamt 4 Kriterien, aus denen ich dann einen Durchschnitt errechne. Bei „Kippe“ entscheide ich danach, inwiefern das vorgegebene Thema verarbeitet wurde. Zum Teil können sich die Kriterien überschneiden, das kann man nicht immer 100%ig abgrenzen:
1. Schreibstil: Wie angenehm, bildlich, originell und handwerklich gut habe ich den Stil empfunden? Sind Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler vorhanden?
2. Idee: Steckt hinter der Geschichte eine originelle, unverbrauchte Idee?
3. Charaktere/Emotionen: Wie interessant sind die Charaktere in eurer Geschichte bzw. (für Geschichten ohne richtige Charaktere) wie sehr hat die Geschichte mich emotional angesprochen und berührt?
4. Spannung: Wie stark war das Verlangen, weiter zu lesen und zu wissen, wie die Geschichte ausgeht?

Nun ja. Vielleicht liegt es ja daran, dass wir im Forum in den letzten Tagen und Wochen so viele Geschichten hatten über Frauen, denen irgendwie die Decke auf den Kopf fällt und die ihr Leben nochmal neu in die Hand nehmen wollen – jedenfalls konnte ich diesem Text nicht viel abgewinnen. Da ist keine echte Handlung, keine echte Wendung und die Hauptfigur bleibt stereotyp.

Zu den einzelnen Kriterien:
1. Der Schreibstil ist noch das beste an der Geschichte. Sie ist handwerklich nicht übel gemacht, jedenfalls sind mir keine groben Fehler oder Ähnliches aufgefallen (ging mir übrigens bei den meisten Texten im Wettbewerb so – das Niveau ist zumindest was das angeht recht hoch hier im Forum). Gerade bei so einem Text, der ja nun eigentlich keine Handlung hat, hätte es aber gerne noch ein bisschen „mehr“ sein dürfen, also Metaphern, Vergleiche, sehr bildliche Sprache, das hab ich etwas vermisst. 5 Federn dafür.

2. Tja, was soll ich zu dieser Idee sagen. Eine Frau hält ihr Leben für verpfuscht und fühlt sich eingeengt in den eigenen vier Wänden. Ok, das gibt’s, das ist auch nicht ganz schlecht beschrieben. Aber diese „Wendung“ ist in meinen Augen völlig unglaubwürdig. Aufgrund der Kinder, die an ihrer Tür klingeln, aufgrund des Spruches „Süßes oder Saures“, insbesondere dem Wort „Oder“ wird ihr klar, dass sie im Leben immer eine Wahl hat und sie wirft alles über den Haufen, um nach Irland zu einer alten Freundin zu ziehen? Das wirkt dermaßen an den Haaren herbei gezogen, dass ich beim ersten Lesen dachte: Was? Das kann doch nicht alles gewesen sein? Diese emotionale Kehrtwende nehme ich deiner Prota nicht ab, und mehr hat die Geschichte leider nicht zu bieten. Deshalb hierfür nur 3 Federn.

3. Deine Prota ist für mich die typische, stereotype Jammer-Frau, die immer nur kreisende Gedanken wälzt, aber nie den Arsch hochkriegt. Außerdem wird in deiner Geschichte auch nicht so richtig deutlich, was für ein Problem sie denn nun eigentlich hat? Jammern um des Jammerns willen, das ist Selbstmitleid. Das ist ok, viele Menschen sind so, nur habe ich das Gefühl, dass ich Sympathie für sie empfinden soll und das tue ich nicht. Es ist eher eine Art Genervtheit. Immerhin konnte das Ende mich emotional ein wenig berühren, daher 4 Federn.

4. Zur Spannung kann ich gar nicht viel sagen außer, dass keine da war. Nada. 2 Federn.

Oha, wenn ich das jetzt alles so lese klingt es ganz schön hart. Vielleicht bin ich einfach nur diese vielen Geschichten ohne richtige Handlung leid, die hier am Wettbewerb teilgenommen haben. Da kann man noch so schön schreiben, da fehlt mir persönlich einfach was und es langweilt rasch.
Insgesamt komme ich hier auf 3,50 Federn und ich runde auf 4 auf, weil das Thema Samhain wirklich aufgegrifften wurde und auch das Thema Neubeginn. Daran gibt’s nichts zu Meckern.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag09.11.2010 23:54

von Malaga
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Gut gefallen hat mir die Tiefe der Geschichte, auch das Vesprechen, das du mit dem Prolog gibst.
Dann war´s mir aber doch nicht ganz klar genug.
Also ihr Mann hat sie wohl misshandelt, ja? Und sie entschied sich dann einfach zu gehen.
Mir fast wieder zu einfach. Aber o.k., so ist das Leben, letztlich banal. Wobei die wirkliche Tiefenpsychologie wahrscheinlich feststellen wird, dass sie gleich wieder dem nächsten Misshandler in die Arme rennt...
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Gast







Beitrag10.11.2010 23:00

von Gast
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Hallo Unbekannte/r,

gerade in letzter Zeit – viel zu oft gelesen. Es tut mir leid, wenn das jetzt hart klingt und auch noch die/den Falschen trifft, aber ich kann es einfach nicht mehr lesen. Frustrierte, jämmerliche Frauen verfolgen mich nun sogar bis Samhain. Finden ständig Anlässe endlich zu gehen – und tun es nicht.
Mir ist die Geschichte offengestanden viel zu dünn. Wie oft hörte die Prota denn „oder“, ohne darüber ins Grübeln zu geraten. Und dann ausgerechnet, wenn ein paar lachende, scherzende Kinder dieses Wort speien (hier würde mir auch ein „schreien“ genügen)? Speien hat etwas verächtliches und das sind Kind eher selten.
Das Thema Samhain ist auch nicht, wie gewünscht, klar rausgearbeitet.

Liebe Grüße
Monika
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Frau Ella
Klammeraffe
F


Beiträge: 507



F
Beitrag10.11.2010 23:37

von Frau Ella
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Ein wenig sperrig erzählt, in weiterem Sinne werden Samhain und Erneuerung bearbeitet. Sprachlich eigenwillig, was mir gefällt, solange es der Klarheit des Erzählten nicht abträglich ist. Der Text hat was, ist aber noch nicht in seiner besten Form.

Der Inhalt hat sich mir nicht gleich erschlossen, auch noch beim zweiten Lesen dachte ich bis kurz vor Schluss immer mal wieder, worum geht es hier eigentlich? Da ist dieser eine unmögliche Satz, vielleicht könnte er überarbeitet einen Übergang ins Verstehen bilden, statt lauter Fragezeichen zu hinterlassen.
Zitat:

Von ihrem Mann in eine Position gebracht, die zu der Geschichte, die sie erzählen würde, wenn es endlich schellte, passte?


Da verstehe ich nur noch Bahnhof. Dann aber kommen mehr Andeutungen, die Ecken, die sie hasst, in denen sie Zeit verbracht hat, mit abwehrend erhobenen Händen. Das ist ein starkes Bild. Die Furcht vor dem Unberechenbaren, die in Erstarrung verlorenen Stunden – hier wird das Potential dieses Textes sichtbar.
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Old
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 68
Beiträge: 351
Wohnort: Georgien


Beitrag11.11.2010 11:48

von Old
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Für mich ist das eine der besseren Geschichten. Sie hebt sich wohltuend ab. Es ist eine leise Geschichte die es versteht, mich zum Nachdenken zu bringen.

Von mir 7 Punkte

LG
Old
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Nemo
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 38
Beiträge: 963
Wohnort: Dresden
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Postkartenprosa II


Beitrag11.11.2010 15:01

von Nemo
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Lieber Autor oder liebe Autorin,

gleich vorweg, folgender Satz hat sich mir nicht erschlossen:
Zitat:
Von ihrem Mann in eine Position gebracht, die zu der Geschichte, die sie erzählen würde, wenn es endlich schellte, passte?

Welche Geschichte, welche Position? Außerdem ist der Satz zu umständlich verschachtelt. Warum nicht: "Von ihrem Mann in eine Position gebracht, die zu der Geschichte passte, die sie erzählen wprde, wenn es endlich schellte?" Es fällt natülich auch auf, dass hier hier für den Hauptsatz auch das Subjekt fehlt.

Ansonsten hat mir der Text ausnehmend gut gefallen. Er lebt von seinem Protagonisten, wie nur wenige Texte im Wettbewerb, auch wenn das Thema des Kontroll-Ehemanns und der sich selbst entdeckenden und bestimmenden Frau seit 1968 inflationär beackert wurde.

Beste Grüße
Nemo


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Leene
Eselsohr


Beiträge: 448



Beitrag11.11.2010 19:38

von Leene
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Lieber Pokaproler,

schöner Text, gerne gelesen. Der kursiv geschriebenen Einleitung hätte es meiner Meinung nach nicht bedurft. Schönes Gedankenspiel mit der Redewendung „Süßes oder Saures“  und der daraus folgenden Entscheidung.
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Bananenfischin
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Moderatorin

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Beitrag11.11.2010 23:54

von Bananenfischin
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Hmpf!!!

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Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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Pony
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Beitrag12.11.2010 18:03

von Pony
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Hallo
 
Ein einziges Wort, zur rechten Zeit gesprochen, kann Großes auslösen. Dem stimme ich zu. Die Gedanken der Frau sind für mich gut nachfühlbar. Ich spüre die Angst, die sie beherrscht, ohne dass sie angesprochen wird.
Normalerweise fällt es mir schwer, zwischen den Zeilen zu lesen, aber dieser Text beherrscht das Kunststück, selbst mir die unterschwellige Gewalt, die in dem Haus herrscht, deutlich zu machen.  Daumen hoch

Zu Meckern habe ich nicht viel gefunden. Einmal diesen Satz, den ich nicht verstehe:
Zitat:
Von ihrem Mann in eine Position gebracht, die zu der Geschichte, die sie erzählen würde, wenn es endlich schellte, passte?

Ihre Position passt zu der Geschichte, die sie erzählen würde? Verstehe ich nicht.
Ich könnte mir eher vorstellen, dass sie erzählt, wie sie in ihre jetzige Position geraten ist.
Dann ... wenn es endlich schellte ... Wer, wann, was wo schellt? Kann ich leider nichts mit anfangen.

Zitat:
Das Bild einer alten Burg in Irland tauchte vor ihr auf, verdrängte alles andere. „Du bist jederzeit willkommen.“ hatte in dem Brief ihrer alten Freundin gestanden.

Wiederholung von „alten“. Das vor der Burg könnte weg. Burgen sind meistens alt. wink

Mehr habe ich nicht zu beanstanden. Ansonsten  ein schöner Text.

Gruß
Pony


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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

Alter: 30
Beiträge: 1178



Beitrag12.11.2010 18:22

von Traumtänzerin
Antworten mit Zitat

Werde aus Zeitgründen nur eine Bewertung, und keine Kritik abgeben. Sofern du eine ausführlichere Stellungnahme möchtest, melde dich doch einfach.

LG,
Traumtänzerin


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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Bananenfischin
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Moderatorin

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Beitrag16.11.2010 23:10

von Bananenfischin
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Vielen Dank euch allen für die Kommentare!  smile
Ich möchte hier vornehmlich einzelne Punkte aufgreifen und zusammenfassend antworten.

Ein Punkt, der häufiger genannt wurde, war zu wenig Ansprache der Emotionen, zu distanziertes Erzählen. Ob es dieses "zu" per se gibt, weiß ich nicht, wohl aber, dass es in der Regel meiner Art der Herangehensweise entspricht. Dass es nicht jedem gefallen kann, ist natürlich klar.

Weiter war die Frage, ob der Auslöser nicht zu sehr an den Haaren herbeigezogen wäre. Klar, denn das Wort "oder" hört man doch dauernd! Genau darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht. Im Grunde denke ich, dass manchmal eben innerlich ein langer Reifeprozess stattgefunden hat und dann etwas völlig Banales zu plötzlicher Erkenntnis führen kann, die so plötzlich in Wahrheit gar nicht ist, weil lange unbewusst vorbereitet.
Trotzdem wollte ich es noch etwas verständlicher machen. Daher am Ende noch einmal die Erwähnung des Sauren und des erhofften Süßen. Nihil: Ich hatte überlegt, den Mann mit "Jetzt gibt's Saures!" zu zitieren, aber das wäre mir doch zu sehr Holzhammer gewesen.

Und nun: Der Horrorsatz!   lol  

Zitat:
Von ihrem Mann in eine Position gebracht, die zu der Geschichte, die sie erzählen würde, wenn es endlich schellte, passte?


Uff, ihr habt ja so recht!
Der Satz ist ein klarer Fall von: Ich als Autor habe ein glasklares Bild vor Augen, versäume es aber, dem Leser das zu vermitteln. Das hat dann auch nichts mehr mit einem Hang zur Subtilität zu tun, sondern ist ein Unding.
So dürfte es verständlicher werden ...
Zitat:
Manchmal hörte er erst auf, wenn sie sich nicht mehr rühren konnte. Wenn Blut floss, Knochen brachen. Dann machte er einen Anruf und trug sie anschließend hierher. Bloß ein blöder Treppensturz, nichts weiter.
Und während sie nur von einem Atemzug zum nächsten denken konnte, bläute er ihr ein, was genau sie zu erzählen hatte, bis der Krankenwagen kam.

Oder so ähnlich.

Der Ursprungssatz ist wirklich missglückt, aber grundsätzlich ist es schon Absicht, nicht zu deutlich zu werden. Hier wollte ich die Deutlichkeit langsam steigern und dachte, bei den erhobenen Armen (wobei ich hätte schreiben sollen "schützend erhobenen" statt "abwehrend") wäre dann alles klar. Akiras und Dienstwerks Kommentare haben mir dann gezeigt, dass es das nicht bei jedem Leser ist, aber bei den allermeisten ist es so wohl doch angekommen.

Sibirier, danke, dass du mir noch genauer im Text gezeigt hast, was dir nicht gefällt. Bei dem meisten möchte ich dir jedoch widersprechen, weil eben schon sehr bewusst so gemacht, wenn auch vielleicht verquer. Darf ich dich einfach mal frech zitieren?
Nur die Bananenfischin schreibt so.  wink

Und natürlich freue ich mich sehr über alle, bei denen das Leise der Geschichte gut angekommen ist. smile extra dschingis, dein Kommentar war einer von der Sorte, die man sich gern aussschneiden würde (während man sich andere besser hinter die Löffel schreibt!) smile

Liebe Grüße an alle
Bananenfischin


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