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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 11/2010
Einer Wahrheit Schwarz

 
 
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag10.11.2010 15:48

von Fao
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Hallo,
liebeR PokaProAutorIn,

Das gefällt mir saumäßig gut !
Sprachlich ist das mal was anderes, der etwas ungewohnte Stil hat mich gepackt und festgehalten.
Sehr gerne gelesen, Gefühle und Kopfkino sind sofort da, schöne Metaphern...
Nicht ganz durchblicke ich den Inhalt, weiß worum es geht, bin aber auch etwas Interpretierfaul, und halte sowiso meist den Schreiber klüger als mich selbst.
Gäbe beinah Höchstnote, wenn ich einen wirklichen Bezug zu Shamain und vorallem Erneuerung finden könnte, grade letzteres fehlt mir hier sehr, wobei ich nicht weiß, ob es an meiner Blödheit liegt, dass ich es nicht erkenne  Shocked
Möchte ungern diesen tollen Text zu unrecht schlecht bewerten, andererseits auch nicht unfair gegenüben den Autoren erscheinen, deren Texten ich aufgrund dieses Kriterums nicht gut bewertet habe.

Ich werde darüber nachsinnen,
ob ich 8 oder nur 7 Federn vergebe.
Ein wenig habe ich das Gefühl, dass dieser Text auch schon längst vorher geschrieben hätte sein können und nur zum Wettbewerb ausgegraben wurde - was keine Unterstellung sein soll.

LG,
Fao


_________________
Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
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jim-knopf
Geschlecht:männlichDichter und Trinker

Alter: 35
Beiträge: 3974
Wohnort: München
Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor
Goldene Feder Lyrik


Beitrag10.11.2010 16:39

von jim-knopf
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neutraler kommentar

_________________
Ich habe heute leider keine Signatur für dich.
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Frau Ella
Klammeraffe
F


Beiträge: 507



F
Beitrag10.11.2010 18:15

von Frau Ella
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Beim ersten Lesen, spätnachts, übermüdet, hätte ich dieser Geschichte glatt eine einzige Feder verpasst. Aber wie merkwürdig, alles, was mich genervt hat, was ich maniriert fand, gekünstelt und, auch das, schmerzlich und verstörend, wirkt heute (weitgehend) anders auf mich.

Also. Die Form: Interessant. Und gekonnt durchgehalten. Die Fragezeichenhäufung in der Mitte nervt mich noch immer. Und dass Laura zu rennen beginnt. Laura rennt hätte mehr Wucht.

Das Thema? Hm. Novemberanfang, okay. Eigentlich ist Samhain ursprünglich in der Novemberneumondnacht, der Mond hätte da also nichts zu suchen. Doch er ist fahl, vielleicht eine Sichel, das Bild könnte etwas klarer sein.

Und die Erneuerung am Ende? Naja. Da braucht es schon eine rabenschwarze Seele, um ein totes Kind als eine Form der Erneuerung durchgehen zu lassen.

Trotzdem, was mir hier gefällt, ist der kreative Umgang mit dem Thema, das gibt bei allen kleinen Irritationen auf jeden Fall einen Bonuspunkt. Die Form ist interessant, ungewöhnlich und sprachlich durchdacht. Da ist nicht geschludert worden. Auch das honoriere ich gern.

Ein Text, der sich (mir!) nicht gleich beim ersten Lesen erschlossen hat, mich genervt hat, geärgert, und das Ende, es hat mich sogar ein wenig abgestoßen. (Muss die Schlange dem Kind nun wirklich auch noch über den Schoss kriechen, bevor sie es erwürgt?)

Die Form erschließt sich mit jedem Lesen ein wenig mehr, entpuppt eine eigenwillige Schönheit. Ein nicht einfacher Text, ein wenig sperrig lädt er zum Anecken ein und zum Streiten und Unangenehmes Fühlen und zum darüber Nachdenken.

Und so, zum Guten Schluss dieses auch ziemlich aus der Reihe tanzenden Kommentars muss ich selbst überrascht feststellen, all das oben genannte gefällt mir daran.

Aus der Reihe getanzt, etwas ganz Eigenes gemacht, möglicherweise haarscharf am Thema vorbeigeschrammt, aber deutlich davon inspiriert.
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femme-fatale233
Geschlecht:weiblichFüßchen

Alter: 31
Beiträge: 1913
Wohnort: München
Das Bronzene Pfand


Beitrag10.11.2010 18:32

von femme-fatale233
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Hallo liebe Carolina!
Um alle in dem Glauben zu lassen, du wärest ein männlicher Autor, musst du natürlich auch mal ganz schnell dein eigenes Werk kommentieren.
Was lässt sich also dazu sagen? Es passt nicht in den Wettbewerb, wie du vielleicht schon bemerkt hast.
Deswegen wirst du wahrscheinlich nicht besonders weit vorne landen im Ranking, wie du auch schon bemerkt hast.
In der Hoffnung auf gute Kommentare wirst du es nach Ende des Wettbewerbs anklicken und dann sehen, dass so Leute wie Soraya, Maria, jim-knopf, Akirkagirl, Fao, etc. es eher schlecht als recht fanden. Lediglich auf BlueNote hoffst du noch. Was der wohl gesagt haben wird?

Man wird dir vorwerfen: Zu viel Lyrik, zu wenig Samhain und Unrecht hat der Kritiker damit nicht.

Das war es soweit. Ein wirkliches Trauerspiel - anstatt für deine Matheklausur zu lernen schreibst du so etwas.

Liebe Grüße,
dein Gedankenzwilling femme  Laughing
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Gast







Beitrag10.11.2010 23:13

von Gast
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Hallo Unbekannte/r,

eine fast lyrisch angehauchte Geschichte. Dennoch gefallen mir die, durch die wiederholten Doppelpunkte ermöglichten Aufzählungen nicht wirklich. Es klingt mir zu abgehackt.
Ein kleiner Fehler?: Blasse Haut im Mondenschein. Die meisten Quellen geben an, dass Samhain am 11. Neumond gefeiert wurde – da scheint kein Mond.

Mir fehlt auch der eigentliche Bezug zu Samhain und die Neuerung.

Liebe Grüße
Monika

p.s. Aus Zeitmangel nur einen kleinen Kommentar. Wer eine ausführlichere Begründung möchte, kann mich gerne anschreiben.
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*Katja*
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 479
Wohnort: Bergisches Land


Beitrag10.11.2010 23:37

von *Katja*
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Für mich besteht die Geschichte aus einzelnen Fetzen. Vielleicht liegt das aber auch an den
vielen Gedankenstrichen und Doppelpunkten, die meinen Lesefluss gestört haben.
Von mir gibt es 4 Punkte.
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Rheinsberg
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Bronzenes Messer


Beitrag11.11.2010 09:09

von Rheinsberg
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Der Titel gefiel mir vom ersten Moment an, den Text habe ich mehrfach gelesen, weil ich ihn mal wirklich gut, mal sehr schlecht finde. Originelle Ansätze, teilweise mit Massen an Klischee durchsetzt. Die Bewertung ist Ausdruck meiner Ratlosigkeit.

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"Write what should not be forgotten…" Isabel Allende

"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende

"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig
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Old
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 68
Beiträge: 351
Wohnort: Georgien


Beitrag11.11.2010 11:29

von Old
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So ein Schreibwettbewerb hat leider nur eine bestimmte Anzahl Bewerter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Zielgruppe, für die du ja schreibst, massiv auf deine Geschichte abfährt. Vielleicht täusche ich mich, bei mir kommt sie nicht an. Wirkt auf mich wie ein misslungener Versuch originell zu sein. Auch nicht spannend oder witzig.

Sorry, von mir, mit guten Willen, 2 Federn.

LG
Old
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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

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Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag11.11.2010 12:46

von Bananenfischin
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Liebe(r) Autor(in),

habe leider wenig Zeit und werde daher meist nur nennen, was mir eher negativ am Text aufgefallen ist, auch wenn ich bei allen Texten Positives finden konnte.

Oh, dieser Text enthält Schönes. "In der Hand die Enden des Jahrhunderts" zum Beispiel. Viele Bilder scheint es jedoch nur der Bilder wegen zu geben. Insgesamt für mich too much und recht verworren. Der Mut zum Besonderen erhält dennoch einen Extrapunkt.


_________________
Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

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Leene
Eselsohr


Beiträge: 448



Beitrag11.11.2010 19:53

von Leene
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Lieber Pokaproler,

bildhafte, wortgewandte Sprache. Übermäßige Verwendung von Satzzeichen, insbesondere von Doppelpunkten. Schwer lesbar. Perspektivenwechsel Laura – allwissender Erzähler. Wirrer Plot, den ich erst nach mehrmaligem Lesen (wenn überhaupt?) verstanden habe.
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Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag11.11.2010 20:15

von Malaga
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Hier macht´s eine/r dem Leser gar schwer! Gott ist tot. Die Moral lebt weiter. Bringt Laura zu Fall. Laura rennt, wie Lola einst rannte (Zufall?) Auch die Schlange lebt (= Sünde? = Satan?) Die Schlange killt Laura (Frau/Kind).
Scheitert n der eigenen (Sexual-)Moral?
Zwei Ende des Jahrhunderts?
Hab eine Schwäche für Rätsel dieser Art, aber ein bisschen tipps hätte ich schon gern.
Auch wie das Haus-Szenario am Anfang mit dem Thema Sündenfall zusammenhängt?
Und warum die Frau, nicht der Mann, als Opfer von Moral und Sündenfall und Schlange?
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag12.11.2010 01:20

von Fao
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Nachtrag: Wieso vergebe ich dann nur 6 Federn ?

Weil ich fair gegenüber den Autoren sein möchte, die von mir sehr wenige Federn bekommen, weil ich mit der Themenverarbeitung, für mich diesesmal ein sehr wichtiges Kriterium, nicht ganz einverstanden bin.

Bei deiner Geschichte sehe ich etwas die Gefahr, dass ich zu .... blöd  Shocked  bin, dies richtig zu erkennen,
aber sollte es so sein,
so wird dies ja durch die Statistik ausgegliechen
und 6 Federn sind nicht wenig,
ansonsten hätte sie, von der Oriinalität und Sprachlichkeit
gut und gern 8 Federn verdient.
Schade.

LG
Fao


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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag12.11.2010 11:49

von Fao
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2.Nachtrag: Ich verringere, so leid es mir tut, auf 5 Federn.
Der Bezug zu Samhain und Ernerung ist mir einfach zu vage, und siehe die Begründun im ersten Nachtrag.

Bin sehr gespannt darauf zu erfahren, wie andere bewertet haben.


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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

Alter: 30
Beiträge: 1178



Beitrag12.11.2010 18:17

von Traumtänzerin
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Werde aus Zeitgründen nur eine Bewertung, und keine Kritik abgeben. Sofern du eine ausführlichere Stellungnahme möchtest, melde dich doch einfach.

LG,
Traumtänzerin


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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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femme-fatale233
Geschlecht:weiblichFüßchen

Alter: 31
Beiträge: 1913
Wohnort: München
Das Bronzene Pfand


Beitrag15.11.2010 00:46

von femme-fatale233
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Hallo meine Lieben!

Zunächst möchte ich euch für die vielen unterschiedlichen Kommentare danken. Aus vielen von ihnen lese ich eine gewisse Ratlosigkeit heraus, die sich dann auch in der Bewertung widergespiegelt hat. Mich wundert dies nicht - aber vielleicht ist es nun Zeit, meine Gedanken ein bisschen zu erklären.

Meine Hauptinsiprationsquelle war neben der Vorgabe ein Bild von Franz von Stuck aus dem Jahr 1893:



Es trägt den Titel "Die Sünde". Besonders gefesselt hat es mich, weil ich in der Samhain-Nacht davon geträumt habe.

Mein Text spielt, wie man wahrscheinlich schon heraus lesen konnte, nicht in der Gegenwart. Ich habe ihn gedanklich um um 1900 angesiedelt - besser gesagt kurz davor. Ich war von der Idee beeindruckt, dass mit dem Ende eines Jahrhunderts ein Zweifel darüber aufkommt, was sein wird, worauf man sich noch verlassen kann. Um es kurz zu machen: Der Zeitgeist von damals, der sich in der Literatur wiederfindet, hat mich beeindruckt, weswegen ich daraus eine Geschichte machen wollte. Hierbei habe ich mich allerdings nicht wirklich an eine bestimmte Strömung gehalten sondern - wie vielleicht schon bemerkt worden ist - verschiedene Ideen miteinander vermischt. Das Bild "In der Hand: Die Enden des Jahrhunderts - zwei Koffer voll mit Zweifel" ist eine sprachliche Anspielung auf das fin de siècle, während sich der "schwer lesbare" und mit wenig Prädikaten auskommende Stil eher an ein expressionistisches Drama von Georg Kaiser anlehnt, das ich gerade gelesen habe ("Von morgens bis mitternachts"). Der Satz "Gott ist tot" wiederum ist - wie allgemein bekannt sein dürfte - ein Satz von Friedrich Nietzsche und somit dem Nihilismus zuzuordnen. Das Gemälde von Franz von Stuck gehört seinerseits zum Jugendstil.

So viel zur stilistischen Idee.
Nun zur Umsetzung, die vielleicht etwas rätselhaft erscheinen mag.
Meine Geschichte sollte einen Zweifel widerspiegeln - Zweifel daran wie viel Sicherheit es in der Zukunft noch gibt. Hierzu dient die Schlange nicht nur als real existierende Gestalt, sondern auch als Symbol für die Zukunft. Idee war, dass man vor der Zukunft nicht weglaufen kann, weswegen Laura auch am Schluss der Geschichte von der Schlange eingeholt und verschlungen wird - denn sie ist als letzte lebende Person ihrer Familie ebenfalls ein Teil dieser Zukunft - die Schlange ist somit eine Art Zwilling, dem sie nicht entgehen kann.

Ihr Flucht spiegelt den Wunsch nach Absicherung und dem alten häuslichen Leben wider, das mit der Industrialisierung und Verstädterung zunehmend einer Suche nach einer neuen Definition des Menschen weicht. Darum die Zeilen mit den bunten Fest, dem häuslichen Herd, den Hochzeitsnächten. Sie sollten Bild für eine bürgerliches, in geregelten Bahnen ablaufendes Leben sein, in dem es keine Zweifel daran gab, was kommen könnte.

Dass diese Welt schon gestorben ist, zeigt sich im Text ja bereits von selbst. Laura, die jedoch im Stadium zwischen Kind und Erwachsenem ist, kann in ihrer Teils noch kindlichen Logik nicht begreifen, dass dies so ist, weswegen sie den Versuch einer Flucht unternimmt.

Der Bezug zur Bibel und dem Sündenfall ist ebenfalls gewollt: Ihre Sünde besteht darin, ihre Zukunft zu verleugnen; die durch den metaphorischen Apfel dargereichte Erkenntnis besteht darin, dass Gott tot ist - ich benutze die Schrift seiner Lehre, um sein eigenes Sterben damit zu zeigen.

Ich hoffe, der Inhalt, der vorher so schwer anmutete, ist nun etwas klarer.

Dass einige von euch geschrieben haben, ich hätte mich zwischen Lyrik und Prosa nicht entscheiden können, stimmt. Zuerst gab es ein Gedicht, doch nachdem mein persönlicher Lektor mir mehr oder weniger klar gemacht hat, dass das ein großer Mist ist, habe ich dann davon Abstand genommen, in der Lyrik teilzunehmen und nur eine Zeile übernommen, die mir besonders am Herzen lag: "In der Hand: Die Enden des Jahrhunderts - Zwei Koffer voll mit Zweifel".
Nach meinem ersten Entwurf der Geschichte meinte mein Testleser dann, es sei schon sehr krass lyrisch - und bei meiner Überarbeitung habe ich gedacht "Wenn schon, denn schon" und somit noch ein paar Prädikate gestrichen, Zeilen umgebrochen, wo es mir passend erschien, etc.

Das war es nun von mir,
mit diesem Erklärungsversuch grüßt
femme
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