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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 11/2010
Nacht über Tara

 
 
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Rheinsberg
Geschlecht:weiblichécrivaine émigrée

Alter: 64
Beiträge: 2251
NaNoWriMo: 35000
Wohnort: Amman
Bronzenes Messer


Beitrag05.11.2010 20:00
Nacht über Tara
von Rheinsberg
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Nacht über Tara

Müde blinzelte die untergehende Oktobersonne zwischen den am Himmel hetzenden dunklen Wolken hervor. Buntes Herbstlaub fegte über die noch grünen Hügel des County Meath.
Zwei Frauen mühten sich, ihre Schals um die Köpfe im Wind festzuhalten.
Fiona wollte wissen, was sie hier wollten.
„Kind, Fiona, weißt du nicht, wohin dieser Weg führt?“
„Nein – aber ich weiß, dass es kalt ist und gleich dunkel wird. Dabei bin ich doch nur zu dir gekommen, weil ich dir erzählen wollte, dass Chris und ich heiraten werden. Und da schleppst du mich nun hier heraus.“
Katie O’Donnell schüttelte den Kopf.
„Chris Barnes, einen verdammten Engländer. Fiona O’Donnell, weißt du, was das bedeutet?“
„Oh, Großmutter – Engländer, Iren, dieser ganze alte Kram, vergiss das einfach!“
Fiona verdrehte die Augen. Sie hatte eine solche Reaktion befürchtet. So sehr sie ihre Großmutter liebte, so wenig verstand sie deren Hass auf alles, was englisch war. Sie selbst, obwohl sie wusste, wie viele Männer ihrer Familie im Bürgerkrieg getötet worden waren, sah das anders. Auch viele Engländer waren gestorben. Das musste aufhören!
„Genau das will ich heute Nacht deinen Ahnen fragen, Mick O’Donnell. Unter dem Steinkreuz dort ruht er, seit er 1798 im Kampf um Tara fiel.“
Fiona schwieg betreten bei der Erinnerung, dass es der Abend von Samhain war, wo in der Nacht die Toten zurückkehren.
Schweigend folgte sie ihrer Großmutter. Feuerholz war aufgeschichtet, das sie in Brand setzten. Der große Stein bot Windschutz, von vorne wärmten die Flammen. Die alte Frau nickte auf ihrem Sitz ein. Fiona versuchte, wach zu bleiben. Der Wind hatte sich fast gelegt, eine unheimliche Stille herrschte in der nächtlichen Dunkelheit. Schatten schienen an den Rändern des Hügels durch die Nacht zu huschen.
Katie O’Donnell stand plötzlich kerzengrade aufgerichtet, fachte das heruntergebrannte Feuer wieder an, starrte in die Flammen.
Fiona lief es kalt den Rücken herunter, ihre Nackenhaare sträubten sich. Im Feuer richtete sich eine Gestalt auf, ein Mann, mit wildem, langen Haar, eine Flinte in der linken Hand, die rechte zum Schwur erhoben. Seine Lippen bewegten sich, Fiona konnte kein Wort hören. Großmutter jedoch lauschte. Eine Windböe fegte die brennenden Äste davon, zusammen mit dem Schemen des Kämpfers.

Katie brach am Boden zusammen. Fiona beugte sich über sie.
„Mein Leben für deine Freiheit, Fiona. Der Fluch soll hier enden, wo er ausgesprochen wurde. Vergiss mich nicht, und auch den alten Mick nicht, wenn du heiratest. Möge euch Glück und Frieden beschert sein.“

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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag06.11.2010 08:05

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Wow!

derSibirier grüßt
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lady-in-black
Bitte nicht füttern


Beiträge: 1474
Wohnort: Killer Förde
Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag06.11.2010 08:59

von lady-in-black
Antworten mit Zitat

Bei "Tara" denke ich automatisch an "Vom Winde verweht"  Rolling Eyes

Bei der Geschichte habe ich stellenweise das Gefühl, dass es dem Verfasser ähnlich ging  Wink


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
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chriffie
Geschlecht:weiblichLeseratte
C


Beiträge: 163
Wohnort: Nordschwaben


C
Beitrag06.11.2010 12:31

von chriffie
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Gefällt mir.
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag06.11.2010 14:56

von The Brain
Antworten mit Zitat

Lieber Autor/ leibe Autorin,

hat mich nicht wirklich überzeugt. Aus der Thematik wäre mehr zu machen gewesen ...


Liebe Grüße

Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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Gast







Beitrag06.11.2010 18:14

von Gast
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Mir fehlt Eigenes, Originalität, meine fast, den Text schon gekannt zu haben, tut mir leid, Kommentar wird nicht länger.
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Susanne2
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 503
NaNoWriMo: 53854



Beitrag06.11.2010 21:08

von Susanne2
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Very Happy

Eine schöne Geschichte - erinnert ein wenig an Romeo und Julia/West Side Story - aber mit - teilweisem - Happy End.

Das Thema ist in meinen Augen gut umgesetzt. Der Anfang liest sich zwar schlüssig, aber etwas mühsam (Wortwiederholungen z.B.). Im Laufe des Textes wird es flüssiger.

Der hoffnungsvolle Ausblick auf den Neubeginn ist greifbar.

Gern gelesen.


_________________
Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)

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Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ...
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag07.11.2010 10:40

von Aknaib
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Hallo Unbekannte(r),

für eine ausführliche Beurteilung, sind es nun doch zu viele Beiträge.
Daher beschränke ich mich in erster Linie auf die Erfüllung des Wettbewerbsthema.

Bezug zu  Samhain: ja
Zerfall: ja
Erneuerung: ja
Zusatzpunkt für Bildeinbeziehung: ja

Umsetzung:
Die Idee gefällt mir. In der Umsetzung gibt zwei Kleinigkeiten über die ich gestolpert bin.

Zitat:
Fiona wollte wissen, was sie hier wollten.
Warum fragt sie dann nicht? Dieser Satz klingt deplaziert.

„Wohin gehen wir?“, fragte Fiona
„Kind, weißt du nicht, wohin dieser Weg führt?“


Nur nebenbei, das hat keinen Einfluß auf meine Wertung.
Das Antworten auf Fragen mit Ja oder Nein ist, wie soll ich sagen ein Anfänger- nicht direkt -fehler.
Meistens braucht es dieses Ja oder Nein nicht, sondern die Antwort ergiebt sich eingefädelt aus dem Kontext.  

Zitat:
Auch viele Engländer waren gestorben. Das musste aufhören!
„Genau das will ich heute Nacht deinen Ahnen fragen, Mick O’Donnell. Unter dem Steinkreuz dort ruht er, seit er 1798 im Kampf um Tara fiel.“
Hier wird von der Großmutter etwas erwidert, wörtlich gesagt, was aus dem Blauen kommt.
Hier fehlt der Zusammenhang zum gedachten Satz von Fiona.
 
Gut geschrieben!


Herzliche Grüße
Bianka
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5000
Wohnort: Berlin


Beitrag07.11.2010 17:24

von Nina
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Sprachlich nicht ganz sicher. Möchte aber auch jetzt hier, wegen der Masse an Texten, nicht auf Einzelheiten eingehen. Etwas wackliger Einstieg in die Geschichte.  Dass Katie am Ende stirbt, kommt überraschend. Insgesamt ist die Geschichte nicht so ganz mein Fall. So ist es eben, die Geschmäcker sind verschieden. Barnes erinnerte mich spontan an Cliff Barnes, aus Dallas. *g*

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femme-fatale233
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Beiträge: 1913
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Das Bronzene Pfand


Beitrag07.11.2010 20:09

von femme-fatale233
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Hallo lieber unbekannter Schreiber!

Auch wenn ich den Titel der Geschichte etwas uninspiriert finde, halte ich den Text für einen der besseren.
Die Idee, die du hattest gefällt mir, denn auch wenn sie die naheliegenden Elemente (Geistern kehren zurück, man spricht mit ihnen, etc.) des Themas Samhain aufweist, halte ich die Idee mit der Hochzeit und mit dem Bürgerkrieg für sehr originell.
Sprachlich ist es gut geschrieben, ein bisschen fehlt mir da die Originalität, aber das ist nicht schlimm.

Eine Frage noch zum Verständnis: Habe ich das jetzt richtig gelesen, dass die Oma am Ende stirbt? Wenn ja finde ich, dass das zu dramatisch ist.

Liebe Grüße,
femme
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag07.11.2010 21:31

von Mardii
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Der Text erfüllt m.Mn. die Wettbewerbsbedingungen. Samhain, Erneuerung, Sprache und Stil, alles oki.

Warum Tara? Dabei denke ich an Brutto/Netto und Vom Winde verweht.


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
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DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag08.11.2010 02:18

von Dienstwerk
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Lieber Autor!

Folgende Kriterien habe ich diesmal für meine Bewertungen zugrundegelegt:
- Thema getroffen?
- Stimmung allgemein
- Idee/Sinn
- Text/Qualität/RS etc.

Thema: 7 Pkt.

Stimmung: 7 Pkt.

Idee: 3 Pkt.

Text: 5 Pkt.

Gesamt: 5,50 Pkt.

Was denn für ein Fluch? Und warum bricht die Oma tot zusammen. Habe ich was nicht mitbekommen? Ansonsten baust Du eine schöne Stimmung auf, nur der letzte Absatz wirkt extrem störend und irgendwie verkehrt.

LG, Ana
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Rheinsberg
Geschlecht:weiblichécrivaine émigrée

Alter: 64
Beiträge: 2251
NaNoWriMo: 35000
Wohnort: Amman
Bronzenes Messer


Beitrag08.11.2010 10:59

von Rheinsberg
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ist dir nix besseres eingefallen? Also echt....

_________________
"Write what should not be forgotten…" Isabel Allende

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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

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Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag08.11.2010 19:54

von MadameMimm
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Hallo,

eine schöne Idee! Die Großmutter opfert sich, um einen uralten Fluch zu lösen und der Enkelin eine glückliche Ehe zu ermöglichen.
Ich finde, du hast das Thema originell in Szene gesetzt.
Sprachlich gefällt mir vor allem der Dialog zwischen Enkelin und Oma. Beide drücken sich ihrem Alter entsprechend aus und verhalten sich auch passend. Das macht es mir als Leser einfach, der Geschichte zu folgen und die Figuren vor meinem geistigen Auge lebendig werden zu lassen.
Gern gelesen!


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag08.11.2010 20:00

von Gast3
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"Liebe/r Autor/in von "Nacht über Tara",

tut mir leid, aber bei dem Titel standen gerade Scarlett und Rhett leibhaftig vor meinem geistigen Auge smile
Das ist auch wieder eine jener Geschichten, bei der ich mir eine Bewertung schwer fällt. Ich kann jetzt nicht sagen, dass sie schlecht geschrieben wäre, aber sie packt mich auch nicht. Über den Schluss muss ich nochmals nachdenken, der gefällt mir nicht wirklich.

Lieben Gruß
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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Myrine
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 478
Wohnort: München


Beitrag08.11.2010 21:56

von Myrine
Antworten mit Zitat

Liebe/r Teilnehmer/in,

da mir leider die Zeit fehlt, angemessen ausführlich auf jeden Beitrag einzugehen, werde ich vorläufig eher schematisch bewerten und genauere Kritik gegebenenfalls nachliefern - falls gewünscht.

Zur Federnvergabe: Federn wird es auf die Umsetzung der Themen geben und auf die Sprache, Logik und den Aufbau der Geschichte. Außerdem wird das total subjektive Kriterium eine Rolle spielen, wie sehr mir die Geschichte gefällt…

Welcher Fluch? Der kommt mir etwas plötzlich...Bis dahin fand ich die Geschichte gut. Schön auch, dass du ein politisches Thema mit aufgegriffen hast.

6 Federn.


_________________
Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
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gepuzzelt
Eselsohr
G


Beiträge: 289
Wohnort: Australien


G
Beitrag08.11.2010 23:01

von gepuzzelt
Antworten mit Zitat

Ach herrje, was für ein Drama für so etwas Nichtiges wie das Heiraten.
Sprachlich bleibt es alles ein bisschen an der Oberfläche.

puzz
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*Katja*
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 479
Wohnort: Bergisches Land


Beitrag09.11.2010 01:01

von *Katja*
Antworten mit Zitat

Ich zücke meine Checkliste und gehe noch einmal alle von mir aufgestellten Punkte durch:
Titel, Idee, Lesefluss, Thema, Dramatugie, Logik, Stil, Dialoge/Beschreibungen, Grammatik und persönlicher Geschmack.

Schwankt die Punktzahl oder bin ich mir noch unschlüssig, beziehe ich mit ein, ob das Bild im Text in irgendeiner Weise aufgetaucht ist.

Zum Abschluß möchte ich noch betonen, dass ich weder perfekt noch eine anerkannte Kritikerin bin.
Ich habe den Text nach besten Wissen und Gewissen bewertet.
Meine Lesermeinung ist ebenfalls in die Benotung mit eingeflossen.

Die Nacht über Tara liest sich als Titel vielversprechend und beginnt auch interessant.
Zwei Frauen laufen durch die Dämmerung und unterhalten sich über einen Mann. Ganz normaler Alltag also  Mr. Green
Der Dialog gefällt mir. Obwohl es eine Stelle gibt, die mir nicht so zusagt:
Genau das will ich heute Nacht deinen Ahnen fragen, Mick O’Donnell. Unter dem Steinkreuz dort ruht er, seit er 1798 im Kampf um Tara fiel.“
Ich hätte statt „deinen Ahnen“ Großvater geschrieben.

Leider lässt der Schluß für mich zu viele Fragen offen.
Welcher Fluch endet?
Warum stirbt die Großmutter für sie?
Das hätte die Erneuerung vielleicht erklärt.
Aber so tappe ich im Dunkeln und kann nur 6 Federn geben.
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag09.11.2010 15:32

von The Brain
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Liebe Autoren, liebe Autorinnen,

nachdem ich heute, mit etwas Abstand noch mal alle Texte gelesen habe, um eine abschließende Bewertung , die so begehrten Federchen zu vergeben, musste ich feststellen, dass ich den ein oder anderen Kommentar ergänzen müsste? Schon interessant, wie sehr man doch von seinen eigenen täglichen Befindlichkeiten abhängig ist und die Dinge anders wahrzunehmen vermag.
Wer also noch einen ausführlichen Kommentar wünscht, bitte pn - weil ich jetzt nicht weiß, ob ich es schaffe alle Texte im “Auge” zu behalten …

Liebe Grüße euch allen und vielen Dank, dass ich so viele schöne Geschichten lesen durfte!

The Brain


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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 6000

DSFo-Sponsor Ei 1
Ei 4


Beitrag09.11.2010 16:11

von Maria
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Jo, der Tara-Text. Die Assoziation mit vom Winde verweht, ist natürlich natürlich. Ich sehe lila, rosa, orange, rote Himmel und das selbstgerechte Gesicht Scarletts.
Ein paar schöne Momente hat der Text, aber in seiner Gänze ist er mir zu wässrig.
Warum: dass der Fluch aufgehoben wird - feini, aber einfach so? Das ist mir zu wenig.
Du beschreibst schön, habe eigentlich nix zu meckern, außer, dass ich die Pointe der Geschichte nicht gut ausgearbeitet finde. Wasbei der Vielzahl handwerklich guter Geschichten natürlich ein Knackpunkt ist.

wink


_________________
Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
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Beitrag10.11.2010 00:39

von Akiragirl
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Ich bewerte die Texte nach insgesamt 4 Kriterien, aus denen ich dann einen Durchschnitt errechne. Bei „Kippe“ entscheide ich danach, inwiefern das vorgegebene Thema verarbeitet wurde. Zum Teil können sich die Kriterien überschneiden, das kann man nicht immer 100%ig abgrenzen:
1. Schreibstil: Wie angenehm, bildlich, originell und handwerklich gut habe ich den Stil empfunden? Sind Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler vorhanden?
2. Idee: Steckt hinter der Geschichte eine originelle, unverbrauchte Idee?
3. Charaktere/Emotionen: Wie interessant sind die Charaktere in eurer Geschichte bzw. (für Geschichten ohne richtige Charaktere) wie sehr hat die Geschichte mich emotional angesprochen und berührt?
4. Spannung: Wie stark war das Verlangen, weiter zu lesen und zu wissen, wie die Geschichte ausgeht?

Irgendwie fand ich die Geschichte ein bisschen langweilig und uninspiriert ... Die Idee reicht in meinen Augen nicht für eine eigene Geschichte, maximal als Teil einer größeren. Der Text ist solide geschrieben, aber lässt mich ziemlich kalt. Auch zu den Figuren konnte ich keine Bindung aufbauen ...

Zu den einzelnen Kriterien:
1. Stil ist ganz schön, besonders der Anfang gefiel mir gut („die am Himmel hetzenden dunklen Wolken“ ist ein schönes Bild), gegen Ende flachte es ein wenig ab. 6 Federn.

2. Ich komme mir gerade vor wie so eine Schallplatte ... Ich schreibe bei so vielen Texten dasselbe. Toller Stil, handwerklich gut gemacht, aber die Idee ist mir zu uninspiriert. Da ist eine Großmutter und ihre Enkelin, die Großmutter hat Vorurteile gegen den zukünftigen Mann der Enkelin, weil dieser Engländer ist. Die Großmutter will die Ahnen fragen, ob sie die Hochzeit absegnen und diese tun dies ... Ende. Da ist keine Überraschung, keine Pointe. Das ist in etwa so wie: Ich gehe in die Mensa, um mir etwas zu Essen zu kaufen und das tue ich dann auch. Ende. Wo ist da der springende Punkt? Nur 3 Punkte für diese Idee ...

3. Deine Figuren sind ein wenig blass. Die Großmutter mochte ich noch ein wenig, weil diese Art Vorurteile irgendwie so typisch sind für alte Leute (Achtung: Vorurteilsalarm junger Menschen!). Ein bisschen mehr über das Aussehen, die Blicke, Gesten und Sprechweise wäre gut gewesen, damit die Geschichte vielleicht wenigstens auf der Figuren-Ebene funktioniert. Da kam mir aber zu wenig. 4 Federn.

4. Spannung war so im Mittelfeld, ich dachte ja immer, dass dieser Ahne noch irgendetwas Besonderes oder Interessantes beizutragen hat und dies die Beziehung zwischen Großmutter und Enkelin nochmal grundlegend verändert. Insofern gab es schon Spannung, nur leider wurden meine Erwartungen am Ende nicht befriedigt. 4 Federn.

Macht insgesamt 4,25 Federn, also 4 Federn-Bewertung von mir.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Gast







Beitrag10.11.2010 23:07

von Gast
Antworten mit Zitat

tja, so recht weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Ich sehe das Opfer nicht so wirklich als Opfer. Die Großmutter war eh alt und sie geht zu ihrem Mann in die Anderswelt...
Aber schön erzählt.

Liebe Grüße
Monika

p.s. Aus Zeitmangel nur einen kleinen Kommentar. Wer eine ausführlichere Begründung
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