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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 11/2010
Lange Schatten

 
 
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Gast







Beitrag05.11.2010 20:00
Lange Schatten
von Gast
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*



Lange Schatten



In jenem Jahr war der letzte Oktobertag ein Freitag, was bedeutete,
dass ich früh genug am großen Wald sein konnte,
noch bevor die Sonnenstrahlen die Lichtung nicht mehr erreichen würden.
Der direkte Weg zum Wald war nur ein Pfad. Ich war viel zu warm angezogen,
der Tag war ungewöhnlich sonnig gewesen, aber drinnen,
im Schatten der Tannen und Felsen, würde es kühl sein.

Mein keuchender Atem verriet mich, noch bevor ich den Römerweg erreicht hatte.
Schon war ich von den Wächtern der Nachwelt umgeben.
Der starken Steigung wegen musste ich meinen Schritt verlangsamen.
Bevor ich in das Halbdunkel des Felsenwaldes eintauchte, sah ich mich noch einmal um,
aber mein Entschluss stand fest und ich entzog mich nun den Blicken der hellen Welt.
Ich lächelte über einen letzten Windstoß,
der mein Haar in die Lüfte fächerte.

Es wurde Zeit, das Versprechen einzulösen.

Mein Großvater hatte mich mit diesem Botengang beauftragt,
darauf vertraut, dass ich eines Tages verstehen würde.
Den gelblichen Briefumschlag mit dem Namen seiner Mutter
und dessen Inhalt aus durchscheinendem Papier trug ich
auf meiner Haut nahe dem Herzen.

Als ich die Lichtung mit den riesigen, moosbewachsenen
Sandsteinquadern erreichte, und die leuchtenden, rostrot
strahlenden Buchen hinter den zwei Birken wiedererkannte,
die ihrerseits goldgelb flimmernd ihre Schönheit ein letztes Mal
darboten, da begann ich die Enge um mein Herz zu spüren,
die Trauer um das Vergangene, die nicht eingelösten Versprechen.

Ich setzte mich ins trockene Laub, gegen einen verwitterten, knochenhellen
Baumstumpf gelehnt. Ich spürte den Schlaf kommen,
meine Wangen überließ ich dem Streicheln der letzten
lauen Lüfte dieses Herbstes und es war,
als trügen mich Wolkenarme hinüber
in ein schwereloses Vergessen.


Ich erwache mit klopfendem Herzen, feuchte Kälte
umfängt mich. Laub raschelt, Bewegung im Unterholz,
ein Fuchs? Nein, graues Fell verschwindet hinter dunklem Gestrüpp,
die goldenen und roten Farbtöne, die leuchtenden Tupfer,
haben der dumpfen, braunschwarzen Dämmerung Platz gemacht.
Nichts ist mehr feste Form. Die massigen Felsen,
sind sie nicht mit Fellen bedeckt?

Er kommt. Er ist blass und seine Müdigkeit grenzenlos.
Kniet nieder und Kälte tastet nach mir, nein, ich bin nicht sie!

Martha, lass mich nicht warten.

Mein Name ist Anna, möchte ich hervorbringen,
doch die Kälte ist stärker.

Als ich den Hang hinunter hetze, Zweige mir ins Gesicht peitschen,
das Dunkel mich einholen will, da umklammere ich fest
das halbrunde Metall mit den eingravierten Zahlen.

Marthas Brief ist endlich angekommen.

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derSibirier
Reißwolf
D


Beiträge: 1250



D
Beitrag06.11.2010 07:56

von derSibirier
Antworten mit Zitat

Ein guter Text.
Aber weißt du, für was ich dir einen Punkt abziehe? Für die Form, in der du den Text eingestellt hast. Zeilenumbrüche, wo keine hingehören und Leerzeilen. So schreibt man keine Prosa und das weißt du auch, denke ich.

derSibirier grüßt

(Nina?)
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag06.11.2010 08:24

von The Brain
Antworten mit Zitat

Lieber Autor/liebe Autorin,

Hat ein paar sprachliche Bonbons ... Die Sätze manchmal sehr verschachtelt ... Kryptisch?
Werde noch mal darüber nachdenken ...


Liebe Grüße

Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

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Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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lady-in-black
Bitte nicht füttern


Beiträge: 1474
Wohnort: Killer Förde
Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag06.11.2010 12:17

von lady-in-black
Antworten mit Zitat

Der Großvater beauftragt die Enkelin, einen Brief  von der Urgroßmutter Martha zu übergeben.
Und da ist jemand, der auf diese Urgroßmutter, bzw. auf diesen Brief wartet.
Und dann ist da noch das halbrunde Metall mit den eingravierten Zahlen.
Handelt es sich dabei vielleicht um eine Erkennungsmarke von Soldaten?
Aber warum der Brief? Und ist die Urgroßmutter nicht selbst auch schon tot... sorry, ist mir leider irgendwie zu verwirrend  Embarassed


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
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- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
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chriffie
Geschlecht:weiblichLeseratte
C


Beiträge: 163
Wohnort: Nordschwaben


C
Beitrag06.11.2010 17:23

von chriffie
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Der vorletzte Absatz irritiert. Was ist das für ein Metall, das sie in der Hand hält?

Ansonsten gut geschrieben.
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Susanne2
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 503
NaNoWriMo: 53854



Beitrag06.11.2010 20:31

von Susanne2
Antworten mit Zitat

Very Happy

Anna wird von ihrem Großvater zu einem Botengang verpflichtet - sobald sie „versteht“.
Sie soll ein Versprechen einlösen - einen Brief von Martha an seine Mutter abgeben.
Weil Freitag ist, kommt Anna noch rechtzeitig (im Hellen) auf der Lichtung an. Was hat die Helligkeit für eine Bedeutung?

Wer ist Martha? Die Frau vom Großvater? Annas Großmutter? Die Mutter ihres Großvaters soll ihn (den Brief) bekommen - also ihre Urgroßmutter. Ist also Martha ihre Schwiegertochter? Welches Versprechen hat Martha gegeben? Ihrem Mann - oder ihrer Schwiegermutter?
Warum hat Anna im Gegenzug ein Metall mitgenommen? Was ist das (halbrunde ??) Metall mit eingravierten Zahlen? Bei rund hätte ich an einen Ring gedacht - warum fällt mir zu halbrund nichts ein? Soll es eine (zweite) Hälfte eines Ringes sein, der den Kreis endlich schließt?

In meinem Kopf sind lauter Fragezeichen.

Ich hoffe, dass Du sie nach diesem Wettbewerb auflösen kannst, denn dieses Rätsel möchte ich sehr gerne noch entschlüsseln. Aber das werde ich wohl nur mit Deiner Hilfe schaffen.

Wie auch immer ist in jedem Fall ein Ende (Einlösung des Versprechens) zu erkennen, sowie ein Neubeginn, indem die Schuldenlast abgefallen ist und das halbrunde Metall zu irgendeinem Neuanfang gedacht sein soll.


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Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)

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*Katja*
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 479
Wohnort: Bergisches Land


Beitrag07.11.2010 00:29

von *Katja*
Antworten mit Zitat

Ich zücke meine Checkliste und gehe noch einmal alle von mir aufgestellten Punkte durch:
Titel, Idee, Lesefluss, Thema, Dramatugie, Logik, Stil, Dialoge/Beschreibungen, Grammatik und persönlicher Geschmack.

Schwankt die Punktzahl oder bin ich mir noch unschlüssig, beziehe ich mit ein, ob das Bild im Text in irgendeiner Weise vorkommt.

Zum Abschluß möchte ich noch betonen, dass ich weder perfekt noch eine anerkannte Kritikerin bin.
Ich habe den Text nach besten Wissen und Gewissen bewertet.
Meine Lesermeinung ist ebenfalls in die Benotung mit eingeflossen.

Der Titel macht neugierig, spiegelt meiner Meinung nach aber nicht den Text wider. Der Einstiegssatz ist für mich widersprüchlich,
da man erst in der Vergangenheit ist „in jenem Jahr“ und
dann in die Zukunft springt „dass ich früh genug am großen Wald sein konnte.
Die darauffolgenden drei Sätze enthalten je ein „war“, was ich ein bisschen störend empfunden habe.

Zitat:
Schon war ich von den Wächtern der Nachwelt umgeben.

Fein, aber wie sehen sie aus? Leider wird es im Text nicht beantwortet oder ich habe es nicht gefunden.

Zitat:
Als ich die Lichtung mit den riesigen, moosbewachsenen Sandsteinquadern erreichte, und die leuchtenden, rostrot strahlenden Buchen hinter den zwei Birken wiedererkannte, die ihrerseits goldgelb flimmernd ihre Schönheit ein letztes Mal darboten, da begann ich die Enge um mein Herz zu spüren, die Trauer um das Vergangene, die nicht eingelösten Versprechen.

Ein 50 Wörter-Satz ist einfach zu lang. Auf zwei drei Sätze verteilt würde es sich verständlicher lesen.
leuchtenden oder strahlenden , eines der Wörter würde ausreichen.

Die kleine Geschichte von Anna finde ich widerrum gelungen.Daumen hoch

Leider fehlt mir die Erneuerung.

Tut mir leid, trotz der lieben Anna konnte mich der Text insgesamt nicht überzeugen.
Von mir gibt es daher leider nur 5 Punkte.
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Aknaib
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DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag07.11.2010 12:04

von Aknaib
Antworten mit Zitat

Hallo Unbekannte(r),

für eine ausführliche Beurteilung, sind es nun doch zu viele Beiträge.
Daher beschränke ich mich in erster Linie auf die Erfüllung des Wettbewerbsthema.

Bezug zu  Samhain: ja
Zerfall: ja
Erneuerung: nein
Zusatzpunkt für Bildeinbeziehung: nein

Umsetzung:
Ohje, das ist einer der Hilfsverbentexte, wie ich sie nicht mag.
Gerade am Anfang texten mich „war“/ „würde“ zu.   

Zitat:
In jenem Jahr war der letzte Oktobertag ein Freitag, was bedeutete, dass ich früh genug am großen Wald  sein konnte, noch bevor die Sonnenstrahlen die Lichtung nicht mehr erreichen würden.
Als Einstiegssatz zu lang, bedeutungslose Informationen und ein fades Modalverb.

Anregung:
In jenem Jahr eilte ich am letzten Oktobertag in den düsteren Wald vor den Toren der Stadt.
Noch bevor die letzten Sonnenstrahlen untergingen, erreichte ich die Lichtung.


Üben, üben, üben - dann lassen sich Hilsverben, die hier als Vollverben eingesetzt wurden, umgehen.

Statt der vielen wirklich gelungenen Naturbeschreibungen hätte ich mir das Eingehen auf die Botschaft gewünscht. Was beinhaltete dieser wichtige Brief?
Leider kann ich in der Übergabe des Briefes keine Erneuerung erkennen. Wozu das halbrunde Metall (besser Amulett) gut sein soll, bleibt mir verschlossen.

Was ist das für ein seltsames Textformat? Wozu die vielen Leerzeilen?

Herzliche Grüße
Bianka
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Dienstwerk
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Beitrag07.11.2010 17:38

von Dienstwerk
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Lieber Autor!

Folgende Kriterien habe ich diesmal für meine Bewertungen zugrundegelegt:
- Thema getroffen?
- Stimmung allgemein
- Idee/Sinn
- Text/Qualität/RS etc.

Thema: 6 Pkt.

Stimmung: 9 Pkt.

Idee: 6 Pkt.

Text: 7 Pkt.

Gesamt: 7,00 Pkt.

Sehr schöne Sprache, tolle Bilder. Besser vielleicht: "vergilbter Briefumschlag"
Ja, aber was für ein Versprechen war es denn nun, und was ist zuletzt passiert? Der Schluss entlässt mich etwas ratlos, deshalb Punktabzug.

LG, Ana
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Nina
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Beitrag07.11.2010 18:21

von Nina
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Die Formatierung ist ärgerlich. Finde die Geschichte nicht sonderlich spannend oder interessant, sorry. Hatte Schwierigkeiten dran zu bleiben, habe vier-fünfmal ansetzen müssen.

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Liebe tut der Seele gut.
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femme-fatale233
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Beitrag07.11.2010 20:17

von femme-fatale233
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Lieber unbekannter Schreiber!

Vor diesem Text stehe ich ratlos.
Er ist sprachlich wunderschön gemacht, es kommt Spannung auf, soweit halte ich ihn für einen der besten Texte im Wettbewerb.
Jedoch verwirrt mich die Handlung etwas: Was hat es mit dem Mann auf sich? Hat er Martha damals vergewaltigt? Und was ist mit dem "halbrunden Metall mit eingravierten Zahlen" gemeint? Da es weiter oben heißt, Anna trüge es am Herzen, tippe ich auf ein Amulett oder ähnliches. Aber eigentlich habe ich keine Ahnung.

Also: Die Handlung verwirrt mich, ebenso wie der Titel, der einfach irgendwie nicht zur Handlung passen will. Aber dennoch fasziniert mich deine Geschichte.

Liebe Grüße,
femme
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Mardii
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Beitrag07.11.2010 20:39

von Mardii
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Zitat:

noch bevor die Sonnenstrahlen die Lichtung nicht mehr erreichen würden.  


Dieser Satz gleich zu Beginn ist ein echter Textkiller.
Ansonsten vergeudest du viel Wortmaterial an zwar sehr anschaulichen aber der eigentlichen Handlung abträglichen Naturbeschreibungen. Die kommt etwas knapp und nicht sehr verständlich rüber.


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Rheinsberg
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Beitrag08.11.2010 12:54

von Rheinsberg
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Irgendwo schön, auch wenn mir zum Ende der Zusammenhang fehlt - oder sitze ich auf meinem Verstand, dass ich das Metallstück nicht einordnen kann?

Was mich sehr stört, ist die Formatierung, diese abgerissenen Zeilen. Jemand neues, der meint, der Text müsste in das Fensterchen hier passen?

Trotzdem, die Beschreibungen, die Details, nette Lektüre. Die Wortwahl gefällt mir.


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Maria
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Ei 4


Beitrag08.11.2010 17:37

von Maria
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Zuerst – die Formatierung hat mich gestresst.
Holperte und stolperte beim Lesen

Was hat der Freitag denn mit der frühen Uhrzeit zu tun? Samstag hätte ich als vollzeit-arbeitstier und Ex-Schülerin verstanden. Hier hätte ich mir noch eine Erklärung gewünscht. Später dann war es sowieso irrelevant, daher: ich fühl mich, als hätte mich jemand aufgehalten ^^

Was mir auffiel: die Witterung, Wetter, Wind, Feuchte, Kälte beherrscht beinahe jeden Absatz. Vermutlich der Atmosphäre zuliebe, aber es ist natürlich zuviel, wenn der Inhalt dagegen eher gering ausfällt wink  Der Botengang an sich hat mich auch etwas verwirrt: Großvater (jetzt tot) bittet die Enkelin seiner (?) Mutter einen Brief zu überbringen – von Martha; dann verwechselt ER den Überbringer. Mit Martha. Der Brief aber ist angekommen. Hier bitte ich um einen kräftigen Schubser, stehe auf der Leitung.

Hat mich leider nicht erreicht, keine Empfehlung für das Samhain-Sammelbüchlein.

wink


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MadameMimm
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Wohnort: Schwabenland


Beitrag08.11.2010 19:45

von MadameMimm
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Hallo,

bitte nicht böse sein, aber ich komme mit deinem Text nicht zurecht. Ich verstehe ihn inhaltlich nicht. Magst du ihn mir erklären?
Neben der immensen Adjektivflut sind mir die Namen und die Beziehungen untereinander auch nach mehrmaligem Lesen nicht geläufig. Da gibt es eine Anna, deren Großvater und die Mutter des Großvaters (Martha?). Aber wie hängt das zusammen? Was steht in dem Brief? Wer kommt da?

Verzeih´, aber da komm ich nicht mit.


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag08.11.2010 19:49

von Gast3
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Liebe/r Autor/in von "Lange Schatten",

ich finde deine Geschichte sprachlich sehr schön, auch wenn ich zugeben muss, dass mich der Zeitwechsel Vergangenheit/Präsens irritiert hat und mir  nicht ganz verständlich ist. Das kann jetzt aber durchaus nur an mir liegen smile

Lieben Gruß
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag08.11.2010 21:36

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Ich bewerte die Texte nach insgesamt 4 Kriterien, aus denen ich dann einen Durchschnitt errechne. Bei „Kippe“ entscheide ich danach, inwiefern das vorgegebene Thema verarbeitet wurde. Zum Teil können sich die Kriterien überschneiden, das kann man nicht immer 100%ig abgrenzen:
1. Schreibstil: Wie angenehm, bildlich, originell und handwerklich gut habe ich den Stil empfunden? Sind Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler vorhanden?
2. Idee: Steckt hinter der Geschichte eine originelle, unverbrauchte Idee?
3. Charaktere/Emotionen: Wie interessant sind die Charaktere in eurer Geschichte bzw. (für Geschichten ohne richtige Charaktere) wie sehr hat die Geschichte mich emotional angesprochen und berührt?
4. Spannung: Wie stark war das Verlangen, weiter zu lesen und zu wissen, wie die Geschichte ausgeht?

I didn't get it. Mehrmals schon habe ich mich bei diesem Wettbewerb gefragt: Bin ich wirklich so blöd oder schwer von Begriff? Ich hielt mich eigentlich immer für eine recht aufmerksame Leserin, aber vielleicht lag ich da falsch. Ich denke aber, wenn ich die Geschichte nicht gerafft habe gibt es bestimmt noch mindestens 30% denen es genauso erging. Und das ist für mich schon ein Problem ...

Zu den einzelnen Kriterien:
1. Die Geschichte hat einen wirklich tollen Stil. Liest sich sehr angenehm und es sind einige richtig hübsche Dinge dabei, wie z.B. der Briefumschlag, den er „auf der Haut nahe dem Herzen“ trägt oder die „Wolkenarme“, die ihn ins schwerelose Vergessen tragen. Ich denke, hier war wirklich jemand am Werk, der sein Handwerk verstand. Umso mehr finde ich es schade, dass der Text mich so ratlos und unzufrieden zurück lässt – 8 Federn für den Stil.

2. Tja, wie soll man etwas bewerten, das man nicht kapiert? Ich versuche mal, zusammenzufassen, was ich verstanden habe: Dein Protagonist (ich weiß nicht ob männlich oder weiblich) wird mit einem Brief losgeschickt. Der Großvater hat ihn mit diesem „Botengang beauftragt“, auf dem Briefumschlag steht der Name der Mutter des Großvaters (also Urgroßmutter des Prota?). Erste Unklarheit: Man weiß, der Großvater hat einen Botengang beauftragt, aber mir war nicht ganz klar: Ist der Brief vom Großvater an die Urgroßmutter gerichtet und der Prota soll ihn zur Urgroßmutter bringen, ODER: hat der Prota den Brief gerade von der Urgroßmutter bekommen und soll ihn zum Großvater bringen? Das wird nicht so ganz klar, ich bin im Folgenden aber von der 1.Annahme ausgegangen. Der Prota schläft auf seinem Weg ein. Als er erwacht, ist plötzlich Präsens und ehrlich gesagt war ich mir nicht mehr sicher, ob ich jetzt immer noch im Kopf der Figur vom Anfang bin oder ob die Perspektive gewechselt hat. Auch hier ging ich von ersterem aus. Jetzt heißt es plötzlich: „Er kommt“ – wer? Der Großvater? Ich dachte, der Brief soll an die Urgroßmutter gehen? Und dann: „Nein, ich bin nicht sie!“ – erst hier erfahre ich, dass dein Prota wohl weiblich ist. Die Namen Martha und Anna nützen mir garnichts, denn ich kenne ja weder den Namen der Urgroßmutter noch den der Prota. Merkst du, wo das Problem liegt? Ich denke, dir erschien die Geschichte völlig schlüssig, aber beim Schreiben hast du vergessen, dem Leser wichtige Informationen mitzugeben. Am Ende ist da noch der satz mit dem „halbrunden Metall mit den eingravierten Zahlen“ – was ist das? Es kam vorher nirgends vor. Ich habe wirklich nicht verstanden, was du mit mir dieser Geschichte sagen wolltest. Daher für den Inhalt nur 3 Federn.

3. Hier könnte quasi dasselbe stehen wie bei der Idee. Eine Geschichte, die ich nicht kapiere, kann mich schwer berühren. Auch die Figuren bleiben eher blass. Leider auch nur 3 Federn.

4. Spannung war schon da, ja. Vor allem, weil du wirklich eine gute Atmosphäre aufbaust. Insgesamt denke ich, hätte man den Anfang bisschen kürzen können. Die Hälfte an Einleitung hätte zum Aufbau der Atmosphäre auch gereicht und vielleicht am Ende mehr Platz für ein paar erhellende Sätze bieten können. Spannung bewerte ich mit 5 Federn.

Macht nach Adam Ries 4,75 Federn, also 5. Hätten definitiv mehr sein können, aber ob das nun an mir oder an dem Autor lag, kann ich im Moment nicht beurteilen. Ich bin gespannt, wie die anderen Leser die Geschichte verstanden haben.

Liebe Grüße
Anne


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Myrine
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Alter: 35
Beiträge: 478
Wohnort: München


Beitrag08.11.2010 21:43

von Myrine
Antworten mit Zitat

Liebe/r Teilnehmer/in,

da mir leider die Zeit fehlt, angemessen ausführlich auf jeden Beitrag einzugehen, werde ich vorläufig eher schematisch bewerten und genauere Kritik gegebenenfalls nachliefern - falls gewünscht.

Zur Federnvergabe: Federn wird es auf die Umsetzung der Themen geben und auf die Sprache, Logik und den Aufbau der Geschichte. Außerdem wird das total subjektive Kriterium eine Rolle spielen, wie sehr mir die Geschichte gefällt…

Irgendwie habe ich mit deiner Geschichte Probleme...die Beziehungen zwischen den Figuren und speziell das Ende bleibt mir sehr unklar. Die Sprache ist sehr bildlich, das gefällt mir.

5 Federn.


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und die Welt hebt an zu singen,
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gepuzzelt
Eselsohr
G


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Wohnort: Australien


G
Beitrag08.11.2010 23:53

von gepuzzelt
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ein sehr adjektivlastiges Werk. Besonders extrem ist es mir hier aufgefallen. Partizipien Präsens noch und nöcher, was ich als Lösung für eine Beschreibung für eine unglückliche Wahl halte:

Zitat:
Als ich die Lichtung mit den riesigen, moosbewachsenen
Sandsteinquadern erreichte, und die leuchtenden, rostrot
strahlenden
Buchen hinter den zwei Birken wiedererkannte,
die ihrerseits goldgelb flimmernd ihre Schönheit ein letztes Mal
darboten, da begann ich die Enge um mein Herz zu spüren,
die Trauer um das Vergangene, die nicht eingelösten Versprechen.


Dennoch ist es ein atmosphärisch dichtes Werk.
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag09.11.2010 23:39

von The Brain
Antworten mit Zitat

Liebe Autoren, liebe Autorinnen,

nachdem ich heute, mit etwas Abstand noch mal alle Texte gelesen habe, um eine abschließende Bewertung , die so begehrten Federchen zu vergeben, musste ich feststellen, dass ich den ein oder anderen Kommentar ergänzen müsste? Schon interessant, wie sehr man doch von seinen eigenen täglichen Befindlichkeiten abhängig ist und die Dinge anders wahrzunehmen vermag.
Wer also noch einen ausführlichen Kommentar wünscht, bitte pn - weil ich jetzt nicht weiß, ob ich es schaffe alle Texte im “Auge” zu behalten …

Liebe Grüße euch allen und vielen Dank, dass ich so viele schöne Geschichten lesen durfte!

The Brain


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Micki
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Beiträge: 2241
Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken


Beitrag10.11.2010 10:20

von Micki
Antworten mit Zitat

Sind das wirklich nur vierhundert Wörter?
Oder liegt das am Textaufbau das es mehr wirkt?

Dein Text mutet schon fast Lyrisch an, aber mir gefallt es so ganz gut.
An manchen Stellen wechselt die Stimmung etwas zu schnell und ich komme nicht ganz hinterher. Erst sieht sie jemanden, dann schläft sie fast ein, nur um dann zu rennen.
Das verwirrt mich ein wenig.

Ich habe nicht alle Sätze gezählt, weil das zu lange dauern würden, aber der erste ist definitiv zu lang mit vierzig Wörtern. Der drittletzte Absatz beträgt 50 Wörter Shocked
Er ist inhaltlich zwar sehr schön, aber du hättest locker drei Sätze drauß machen können. Mir hat man gesagt das ein Satz generell nicht länger als 25 sein darf.

Wenn du mehr wissen willst, gerne per pn wink


LG Micki


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Nemo
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Alter: 38
Beiträge: 963
Wohnort: Dresden
Pokapro 2016 Pokapro III & Lezepo I
Postkartenprosa II


Beitrag10.11.2010 13:43

von Nemo
Antworten mit Zitat

Lieber Autor, liebe Autorin,

die Beschreibungen sidn recht lebendig, allerdings auch ein wenig langatmig für die Pokapro. Wirklich dicht wird die Handlung erst zum Ende und da hab ich sie nicht mehr verstanden. Wer ist "Er", was für ein halbrundes Metall, was für Zahlen, was stand in dem Brief? Ich hab die Geschichte jetzt zweimal gelesen, aber ich komme absolut nicht dahinter. Ich bin gespannt, ob das an meiner männlichen Unbedarftheit liegt, und was andere zur Geschichte schreiben. Die Ahnungslosigkeit jedenfalls verdirbt mir die Geschichte etwas.

Beste Grüße
Nemo


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