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Kleinverlage - Manuskripte für Minderheiten

 
 
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Valerie J. Long
Eselsohr


Beiträge: 261



Beitrag06.10.2010 09:15
Kleinverlage - Manuskripte für Minderheiten
von Valerie J. Long
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Gefunden in der FAZ:
Kleinverlage - Manuskripte für Minderheiten

Zwei interessante Zitate picke ich 'raus:
Zitat:
Der Autor kann bei der Entstehung eines Buches unmittelbar mitwirken – und es am Ende sogar als sein eigenes Werk wiedererkennen.
und:
Zitat:
Solche Titel verkaufen sich oft nur ein paar hundert Mal.


edit: URL freundlicher formatiert.


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agu
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Beitrag10.10.2010 23:28

von agu
Antworten mit Zitat

Interessanter Artikel, danke für den Link!

Kann ich bestätigen.
Allerdings hat die FAZ sich natürlich Kleinverleger rausgesucht, die das obere Ende des Segments abbilden und die wissen, wie man Bücher macht.

Darunter tummelt sich eine Heerschar anderer Klein- und Kleinstverlage, für die der Verkauf von ein paar Hundert Exemplaren wie Weihnachten und Ostern auf einen Tag ist. Die verkaufen eher so fünfzig bis hundert ... oder versuchen sich mit Antologien, die deshalb Geld einbringen, weil jeder der beteiligten Autoren all seine Freunde und Verwandten nötigt, ein Exemplar zu kaufen...

Aus Autorensicht: Mit dem Verlegen in Klein(st)verlagen wird sich nur in den allerseltensten Fällen Geld verdienen lassen (selbst bei ein paar hundert verkauften Exemplaren ist die Tantieme im Verhältnis zur investierten Arbeit lächerlich), aber es kann ein gutes Sprungbrett in größere Verlage sein.

LG
Andrea


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Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
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Harald
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Beitrag10.10.2010 23:45

von Harald
Antworten mit Zitat

agu hat Folgendes geschrieben:

Aus Autorensicht: Mit dem Verlegen in Klein(st)verlagen wird sich nur in den allerseltensten Fällen Geld verdienen lassen (selbst bei ein paar hundert verkauften Exemplaren ist die Tantieme im Verhältnis zur investierten Arbeit lächerlich), aber es kann ein gutes Sprungbrett in größere Verlage sein.


Da fällt mir das Johann Strauß Lied ein:

Glücklich ist, wer vergißt was doch nicht zu ändern ist!

Denn wer es in einem Klein/Kleinstverlag geschafft hat, zu veröffentlichen, was in Großverlagen nie angenommen würde und an keinen Dienstleister geraten ist, der kann wirklich glücklich sein und vergessen, was nicht mehr zu ändern ist - denn es kommen kleinste Einnahmen, aber man hat im Vorhinein keine vier- oder fünfstellige Beträge investiert, was immer wieder bei den DKZV der Fall ist - und dass man zum größten Teil diese Vorleistungen abschreiben muss..

(Nicht immer: Heute auf der Buchmesse erfahren, man kann auch in einem DKZV in den Bereich  der Erstveröffentlichung mit über 5000 Exemplaren kommen)

Darum all denen, die IHR BUCH vorkostenfrei verlegt bekommen, einen herzlichen Glückwunsch, sie gehören unter dem Strich doch zu den Gewinnern - und wenn es nur 50,00 Euro sind!

LG

Harald


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Valerie J. Long
Eselsohr


Beiträge: 261



Beitrag11.10.2010 08:51

von Valerie J. Long
pdf-Datei Antworten mit Zitat

...und bleibt doch ein "Autor zweiter Klasse".

Die Eingangsvoraussetzungen der "Science Fiction Writers of America" machen eine feine Klasseneinteilung:
http://www.sfwa.org/join-us/sfwa-membership-requirements/

Erst ab einer Vorauszahlung von $2000 für ein Buch oder 5 Cent/Wort für drei Kurzgeschichten (zusammen mindestens $250) in einem anerkannten Markt gilt man als vollwertig.  Rolling Eyes


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Sapna
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S
Beitrag11.10.2010 09:20

von Sapna
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Da bin ich wohl nie vollwertig: *gg*
Ich bin so zufrieden mit meinem Kleinen Verlag, dass ich da nicht mehr weggehe.  Laughing
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Tiefgang
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Und ständig fließt Musik aus meiner Stromgitarre
Beitrag11.10.2010 09:40

von Tiefgang
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Guter Artikel - trifft es m.M. genau auf den Punkt, bedeutet, man benötigt das Glück das Besondere aus der Masse rauspicken zu können. Der Gewinn ist ganz klar, dass die Entstehungsprozesse mit mehr Liebe & Zeit angegangen werden können.

 Daumen hoch


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Harald
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Beitrag11.10.2010 09:48

von Harald
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Valerie J. Long hat Folgendes geschrieben:


Erst ab einer Vorauszahlung von $2000 für ein Buch oder 5 Cent/Wort für drei Kurzgeschichten (zusammen mindestens $250) in einem anerkannten Markt gilt man als vollwertig.  Rolling Eyes


Kannste in Deutschland auch haben - die Vorauszahlungen - um in ein Buch zu kommen, in dem ich noch nicht mal vertreten sein möchte, nachdem ich gestern in zwei Exemplaren hier>> http://www.edition-fischer.com/rubrik/anthologien_g.html << geblätttert habe:

Ich finde Verlagsseitig keine Ausschreibung, aber in den jährlichen Gedichtesammlungen fällt auf, dass relativ schlechte Gedichte mancher "AutorInnen" sich über sechs Seiten hinziehen, andere  "AutorInnen" aber nur eine Seite gewidmet bekommen. Das lässt sehr stark vermuten, speziell bei einem solchen Verlag, mit dem Verkaufspreis von 33,00 €,  dass die AutorInnen das Buch finanzieren, kaufen würde ich den/die Schinken nicht, bei Gott nicht!

Fazit:

Man kann sich mit viel Geld sicherlich einkaufen - um dann doch nicht gelesen zu werden!

Also in einem kleinen, feinen, vorkostenfreien Verlag die eigene Lyrik selbst veröffentlichen und für den Verkauf selbst sorgen - das ist bei guten Autorenrabatten sogar ein wenig lukrativ - bei nicht zu hoch angesetzten Verkaufspreisen geht auch etwas über Bestellungen aus dem Net, dafür sollte man aber auf die Verlags-HP und -Shop verweisen. Es sollte jede/r von uns möglichst direkt bei den Verlagen bestellen, das kommt am Ende uns selbst zu Gute, solche Verlage müssen unterstützt werden!

LG

Harald


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Valerie J. Long
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Beitrag11.10.2010 11:26

von Valerie J. Long
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Nein, Harald, da hast du mich und/oder die SFWA missverstanden: erst wenn der Verlag dem Autor einen Vorschuss zahlt, wird man "vollwertig". Und es muss ein gelisteter Verlag sein.

Mein Verlag taucht in der Liste gar nicht erst auf.


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Tiefgang
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Und ständig fließt Musik aus meiner Stromgitarre
Beitrag11.10.2010 11:31

von Tiefgang
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Valerie J. Long hat Folgendes geschrieben:
Nein, Harald, da hast du mich und/oder die SFWA missverstanden: erst wenn der Verlag dem Autor einen Vorschuss zahlt, wird man "vollwertig". Und es muss ein gelisteter Verlag sein.

Mein Verlag taucht in der Liste gar nicht erst auf.


Ja. Und bis es soweit ist, dass ein Verlag einen Vorschuss zahlen kann, sind wir - so glaube ich - schon wieder lange aus der Nische draußen, nicht?


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Valerie J. Long
Eselsohr


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Beitrag11.10.2010 12:25

von Valerie J. Long
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Sehe ich auch so. Für zweitausend Dollar Vorschuss muss die Nische ziemlich groß sein.

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Tiefgang
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Beitrag11.10.2010 13:09

von Tiefgang
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Valerie J. Long hat Folgendes geschrieben:
Sehe ich auch so. Für zweitausend Dollar Vorschuss muss die Nische ziemlich groß sein.


Absolut - ich frage mich ohnehin bisweilen, wie man mit einer Nische ausreichend Geld verdienen kann, um davon zu leben; ja, um überhaupt Verluste zu vermeiden. Vielleicht ist es das Warten & die Hoffnung auf den einen Volltreffer, der dann aber letztlich sicher auch von einem großen Verlag gekauft & dann erst groß verlegt werden würde. Hartes Brot. Aber auch deshalb so knusprig & spaßig dran rumzuknabbern.


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Valerie J. Long
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Beitrag11.10.2010 14:38

von Valerie J. Long
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Verlage leben davon, genügend Titel in der Nische zu platzieren. Dass Autoren vom Schreiben leben können, ist eine Illusion - von wenigen Ausnahmen abgesehen.

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agu
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Beitrag11.10.2010 16:27

von agu
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Tiefgang hat Folgendes geschrieben:
Valerie J. Long hat Folgendes geschrieben:
Sehe ich auch so. Für zweitausend Dollar Vorschuss muss die Nische ziemlich groß sein.

Absolut - ich frage mich ohnehin bisweilen, wie man mit einer Nische ausreichend Geld verdienen kann, um davon zu leben; ja, um überhaupt Verluste zu vermeiden. .


$2000 dürften so die untere Grenze sein, wenn man in einem mittelgroßen bis großen Publikumsverlag veröffentlicht. Wenn ein Buch gut läuft, dürften sich die Einnahmen für den Autor bis auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag aufsummieren. Wenn es hervorragend läuft, auch mal mit einer 2 oder 3 davor. Bestseller entsprechend höher (eine US Autorin veröffentlichte kürzlich mal ihre Einnahmen für ein Buch, das es auf die NYTimes Bestseller-Liste geschafft hatte - es waren ca.$80,000 im ersten Jahr, danach kommt aber eh nicht mehr viel.)
Läßt sich einfach rechnen: Autorenhonorar liegt, je nach Verhandlungsgeschick, zwischen 5% und 10% vom Nettoladenpreis, wenn es sich um einen Lizenztitel handelt, teilt sich der Autor diese Tantieme 50:50 mit dem Erstverlag.

Verlegt man in einem Klein(st)verlag, stellt diese Summe eine ernste Hürde dar. Ein Buch, dass sich in einem Kleinverlag mit vornehmlich Online-Vertrieb hervorragend verkauft, also für die Verlagsverhältnisse ein Bestseller ist, geht vielleicht zu tausend oder zweitausend Stück weg.



Zitat:
Vielleicht ist es das Warten & die Hoffnung auf den einen Volltreffer, der dann aber letztlich sicher auch von einem großen Verlag gekauft & dann erst groß verlegt werden würde.


Das passiert übrigens gar nicht so selten. Ich kenne etliche Autoren, die ihre ersten Bücher in Kleinverlagen veröffentlicht haben und dann auch den Sprung zu den Großen geschafft haben. Allerdings kommt es natürlich darauf an, bei welchem Kleinverlag.
Manche Autoren veröffentlichen die Erstausgaben ihrer Bücher beim Kleinverlag und der verkauft dann die Lizenz raus an die Großen.
z.B. Jeanine Krock, deren Bücher Venuspakt, Sternseherin usw. bei U-Books erscheinen und dann in Lizenz bei Egmont LYX. Und ihr neues Buch Flügelschlag kommt nun direkt bei Heyne.
Tanya Carpenters Vampir-Serie Ruf des Blutes erscheint in Erstausgabe beim Sieben-Verlag, die Lizenzausgabe druckt der Diana Verlag, der zur Randomhouse-Gruppe gehört.
Um nur zwei Beispiele zu nennen.
Der Plaisir d'Amour Verlag, ein Kleinverlag, der auf erotische Literatur für Frauen spezialisiert ist, lizensiert einen Großteil ihrer Titel raus an große namhafte Publikumsverlage wie Heyne, List usw.

Und ich selbst habe meine City of Angels Serie auch beim Sieben-Verlag, die Lizenzausgabe für den ersten Band erscheint im Januar aber bei LYX.


LG, Andrea


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Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
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agu
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Beitrag11.10.2010 16:28

von agu
Antworten mit Zitat

Valerie J. Long hat Folgendes geschrieben:
Verlage leben davon, genügend Titel in der Nische zu platzieren. Dass Autoren vom Schreiben leben können, ist eine Illusion - von wenigen Ausnahmen abgesehen.


Das ist ein wahres Wort.


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Beitrag11.10.2010 17:27

von Tiefgang
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agu, das ist sehr interessant, was du da schreibst - dem kann ich auch nur zustimmen!

Wenn man so etwas liest, fragt man sich einfach nur immer wieder, wie dann doch soviele Verlagspersonen (Lektorat, Design & Vertrieb) davon leben können. Für einen Bestseller ist doch 80.000 Dollar "ein Witz", finde ich. Aber so scheint es nunmal zu sein - das Geld liegt nicht auf der Straße zur Literaturszene. Es liegt auch nicht in der Gosse dahinter. Da liegt nur der Autor, der es nicht geschafft hat.


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Beitrag11.10.2010 20:24

von Nordlicht
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Valerie J. Long hat Folgendes geschrieben:
Erst ab einer Vorauszahlung von $2000 für ein Buch oder 5 Cent/Wort für drei Kurzgeschichten (zusammen mindestens $250) in einem anerkannten Markt gilt man als vollwertig.  Rolling Eyes


Na, da lobe ich mir ja das Schreiben von non-fiction Artikeln für mittelgroße Magazine, wo man mit 2 bebilderten Artikel à 2,500 Worte um ca $2,000.- reicher ist  Laughing


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agu
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Beitrag11.10.2010 23:42

von agu
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Tiefgang hat Folgendes geschrieben:
Wenn man so etwas liest, fragt man sich einfach nur immer wieder, wie dann doch soviele Verlagspersonen (Lektorat, Design & Vertrieb) davon leben können.


Ja, gell? Das denke ich mir auch immer  Rolling Eyes

Ich höre oft, dass Verlage den Großteil der Umsätze mit wenigen Bestsellern reinwirtschaften, die dann alle anderen Bücher querfinanzieren. Es wird ja immer mal wieder gern auf die Mainstream-Bestsellerschreiber a la Patterson&Co eingeschlagen und die Verlage, die genau nach der Art von Angebot suchen. Aber gäbe es sie nicht, dann gäbe es auch nicht all die anderen Literatur-Experimente, dann gäbe es keine Debüt-Autoren und keine Nischengenres.
Vor einiger Zeit las ich mal ein Interview mit einem Verleger, der James Patterson unter Vertrag hat - Pattersons Bücher ernähren praktisch das gesamte Verlagshaus und erlauben es ihm, pro Jahr ein gutes Dutzend Titel zu bringen, bei denen man vorher nicht weiß, ob sie Gewinn abwerfen werden oder nicht.

Tja und bei Kleinverlagen ... wird erst recht kein Geld verdient. Oder nur sehr wenig. Generell wird man mit Büchermacherei nicht reich, wie Du schon richtig feststellst.
Das zieht sich durch die gesamte Sparte - auch ein Grafiker kriegt im Schnitt nur wenige hundert EUR für ein Cover und da muss das Foto schon mit drin sein. Lektoren und Übersetzer sind auch nicht berühmt dafür, hohe Gagen zu kassieren. Es geht das Gerücht, dass einer der Gründe für viele schlechte Übersetzungen die schlechte Bezahlung ist - und die daraus resultierende Schnell-Schnell-Mentalität.
Ist eben eine Branche, in der ohne Idealismus gar nichts geht.

LG, Andrea


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Und ständig fließt Musik aus meiner Stromgitarre
Beitrag12.10.2010 09:52

von Tiefgang
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agu hat Folgendes geschrieben:
Ist eben eine Branche, in der ohne Idealismus gar nichts geht.


... und damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen!


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Alfred Wallon
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Beitrag15.12.2010 09:02

von Alfred Wallon
Antworten mit Zitat

Ich veröffentliche bei kleineren Verlagen, bin aber sehr zufrieden, was zum einen die Bücher angeht und zum anderen die Resonanz.

Ich lebe nicht vom Schreiben und würde es auch niemals tun, selbst wenn es eine Chance gäbe. Das ist mir viel zu risikoreich in der heutigen und manchmal sehr hektischen Zeit.

ich schreibe seit 1981 und habe niemals vom Schreiben gelebt. Alles, was ich jemals veröffentlicht habe, entstand ausschließlich in meiner Freizeit und als Hobby - auch wenn 150 Heftromane und 30 Bücher die Grenzen des Hobbys längst gesprengt haben.

Aber ich bin zufrieden so wie es ist...

mfg

Alfred
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