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Kelpstedt


 
 
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Tintenklecks
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 41
Beiträge: 25



Beitrag29.09.2010 19:32
Kelpstedt
von Tintenklecks
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Der Hafen von Kelpstedt ist weithin bekannt als der größte in ganz Ostranien. Hunderte von Passagierschiffen, Tendern, Dampfern, Kuttern, Schonern und auch einige Kriegsschiffe legen hier jährlich an, um so gut wie jede erdenkliche Ware umzuschlagen, denn die flussaufwärts gelegene Hauptstadt Marienthal hat einen enormen Verbrauch an allem. Schließlich leben in der Residenzstadt von Kaiser Johann dem Gutmütigen fast drei Millionen Menschen und längst ist der kleine Binnenhafen der Metropole zu klein geworden, als dass er die Mengen bewältigen könnte, die die Stadt täglich verschlingt. Doch selbst wenn man sich zu einem Neubau hätte durchringen können, wäre auch der mächtige Anifal, oder Pinienfluss wie er in schönem Osti hieß, nicht in der Lage gewesen eine solche Menge an Schiffen zu bewältigen. Deshalb gedieh die stetig wachsende Hafenstadt Kelpstedt wie eine Sumpfblume in den ehemaligen Marschen, wo der Anifal in einem Delta in die Heringssee mündete. Die Schwemmländer hatte man inzwischen natürlich Großteils trockengelegt und damit der Stadt ein solides Fundament geschaffen. Die aus Steinen und Beton bestehende Mole, sowie die Kaimauer waren ein anschauliches Beispiel dafür.
Jetzt im November war die Heringssaison in vollem Gange. Jeder Fischer, der einen Kutter, Boot, Floß oder auch nur eine löchrige Nussschale besaß war hinter den fetten Heringen, oder dem Silber von Kelpstedt wie man es auch nannte, her. Fast täglich zogen sie volle Netze aus dem Meer und verfluchten die Möwen, die sich ihren Anteil am Fang auch von noch so erbosten Seemännern nicht streitig machen ließen.
An den Kais warteten bereits die Fischhändler, um sich die besten Stücke aus dem Fang zu sichern. Für möglichst wenig Geld versteht sich. Eine Reihe dahinter boten Marktschreier marinierten oder gesalzenen Fisch, Krabben, Muscheln, Pökelsalz und auch allerleich Zubehör für den Fischfang an. Natürlich für möglichst viel Geld. In der dritten Reihe schließlich konnte man die Labstätten für die Abgekämpften finden. Wirtshäuser, Kneipen, Bars, Spelunken oder auch nur Leute, die sich mit einem Bauchladen durchschlugen. Und über all dem thronte mitten auf dem großen Marktplatz am Hafen Graf Ansgar. Genauer gesagt eine mannshohe Bronzestatue auf einem mindestens dreimal so hohen Sockel aus Marmor. Prüfend nahm der Begründer des Heringsfestes einen viel zu groß geratenen Fisch ins Auge, während am Sockel wackere Männer aus dunklem Stein den Tagesfang einholten. Zum Heiligen hatte es der Graf seinerzeit nie gebracht, aber trotzdem verehrten die Einwohner von Kelpstedt den Ansgar als ihren Patron.

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SickBoy
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 199
Wohnort: am Arsch der Welt


Beitrag29.09.2010 21:44
Re: Kelpstedt
von SickBoy
Antworten mit Zitat

Hallo Tintenklecks,

dein Text gefällt mir! Sicher und solide geschrieben, lässt sich flüssig lesen. Ich mag dieses Fantasy-Zeugs. Erinnert mich irgendwie an die Scheibenwelt Romane.
Ist das der Anfang einer größeren Geschichte? Würde nämlich gut als Einleitung funktionieren.
 
Ein paar Sachen, die mir aufgefallen sind:

Ist es beabsichtigt, dass du in den ersten paar Sätzen in der Gegenwart schreibst und dann in die Vergangenheit wechselst?

Tintenklecks hat Folgendes geschrieben:
Die Schwemmländer hatte man inzwischen natürlich Großteils trockengelegt und damit der Stadt ein solides Fundament geschaffen.

"natürlich" könntest du weglassen. Und muss das nicht "größtenteils" heißen? Wird dann auch klein geschrieben.

Mehr gibts von meiner Seite nicht zu bemängeln.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

Gerne gelesen! Daumen hoch

Beste Grüße
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Tintenklecks
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 41
Beiträge: 25



Beitrag30.09.2010 18:27

von Tintenklecks
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Schön, dass es dir gefallen hat.

Der Fehler mit der Zeitform ist ärgerlich und einfach nur auf meine Schlampigkeit zurückzuführen, aber leicht auszubessern.

Weitaus unsicherer bin ich mir eigentlich über die Fülle an Informationen, die ich hier einfließen lasse. Hatte eigentlich damit gerechnet, dass irgendwer sofort Infodump schreit.

Was die Fortsetzung betrift, so habe ich gar keine Ahnung wie es weitergehen soll. ich wollte hiermit eigentlich nur sehen, ob ich mit Wörter ein gutes Bild vermitteln kann.


_________________
Alle meine Kommentare erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen.
Sollte es trotzdem einer besser wissen, so bin ich gerne bereit von ihm zu lernen.
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SickBoy
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 199
Wohnort: am Arsch der Welt


Beitrag30.09.2010 19:31

von SickBoy
Antworten mit Zitat

Ich finde, das ist okay so mit den Informationen. Man kann sich die Stadt gut vorstellen. Das würde ich so lassen.
Weißt du denn noch gar nicht, wie es weiter gehen soll? Wie gesagt, der Text ist als Einstieg in eine größere Geschichte perfekt geeignet. Erst die allgemeine Beschreibung der Stadt, dann zoomst du näher rein - auf eine Person, ein Gebäude oder sonst was. Und dann gehts los mit der eigentlichen Story (die du dir natürlich noch ausdenken musst). Ganz einfach! wink

Beste Grüße
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
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Beitrag01.10.2010 09:54
Re: Kelpstedt
von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe/r Tintenklecks,

erstmal das Positive: Der Text ist im Großen und Ganzen fehlerfrei und lässt sich flüssig lesen. Die Beschreibungen sind bildlich und gehen nicht zu arg in die Tiefe.

Jetzt stelle ich mir natürlich als Leserin die Frage: Soll das eine eigene Geschichte sein? Wohl eher nicht. Ich nehme an, es ist ein Auszug aus einer geplanten größeren Geschichte oder gar einem Roman. Dann wäre für meine Bewertung jedoch wichtig zu wissen, ob dieser Ausschnitt hier der Anfang des Romanes sein soll oder einfach die Beschreibung von Kelptstedt im späteren Verlauf der Geschichte.
Es wäre gut, solche Informationen zum Text dazu zu schreiben, denn ohne sie ist eine sinnvolle Kritik schwer möglich.

Deinem letzten Kommentar hier entnehme ich, dass es eher den Anfang darstellen soll. Als Anfang würde es mir persönlich nicht gefallen. Es ist eine reine Beschreibung einer Gegend und das weckt bei mir kein Interesse daran, weiter zu lesen.
In meinen Augen gäbe es zwei Möglichkeiten, den Leser neugierig zu machen:
1. Du lässt unterschwellig in deine Beschreibung Konfliktpotential einfließen
2. Du beginnst mit einer Person, die irgendein Problem/Konflikt hat und beim Laufen durch Kelptstedt diese Gegend beschreibt.
So wirkt es für mich ein bisschen wie „Beschreibung um der Beschreibung selbst willen“ und das mag ich nicht besonders.

Eine stilistische Sache ist mir noch aufgefallen:

Tintenklecks hat Folgendes geschrieben:

Für möglichst wenig Geld versteht sich. Eine Reihe dahinter boten Marktschreier marinierten oder gesalzenen Fisch, Krabben, Muscheln, Pökelsalz und auch allerleich Zubehör für den Fischfang an. Natürlich für möglichst viel Geld.

Die Sätze ähneln sich zu sehr, um sie in so kurzem Abstand hintereinander zu bringen.

Ich hoffe, das hilft dir irgendwie weiter Smile

Liebe Grüße
Anne


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Gast







Beitrag01.10.2010 10:50

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Tintenklecks,


Ich finde gar nicht übel, wie du die Beschreibung hier angehst, es wäre schon gut gewesen, einen Anhaltspunkt zu haben, was hieraus werden wird.

Einzig, was mir aufgefallen ist:

Zitat:
Hunderte von Passagierschiffen, Tendern, Dampfern, Kuttern, Schonern und auch einige Kriegsschiffe legen hier jährlich an, um so gut wie jede erdenkliche Ware umzuschlagen, denn die flussaufwärts gelegene Hauptstadt Marienthal hat einen enormen Verbrauch an allem.


Du zählst sechs verschiedene Schiffsarten auf, das geht schon sehr ins Detail, ist auch ok, und weiter unten kommen auch noch Fischerboote dazu, jedoch wird der Satz am Ende geradezu abgewürgt, und "an allem" steht da, als sollten wir uns "alles" alleine ausdenken...

Sonst: gerne mehr,

Anja
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag01.10.2010 12:01
Re: Kelpstedt
von lupus
Antworten mit Zitat

Servus Tintenklecks,

Mein ertser Eindruck war: hm, schon ein bisserl viel INfo auf einmal.
Aber, großes Aber: der Text is sehr gefällig geschrieben, mit einem Touch of humor, der bei mir recht gut ankommt.
Fazit: ich denke du bewegst dich hier haarscharf am Infodump vorbei. Deshalb: gut gemacht, interessant und es is nicht nur eine Beschreibung des HAfens, sondern so en passant schaffst du es dann doch auch Stimmung zu schaffen, indem du einen zwar nur kleinen Einblick in die 'Seele' des HAfens und seiner Einwohner gibst.

weniger wäre möglich aber nicht nötig, mehr wär dann schon zu viel

Detail:


Tintenklecks hat Folgendes geschrieben:
Der Hafen von Kelpstedt ist    Präsens? das kann schwierig werden für einen Roman dieser Art   weithin bekannt als der größte in ganz Ostranien. Hunderte von Passagierschiffen, Tendern, Dampfern, Kuttern, Schonern    diese Art von Aufzählung gefällt mir nicht - kommt unten noch 1 oder 2 mal vor - erinnert zu stark an Schulbücher   und auch einige Kriegsschiffe legen hier jährlich     dieses 'jährlich' entstammt der Statistiker-Sprache und ist mit dem 'einige' nicht vereinbar   an, um so gut wie .... Füllwörterjede erdenkliche Ware umzuschlagen, denn die flussaufwärts gelegene Hauptstadt Marienthal hat einen enormen Verbrauch an allem. enorm ... an allem .... unpräzise Füllwörter, außerdem is der ganze Teilsatz unnötig. ZUm einen: is das klar, zum anderen nicht nur die Stadt sondern es muss auch damit gehandelt werden Schließlich leben in der Residenzstadt von Kaiser Johann dem Gutmütigen fast drei Millionen Menschen und [   hier haben wir zwei Teilsätze, verbunden mit 'und', die beide einen Kausalzusammenhang über das 'Schließlich' suggerieren, der nicht erkennbar ist     längst ist der kleine Binnenhafen der Metropole zu klein geworden, als dass er die Mengen bewältigen könnte, die die Stadt täglich verschlingt. Doch selbst wenn man sich zu einem Neubau hätte durchringen können, wäre auch der mächtige Anifal, oder Pinienfluss wie er in schönem Osti hieß, nicht in der Lage gewesen eine solche Menge an Schiffen zu bewältigen. Deshalb gedieh    falsche Zeit --> Perfekt    die stetig wachsende Hafenstadt Kelpstedt wie eine Sumpfblume in den ehemaligen Marschen, wo der Anifal in einem Delta in die Heringssee mündete.    hier wieder ein KAusalzusammenhang der nicht logisch ist: der HAfen ist zu klein, deshalb gedeiht er    Die Schwemmländer hatte ---> Perfekt   man inzwischen natürlich Großteils trockengelegt und damit der Stadt ein solides Fundament geschaffen. Die aus Steinen und Beton bestehende Mole, sowie die Kaimauer waren ein anschauliches Beispiel dafür.
   das klingt wie aus einem Reiseführer. An den letzten Sätzen könntest du tatsächlich einiges einsparen, scheint dann doch ein bisserl zu viel des Guten zu sein     

Jetzt im November war Zeitform  die Heringssaison in vollem Gange. Jeder Fischer, der einen Kutter, Boot, Floß oder auch nur eine löchrige Nussschale besaß war hinter den fetten Heringen, oder dem Silber von Kelpstedt wie man es auch nannte, her. Fast täglich zogen sie volle Netze aus dem Meer und verfluchten die Möwen, die sich ihren Anteil am Fang auch von noch so erbosten Seemännern nicht streitig machen ließen. nettes Bild, kann ich mir lebhaft vorstellen


Zitat:
An den Kais warteten bereits die Fischhändler, um sich die besten Stücke aus dem Fang zu sichern. Für möglichst wenig Geld versteht sich. Eine Reihe dahinter boten Marktschreier marinierten oder gesalzenen Fisch, Krabben, Muscheln, Pökelsalz und auch allerleich Zubehör für den Fischfang an. Natürlich für möglichst viel Geld.


hier muss ich - technisch/textlich - Akiragirl widersprechen. Durch diese Doppelung ergibt sich eine schöne Ironie, eine kleine Kritik so zu sagen.

Inhaltlich is die Kritik falsch: an sich ist das was du schreibst Faktum, weshalb es an sich keiner Erwähnung bedurfte. Die TAtsache, dass du es erwähnst macht es zur Kritik. Die Kritik wiederum hält nicht stand. Gerade auf einem Fischmarkt entsteht der Preis ausschleißlich durch Angebot und NAchfrage. Ein 'künstliches' Preisedrücken oder Preiserhöhen ist faktisch unmöglich außer duch Kartellierung. DAS allerdings müßtest du dann schreiben.



Zitat:
In der dritten Reihe schließlich konnte man die Labstätten für die Abgekämpften finden. Wirtshäuser, Kneipen, Bars, Spelunken oder auch nur Leute, die sich mit einem Bauchladen     zwar ist klar was du meinst, aber 'Leute' sind keine Labstätten, bestenfalls die BAuchläden, aber dann müßtest du umformulieren  durchschlugen. Und über all dem thronte mitten auf dem großen Marktplatz am Hafen Graf Ansgar. Genauer gesagt eine mannshohe Bronzestatue auf einem mindestens dreimal so hohen Sockel aus Marmor. Prüfend nahm der Begründer des Heringsfestes einen viel zu groß geratenen Fisch ins Auge, während am Sockel wackere Männer aus dunklem Stein den Tagesfang einholten. Zum Heiligen hatte es der Graf seinerzeit nie gebracht, aber trotzdem verehrten die Einwohner von Kelpstedt den Ansgar als ihren Patron.

Netter letzter SAtz, der vermuten läßt, dass hier eine HAndlung beginnt.
DAnn wäre es ein gut gemachtes Einzoomen.

Dennoch im NAchhinein: ein bisserl Abspecken könnte nicht schaden. So mancher Satz is dir ein bisserl zu lang geraten. Nix gegen lange Sätze, aber die Satzstrukturen sind sich zu ähnlich, meistens sind es 'und' oder 'denn' Konjuktionen.

Die Erzählzeit bedarf eineer gründlichen Überarbeitung.

Und sehr bald (m Mng schon überfällig) würde ich mir eine Orinetierungshilfe bezüglich des 'wann spielt die G'schicht' wünschen.

Also: keep on going

lgl


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Tintenklecks
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 41
Beiträge: 25



Beitrag01.10.2010 16:49

von Tintenklecks
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zuerst einmal danke für die vielen positen Dinge die Ihr in meinem Text gefunden habt und natürlich besonders für die negativen.

Ich weis inzwischen, dass noch viel zusammengestrichen werden muss und dem ganzen noch Charaktere, Atmosphäre und eine ordentliche Handlung fehlen, aber das muss ich mir erst alles erarbeiten.

Was die Weiterverwendung des Textes betrifft, so war er nie als Teil von etwas größerem gedacht. Ich wollte einfach nur sehen inwieweit ich eine gute Situationsbeschreibung und anschließende Einleitung einer Szene darzustellen vermag.

Außerdem will ich nichts neues anfangen ehe ich nicht den zweiten Schreibratgeber fertiggelesen habe.

Trotzdem nochmals danke für die Kritik, macht mir Mut auf mehr.


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SickBoy
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Beitrag01.10.2010 19:49

von SickBoy
Antworten mit Zitat

Na dann beeile dich mit deinem Schreibratgeber und mach hiermit weiter! Das hat auf jeden Fall genügend Potential, um eine größere Geschichte darum aufzubauen.
Viel Glück!

Beste Grüße
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag01.10.2010 21:12
Re: Kelpstedt
von Mardii
Antworten mit Zitat

Hallo Tintenklecks,

hm, Dein Text gefiel mir auf Anhieb sehr gut.
Nur kamen mir bezüglich des Zeitenumschwungs Zweifel an Deiner Intention:

Tintenklecks hat Folgendes geschrieben:
Der Hafen von Kelpstedt ist weithin bekannt als der größte in ganz Ostranien. Hunderte von Passagierschiffen, Tendern, Dampfern, Kuttern, Schonern und auch einige Kriegsschiffe legen hier jährlich an, um so gut wie jede erdenkliche Ware umzuschlagen, denn die flussaufwärts gelegene Hauptstadt Marienthal hat einen enormen Verbrauch an allem. Schließlich leben in der Residenzstadt von Kaiser Johann dem Gutmütigen fast drei Millionen Menschen und längst ist der kleine Binnenhafen der Metropole zu klein geworden, als dass er die Mengen bewältigen könnte, die die Stadt täglich verschlingt.

Ab hier müßte ein deutlicher Absatz - nicht nur optisch - kommen, wenn Du den Tempuswechsel stilistisch einsetzen wolltest.

 Doch selbst wenn man sich zu einem Neubau hätte durchringen können, wäre auch der mächtige Anifal, oder Pinienfluss wie er in schönem Osti hieß, nicht in der Lage gewesen eine solche Menge an Schiffen zu bewältigen. Deshalb gedieh die stetig wachsende Hafenstadt Kelpstedt wie eine Sumpfblume in den ehemaligen Marschen, wo der Anifal in einem Delta in die Heringssee mündete. Die Schwemmländer hatte man inzwischen natürlich Großteils trockengelegt und damit der Stadt ein solides Fundament geschaffen. Die aus Steinen und Beton bestehende Mole, sowie die Kaimauer waren ein anschauliches Beispiel dafür.
Jetzt im November war die Heringssaison in vollem Gange. Jeder Fischer, der einen Kutter, Boot, Floß oder auch nur eine löchrige Nussschale besaß war hinter den fetten Heringen, oder dem Silber von Kelpstedt wie man es auch nannte, her. Fast täglich zogen sie volle Netze aus dem Meer und verfluchten die Möwen, die sich ihren Anteil am Fang auch von noch so erbosten Seemännern nicht streitig machen ließen.
An den Kais warteten bereits die Fischhändler, um sich die besten Stücke aus dem Fang zu sichern. Für möglichst wenig Geld versteht sich. Eine Reihe dahinter boten Marktschreier marinierten oder gesalzenen Fisch, Krabben, Muscheln, Pökelsalz und auch allerleich Zubehör für den Fischfang an. Natürlich für möglichst viel Geld. In der dritten Reihe schließlich konnte man die Labstätten für die Abgekämpften finden. Wirtshäuser, Kneipen, Bars, Spelunken oder auch nur Leute, die sich mit einem Bauchladen durchschlugen. Und über all dem thronte mitten auf dem großen Marktplatz am Hafen Graf Ansgar. Genauer gesagt eine mannshohe Bronzestatue auf einem mindestens dreimal so hohen Sockel aus Marmor. Prüfend nahm der Begründer des Heringsfestes einen viel zu groß geratenen Fisch ins Auge, während am Sockel wackere Männer aus dunklem Stein den Tagesfang einholten. Zum Heiligen hatte es der Graf seinerzeit nie gebracht, aber trotzdem verehrten die Einwohner von Kelpstedt den Ansgar als ihren Patron.


Verstehst Du? So ist es einfach zu schwach. Es sei denn, es ist Dir einfach unterlaufen.

Wie auch: Trotzdem: Gerne gelesen.

Gruß von Mardii
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