Geometrie

[schalknackt]

Wir wandern immer allein.

Schnittstellen bleiben Schnittstellen.
Kreise sind Kreise.

Ein Grashalm neben dem Andernen
teilt sich den Platz,
mit dem Nachbarn.

Die Spitze muss jeder selbst
der Sonne hin neigen.

Oder den Sternen.

[Nina]

hallo du!

dein gedicht kommt mir ein wenig klug daher. im ersten anlauf
las ich die letzte zeile folgendermaßen:

oder den steinen.

das wäre ein gegensatz. nicht nur zu dem, was du schriebst,
sondern auch eine wende gegen ende. (womit ich nicht sagen
will, dass es "die" lösung ist, aber es wäre ein gegensatz.
vielleicht magst du ja einen suchen? vielleicht magst du ja
auch gar keinen?)

so wirkt es auf mich irgendwie zu glatt, zu ... klug.  es verliert
dadurch, für mein empfinden. es klingt so nach: sehr oft
schon gehört. natürlich stimmt es, dass jeder seines glückes
schmied ist, aber das ist mir hier dann doch zu wenig.

lg
nina

[Kristallkind]

Interessant wie das gleiche Ende so unterschiedlich aufgenommen werden kann. Ich mag das Ende. Das ist irgendwie so schön romantisch. Das Gedicht will sich glaube ich gar nicht so klug nehmen. Es ist einfach so schön wie es ist. Der stil ist einheitlich und stimmt nachdenklich. Wer kennt diese Stunden nicht, dass man sich der Sonne abwendet und den Sternen bzw. höheren Sphären widmen möchte. Es wird aber immer an der Oberfläche kratzen, weil wir das was wir für uns persönlich als tiefgründig empfinden mit dem weltverbundensten Mittel der Welt ausdrücken: der Schrift.

lg, KK