[KGe] Die Entscheidung

[Cosima]

Die Entscheidung

Er wurde beobachtet. Das spürte er. Nirgends konnte er unbemerkt hingehen.
Es gab einfach keine andere Lösung. Er musste es tun. Niemand könnte ihm das übel nehmen. Jeder würde das verstehen. Da war er sich ganz sicher.

Torben ging die Strasse entlang, im Schaufenster des Frisiersalons sah er sein Abbild, das wirklich erbärmlich war. Der schlaksige Körper, das schlecht sitzende Haar. Er spürte seinen schnellen Herzschlag, hörte seinen eigenen Atem. Er würde es schaffen, niemand könnte ihn davon abhalten. Gewitterwolken zogen auf, das leichte Tröpfeln ging in einen starken Schauer über. Auf der Strasse bildeten sich zahlreiche Rinnsaale, bei jedem Schritt spritze das dreckige Wasser.
Er ging immer schneller, konnte kaum noch atmen. Er stieß eine alte, gebrechliche Frau an, die ihn sofort wüst beschimpfte. Das interessierte ihn jedoch nicht im Geringsten. Er würdigte sie nicht einen Blickes. Wenn diese Frau wüsste…

Hastig überquerte er die Straße. Ein schwarzer BMW mit grellen Scheinwerfern  kam ihm entgegen, er musste kurz stehen bleiben um nicht überfahren zu werden. Drei Sekunden zum durchatmen. Dann setzte er entschlossen seinen Weg fort.

Hätte er damals die Ermittlungen seinen Kollegen nicht fortgeführt, würde heute alles ganz anders aussehen.  Er hätte die Akte ganz einfach ignorieren können, es wäre so einfach gewesen. Doch nun war es zu spät. Sie waren hinter ihm her, weil er einfach zu viel wusste. Immer tiefer war er in ihre Machenschaften eingedrungen. Es war klar, dass sie das nicht so hinnehmen würden. Er hätte es vorher wissen können.

Durchnässt und völlig außer Atem war er nun an seinem Ziel angelangt. Er betrachtete kurz das große, alte Backsteingebäude und zögerte einen Moment. Dann ging er jedoch entschlossen die hinein.

Er könnte den Skandal aufdecken, der ganzen Welt die schockierende Wahrheit präsentieren. Alles würde sich ändern, nichts wäre mehr so wie es einmal war.

Stattdessen stand er nun am Bahngleis und sah den Zug in den Bahnhof einfahren. Er stieg ein, setzte sich an einen Fensterplatz und blickte in die düstere Welt. Er verließ die Stadt und kehrte nie wieder zurück.

Nichts würde sich jemals ändern.




Meine allererste Kurzgeschichte. Ich freue mich über jede Meinung.

Gruß
Cosima

[Reimer]

Deine erste geschichte, und meine erste Kritik^^

Klingt eigentlich nicht schlecht. Vorallem das Ende gefällt mir, die ganz große Ankündigung von veränderung... und dann doch nichts, das fidn cih ganz nett.
So neu ist die idee zwar auch nicht und das er von einer, man erfährt es zwar nicht aber es wird wohl igend soetwas sein, mächtigen Organisation verfolgt wird gab es iergendwie schon ein bischen zu oft. Aber heutzutage ist es ja auch fast schon schwer etwas neues zu machen und für den ersten versuch finde ich ist es sehr gut gelungen.

Achja, ein kleiner rechtschreibfehler hat mich unwillentlich zum lachen gebracht.
Ein BMW mit grellen Schweinwerfern.
Obwohl es noch so klein ist kann es doch die spannende atmosphäre zerbrechen, aber passiert jedem.

[Cosima]

Hallo Reimer,

ohje, wie peinlich. Ganz böser Tippfehler. Ich habe es schnell ausgebessert. Eine lustige Idee ist so ein Schwein-Werfer aber schon...  

Hast schon Recht, dass es sowas vielleicht zu oft gab, aber irgendwie hat mich das Thema gereizt.

Gruß
Cosima