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Für Herr und Land- das Revival


 
 
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THomas_of_Glentworth
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 37
Beiträge: 51
Wohnort: St.Ingbert


Beitrag11.08.2010 13:03
Für Herr und Land- das Revival
von THomas_of_Glentworth
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo freunde,

nachdem ich das ja bereits im Vorstellungsthread angekündigt hatte möcht ich euch jetzt hier nochmal meinen überarbeiteten Prologanfang vorstellen. Ich denke zurzeit ist das so ziemlich alles was ich draufhabe und ich finde es ist um einiges besser als Versuch Nr. 1. Aber entscheiden müssen die unbeteiligten:



Für Herr und Land


Prolog


Kirkel, Juni 1250:
 
Einsam und allein saß der sechsjährige Julian von Kirkel auf einer Bank vor der Tür zum Gemach seiner Eltern und spürte wie die Furcht von seinem Herzen besitz ergriff.
Sein Vater Johann, der Herzog von Kirkel,  hatte ihn  angewiesen vor der Tür zu warten bis er ihn rufen lasse und es war ihm bei Strafe verboten das Zimmer zu betreten. Obwohl fortwährend Menschen an ihm vorbeistürmten schien niemand von ihm Notiz zu nehmen oder gar auf die Idee zu kommen sich seiner Anzunehmen. Da er zu rastlos war um weiter sitzen zu bleiben stand er auf und durchquerte den großen Sonnendurchfluteten Raum im obersten Stockwerk des Wohngebäudes und sah aus dem Fenster. Dazu musste er jedoch zuerst den Sims erklettern, für einen Erwachsenen war dieser vielleicht Hüfthoch, nicht jedoch für einen gerade sechsjährigen Jungen. Mehrere Stockwerke tiefer im Burghof sah er einige Menschen die ihrem Tagwerk nachgingen, Mägde huschten von einem Gebäude zum nächsten, schwer beladen mit Eimern oder Körben. Auf jedem der beiden Burgtürme stand ein Soldat. Andere gingen auf den hohen Mauern entlang und beobachteten das Umland der Burg. Ein Fuhrwerk beladen mit Fässern passierte gerade das Tor und ein Stallknecht brachte gerade ein Pferd zum Hufschmied. Auf einer Wiese außerhalb der Burgmauern übte sich eine Gruppe Bogenschützen unter Anleitung ihres ……….. in ihrer Kunst und auch einige Reiter die es mit einer Stechpuppe aufnahmen waren zu sehen. Die Puppe war auf einem Drehbaren Stab montiert, zwei Stöcke bildeten die beiden Arme. Der eine hielt einen Holzschild den der Reiter mit seiner Lanze treffen musste. Gelang dies, wurde der am anderen Arm befestigte Holzknüppel herumgeschleudert. Im fliegenden Galopp ritten die Männer darauf zu und wer nicht schnell genug war und sich duckte der bekam den Knüppel an den Hinterkopf was mit unter Recht schmerzhaft war.
Von seinem Platz aus konnte Julian viele Kilometer weit in die Ferne schauen, den die Burg lag auf einem steinernen Plateau, dem Ausläufer der bewaldeten Hügelkette im Süden, hoch über der Ebene. Das eigentlich zu Burg gehörende Dorf  Limbach war von hier aus nicht zu sehen da ein Wald die Sicht darauf versperrte. Lediglich einige wenige Bauernhütten standen am Fuße des Sandsteingipfels.
Da gerade Hochsommer war, befanden sich die zu den Hütten gehörenden Bauern bereits auf den zahlreichen Feldern zu Gange um die Ernte einzubringen. Noch weiter dahinter war dann nach vielleicht ein bis zwei Kilometern der Wald in Sicht, mit seinen hohen, grünen, eng aneinander stehenden Bäumen, und über alledem thronte ein fast Wolkenloser, blauer Himmel. Nur eine kleine Gruppe schwarzer Wolken war zu sehen...

Niemand hatte bisher mit ihm gesprochen, doch die besorgten Gesichter der Menschen sagten ihm das es seiner Mutter heute schlechter gehen musste als noch vor einigen Tagen. Er wusste um ihre Krankheit, das war schließlich deutlich zu sehen, selbst für einen kleinen Jungen. Bleich und abgemagert erschien sie ihm. Außerdem verließ sie nur noch selten ihr Bett. Aber bisher hatte er sich nicht ernstlich Gedanken darum gemacht. Niemals wäre ihm in den Sinn gekommen das sie ernstlich krank sein könnte, möglicherweise sogar sterben könnte. Das erschien ihm einfach undenkbar. Im übrigen hatte er sich auch nicht getraut zu Fragen.
Doch nun fürchtete er sich von Minute zu Minute mehr. In seiner Hilflosigkeit und weil ihm nichts besseres zu tun einfiel, kniete er sich vor dem Fenster auf den harten, kühlen Steinboden und faltete die Hände zum Gebet. Wie es ihm der geistliche Beistand der Burgbewohner- Vater Theodor- beigebracht hatte sprach er zuerst das „Vater unser“, danach das „Ave Maria“. Mit dem Credo hatten sie erst in seiner letzten Unterrichtsstunde begonnen und er kannte es nur bis zur Hälfte auswendig. Aber er hoffte das Gott in all seiner Güte über diesen kleinen Makel milde hinwegsehen würde. „Bitte lieber Gott, flehte Julian leise, mach das meine Mama wieder gesund wird. Nimm sie mir nicht weg, ich will auch versuchen fortan immer zu gehorchen was Vater Theodor oder Papa mir sagen aber Bitte, Bitte mach sie wieder gesund!“ Als er geendet hatte könnte er nicht länger an sich halten. Kleine runde Tränen rannen über sein Gesicht und tropften auf den Boden während er verbissen versuchte sie zurück zu halten. Gerade als es ihm gelungen war öffnete sich hinter ihm mit einem leisen quietschen die Tür und sein Vater Johann trat auf den Gang hinaus.

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DasProjekt
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Beitrag11.08.2010 13:17

von DasProjekt
Antworten mit Zitat

Hallo Martin,

ich habe leider gerade wenig Zeit, da ich gleich zur Arbeit muss (ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass ich irgendwie immer gerade zur Arbeit muss? Das wird ja langweilig - ich muss mal was anderes machen!), nur ganz kurz:

Deine Ansätze, ein stimmungsvolles Bild zu zeichnen, sind durchaus erkennbar und lobenswert. Leider zerstörst du die wieder, indem du zum Beispiel "Kilometer" sagst, oder indem du dich zu lange mit den Einzelheiten der Übungspuppe für die Lanzenreiter auseinandersetzt (zwei Beispiele, die mir jetzt nach dem Lesen auf Anhieb wieder einfallen).

Auch müsstest du ein bisschen sorgfältiger auf Rechtschreibung, vor allem Groß- und Kleinschreibung, und auf Interpunktion achten, damit das Lesen sich flüssiger gestaltet. Ein weiterer Schwachpunkt, den ich erkennen kann, ist ein Mangel an Tempovariierung. Du schreibst fast ausnahmslos sehr lange Schachtelsätze, und vor allem am Anfang eines Textes ist das ziemlich tödlich. Auch Wortwiederholungen fallen negativ auf.

Wie die Story selber ist, lässt sich natürlich noch nicht erkennen. Aber der Einstieg über einen kleinen Jungen, dessen Leben sich mit dem Verlust der Mutter drastisch und schlagartig ändert, ist natürlich immer ein Anziehungsfaktor, so dass der Leser wissen will, wie es mit dem Buben weitergeht. Da bist du zumindest auf dem richtigen Weg!


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Myrine
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Beitrag11.08.2010 13:28

von Myrine
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Hallo,

als Forumsneuling kenne ich deinen älteren Text nicht, aber ich wage mich jetzt trotzdem einmal an diesen hier.

Was mir gut gefällt ist der Einstieg - das Kind, dass da sitzt und sich fürchtet, was natürlich die Frage aufwirft, wovor es Angst hat. Stattdessen kommt erst einmal eine lange Beschreibung der Umgebung. Das nimmt leider ganz schön die Spannung, zumindest habe ich das so empfunden. Ich wollte eigentlich wissen, was mit Julian los ist, nicht was im Burghof passiert. Ich weiß, man löscht geschriebenes ungern, aber vielleicht kannst du die Beschreibung an einer anderen Stelle besser verwenden.

Gut gefallen hat mir dann wieder der Schluss. Hier kommt endlich das "warum" und man kann Julians Angst verstehen und mitfühlen.
Sehr schön finde ich auch das Gebet - da merkt man richtig, dass da ein Kind spricht.

Liebe Grüße,
Myrine

P.S: Du hast leider eine ganze Reihe Groß- und Kleinschreibungsfehler drin - aber die sind ja schnell verbessert!
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THomas_of_Glentworth
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Beitrag11.08.2010 14:10

von THomas_of_Glentworth
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Hey müssen wir nicht alle andauernd zur Arbeit? Smile

Also danke erstmal euch beiden fürs lesen des Textes. Danke auch für das Lob und die Kritik. Nur versteh ich nicht ganz warum ein "Kilometer" die Stimmung zerstört. Die Stechpuppe ok da werd ich zu hause nochmal gegensteuern und das abändern.

Aber ich dachte eigentlich das ich die Sätze schon hinreichend verkürzt habe. Sind die echt immernoch zu lang? Da muss ich mal genauer hinschauen beim Schreiben.

Die Sache mit dem Burghof da bin ich mir nicht so ganz sicher. So gesehen würde die Beschreibung ja nirgendwo reinpassen weil es im Prinzip an jeder Stelle den Handlungsstrang unterbricht. Andererseits finde ich selbst es beim lesen immer wichtig mir ein Bild der Umgebung machen zu können. Vielelicht ein Kompromiss indem ich das ganze etwas kürze?

Lg

Martin


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Myrine
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Beitrag11.08.2010 16:35

von Myrine
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Ich vermute mal, DasProjekt will darauf hinaus, dass im Mittelalter die Einheit "Kilometer" noch nicht existierte. Ich kann dazu nur sagen, dass viele Leser bei historischen Romanen auf solche Anachronismen achten und ich versuche sie beim Schreiben zu vermeiden. Wegstunden wäre vielleicht eine Alternative.

Zur Beschreibung: Ich versuche selber gerade mir solche Beschreibepassagen abzugewöhnen und sie mehr in die Handlung einzuarbeiten; also z. B. den Burghof zu beschreiben, wenn die Figur über den Burghof geht etc. Bei deiner Szene würde ich mich vielleicht wirklich auf eine grobe Verortung beschränken; darstellen wo Julian ist, vielleicht ein Sätzchen zum Wetter/zur Stimmung/zur Jahreszeit und gut ist. Ich glaube mehr Info wirkt an dieser Stelle wirklich störend. Den Rest kannst du ja nach und nach einfließen lassen.

Liebe Grüße,
Myrine
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THomas_of_Glentworth
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Beitrag11.08.2010 16:39

von THomas_of_Glentworth
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Achso ok wie wärs denn dann vielleicht mit der umschreibung "Morgen". Das wäre doch auch eine mittelaltergerechte Beschreibung der Entfernung. Ich versuch mal beides und schau was besser klingt.

Mit den Beschreibungen von örtlichkeiten ist echt schwierig.Daran muss ich noch arbeiten.


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Myrine
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Beitrag11.08.2010 16:47

von Myrine
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"Morgen" geht denke ich auch. Und ja, Beschreibungen sind echt viel schwieriger als man denkt.
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Fahrender Gaukler
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Beitrag11.08.2010 17:03

von Fahrender Gaukler
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THomas_of_Glentworth hat Folgendes geschrieben:
Achso ok wie wärs denn dann vielleicht mit der umschreibung "Morgen". Das wäre doch auch eine mittelaltergerechte Beschreibung der Entfernung.


Nee, ein Morgen ist ein Flächenmaß und keine Maßeinheit für Entfernungen. Ein Morgen bezeichnet(e) die Fläche eines Ackers, die ein Pferde- oder Ochsenpflug an einem Morgen (Tageszeit) umpflügen kann/konnte. Für eine Wegstrecke würde ich entweder, wie bereits von Myrine vorgeschlagen, die Wegstunden oder aber Meilen vorschlagen. Die folgenden Links helfen bei der Umrechnung:

http://www.gemeinde-michendorf.de/homepage/2historische/altelaengenmasse.php#de

http://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Ma%C3%9Fe_und_Gewichte#L.C3.A4ngenma.C3.9Fe


Gruß,

~~Der Gaukler


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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
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THomas_of_Glentworth
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Beitrag11.08.2010 17:07

von THomas_of_Glentworth
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Ok dann nehm ich die Wegstunden.

Ich denke aber die Hauptsache ist das das gaze Sprachlich stimmt und einen fesselt und was das angeht scheint euch mein Text ja bisher zumindest im Ansatz zu gefallen.

Nochmal zurück zu den Beschreibungen. Wie handhabt ihr das denn? Beschreibt er ausschließlich mithilfe der aktiven Handlung oder auch auf andere Arten?


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lupus
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Alter: 56
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Wohnort: wien



Beitrag11.08.2010 17:45

von lupus
Antworten mit Zitat

Hallo ToG,

zuerst das Positive:

schön, wie du die Kindersprache rüberbringst.

persönlich stören mich die langen Sätze nicht, aber (siehe unten)

Spannung vorhanden, die Lust zu Weiterlesen auch. Wie lange ich das durchahlten würde weiß ich nicht, denn

jetzt das Negative:

das ganze is orthographically randomized. So ein HAufen Rechtschreibfehler is schon gewaltig, einfach einmal Rechtschreibprogramm drüberschicken und fertig.

Satzlänge: es geht nicht um die Länge der Sätze an sich, sondern darum, die Satzlänge zu variieren. Mit kürzeren Sätzen kannst du das Tempo erhöhen (gelegentlich auch verlangsamen, wenn das Drum Herum richtig aufgebaut is), Spannung reinbringen. V.a. bei etwas, wo an sich keine Spannung drinn is, wie etwa bei der Drehpuppen-G'schicht. Dieser Teil paßt einfach nicht her:
(a) für den Leser, der an sich ja erfahren will was los ist mit dem Jungen, nicht draußen am Feld.
(b) möglicherweise willst du uns damit die Gedanken des Jungen, wie er am Sims steht vermitteln und wenn er das gerade denkt, na dann is es halt so, ABER: genau das is unwahrscheinlich (wesahlb es auch den Lesefluss stört). Di schreibt von Angst die immer größer wird, von der Angst, dasss seine Mutter sterben könnte, da denkt wohl kaum ein Junge an die BAuern, Ritter, Mägde.

In der TAt stört der Kilometer. Auch das PApa im Gebet. MAg sein, dass du recht hast (bin alles andere als ein Histo-FAn geschweige denn Spezialist), aber ich nehme doch an, dass damals eher: VAter, Herr VAter oder überhaupt Herzog üblicher wäre.

Bisserl Detailarbeit:
Zitat:

Einsam und allein Einsam = allein also red.--> eins weg) saß der sechsjährige Julian von Kirkel auf einer Bank vor der Tür (ungenau: sicher nicht VOR der Tür)zum Gemach seiner Eltern und spürte wie die Furcht von seinem Herzen besitz ergriff. (klingts an sich nicht schlecht, ein Bisserl gestelzt vllt und: gerade am Anfang wäre es schöner, wenn du uns zeigen würdest, wie es sich für den Jungen anfühlt: Schweiß, Hals zuschnüren, Brennen im linken Finger)

Sein Vater Johann, der Herzog von Kirkel, hatte ihn angewiesen vor der Tür zu warten bis er ihn rufen lasse und es war ihm bei Strafe verboten das Zimmer zu betreten. (überflüssig, damals ganz klar: ich sag, du machst, wenn nicht gibt's HAue)Obwohl fortwährend Menschen an ihm vorbeistürmten schien niemand von ihm Notiz zu nehmen oder gar auf die Idee zu kommen sich seiner Anzunehmen. Da er zu rastlos war um weiter sitzen zu bleiben (überflüssig)stand er auf und durchquerte den großen Sonnendurchfluteten Raum im obersten Stockwerk des Wohngebäudes und sah aus dem Fenster(mehrere Sätze daraus machen: Adjektiv-Flut. oder: ging zum Fenster - reicht) Dazu musste er jedoch zuerst (rückwärts geschrieben: wenn er erst auf's Sims muss, dann schreibs zuerst.den Sims erklettern, für einen Erwachsenen war dieser vielleicht Hüfthoch, nicht jedoch für einen gerade sechsjährigen Jungen - überflüssig. Mehrere Stockwerke tiefer (überflüssig: er schaut aus dem obersten Stockwerk, dass der Burghof nicht im ersten Stock liegt is klar)im Burghof sah er einige Menschen die ihrem Tagwerk nachgingen, Mägde huschten von einem Gebäude zum nächsten, schwer beladen mit Eimern oder Körben. Auf jedem der beiden Burgtürme stand - schwaches Verb) ein Soldat. Andere gingen auf den hohen Mauern entlang und beobachteten das Umland der Burg. Ein Fuhrwerk beladen mit Fässern passierte gerade das Tor und ein Stallknecht brachte gerade ein Pferd zum Hufschmied. Auf einer Wiese außerhalb der Burgmauern übte sich eine Gruppe Bogenschützen unter Anleitung ihres ……….. in ihrer Kunst und auch einige Reiter die es mit einer Stechpuppe aufnahmen waren zu sehen. Die Puppe war auf einem Drehbaren Stab montiert, zwei Stöcke bildeten die beiden Arme. Der eine hielt einen Holzschild den der Reiter mit seiner Lanze treffen musste. Gelang dies, wurde der am anderen Arm befestigte Holzknüppel herumgeschleudert. Im fliegenden Galopp ritten die Männer darauf zu und wer nicht schnell genug war und sich duckte der bekam den Knüppel an den Hinterkopf was mit unter Recht schmerzhaft war. (das klingt wie die Beschreibung aus einem Geschichte-Schulbuch. Streichen, umschreiben, später verwenden)


das nur auf die Schnelle.

Fazit: Inhalt reizt zum Weiterlesen, Idee gut
sprachlich sicher ausbaufähig, aber noch fehlerhaft
Rechtschreibung: Schwamm drüber Wink

lgl


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lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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THomas_of_Glentworth
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Beitrag11.08.2010 18:14

von THomas_of_Glentworth
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lupus hat Folgendes geschrieben:

das ganze is orthographically randomized. So ein HAufen Rechtschreibfehler is schon gewaltig, einfach einmal Rechtschreibprogramm drüberschicken und fertig.

(b) möglicherweise willst du uns damit die Gedanken des Jungen, wie er am Sims steht vermitteln und wenn er das gerade denkt, na dann is es halt so, ABER: genau das is unwahrscheinlich (wesahlb es auch den Lesefluss stört)

In der TAt stört der Kilometer. Auch das PApa im Gebet. MAg sein, dass du recht hast (bin alles andere als ein Histo-FAn geschweige denn Spezialist), aber ich nehme doch an, dass damals eher: VAter, Herr VAter oder überhaupt Herzog üblicher wäre.


Zu den Rechtscheibfehlern: ich gebe zu ich hab sie selber nicht nochmal überprüft. Ich hab das ABC von Word 2000 genutzt und das war zufrieden bis auf Fachbegriff usw.

zu b) das war in der Tat meine Absicht, aber du hast natürlich Recht was die Gedanken des Jungen betrifft. Wird geändert!

zum Rest) ok der Papa ist ebenso tot wie der Kilometer. War aber auch logisch von dir und dumm von mir. Ich werd ab jetzt Vater nuzen.

So erstmal danke für die Hilfe und auch fürs lesen.

Ach ja, wer wissen möchte wies weitergeht, hier mal die Handlung im groben soweit ich sie bisher gesponnen habe:

Nach der Beerdigung der Mutter geht es 12 jahre später weiter. Julian hat einen neuen Stiefbruder dessen Namen noch im dunklen liegt. Die beiden hassen sich und machen sich das Leben zur Hölle.  Später sind sie auf einem Feldzug im Osten(?) vll Böhmen und dort rettet Julian dem Bruder das Leben. Dadurch verändert sich das Verhältnis der beiden und sie werden Freunde. Julian wird nach dem Tod des Vaters Graf und wird auf einem weiteren feldzug gefangen genommen. Sein Bruder soll ihn dort befreien. Wie das dann noch weitergeht ist noch unklar aber erstmal reicht das ja auch als Stoff. Muss erstmal geschrieben werden lol.

lg.

Martin


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DasProjekt
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Beitrag11.08.2010 19:46

von DasProjekt
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Anmerkungen zum weiteren Verlauf:

Einen Feldzug "vielleicht nach Böhmen" ist schon mal schlecht. Such dir doch einen "echten" Feldzug aus, einen der wirklich stattgefunden hat und am besten noch zeitlich passt. Solche wahren Begebenheiten machen in Histos immer einen schlanken Fuß ...

Der Junge kann nach dem Tod des Vaters nicht einfach Graf werden, wenn der Vater Herzog war. Frage ist, ob das Erbrecht bei der Titelvergabe zu der Zeit in der Gegend üblich war, aber wenn, dann würde der Knabe Herzog sein. Ist immer noch was anderes als ein Graf ... Graf kann er nämlich schon lange vor dem Tod seines Vaters sein. Ist ein bisschen kompliziert, diese Adelsverhältnisse, und des Reinlesens in Fachliteratur wert, weil es da auch in Sachen Gegend und in Sachen Jahrhundert ziemlich unterschiedlich zugegangen ist.


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25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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THomas_of_Glentworth
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Beitrag11.08.2010 21:13

von THomas_of_Glentworth
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Stimmt ja. Zum Glück kann ich mich für diese Fragen an den Förderverein der Burgruine Kirkel wenden, ich denke die werden mir da ziemlich viel helfen können.

Natürlich will ich einen echten Feldzug nehmen. Ich hab nur noch nix in Erfahrung bringen können aus dieser Zeitspanne. Da aber in Böhmen ja die "Heiden" sesshaft waren kommt ein solcher Zugimmer in Frage. Aber auch da werde ich mich noch kundig machen.


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Beitrag11.08.2010 21:43

von THomas_of_Glentworth
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So hier jetzt der Rest des bisher fertigen Prologs, jetzt gehts ans Eingemachte und ich befürchte das meine Schreibkunst noch nicht hinreichend geschult ist um etwas so sentimentales zu Schildern denn mir gefällt es irgendwie nicht SO gut. Weiß aber nicht woran es liegt:



Julians Herz schien einen Moment auszusetzen als er seinen Vater erkannte. Angstvoll blickte er zu ihm als dieser mit mühsam beherrschter Stimme sagte „Komm mein Sohn“. Bei der letzten Silbe versagte ihm dennoch die Stimme und er drehte seinen Kopf zur Seite und schien einen Moment lang die massive Steinmauer zu inspizieren ehe er sich wieder unter Kontrolle hatte. Er streckte seine Hand aus und Julian legte die seine hinein. Dennoch merkte Julian sehr wohl sein Vater sehr bedrückt war und gar den Tränen nahe zu sein schien.
Das machte ihm nur noch mehr Angst, denn er hatte seinen Vater noch niemals weinen sehen und wenn sein Vater nicht mehr dazu in der Lage war diese Gefühle vor ihm zu verbergen konnte das nichts Gutes verheißen.
 Behutsam führte sein Vater ihn durch die niedrige Tür in das Zimmer und zum Bett seiner Mutter.
Nur am Rande registrierte Julian seine Umgebung, es war das größte Gemach der gesamten Burg. Die Wände waren zum Schutz gegen die kalten Wände mit kunstvollen Wandteppichen behangen, bestickt mit allerlei Motiven von Schlachten vergangener kriege oder Jagdszenen.
Trotz der sommerlichen Temperatur brannte im Kamin ein kleines Feuer. Der Raum war mit mehreren Menschen gefüllt. Doch Julian hatte nur Augen für seine Mutter die reglos auf dem Bett lag und ihm entgegenblickte. Sie war schweißgebadet, sehr blass und litt offensichtlich große Schmerzen denn sie zuckte hin und wieder zusammen und krümmte sich. Kurzum, sie sah schrecklich aus, schien um Jahre gealtert zu sein und spätestens jetzt wusste er wie es um sie bestellt war. Dies war seiner Mutter Totenbett.
Sein Vater sagte mit dröhnender Stimme  „Lasst uns allein!“ und eilig kamen alle der Aufforderung seines Vaters nach und gingen zur Tür, auch der Arzt, den sein Vater extra aus dem weit entfernten Homburg hatte kommen lassen. Als dieser schließlich die Tür hinter sich geschlossen hatte und die Familie des Grafen ungestört war führte dieser Julian zu seiner Mutter. Sie streckte Ihre Hand nach ihm aus und sagte,, Komm her mein geliebter Sohn“,  ohne zu zögern kam er näher , nahm ihre Hand und lies sich auf der Bettkante nieder.
Obwohl er die Antwort zu kennen glaubte fragte er ,,Was ist mit dir Mama, bist du krank?“,,Ja das bin ich“; „Und wirst du wieder gesund?“ Sanft streichelte sie seine Hand „Ich fürchte nein mein Junge. Aber sei nicht traurig, ich bin bald bei Gott und Seinen Engeln und kann sie in ihrer Herrlichkeit schauen für alle Zeit“.
Julian begann zu weinen und fiel seiner Mutter um den Hals „Aber ich will nicht das du gehst Mama, bitte bleib bei mir“. „Wein doch nicht Julian, bei Gott zu sein ist doch nichts schlimmes, dort wird es mir gut gehen, ich werde nicht mehr krank sein und keine Schmerzen mehr spüren“ doch ihr standen bereits die Tränen in den Augen. „Sei ein braver Junge und hör immer auf deinen Vater. Er will das Beste für dich.“ „Ich verspreche es dir“, schluchzte Julian in das Kleid seiner Mutter und nun rannen ihm die Tränen in Sturzbächen an den Wangen hinunter. Über seinen Kopf hinweg tauschte sie einen Blick mit seinem Vater der auf der anderen Seite des Bettes Platz genommen hatte. Langsam kam er näher und sie küssten sich ein letztes Mal. Danach schloss sie für einen Moment die Augen und sie dachten schon es sei zu Ende doch Katharina öffnete noch ein letztes Mal die Augen und sah Johann in die Augen „Ich liebe dich Johann, gib gut auf euch Acht.“  Sanft drückte er ihre Hand „ Das werde ich Katharina, du hast mein Wort. Sei unbesorgt.“  Langsam wandte sie sich um und legte ihre Hand an Julians Wange ,,Leb wohl Julian.“ Er gab seiner Mutter noch einen letzten Kuss und sagte ,,Leb wohl Mama“, dann sank sie in die Kissen zurück und schloss die Augen für immer.
Julian lies Seinen Tränen freien Lauf, sein Vater lies ihn gewähren und schalt ihn nicht. Er heulte und heulte immerzu, und schämte sich seiner Tränen nicht,  er wollte einfach nur um seine Mutter trauern und es war ihm ganz und gar gleich was andere Leute denken würden.
Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter, er drehte sich um und schaute seinem Vater in die Augen, auch er weinte. Er war zwar beherrschter als Julian, die Jahre des Krieges hatten ihn abgehärtet, dennoch rang er um Fassung und konnte die ein oder andere Träne nicht zurückhalten. Er nahm Julian in den Arm und sie setzten sich auf einen Stuhl am großen Eichenholztisch. So saßen sie noch eine Weile, bis sein Vater die Dienerschaft, die sich der Toten annehmen sollte, wieder in den Raum rief. Von nun an würde er also allein mit seinem Vater leben müssen.

In den folgenden drei Tagen bis zur Beerdigung wurde Julian nur sehr selten gesehen, auch nicht während der Mahlzeiten. Er verkroch sich in seinem Zimmer, auf einem der beiden Burgtürme oder zuweilen auch im Keller der Festung. Er aß nur wenn der Hunger unerträglich wurde und sprach kein einziges Wort. Sein Vater sagte nichts dagegen, er wusste genau das sein Sohn  etwas Abstand brauchte, ebenso wie er wusste das er es nicht ertragen konnte das ihn alle Menschen auf der Burg mit mitleidigen Blicken betrachteten wenn er sich irgendwo zeigte. Julian war dankbar für das Verständnis seines Vaters und er war auch dankbar für das Mitgefühl dass ihm seine Mitmenschen entgegenbrachten. Doch jedesmal wenn er ihre Blicke sah kamen ihm von neuem Bilder seiner Mutter vor Augen und er musste daran wie schön und gütig sie war, er sah ihr lachen und es schien fast als könne er ihre Stimme in seinem Kopf hören. Aber all das war ihm unerträglich, deshalb versuchte er das Zusammentreffen mit anderen Burgbewohnern auf ein Minimum zu reduzieren.

Am Tag der Beerdigung war er schon vor Sonnenaufgang wach, es schien ihm unmöglich zu schlafen. Jedesmal wenn er die Augen schloss wurde er von Alpträumen geplagt. Also war er aufgestanden, hatte sich etwas angezogen und war so leise er konnte durch den Korridor zur Wendeltreppe gegangen die hinauf zum Turm führte, dort oben- hoch über Burg und Land - hatte er sich auf den Boden gelegt und den Mond und die Sterne am Himmel betrachtet. Es herrschte eine wohlige Stille über der Welt, nicht das kleinste Geräusch konnte man hören, wenn man einmal vom gelegentlichen rauscht des Windes in den Bäumen absahen. Es schien nur naheliegend hier oben für seine Mutter zu beten, war er doch hier Gott am nächsten, also kniete er sich hin und betete. Erst als bereits der Morgen graute war er zurück in sein Zimmer geschlichen um sich auf die Beerdigung vorzubereiten. Er wusch sich Gesicht und Hände, Kämmte sich die Haare und entfernte die Trauerränder unter seinen Fingernägeln. Danach zog er sich die Kleider an die eine Magd für ihn bereitgelegt hatte und schlüpfte in seine blank polierten Lederstiefel.
Als sei Vater schließlich an seine Tür klopfte und Eintrat schien er nur mäßig überrascht seinen Sohn bereits vollständig angezogen vorzufinden. Er trat zu seinem Sohn, legte ihm den Arm auf die Schulter und sah ihm für ein paar Sekunden in die Augen. Julian erwiderte den Blick wortlos, und doch verstanden sie einander perfekt. Die Augen des jeweils anderen verrieten dessen Gedanken, was Worte überflüssig machte. Etwas Derartiges hatte Julian noch nie zuvor erlebt und er war tief ergriffen von der Intensität des Gefühls das er dabei empfand. Als der Moments schließlich beendet war zog sein Vater die Hand zurück, nickte kurz und machte auf dem Absatz kehrt.
Julian Atmete noch ein letztes Mal tief durch und folgte ihm dann auf den Gang hinaus. Im Hof  stand bereits Thomas der Stallbursche mit dem Fohlen bereit das Julian immer ritt. Für ein ausgewachsenes Pferd war er natürlich noch zu jung. Sein Vater saß bereits im Sattel und gemeinsam reihten sie sich in die feierliche Prozession ein die vom Burghof zu dem außerhalb der Mauern gelegenen Friedhof führte. Den Anfang bildete der Pferdekarren auf dessen Ladefläche der hölzerne Sarg mit dem Leichnam der Gräfin stand, dahinter folgte zuerst Vater Theodor , der feierlich klingende Sätze auf Latein vortrug die Julian nicht verstehen konnte. Dann folgten Julian und sein Vater und dahinter  die übrigen Bewohner der Burg.


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In Böhmen die "Heiden"? Im 13. Jahrhundert noch? Da würde ich aber mal genauer nachlesen ... Prag war immerhin seit 973 bereits Bischofssitz! Die Christianisierung Böhmens begann bereits an der Wende vom 9. zum 10. Jahrhundert.

Du merkst, ein historischer Roman hat viel mit Recherche und Geschichtsbüchern zu tun und im Verhältnis recht wenig mit Fantasie. Es gibt immer Leute, die dir mangelhafte Recherche ankreiden - und ich gehöre da mit Vorliebe dazu, da ich die Historie generell liebe!


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THomas_of_Glentworth
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Beitrag11.08.2010 22:42

von THomas_of_Glentworth
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Na ich doch auch deswegen will ich ja einen historischen Roman schreiben. das es da viel Recherche gibt ist mir klar. Ist eben sehr breit gefächert. Aber ich glaubte doch gelesen zu haben das es im 13/14 Jahrhundert irgendwo in Ostpreußen noch Heiden gab. Vielleicht auch weiter im Osten?

da muss ich in der tat nochmal nachlesen.


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denLars
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Beitrag11.08.2010 23:21

von denLars
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Sorry, ich wollte mich nur kurz einschalten, weil ich drüber gelesen hatte. In Böhmen gab es sehr wohl noch Heiden, sogar noch bis ins 15. Jahrhundert, wobei das wohl eher unter die Kategorie Aufstände geht. Unter anderem die Hussiten (mit den gekreuzten Sturmleitern als Wappen). Gegen diese wurde auch von Schlesien aus ein Kreuzzug geführt, da gab es einige Spannungen. Und wenn man damals in Prag studierte, musste man wohl aufpassen. Als medicus aus Prag wurde man gerne mal bezichtigt, auch einen Blick auf ketzerische Schriften geworfen zu haben.

Der Stil des Textes gefällt mir, versuch aber ein wenig mehr "show" als "tell", zeige mir was passiert und erzähle nicht nur alles. Dazu kannst du auch viel in der Schreibwerkstatt lesen. Leg dir für die Recherche am besten einen Ordner an, geh in die Bibliothek, schreib dir das auf, was du für deine Story brauchst, informier' dich. Wenn du alles parat hast, lässt sich der Text dann ganz handzahm runtertippen.

Viel Glück!

Liebe Grüße,

denLars


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Beitrag12.08.2010 06:33

von DasProjekt
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Ja aber gegen so Minderheiten in christlichen Ländern wurden keine Söldnerheere geschickt. Nicht zu Zeiten, in denen es friedlich zuging.

Und das ist dein Problem, Martin, du hast dir eine "weltpolitisch" relativ friedliche Zeit ausgesucht (wäre ja dann um 1262 ...) Hier hast du aber eine Schlacht, die zeitlich passt und zu der deutsche Söldner (auch adlige Söhne) hinauszogen: Schlacht bei Benevent. Würde an deiner Stelle noch an anderer Quelle mich genauer einlesen, aber für den Anfang bietet zur Abwechslung sogar Wiki schon ein paar hübsch zu verwertende Einzelheiten an (die deutschen Söldner in neuartigen Plattenhemden, der Grund der Niederlage darin, dass diese Hemden an den Achselhöhlen nicht schützten, der grobe Schlachtverlauf ...). Damit kannst du schon mal arbeiten!


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THomas_of_Glentworth
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Beitrag12.08.2010 10:23

von THomas_of_Glentworth
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Morgen,

ja das mit dem Ordner hab ich mir gestern Abend auch überlegt. Ich glaube nicht das ich mir alles nötige merken kann.

Das mit der Zeit hab ich auch schon gemerkt. Auffallend friedlich da. Aber ich wollt einfach mal weg vom 100-jährigen Krieg. Ich benötige ja auch eigentlich nur mind. 2 Schlachten.Die lassen sich ja sicherlich finde. Ansonsten denk ich mir einfach ein paar feheden unter den Deutschen selbst aus, sofern es diese nicht sowieso gegeben hat.
Aber das werden wir noch sehen.

Erstmal würd mich interessieren wie Lars das mit tell und show gemeint hat. Ich schreibe doch überwiegend aus der Ich Perspektive von Julian.


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lupus
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Beitrag12.08.2010 10:42

von lupus
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Hallo ToG,

für Show don't tell rate ich dir einen Blick in Ralphies Schreibwerkstatt oder DSFopedia (Links links).

Beispiel:

ich hab's beim ersten MAl schon angedeutet mit: zeig uns wie sich der Junge fühlt, erzähl nicht, dass er Angst hat.

Zitat:
Die Augen des jeweils anderen verrieten dessen Gedanken, was Worte überflüssig machte. Etwas Derartiges hatte Julian noch nie zuvor erlebt und er war tief ergriffen von der Intensität des Gefühls das er dabei empfand. Als der Moments schließlich beendet war zog sein Vater die Hand zurück, nickte kurz und machte auf dem Absatz kehrt.


hier wieder: du erzählst ohne uns zu zeigen, wie sich das Gefühl für Julian anfühlt. Abegsehen davon dass du es zumindest kurz davor versuchst. DAnn wird dieser SAtz (zumindest der zweite Teil) überflüssig.

Du mußt unbedingt darauf achten  Redundanzen zu vermeiden. Hab's im ersten Beitrag schon einige Male aufgezeigt. Hier wieder: rot makierter Teil.

Solche Sachen sind bisweilen unfreiwillig komisch, v.a. aber denkt sich der Leser: no na, eh klar, hält mich der für deppert? Und so gibtst du dem Leser einen veritablen Arschtritt. Ergebnis: Buch verschwindet auf Nimmer Wiedersehen oder fristet ein einsamens Dasein in den Buchläden, wenn es denn überhaupt dort hinkommt.

Inhaltliche Logik is eine Sache und wichtig, genausoi wichtig is sprachliche Korrektheit und Exaktheit.

Aber: die Ansätze sind echt nicht schlecht, kepp on going, anyways

lgl


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THomas_of_Glentworth
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Beitrag12.08.2010 10:51

von THomas_of_Glentworth
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Alöso meinst du das " Worte sind überflüssig" soll weg?

Aber wenn ich schreibe das es ein sehr intensives Gefühl für Julian war is das doch auch "show" oder nicht?


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Beitrag12.08.2010 11:13

von DasProjekt
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THomas_of_Glentworth hat Folgendes geschrieben:

Aber wenn ich schreibe das es ein sehr intensives Gefühl für Julian war is das doch auch "show" oder nicht?


Nein, eben nicht. Das ist "tell". "show" wäre, das intensive Gefühl zu zeigen. Körperliche Reaktionen, Gedanken.

Man kommt zwar mehr und mehr weg von dem Umstand, ALLES zeigen zu wollen, und es wird wieder mehr "gesagt". Aber wichtig ist und bleibt es, Dinge zu "zeigen", um Nähe zu den Figuren herzustellen, einem Text Tiefe zu geben, den Leser ins Geschehen zu ziehen. Bücher, die nicht genug zeigen und vor allem gerade bei Gefühlen immer wegblenden und nur sagen, dass Gefühle da sind, solche Bücher lesen sich wie Abhandlungen.

Hast du Lieblingsautoren oder Lieblingsbücher, Martin?


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