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Reinhold Gänsefüßchen
R Alter: 60 Beiträge: 30 Wohnort: Sachsen
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R 07.08.2010 14:25 Die Fetischprinzessin (Überarbeitet) von Reinhold
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Hallo,
hier möchte ich jetzt den überarbeiteten und etwas längeren ersten Abschnitt meines Krimis vorstellen. Sicher sind auch hier noch viele Fehler enthalten, ich bin gespannt auf Eure Ratschläge und Hinweise.
Viele Grüße
Reinhold
Die Fetischprinzessin
Es war ein ungemütlicher Wintertag, der 18.12., im Jahr 2004, es war nass, sehr kalt und es gab keinen Schnee. Aber dieser Tag war der Beginn von Ereignissen, die mich heute noch erschaudern lassen, wenn ich daran denke.
Ich fuhr so gegen 10 Uhr von Steinpleis in Richtung Werdau. Dort an der Stadtgrenze, direkt an der Pleiße, hatte ich vor einiger Zeit ein altes, sehr rennovierungsbedürftiges Gebäude gekauft. Es hatte eine etwas ungewöhnliche Form und Bauweise, war aber für meine Zwecke, vielleicht auch gerade deswegen, sehr gut geeignet. In Erfahrung konnte ich bringen, das dieses Gebäude, das alte Kutscherhaus der damaligen Fabrik war. So originell wie es gestaltet war, bot es mir jedenfalls ideale Möglichkeiten für ein Fotostudio nach meinen Vorstellungen. Vor allem diese große Garage innerhalb des Gebäudes, mit diesen schönen vergitterten Fenstern, hatte es mir besonders angetan. Auch diese rustikalen Bruchsteinwände, zum Teil mit Ziegeln durchsetzt, entsprach meinem Geschmack und passte auch schon in dieser Form, ohne große Änderungen, gut zum Hintergrund meiner Bilder. Kurz gesagt ich hatte hier durch Zufall eine fertige Kulisse gefunden. Allerdings waren die anderen Räume in einem schon fast desolatem Zustand und machten mir daher bei der Renovierung auch entsprechend viel Arbeit.
Als ich an jenem Tag dort ankam, ging ich wie gewohnt als erstes zum Briefkasten, ich öffnete ihn und gleich fiel mir ein weißer Umschlag ohne Aufschrift ins Auge. Mir wurde etwas unbehaglich und ich spürte, das hier nichts Gutes zu erwarten war.
Ich drehte Ihn mehrmals, als wollte ich mich vergewissern, das dort wirklich nichts stand, doch dann riss ich ihn förmlich auf. Zum Vorschein kam ein Stück Papier, als ich es auseinanderfaltete mußte ich erst mal schlucken, es stand dort in großen ausgeschnittenen Buchstaben : "SIE WARTEN VERGEBLICH, DIE FETISCHPRINZESSIN HAT ZU IHREM MEISTER GEFUNDEN" . So eindeutig wie dieser Satz auch geschrieben war, desto unverständlicher war er für mich. Doch dann überkam mich eine böse Ahnung.
Die "Fetischprinzessin" war Sandra, das wichtigste Model für meine extravaganten, erotischen Fotoserien. Ich hatte Sie so genannt, weil Sie einfach umwerfend einmalig auf diesem Gebiet war und da Ihr diese Bezeichnung so gut gefiel, war es seither Ihr "Künstlername".
Ich war von dieser Mitteilung so sehr überrascht, das ich zitterte und nicht mehr klar denken konnte. Am meisten schockierten mich diese aufgeklebten Buchstaben, das erinnerte mich an alte Filme und ließ mich sofort an Entführung oder ähnliches denken. Wie automatisch nahm ich das Handy und wählte Ihre Nummer, doch Sie war nicht erreichbar.
Ich bekam jetzt richtig Angst, das etwas passiert sein könnte, 10 Uhr 30 wollte Sie bei mir sein. Ich schaute ständig auf die Uhr und rief auch noch einige male vergebens auf Ihrem Handy an.
Jetzt verstand ich wieder einmal mehr, wie sich doch die Wichtigkeit verschiedener Dinge in kürzester Zeit total ändern kann. Noch vor einer Stunde hatte ich voller Begeisterung meine neue Fotoserie im Kopf, die ich heute mit Sandra aufnehmen wollte und nun war das nicht mal mehr Nebensache.
Die Zeit verging, doch Sandra kam nicht, ich konnte gar nicht mehr zählen, wie oft ich aus dem Fenster schaute, in der Hoffnung Sie endlich zu sehn. Als Sie dann schon zwei ganze Stunden überfällig war, klingelte es plötzlich an der Türe. Ich rannte aufgeregt die Treppe runter, doch ich war enttäuscht, es war nicht Sandra sondern Katrin. Als ich die Tür aufmachte fragte Sie gleich, "wie guckst denn Du"? Mein Gesichtsausdruck sagte sicherlich einiges. Dann erzählte ich gleich was geschehen ist und zeigte den Brief, Katrin wirkte sichtlich erschrocken. Sandra war zwar für Katrin eine ziemlich ungeliebte Konkurrentin, doch in dieser Situation schien selbst das vergessen. Katrin war ein langjähriges Fotomodel und das mit Erfolg. Mit Ihr konnte ich schon selbst viele tolle gut bezahlte Fotoserien machen. Aber meinem Verlag ist Sie dann doch vor einiger Zeit, trotz tadelloser Figur, zu alt geworden.
Ich war gezwungen mir ein wesentlich jüngeres Model zu suchen um im Geschäft zu bleiben, da kam Sandra mit Ihren 22 Jahren gerade richtig. Ich hatte Sie bei der letzten großen Erotikmesse in Leipzig kennengelernt, sie war damals auch schon aktiv und Ihre Auftritte versprachen wirkliches Potential. Katrin war dagegen schon 38 Jahre alt, trotz Ihrer Topfigur und erotischen Ausstrahlung konnte Sie daher nicht mehr richtig mithalten. Sie brachte allerdings für "extra pikante" Sachen eine nicht so leicht zu übertreffende Naturveranlagung mit. So das ich immer noch regelmäßig, zumindest in einzelnen Bereichen, ihre Fotos gut verkaufen konnte. Ich kannte Katrin schon viele Jahre und sie war von Anfang an auch immer so etwas wie eine private Beziehung für mich. Von dieser Seite her passte Sandra jetzt natürlich nicht so gut rein, meine Begeisterung für sie war kaum zu übersehn und Probleme waren damit einfach vorprogrammiert. Seit her war mein Verhältnis mit Katrin eher angeschlagen.
Jetzt stand ich Ihr gegenüber und wir schauten uns sprachlos an, wir wußten beide, das hier war kein Scherz, zu viel war in der letzten Zeit schon passiert.
Weitere Werke von Reinhold:
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Locard Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 696 Wohnort: Münster
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08.08.2010 23:25
von Locard
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Nabend Reinhold!
So ganz gelungen finde ich den Textausschnitt nicht. Es wird zu viel erzählt, dass dabei das Zeigen leider vergessen wurde. Dadurch wirkt der Text leblos und nicht ansprechend - zumindest spricht er mich nicht an.
Er wirkt kühl, distanziert und ehrlicher gesagt langweilig. Ich fühl mich gerade auch nicht imstande, aufzuzeigen, was hier schief gelaufen ist, da es einfach zu viel meiner Meinung nach ist. Ich kann es trotzdem gerne tun - aber dann druck ich den Text, kommentiere am Rand und scan ihn ein. Das würde mir persönlich helfen, dir zu helfen. Wenn du willst, mache ich das mal.
Ich würde den Teil mit dem Gebäude streichen bzw anders unterbringen. Vielleicht während der Erzähler zum Briefkasten geht und sich am alten Fachwerk des Hauses erfreut ... So wie es da momentan steht, ist es eine lieblose Beschreibung. Der Text wird damit aufgebläht, ohne dass diese Passage zum Inhalt beiträgt.
Schade ist auch, dass die Fetischprinzessin so schnell enthüllt wird.
Also, ich denke, dass das ein Schuss in den Ofen war ... Tut mir leid ...
Grüße,
Locard
_________________ "Komm, essen wir Opa!" - Pro Satzzeichen, denn sie retten Leben |
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Reinhold Gänsefüßchen
R Alter: 60 Beiträge: 30 Wohnort: Sachsen
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airliner_747 Eselsohr
Alter: 66 Beiträge: 316 Wohnort: Frankfurt am Main
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09.08.2010 08:54
von airliner_747
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Hallo Reinhold,
es ist nicht gut, dass Du einen ganz neuen Thread aufgemacht hast.
Du hättest die korrigierte Fassung in Deinem ersten Thread einstellen sollen. So könnte man vergleichen wie sich der Text verändert/verbessert hat.
Jetzt geht alles wieder von vorne los.
Vielleicht kannst Du einen Moderator bitten, diesen Text und die Kommentare in den ersten Thread zu verschieben. Und den hier zu löschen.
Liebe Grüße
Jürgen
_________________ Ein großer Mensch ist, wer sein kindliches Herz nicht verliert (chin. Philosoph Mencius)
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. (George Bernhard Shaw) |
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Reinhold Gänsefüßchen
R Alter: 60 Beiträge: 30 Wohnort: Sachsen
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