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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung
Ideenüberflutung nachts wenn alles schläft

 
 
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LadyinRed
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 6
Wohnort: an den Toren zu Düsseldorf


Beitrag05.08.2010 13:28
Ideenüberflutung nachts wenn alles schläft
von LadyinRed
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich hoffe, ich habe das richtige Unterforum ausgewählt  Embarassed

Und zwar habe ich folgendes Problem und hoffe ihr könnt mir helfen, es zu ändern:

Ich bekomme regelrechte Ideenüberflutungen wenn ich kurz vor dem Einschlafen bin. Und wenn ich diese Ideen dann einfach aufschreibe, strömt regelrecht das Adrenalin durch meine Adern und so kommt es, das ich meistens bis um halb eins morgens (!!!) nur am schreiben bin und die Ideen bei mir Schlange stehen. Eine nach der anderen, Adrenalin im Blut, regelrechter Flow-Prozess zu unmöglichen Zeiten!
Wenn ich mich dann irgendwann zum einschlafen zwingen muss, bin ich morgens total k.o. und bekomme kaum noch was hin.
So ergeht es mir auch bei monotonen/langweiligen Aufgaben während meiner Arbeit: Ideenüberflutung und das soviel, das ich garnichts mehr hinbekomme, d.h. total unkonzentriert bin.

Wisst ihr was das ist? Kennt ihr dieses Phänomen?
Wenn ich bewusst Ideen brauche kommen einfach keine und auch wenn ich mir Zeit zum schreiben nehme (eine Stunde am Abend zum schreiben) bin ich einfach nicht im "Fluss" und muss mich zwingen zum schreiben. Die Geschichten sind nachts auch einfach besser geschrieben, finde ich.

Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar, denn es ist ein großes Problem bei mir geworden und behindert mich im Alltag.

Liebe Grüße

LadyinRed
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag05.08.2010 13:36

von Hoody
Antworten mit Zitat

Warum denkst du trinken so viele Schriftsteller Kaffee?  Laughing
Ich glaube das ist nur eine Phase. Ich habe sowas auch meistens zur Winterzeit, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und dann verschwindet es wieder. Entweder du unterdrückst es und deine Muse geht beleidigt davon - irgendwann. Oder du machst so weiter und wartest bis die Muse eine Pause einlegen muss. Ein kleines Notizbuch, das du überall mit nimmst, ist sicher ganz praktisch.

lg Hubi


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Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
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"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag05.08.2010 13:43

von Fao
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Hey,
das kenn ich, bin auch jemand, der ständig 3 Sachen parallel im Hirn laufen hat, und daher kommts, dass ich oft nicht so konzentriert bin, schlecht Sachen merken kann oder "nicht richtig zuhöre".
Hab ne Einschlafphase von 1-2 Std, weil mir so viel im Kopf rumgeht.

Du könntest die vielleicht ein Notizblick und Stift ans Bett legen, und wenn dir die Ideen kommen, sie grob aufkritzeln. Noch besser vielleicht ein Diktiergerät, und dann im Halbschlaf alles reinnuscheln, was kommt wink
Tagsüber kannst dich dann rannsetzen, die Skizze haste ja dann, und wenn das "Feeling" fehlt, einfach mal zum Schreiben zwingen, meist kommts dann, wenn man etwas reintaucht.

Aber alles leicht gesagt wink


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LadyinRed
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 6
Wohnort: an den Toren zu Düsseldorf


Beitrag05.08.2010 13:51

von LadyinRed
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

na da bin ich aber richtig froh, das es euch auch so geht Smile

Einen Schreibblock für Notizen habe ich mir auch schon zugelegt.

Ist Kaffee die Droge der Kreativen? *mal nachdenklich in die Runde blick*

Für weitere Tipps und Anregungen bin ich sehr dankbar.
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airliner_747
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 66
Beiträge: 316
Wohnort: Frankfurt am Main


Beitrag05.08.2010 14:08

von airliner_747
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Ich glaube es gibt eine Menge Schriftsteller und sonstige Schreiberlinge, die Nachtarbeiter sind.
Ob da die wesentlich ruhigere Zeit oder der Mond eine Rolle spielt? Keine Ahnung!
Manchmal überkommt es mich auch ganz einfach und dann krabbel ich wieder aus meinem Körbchen und greif in die Tasten.
Iss halt so! hmm

Liebe Grüße
Jürgen


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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag05.08.2010 14:21

von Fao
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Denk mal, das hat vielleicht auch viel mit der Ablenkung zu tun, die tagsüber herrscht. Dagegen hilft vielleicht, sich ein stilles Örtchen (nun, die Toilette mein ich nicht), suchen , wo man für sich allein ist und nicht viel sieht/hört.
(Gibt aber auch Leute, die können nur unter Menschen/ mit Ablenkung schreiben)


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MagicMushroomTea
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Beiträge: 525
Wohnort: München


Beitrag05.08.2010 14:35

von MagicMushroomTea
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Hallo ladyinred!

Mir geht's genauso! Allerdings behindert mich der Ideenfluss, der mich nachts überkommt nicht am Einschlafen. Es ist also nicht so, dass plötzlich non-stop Ideen aus meinem Kopf herausschießen.
Es kann auch sein, dass du beruflich einfach nicht dazu kommst auch andere Gedanken in deinen Kopf zu lassen, dass sie dich auf einmal nachts überfluten.
Oder du bist in deinem Job geistig unterfordert und dann arbeitet das Gehirn im Unterbewusstsein einfach an einem Masterplan.
Es gib Schriftsteller, die nur abends oder nachts schreiben können. Auf der anderen Seite gibt es Autoren, die nur vormittags oder in den frühen Morgenstunden wirklich grandiose geistige Ergüsse aufs Blatt bringen.

Setz dich selbst nicht so unter Druck, dass diese schlaflosen Nächte aufhören müssen. Ich glaube das macht das ganze nur unnötig stressig für Geist und Körper.

Liebe Grüße,
MMT


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MosesBob
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Beitrag05.08.2010 14:56

von MosesBob
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Wenn man nachts in die Kissen fällt, das Licht löscht und sich zurücklehnt, schaltet man vielleicht zum ersten Mal am Tag wirklich ab. Da fällt es umso leichter, sich auf das zu konzentrieren, was persönlich wesentlich ist. Das bezieht sich ja nicht nur auf die Schreiberei, sondern auch auf andere Bereiche des Lebens: Arbeit, Schule, Beziehung, Pläne. Vor dem Schlafengehen rast der Kopf. Das Gehirn beginnt mit der Datensicherung und Archivierung. Wenn man sich nun den ganzen Tag lang Gedanken über eine Szene gemacht hat, über einen Wortwechsel, einen Charakter, den Plot, etc. - ob nun bewusst oder unbewusst -, dann hat man nun die Möglichkeit, die Gedanken fortzuführen und zuende zu spinnen. Ach, was rede ich! Man wird ja regelrecht zu Boden geschleudert und traktiert von den ganzen Ideen!

Solche Situationen lassen sich aber auch recht einfach künstlich erzeugen. Man muss das Gebetsmühlenwerk seiner Gewohnheiten nur ein bisschen austricksen. Wenn man beispielsweise vor dem PC schreibt, dann schreibt man mit einem Utensil, mit dem man in der Regel auch andere Tätigkeiten ausübt: Foren, Chats, Facebook, Zocken, Homebanking, etc. Durch diese Möglichkeit zum medialen Multitasking ist die Gefahr, abgelenkt zu werden, immens. Kaum gerät man beim Schreiben mal zwei Minuten lang ins Stocken, schon türmt man per Mausklick in eine Nebenbeschäftigung - unter dem Vorwand, nur mal ganz, ganz kurz ein klitzekleines bisschen abzuschalten und den kreativen Riementrieb zur Ruhe kommen zu lassen. Damit ist die Ablenkung perfekt. Ah, im Forum hat mich einer dumme Sau genannt. Na warte! Oder: Uuuuh, bei my-vz macht man mir unanständige Avancen. Oder: Hm, was gibt's denn so beim Fußball Neues? Oder auch: Habe ich mir Angelina Jolie eigentlich jemals im Bikini angesehen? Oder, oder, oder. Da wird ein Alibi schnell zum Motiv. Wie kann man sich aber gegen diese Verlockungen immunisieren?

Wenn man merkt, dass man anfällig für derlei Ablenkungen ist - und ich möchte wetten, dass der Großteil davon betroffen ist -, kann ich nur empfehlen, sich mit Stift und Papier irgendwohin zu verdrücken: Ins Freie, in ein Café, einfach mal raus. Nur du, der Notizblock und der Stift. Verzieht euch dorthin, wo ihr euch nicht ablenken könnt, dorthin, wo ihr nicht "mal eben kurz" den Fernseher einschalten oder ins Internet gehen könnt. Dorthin, wo ihr gar keine andere Wahl habt, als die Zähne zusammenzubeißen und weiterzuschreiben, wenn's mal klemmt. Hat man erst einmal den Anfang gemacht, versetzt man sich in einen ganz ähnlichen Rausch, wie man ihn aus der Zeit vor dem Bubumachen kennt. Ich nehme mindestens zweimal in der Woche Reißaus, verbarrikadiere mich hinter einem Tisch in einem Café oder Restaurant, bestelle mir einen Kaffee und leg los wie die Feuerwehr.

Frühmorgens (und damit meine ich wirklich früh, also nicht nach dem Ausschlafen, sondern nach dem Schlafen) soll ja der Testosteronspiegel am Höchsten sein. Auch die frühen Morgenstunden, also zwischen halb vier und sieben Uhr, brachten schon den einen oder anderen kreativen Schub mit sich. Klar kostet es Überwindung, sich aus dem Bett zu schälen. Aber wenn man sich erst einmal dazu durchgerungen und den inneren Schweineköter überrumpelt hat, gewöhnt man sich auch daran. Von Mal zu Mal fällt es leichter, in aller Herrgottsfrühe aufzustehen. Dass der Rest des Tages dafür im Arsch ist, darf uns dabei freilich nicht abschrecken. Erfahrungsgemäß ist die Zeit zwischen drölf und fünfzehn Uhr der blanke Horror. Man schwebt eigentlich nur noch komatös durch die Gegend. Wie ein Geist. Einschläge merkt man auch keine mehr.

Back to the Kreativitätstsunami vor dem Schlafengehen. Der kommt natürlich auch dann noch, wenn man sich zum Schreiben mal woanders hin verdrückt. Deswegen: Vor dem Schlafengehen Zähneputzen nicht vergessen - und Schreibutensilien auf dem Nachttisch parat halten! Auch wenn ihr euch quälen müsst und euch denkt 'Ach was, aufschreiben kann ich das auch morgen noch': Überwindet euch! Am nächsten Morgen seid ihr a) nicht in der mentalen Stimmung, die Atmosphäre so wiederzugeben wie gestern Nacht noch; b) weiß nur der liebe Gott, wann ihr wirklich die Zeit findet, es am nächsten Tag zu notieren; c) habt ihr, so sehr ihr euch auch zu erinnern versucht, mindestens 90% am nächsten Morgen wieder vergessen. Das ist so sicher wie der Missbrauch in der, pardon, das Amen in der Kirche.


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(Laotse)
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MagicMushroomTea
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Beitrag05.08.2010 15:01

von MagicMushroomTea
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Moses - du machst deinem Namen Gehirn mal wieder alle Ehre.
Das wandelnde Lexikon. smile
Stets mit Rat und Tat zur Seite.


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Fao
wie Vendetta

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Beitrag05.08.2010 15:18

von Fao
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MosesBob hat Folgendes geschrieben:



Wenn man merkt, dass man anfällig für derlei Ablenkungen ist - und ich möchte wetten, dass der Großteil davon betroffen ist -, kann ich nur empfehlen, sich mit Stift und Papier irgendwohin zu verdrücken: Ins Freie, in ein Café, einfach mal raus. Nur du, der Notizblock und der Stift. Verzieht euch dorthin, wo ihr euch nicht ablenken könnt, dorthin, wo ihr nicht "mal eben kurz" den Fernseher einschalten oder ins Internet gehen könnt. Dorthin, wo ihr gar keine andere Wahl habt, als die Zähne zusammenzubeißen und weiterzuschreiben, wenn's mal klemmt. Hat man erst einmal den Anfang gemacht, versetzt man sich in einen ganz ähnlichen Rausch, wie man ihn aus der Zeit vor dem Bubumachen kennt. Ich nehme mindestens zweimal in der Woche Reißaus, verbarrikadiere mich hinter einem Tisch in einem Café oder Restaurant, bestelle mir einen Kaffee und leg los wie die Feuerwehr.


Ein guter Rat, allerdings kan nich persönlich überhautp nicht schreiben, wo fremde Menschen unmittelbar in der Nähe sind. Ich habe dann immer das Gefühl, sie schauen auf mich bzw. lesen, was ich da niederkriztel und denken sich, was fürn Schrott. Is Quatsch, ich weiß, aber trotzdem habe ich da totale Hemmungen Razz

Ich stimme dir aber voll und ganz zu, grad die Internetablenkung ist ein großes Problem. Man kann aber dennoch am PC schreiben, wenn man einfach das Kabel rauszieht bzw. WLan ausschaltet und sich irgendwohin verzieht, wo es keine Internetmöglichkeit gibt.


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MagicMushroomTea
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Wohnort: München


Beitrag05.08.2010 15:25

von MagicMushroomTea
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@ Fao: Ich kann das auch nicht. Wenn ich z. B. in der Arbeit eine Idee habe und sie in mein Notizbuch schreiben will, kann ich das nicht, wenn Kollegen in der Nähe sind. Die wollen dann gleich immer wissen was ich denn da schreibe und wenn ich sie mit "Ich mach mir nur grad Notizen" abspeise, wird sofort nachgehakt was für Notizen usw.
Geht gar nicht. smile


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Liesette
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Wohnort: Dinklage


Beitrag05.08.2010 16:11

von Liesette
Antworten mit Zitat

MosesBob hat Folgendes geschrieben:


Solche Situationen lassen sich aber auch recht einfach künstlich erzeugen. Man muss das Gebetsmühlenwerk seiner Gewohnheiten nur ein bisschen austricksen. Wenn man beispielsweise vor dem PC schreibt, dann schreibt man mit einem Utensil, mit dem man in der Regel auch andere Tätigkeiten ausübt: Foren, Chats, Facebook, Zocken, Homebanking, etc. Durch diese Möglichkeit zum medialen Multitasking ist die Gefahr, abgelenkt zu werden, immens. Kaum gerät man beim Schreiben mal zwei Minuten lang ins Stocken, schon türmt man per Mausklick in eine Nebenbeschäftigung - unter dem Vorwand, nur mal ganz, ganz kurz ein klitzekleines bisschen abzuschalten und den kreativen Riementrieb zur Ruhe kommen zu lassen. Damit ist die Ablenkung perfekt. Ah, im Forum hat mich einer dumme Sau genannt. Na warte! Oder: Uuuuh, bei my-vz macht man mir unanständige Avancen. Oder: Hm, was gibt's denn so beim Fußball Neues? Oder auch: Habe ich mir Angelina Jolie eigentlich jemals im Bikini angesehen? Oder, oder, oder. Da wird ein Alibi schnell zum Motiv.


Alter, Datenspionage ist pfui! Sag mir sofort, wo du die Cam versteckt hast! Awwer zakkisch! lol

Ansonsten kann ich die Nummer nur bestätigen (bis auf den Riementrieb...) - hab ich Netzanschluss, hab ich Ablenkung, ist alles soooo wichtig. Selbst Fernsehsendungen, die du sonst niemals schauen würdest, sind auf einmal total interessant Shocked . In solchen Fällen zwinge ich mich weg vom PC, lasse die Glotze aus und setz mich mit Notizblock in die Ecke.


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Lejonina
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Beiträge: 80
Wohnort: Volos, Griechenland


Beitrag05.08.2010 17:22

von Lejonina
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Hallo LayinRed,

ich kenne dieses Phänomen auch. Leider taucht es vor allem dann auf, wenn man eigentlich total groggy ist und dringend Schlaf gebrauchen könnte.

Ich hab da eine "Therapie" eintwickelt: Hörspiele beim Einschlafen. Ja, ich oute mich jetzt mal als ???-Fan. Allerdings kenne ich meistens nur die ersten 10 Minuten der Folgen. Durch das Zuhören lenke ich mich von meinen eigenen Gedankenströmen ab und weil die Dialoge so schön belanglos sind, gleite ich nebenbei ins Reich der Träume. Du kannst es ja mal ausprobieren.

Nebenwirkungen: Bei dieser Therapie werden vielleicht die besten Ideen verdrängt. Dafür kann man entspannt einschlafen und hat vielleicht mehr Kraft auch tagsüber zu Schreiben und zu Tüfteln.

LG, Lejo
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Fao
wie Vendetta

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Beiträge: 1994



Beitrag05.08.2010 17:43

von Fao
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Ist ja toll, sowas mache ich auch öfters smile
Allerdings nicht ??? sondern TKKG lol2
Oder richtige Hörbücher, wobei darin der Nachteil besteht, dass man eben immer wieder von vorne anfangen darf.


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MagicMushroomTea
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Wohnort: München


Beitrag05.08.2010 17:59

von MagicMushroomTea
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Ich habe als Kind Bibi Blocksberg Hörspiele geliebt! smile
Die Kassetten hab ich immer noch, aber angehört hab ich sie schon Jahre nicht mehr.
Du bringst mich auf Ideen, Lejonina! smile


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thymian
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Beiträge: 42



Beitrag05.08.2010 18:39

von thymian
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hörspiele, um die muse zu verscheuchen?
stellt euch aber sogleich alle in die schämecke, wo man euch mit benjamin blümchen beschalle, bis ihr um gnade winselt.
(bei dem ausdruck fällt mir ein, dass ich hui buh noch ganz toll fand smile extra

ich geniesse das gefühl, das hier als problem dargestellt wurde:
da türmt sichs so schön auf, das problem liegt dann eher daran, das getürme notiert zu haben, bevor es zusammenkracht.
und wenn ich am nächsten tag etwas verpennt bin, in der gewissheit, die schlafstunden für ein gedicht oder text geopfert zu haben, dann ist das kein problem. schliesslich ist man auch schon wegen unsinnigerem unausgeschlafen gewesen Rolling Eyes

gruss thym
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Theresa87
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Wohnort: bei Berlin


Beitrag05.08.2010 20:02

von Theresa87
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Mann, hab ich ein Glück, dass ich freiberuflich von zu Hause aus arbeite Laughing

Aber ja, ich kenne das auch: Da sitzt man den ganzen Abend vergeblich am Laptop, verbringt mehr Zeit in Foren etc als vor dem geöffneten Dokument, fällt nachts um vier todmüde ins Bett und steht eine halbe Stunde später wieder auf, um eine plötzliche Idee aufzuschreiben ...


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LadyinRed
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Beiträge: 6
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Beitrag05.08.2010 21:16

von LadyinRed
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Hallo zusammen,
ehrlich gesagt bin ich sehr dankbar für eure regen Antworten und Tips. Smile

Das dieser Zustand also quasi der Sommer des Schreibens ist und eine Phase ist, die auch wieder weggeht, das wusste ich vorher garnicht. Schön zu lesen ist vorallem auch, das viele das von euch auch kennen!

Moses hat mich auf eine Idee gebracht: diesen Zustand künstlich erzeugen. Vielleicht klappt das ja. Also: mitten am Tag Schalosien total runnter und warten was passiert. (Wahrscheinlich erklären mich die Nachbarn für bescheuert *g*)

Zudem werde ich aber auch mal diesen Zustand mal richtig ausleben müssen, d.h. das Leid eines Künstlers ertragen und am nächsten Tag Kaffee-Junkie sein. Ja, thymian, du hast Recht: ich sollte es geniessen anstatt mich dagegen zu wehren.

Mal sehen, welche Methode mir endlich ruhigen Schlaf verschafft. Ausprobieren.

Ich freue mich über jeden weiteren Tipp.
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MosesBob
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Alter: 44
Beiträge: 18344

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Beitrag05.08.2010 21:37

von MosesBob
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LadyinRed hat Folgendes geschrieben:
Moses hat mich auf eine Idee gebracht: diesen Zustand künstlich erzeugen. Vielleicht klappt das ja. Also: mitten am Tag Schalosien total runnter und warten was passiert. (Wahrscheinlich erklären mich die Nachbarn für bescheuert *g*)

Zuhause kann das in die Hose gehen. Wenn's nicht klappt wie gewünscht, ist die Versuchung zu groß, "mal eben schnell" was anderes zu machen (Fernseher, Internet, Wäsche waschen, Boden schrubben, frisch tapezieren, etc.). Hau ab von Daheim! Such dir ein schönes Café, verdrück dich in eine unauffällige Ecke und lass laufen.  Wink


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DasProjekt
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Beitrag06.08.2010 08:35

von DasProjekt
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Ich hätt das auch gerne. Also so eine Phase vor dem Einschlafen, wo es richtig rauscht im Kopf.

Aber ich hab das nicht. Ich hab die Rauschephase morgens, wenn ich aufwache. Deswegen liegt meine Pflichtschreibzeit auch immer zwischen 6 und 8 Uhr morgens (wenn um 8 schon der Dienst beginnt, dann wird auf 5 Uhr vorgezogen, geht auch).

Abends, vor dem Einschlafen, Inspirationen? Geht gar nicht. Das ging früher mal. Aber heutzutage ... bin ich da viel zu kaputt dafür. Ich komm heim, ich mach meinem Mann und mir was zu essen, hinterher rast der Blender mit gefrorenem Obst und frischer Milch, ein Smoothie rein und dann ins Bett ... und da vergehen dann keine 30 Sekunden und ich bin "out of the game". Da kommen auch keine Ideen mehr. Da bin ich einfach nur noch tot und weg.

Ich hab mir mal sagen lassen, ein Glas Milch vor dem Zubettgehen hilft beim Einschlafen. KANN natürlich also daran liegen. Aber ich vermute eher, ihr habt alle den falschen Job, Leute! Sucht euch eine Arbeit, die euch richtig fertigmacht, dann habt ihr mit diesen Anwandlungen zu Unzeiten keine Last mehr!!!!!  lol  Daumen hoch

(Ich hab demnächste drei Wochen Urlaub - dann gesell ich mich wieder zu den Nachteulen hier ...  Wink )


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sali
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Beiträge: 313



Beitrag06.08.2010 08:42

von sali
Antworten mit Zitat

Deswegen schreib ich ausschließlich nachts von 0-6 smile
Tagsüber gibs zu viele Ablenkungen: ICQ, Dsfo, TV, Freunde...
Bei mir entstehen die meisten Ideen völlig ungewollt bei Tagträumereien. Ja, oder halt vorm Einschlafen.
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Maria
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Alter: 52
Beiträge: 6000

DSFo-Sponsor Ei 1
Ei 4


Beitrag06.08.2010 09:39

von Maria
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jepp, Projekt... Job oder einen Kerl wink

ich hab die Anwandlungen den ganzen Tag (sprich, immer wenn ich nichts tue).  Egal wo, egal wann. Sobald ich länger als fünf Minuten still sitzen muss und nichts gefragt werde, gehts los.
Hab das bislang nicht genutzt ("Kind, das gibt sich schon wieder"), d.h. bislang ist nicht dabei herausgekommen. Aber ich kanns kanalisieren, das hab ich entdeckt.
Ich setz mich in ein Café (an die Isar, aufn Friedhof, in den Park, im Bus ... ) und warte: Thema im Kopf, Stift und Notizbuch in der Hand und such mir einen ersten notierenswerten Gedanken und dann passieren die wunderlichsten Dinge. Momentan ists noch Spielerei, aber da waren jetzt schon zwei Ideen/Sachen dabei die ich mir wiederum rausgeschrieben hab um sie ja nicht zu überblättern. Leider geht das zu Hause nicht. Da sitz ich nicht still, quatsch meinen Ärmsten voll oder finde eben Beschäftigungen, kennt man ja.
Also Nestflucht.
Dass einen wildfremde Leute anquatschen und fragen, was man da treibt ist wohl eher unwahrscheinlich. Sagt doch einfach "Hausaufgaben". Und schaun dürfen sie. Ich schau sie ja auch an, wenn sie knutschen oder sich streiten^^
Klappt echt hervorragend.


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