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Maria Magdalena Eselsohr
Beiträge: 274 Wohnort: Schweiz
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17.08.2010 08:43
von Maria Magdalena
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Hallo Ihr drei
Euere warmen Rückmeldungen haben mich sehr gefreut - danke.
@Malaga: Schön, wenn Deutsche und Schweizer an einem Tisch sitzen, sich verstehen und die Andersartigkeit wahrnehmen, gegenseitig und miteinander erleben. So empfand ich deine Feststellung über dein Urlaubstreffen.
Ich habe auch keine längeren Kommentare abgegeben, das lag schlicht nicht drin. Was du mir jetzt erklärst, macht Sinn, dass die Geschichte zu informierend wirkt. Ist eigentlich auch klar: Wie kann ich mehr als sieben Jahre in eine Kurzgeschichte von 450 Wörtern hineinquetschen? Das kann nicht funktionieren.
Mit der Punktzahl hast du Recht, dass alle sehr nahe beieinander liegen: Ich meine Nemo auf Platz 1 ist mit 6,??? nicht weit von meiner 4 weg. Aber was kann ich daraus schliessen?
Natürlich, sind alle Geschmäcker verschieden, aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass in solch einem Wettbewerb nicht nur der Geschmack ausschlaggebend sein sollte. Ich habe Krimis, die mir inhaltlich überhaupt nicht gefallen haben, trotzdem gut bewertet, weil sie andere Kriterien sehr gut erfüllt hatten.
Was ist ein Uhl?
@Chouette: Nein, nein, Dimosthénis war tatsächlich grausam. Und diese Grausamkeit ist eine verzerrte Verhaltensweise. Gelebte Grausamkeit ist ja eine Form von Energie, wie auch Aggression, Überheblichkeit, Neid etc., die sogenannt negativen Eigenschaften. Alle diese Energien bergen in sich einen Kern, die Essenz, und die kann niemals negativ sein. Aufgrund dessen ist es ohne weiteres möglich, einen brutalen Mann zu lieben - aber man muss tatsächlich nicht Tisch und Bett mit ihm teilen.
@Bianka: Ja, ja, der Leser ist König. Da können wir noch lange damit kommen, dass auch gewisse Kriterien hätten erfüllt werden sollen. Es sieht aus, dass wir da ziemlich alleine auf weiter Flur sind. Mir gefällt, wie du diese Erkenntnis mit einer neugierig interessierten Distanz sehen kannst - mich hat das eher aufgeregt.
Herzliche Grüsse
Gabriela
_________________ Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH |
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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18.08.2010 03:12
von Dienstwerk
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Maria Magdalena hat Folgendes geschrieben: |
@Ana: Deine zahlenmässige Bewertung zu meinem Krimi würde mich interessieren. |
Von mir hattest Du eine schwache 2er Befederung bekommen.
Am switzerdeutschen Ausdruck oder an der fehlenden "ß"-Taste lag das garantiert nicht, sondern am mangelhaften Text und dem fehlenden Spannungsbogen insgesamt.
Zeitformen wechseln als Stilmittel??? In solch einem kurzen Text? Wer Dir das "gelehrt" hat, gehört geteert und gefedert.
Weitere Begründungen oder Erklärungen für meine Entscheidung? Nein, nicht notwendig...
LG, Ana
PS: Wenn meine knappen Ausführungen arrogant rüberkommen sollten, so ist das durchaus beabsichtigt und berechtigt; denn Deine Erläuterungen zu Deinen Kritiken stehen dem in nichts nach.
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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18.08.2010 07:23
von BlueNote
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Zitat: |
Zeitformen wechseln als Stilmittel??? In solch einem kurzen Text? Wer Dir das "gelehrt" hat, gehört geteert und gefedert.
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Weil ich das gerade lese ... Es wird tatsächlich bereits den Kindern in der 5-6 Klasse eingetrichtert, dass sie im Aufsatz in die Gegenwart rutschen sollen, wenns spannend wird (=Wechsel der Zeitform). Ich fand das auch immer sehr merkwürdig ... aber der Lehrer wollte das so.
BN
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Chouette Leseratte
Alter: 58 Beiträge: 178 Wohnort: alte Eiche im Klövensteen
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18.08.2010 09:13
von Chouette
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Richtig, das hatte sogar einen Namen: "dramatisches Präsens" - war vor allem dramatisch fehleranfällig. Es gibt aber sicher auch gute Beispiele für dessen Einsatz - ich habe nur gerade keines zur Hand.
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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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18.08.2010 11:33
von Malaga
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Hallo Maria Magdalena,
ein Uhl ist eine Eule. Das Sprichtwort ist plattdeutsch "Wat dem eenen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall".
Was kann man schließen aus der Bezifferung? Wahrscheinlich vieles.
Ich hab daraus geschlossen, dass das auch so oder so hätte ausfallen können, oder wusstest du einen Tag später noch, ob du einen Text mit 4 oder 5 Punkten bewertet hattest? Oder mit 5 oder 6?
Ich habe Kommentare von "stilistisch einwandfrei" und "stilistisch grauslich" bekommen. Was macht man jetzt damit? Note 9 und Note 1 gibt Schnitt 5.
Könnte aber auch 2x Bewertung 5 gewesen sein.
Richtig aussagekräftig sind erst die Kommentare. Und da ist die Frage nach den Kriterien. (Die Frage nach Merkmalen guter Texte wird ja auch in anderen Foren aufgeworfen und diskutiert.) Ich bin übrigens anders rangegangen als du: hab mich gefragt, ob mir ein Text gefällt, und dann, warum bzw. warum nicht.
Viele Grüße
Malaga
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Maria Magdalena Eselsohr
Beiträge: 274 Wohnort: Schweiz
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18.08.2010 21:14
von Maria Magdalena
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@Madame Dienstwerk: Ich staune immer wieder, wie oft andere für eigene Projektionen missbraucht werden.
Danke für die Info über deine Bewertung.
Trotz Androhung von Teer und Federn, es handelt sich um eine deutsche Schule und das Lehrmittel ist wirklich gut, von einigen klugen Köpfen erstellt. Ich zitiere daraus: „Fühlen Sie sich also frei, das Tempus in Ihren Texten als das einzusetzen, was es heute ist: ein Stilmittel unter anderen.“ Du hast insofern Recht, dass es gewagt ist, dieses Spiel in so kurzen Texten zu verwenden.
Ja, meine Rückmeldungen wirken arrogant.
@BlueNote und Chouette: Das lernt ihr wirklich früh, in der 5./6. Klasse Rückblenden im Präsens zu schreiben. Entweder hatte ich einen Fensterplatz oder das wurde an unseren Schulen nicht gelehrt – ich kannte es nicht. Zitat aus dem aktuellen Lehrmittel meiner Weiterbildung: „Sabine Deitmer und Haruki Murakami jonglieren souverän mit den Zeiten. Deitmer benutzt ausgerechnet für die weiter zurückliegenden Ereignisse das Präsens. Murakami schildert gleichzeitige Ereignisse einmal im Präsens, einmal im Präteritum. Durch die Wahl des Tempus kann ein Autor das Geschehen nah heranholen oder weiter fortschieben.“
@Malaga: "Wat dem eenen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall". Weise Einsicht, sehr bildlich dargestellt – gefällt mir. Danke für die Erklärung.
_________________ Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH |
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