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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 07/2010
Schnitzeljagd

 
 
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Liesette
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 52
Beiträge: 147
Wohnort: Dinklage


Beitrag05.08.2010 09:55

von Liesette
Antworten mit Zitat

Dein Krimi besitzt zwar die Vorgaben inklusive dem Bild, aber das Motiv würde mich interessieren. Warum der ganze Aufwand, wenn er doch die Bullen verständigt? Und warum wird die tote Frau erwähnt, so beiläufig?

_________________
"Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann" Francis Picabia
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag05.08.2010 14:55

von Schmierfink
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Weiß auch nicht so Recht... da ist deiser Perverse, der aber irgendwie gerne in den Bau will... warum eig.? So wirklich Spannung oder so mag sich nicht einstellen, eher sachliche nüchterne Sprache, mit trockenen Kommentaren lässt fast eher leisen Witz vermuten, Stichwort Säure. Gut Selbstironie schadet nie, aber so wirklich ist der Text weder Fisch noch Fleisch, unterhalten hat er mich eher weniger.

lg
Schmierfink


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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag05.08.2010 20:50

von anuphti
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Liebe/r Inkognito,

Da ich weder ein Krimiexperte, noch Germanist, oder Literaturkritiker bin, ist dieses Schema völlig subjektiv und genügt lediglich meinen eigenen Ansprüchen an Grammatik, Stil und Rechtschreibung, sowie meinen mageren Kenntnissen über Spannungsbögen und Logik.

Ich werte von 1 bis 8 Federn, eine zusätzliche Feder gibt es, wenn die Vorgabe „Urlaub“ umgesetzt wurde,  wenn die Knochen von dem Foto in irgendeiner Form eingebaut wurden, dann gibt es tendenziell die bessere Bewertung, wenn ich zwischen zwei Federnzahlen schwanke.

Wenn ich das Genre Krimi (so als unbedarfter Leser) gar nicht erkennen kann, gibt es nur eine Feder.

Die A-Note bezieht sich auf die „Theorie“ der Geschichte, also Grammatik und Co., bei einem so kurzen Text erwarte ich mir einen weitgehend fehlerfreien Text (Irrtümer vorbehalten, bin auch nicht so fit mit der neuen deutschen Rechtschreibung ...)
Die B-Note  beschreibt die „Praxis“, also wie korrekt, gut recherchiert und logisch die Geschichte umgesetzt wurde.
Und die total subjektive C-Note beschreibt die schwer fassbare Kreativität, also ungewöhnliche Idee (Titel), überraschende Umsetzung, sowie den Humorfaktor und Spannung, ohne den ich (Banause) Krimis gar nicht lesen würde.

A-Note 6
B-Note 4
C-Note 2

Gesamt 4

Plus Urlaubsfeder macht 5
Knochen? jede Menge

Abgesehen davon, dass für mich aus dem Text das Mordmotiv nicht erkennbar war, und (meiner bescheidenen Chemiekenntnisse nach) das Auflösen einer Leiche in Schwefelsäure nicht so einfach ist, bzw. wenn es vollständig durchgeführt wird, die Knochen mehr oder weniger locker auseinanderfallen, da Bänder ebenfalls aufgelöst werden würden, krankt für mich der Text vor allen an Logikschwächen.

Warum hat der Mörder die Polizei verständigt?

FÜr mich fehlen vor allem das Motiv und der Spannungsbogen, deshalb nur 5 Federn.

Liebe Grüße
Nuff


_________________
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You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag05.08.2010 21:08

von mondblume
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Ich entschuldige mich für die fehlenden Kommentare, aber leider schaffe ich es diese Woche sonst echt nicht, alle Texte zu bewerten!

_________________
Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag05.08.2010 21:43

von Rosanna
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Bäh, fies.
Wer hatte noch gleich geschrieben, dass er diesmal etwas besonders ekelhaftes abgeschickt hätte? Nihil?
Naja, allerdings finde ich das ganze eher weniger originell. Die Hintergründe bleiben völlig im Dunkeln. Wieso bringt er die Joggerin um? Was machte ihn ausgerechnet auf sie aufmerksam?
Und dann noch- wo ist der Urlaub? Soll er durch die Berghütte gegeben sein? Da er in dieser stadt allerdings Bürgermeister war...wohl nicht.
Darum, leider, nur
3 Federn


_________________
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag05.08.2010 23:06

von Aknaib
Antworten mit Zitat

Hallo unbekannte Verfasserin oder Verfasser dieses Textes,

bei der Bewertung bin ich davon ausgegangen, wie wurden die Wettbewerbsbedingungen umgesetzt, bezogen auf: ist der Urlaub vorhanden, erkenne ich eine Inspiration zum Bild, Erfüllung des Genre Krimi; Idee und Umsetzung  

Urlaub:  nicht vorhanden

Bildbezug: vorhanden

Genre: Ein Krimi ist gekennzeichnet durch: Täter/Opfer +Verbrechen– Motiv- Aufklärung
Hier fehlt mir das Motiv. Warum musste die Joggerin nach dem Tod seiner Frau sterben?

Idee und Umsetzung:
Ein klassischer nicht direkt überraschender  und doch Krimi.
Stilistisch ist der Text, um es ehrlich zu sagen, schlecht.
Ein Füllwörteranteil von über zehn Prozent neben wimmelten „hatte“ (11111) und „war“ (22222) verdirbt mir den Lesegenuss.


Herzliche Grüße
Bianka


Zitat:
Nun musste er nur noch warten.

Mit einer Annonce 11111 er die Polizei auf das Verschwinden einer Frau aufmerksam gemacht. Sie zu überwältigen, 22222 ein Kinderspiel gewesen. Die berüchtigte Joggerin im Wald. Danach 11111 er ihr ein schönes Schwefelsäurebad bereitet. Das 22222 ziemlich kostspielig gewesen und schwierig in der Beschaffung. Man sollte meinen, die Leute 2222 froh, ihre Säure an den Mann zu bringen. Natürlich 11111 er sich das Bad sparen können, aber er hantierte eben nicht so gern mit totem Fleisch. Deswegen 11111 auch seine verstorbene Frau immer die Schnitzel zubereitet, obwohl ansonsten er am Herd stand. Seit ihrem Tod 22222 alles anders geworden.

Schließlich 22222 nur noch das Skelett der Joggerin übrig. Nachdem er es gereinigt 11111, konnte man ihm beinahe Ästhetik bescheinigen. Nachdem die Badewanne leer gelaufen 22222 und er diese ebenfalls einer Säuberung unterzogen 11111, 22222 es nicht mehr nötig, die Wäscheklammer auf der Nase zu behalten. Bei dieser Erinnerung musste er unwillkürlich schmunzeln und strich mit seinen Händen über den weißen Schädel, der in seinem Schoß lag. Frei durchatmen zu können 22222 wirklich ein Geschenk. Natürlich 11111 er noch einige Zeit permanent lüften müssen. Trotz der daraus resultierenden Kälte im Haus brauchte er keinen Pullover anziehen. Bei der Zerteilung des Skelettes kam er nämlich ganz schön ins Schwitzen. Eine echte Knochenarbeit…

Im Eifer des Gefechts, 11111 er sich an der Hand verletzt. Wirklich ärgerlich. Denn jedes Mal, wenn er nach etwas greifen musste, schmerzte die Wunde erneut. Diese Joggerin 22222 wirklich zu beneiden. Sie musste sich nie wieder mit solchen Problemen auseinandersetzen. Falls er die Gelegenheit bekam, sollte er ihre Angehörigen davon informieren. Vielleicht würden sie ihn für seine Verletzung entschädigen. Das 22222 auf jeden Fall das Mindeste. Eine Frage des Anstands. Er 11111 ihr praktisch einen Gefallen getan. Einen Mords-Gefallen, überlegte er erheitert. Dabei meinten immer alle, er hätte keinen Humor.

So langsam müssten die Schutzmänner mal anrücken. Er 11111 die einzelnen Knochen im Wald gut sichtbar ausgelegt. Auch die Abstände 11111 er kurz gehalten. Man konnte ihm immerhin nicht Behinderung der Justiz nachsagen. Darüber hinaus 11111 er alle Teile von der Verblichenen für seine Fährte verwendet. Er 22222 schließlich kein Verschwender. Wobei, die Suppe aus der Badewanne 11111 er nicht aufgehoben. Hoffentlich kam deswegen zu seiner Mordanklage nicht noch eine wegen eines Umweltdeliktes dazu. Das 22222 für die Presse ein gefundenes Fressen. Der ehemalige Bürgermeister verstößt gegen ein Gesetz zum Schutze der Umwelt. Gerade er, der sich immer so dafür eingesetzt 11111. Wenn das heraus käme, 11111 er sich die gute Meinung und das Vertrauen der Anwohner verscherzt. Möglicherweise.

Durchs Fenster seiner Berghütte, sah er die Blaulichter mehrerer Polizeifahrzeuge. Na endlich. Die 22222 ja gar nicht mal so dumm, wie sie aussahen.
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Scritoressa
Geschlecht:weiblichGraue Hexe

Alter: 29
Beiträge: 686



Beitrag06.08.2010 09:59

von Scritoressa
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der Mörder will gefasst werden. mal was anderes.

Dein Schreibstil gefällt mir, auch der Sarkasmus der mitschwingt.


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Better to have loved and lost but to have never loved at all.
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag06.08.2010 11:39

von Maria Magdalena
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Eigentlich eher eine Beschreibung über das Innenleben eines psychisch Kranken und weniger ein spannender Krimi.

Das Motiv, warum er sich selber verpfiffen hat, kommt nicht klar heraus.

Stilistisch nicht schlecht geschrieben.


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Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH
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Mercedes de Bonaventura
Geschlecht:weiblichMetonymia

Alter: 40
Beiträge: 1254
Wohnort: Graz


Beitrag06.08.2010 12:18

von Mercedes de Bonaventura
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Die Idee hat was. Aber seine Gedanken sind mir nicht morbide genug.
Die abartige Liebe zur Tat hätte man vielleicht noch mehr betonen können; die Zuneigung zum Detail, die Freude am Verarbeiten der Leiche etc.
Dass Urlaub, bloß in Form der genannten Berghütte vorkommt ist total egal.
(wer wird schon so pitzelig sein?)

Und so wie jeder der mitgemacht hat, bekommst auch du ein: „Bravo!“
Lg M.


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"Every secret of a writer's soul, every experience of his life, every quality of his mind is written large in his works."
(Virginia Woolf)
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
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Beitrag06.08.2010 12:18

von MadameMimm
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Hallo,

ich bin ein wenig verwirrt. Aus der Perspektive des Mörders zu schreiben ist dir gut gelungen, der Text liest sich spannend, auch wenn das Salzsäurebad unglaubwürdig und klischeehaft klingt.
Aber es erschließt sich mir inhaltlich nicht, wie die Polizei durch das Auslegen der Knochen (deshalb wohl auch der Titel) gleich auf die Identität des Mörders kommt? Oder hat er die Knochen so gelegt, dass am Ende die Berghütte steht? Warum will er sich überhaupt finden lassen?
Du siehst, da bleiben für mich zu viele Fragen offen.
Ansonsten: Solide Umsetzung des Themas.


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Hexliche Grüße von Tanja
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 5998

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Ei 4


Beitrag06.08.2010 17:57

von Maria
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Lieber Autor,

leider habe ich keine Zeit für eine ausführliche Kommentierung der vielen Geschichten gefunden. Bewertet habe ich bei allen gleich: hab alle Geschichten dreimal gelesen und nach einem mehr oder weniger gedanklich vergleichenden Schema vorbewertet. Also nichts Starres, sondern eher ein grobes Gerüst plus 'aus dem Bauch', welche Geschichte unterhält mich als KRIMI, nicht als sonstiges Textgewerk.

1. ist es wirklich ein Krimi
2. Autor hält das Wort „Spannung“ nicht für einen Song von den Prinzen
3. konnte ich die Aufgabenstellung wiederfinden
4. Logik, Glaubwürdigkeit
5. Gesamteindruck, Sprache, Originalität, Handwerkszeug

Eine detaillierte Kommentierung kriegst du natürlich, wenn es dich interessiert. Einfach PN und ich komme angeflogen.

LG
Maria


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Biggi
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Beitrag07.08.2010 13:05

von Biggi
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Liebe(r) Autor(in),

was lernen wir aus dieser Geschichte? Der Traum, eine Leiche spurlos verschwinden zu lassen, ist nicht erfüllbar.
Der Mythos von der Schwefelsäure hält sich hartnäckig. Fleisch löst sie nicht vom Knochen. Nein, sie löst den Knochen gleich mit auf.
Die "Suppe", wie Du sie bezeichnest, würde sich nicht mehr durch den Abfluss einer Badewanne entsorgen lassen.
Leider ist für mich das chemische Szenario so unglaubwürdig, dass ich mich gar nicht mehr richtig auf die Handlung konzentrieren konnte.
Die erscheint mir allerdings insgesamt leider auch zu sehr auf die Unfähigkeit von Polizei und Spurensuchern ausgerichtet zu sein.
Letztlich auch eine nicht ganz unverbreitete Ansicht und wohl dem, der nicht am eigenen Leib spüren muss, ob sie stimmt.

Sprachlich noch ausbaufähig. Dominierende Wörter sind in manchen Abschnitten "war" und "hatte", was den Gesamteindruck für mich trübt.

LG
Biggi
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Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag07.08.2010 15:50

von Malaga
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Ganz schwarzer Humor, der mir gut gefällt.  Aber das Motiv des Prot. bleibt im Dunkeln, deshalb ein Fragezeichen zurück.
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Pütchen
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Beitrag08.08.2010 06:10

von Pütchen
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Hallo smile

Gefällt mir ganz gut vom Aufbau und Stil smile

Auch dieser schwarze Humor spricht mich an wink

Viele Grüße, Pütchen.


_________________
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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

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Chouette
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Wohnort: alte Eiche im Klövensteen


Beitrag08.08.2010 16:35

von Chouette
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Verbrechen vorhanden, Aufklärung auch, Urlaub nicht. Was mir an diesem Text aber vor allem fehlte, waren Spannung und das Motiv. Schon in den ersten beiden Zeilen erfährt man, dass der Prota eine Joggerin ermordet, die Polizei darüber informiert hat und nicht beabsichtigt, zu fliehen. Was soll da noch kommen? Und es kam tatsächlich auch nichts mehr. Störend das viele zynische Räsonieren: man könne ihm Ästhetik bescheinigen, die Joggerin könne ihm dankbar sein, echte Knochenarbeit (upps, ein Kalauer) etc.  2 Federn.
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femme-fatale233
Geschlecht:weiblichFüßchen

Alter: 31
Beiträge: 1913
Wohnort: München
Das Bronzene Pfand


Beitrag08.08.2010 23:49

von femme-fatale233
Antworten mit Zitat

Guten Abend Prosaist!

Leider konnte ich erst heute anfangen, die Texte zu lesen, weswegen ich meine Bewertungen relativ knapp halten muss, um noch alle Werke bis zur Deadline zu lesen. Deswegen mein knapper Kommentar:

Was mir gefallen hat:

Die Enttarnung des Mörders als Bürgermeister - Es bringt den Leser zum Nachdenken und auch zum Schmunzeln, weil eine solche Person doch eigentlich verantwortungsvoll und vernünftig handeln sollte - schließlich spiegelt er die Werte einer Gesellschaft wieder. Gerade diese Person als "unzurechungsfähig" auftreten zu lassen, halte ich für sehr gelungen.

Zitat:
Wenn das heraus käme, hätte er sich die gute Meinung und das Vertrauen der Anwohner verscherzt. Möglicherweise.


Besonders diese beiden Sätze unterstreichen die Absurdität der Situation sehr gut.

Die eindringliche Schilderung der Leichenbearbeitung - Sie ist zwar ätzend, aber sie wirkt. Einzig und allein den Teil mit der Wäscheklammer halte ich für etwas zu abgedroschen.

Die Hauptfigur - Zwar kann man diesen kranken Mörder nicht wirklich sympathisch finden, aber er ist nicht (wie in so vielen sehr kurzen Texten) einfach nur ein Klischee oder eine leere Figur, nein, er wird lebendig, weil man von seinem Job erfährt, von seiner peniblen Vorgehensweise beim Zerlegen der Leiche und von der Abneigung gegenüber totem Fleisch. Das alles macht ihn irgendwie menschlich.


Was mir weniger gut gefallen hat:

Das Mordmotiv - es fehlt mir irgendwie. Klar, man kann sagen, er ist verrückt. Aber das genügt mir irgendwie nicht. Hat der Tod seiner Frau etwas mit der Verrücktheit zu tun? Wenn ja, dann wird das noch nicht deutlich genug.

Die Spannung - durch die lange Rückschau, die fast den gesamten Text einnimmt, wird sie (bei mir) nicht wirklich aufgebaut.


Fazit: Solider Text, oberes Mittelfeld, so zwischen 6 und 7 würd ich sagen.


Liebe Grüße,
Caro
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versgerber
Geschlecht:männlichEselsohr
V

Alter: 32
Beiträge: 425
Wohnort: Berlin
Der Bronzene Wegweiser


V
Beitrag09.08.2010 18:15

von versgerber
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Die Motivation für die Tat geht aus der Geschichte nicht hinreichend hervor. Es wird eine verstorbene Frau erwähnt, aber nicht die Konsequenzen, die zum Mord der Joggerin geführt haben nicht geschildert.
Daher wirkt das ganze auf mich unschlüssig.
lg


_________________
Lachen kann so leicht sein, wenn man genügend oder gar keine Gründe hat
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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

Alter: 30
Beiträge: 1178



Beitrag09.08.2010 18:46

von Traumtänzerin
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Äußere mich aus Zeitgründen später dazu.

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Phalea
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 36
Beiträge: 32
Wohnort: Baden


Beitrag12.08.2010 10:53

von Phalea
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Hallo Leute,

erstmal vielen Dank, für eure Kommentare und Bewertungen.

Ich möchte ein paar offene Fragen klären:

1. Urlaub
Es ist mir völlig entgangen, dass das Verbrechen im Urlaub passieren müsste. Sorry. Daher kein Bezug darauf. Die Berghütte war nicht als Andeutung darauf zu verstehen. Ich wollte die Schnitzeljagd nur an einem einsamen Ort enden lassen.

2. fehlendes Motiv
Das hätte ich deutlicher machen müssen, ich weiß. Meine Figur ist über den Tod seiner Frau verrückt geworden. Und nein, er hat sie nicht umgebracht, einfach nur abgöttisch geliebt. Das hat dann dazu geführt, dass er auch seinen Job als Bürgermeister verloren hat. Das hat nicht zu seiner psychischen Gesundheit beigetragen. Deswegen hat sich sein krankes Hirn ein "Spiel" ausgedacht, dass ihm das Gefühl zurück gibt, Einfluss zu besitzen und die Situation kontrollieren zu können. Das ist auch der Grund dafür, warum er sich gestellt hat. Er wollte, dass alles nach seinem Plan abläuft. Wäre er geflohen, hätte er nicht die Schritte der Polizei kontrollieren können, daher blieb ihm wegen seinem Motiv (Kontrolle) keine andere Möglichkeit. Außerdem hat der sich aufgegeben, war aber zu feige, seinem Leben ein Ende zu setzen. Der Schädel auf seinem Schoß, war übrigens der von der Joggerin, damit kein Zweifel an seiner Schuld bestehen konnte.

3. Die Suppe in der Badewanne
Er hat die Joggerin in die Säure eingelegt. Dass das so, wie ich es beschrieben habe nicht möglich ist, stimmt wohl. Ich hatte mal einen Freund, der mir erzählt hat, um eine Leiche verschwinden zu lassen, müsste man sie zuerst in Schwefelsäure einlegen, dann würden nur die Knochen übrig bleiben. Die Knochen müsste man in Salzsäure legen um sie aufzulösen. Vielleicht hat er mich auch veräppelt, bin ziemlich leichtgläubig... (aber er war voll süüüüüüß  love  love  love)
Jedenfalls, hat er den Inhalt der Badewanne durch den Ausguss rausgelassen, und sich später gefragt, ob er die Flüssigkeit nicht hätte anderweitig entsorgen sollen (z.B. Schadstoffsammlung). Wie gesagt, er ist ziemlich irre...

4. Die "berüchtigte" Joggerin
Berüchtigt, weil, in jedem zweiten Krimi im Fernsehen krallt sich der Mörder eine Joggerin, daher. Was ja auch naheliegt, sie sind leichte Opfer und laufen meist so abgelegen, dass niemand die Hilfeschreie hören kann. Ist vielleicht ein Klischee.

5. Der Gefallen
Er meinte, dass sie sich nicht mehr über solche Verletzungen aufregen müsste, da sie nun tot war. Sein krankes Hirn gaukelt ihm vor, dass er einen Anspruch auf Schmerzensgeld hat, da er sich an den Knochen der Joggerin verletzt hat.

Ich hoffe ich konnte euch die Hintergründe ein bisschen erläutern.

LG Phalea


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Es existiert ein Interesse an der generellen Rezesion der Applikation relativ primitiver Methoden komplimentär zur Favorisierung adäquater komplexer Algorithmen.

kurz:
Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?
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Dienstwerk
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Beiträge: 1254
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DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag12.08.2010 14:04

von Dienstwerk
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Hallo Phalea,

wenn die Hintergründe der Geschichte so in Deinem Kopf abgelaufen sind, warum hast Du sie dann nicht aufgeschrieben? Auch das bekommt man (selbst bei begrenzter Wortzahl) mit wenigen Andeutungen hin.

Eine Kurzgeschichte, die man dem Leser in allen Einzelheiten erklären muss, ist keine Kurzgeschichte mehr.

LG, Ana
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Phalea
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 36
Beiträge: 32
Wohnort: Baden


Beitrag13.08.2010 12:24

von Phalea
Antworten mit Zitat

Hi Ana,

es tut mir leid, wenn die Andeutungen, die ich gemacht habe, nicht ausreichend waren. Ich hoffe ihr verzeiht mir.

LG Phalea


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Dienstwerk
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Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag14.08.2010 03:18

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Phalea hat Folgendes geschrieben:
Hi Ana,

es tut mir leid, wenn die Andeutungen, die ich gemacht habe, nicht ausreichend waren. Ich hoffe ihr verzeiht mir.

LG Phalea


Ich verzeihe euch! wink

LG, Ana
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