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Scritoressa Graue Hexe
Alter: 29 Beiträge: 686
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02.08.2010 19:00 Mein Hut der hat drei Ecken von Scritoressa
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„Lucy, kannst du mir sagen wie der Mann aussah?“, fragte Dr. Berner. Seine dunklen Augen blickten die Siebenjährige ermutigend an, doch das Mädchen klammerte sich an seinen Teddy und schwieg.
Ihre Mutter wirkte verzweifelt. „Aber nein, Bärchen! Du musst dem lieben Polizisten doch sagen wie der böse, böse Mann ausgesehen hat!“
Lucy drehte sich von Dr. Berner weg, der streng genommen kein Polizist war. „Mein Hut der hat drei Ecken!“, sang sie, dabei formte sie über ihrem Kopf ein Dach aus ihren Händen. „Drei Ecken hat mein Hut!“
Der Psychologe winkte ab. „Lassen Sie sie, Frau Meier. Die Arme steht unter Schock. Vielleicht können Sie mir dann den Mann beschreiben.“
Frau Meier nickte beflissen. „Natürlich. Ich habe ihn allerdings nur kurz gesehen, als er Lucy in sein Auto gezerrt hat, und das nur von weitem. Ich bin sofort hingerannt, doch zu langsam. Ich weiss nicht, wie Ruben das tun konnte. Wir teilen uns das Sorgerecht, und er lässt sie entführen!“ Sie verbarg für einen Moment das Gesicht in ihren Händen, dann sah sie ihn mit feuchten Augen an. „Ich glaube, er hatte eine Glatze.“
„Und was trug er? Wie groß war er?“, hakte Berner nach. „Und Sie denken, er ist von ihrem Ex-Mann bezahlt worden?“
„Ja. Jeans, ein rotes Hemd. Und eine runde Brille. Er war klein.“
Bert Gehrig betrat den kahlen Verhörraum und knallte seine Kaffeetasse auf dem Tisch.
Sein Hauptverdächtiger sass auf einem Holzstuhl, der einfach nicht bequem sein konnte.
Gehrig blieb stehen. „Also, Keller! Noch mal von vorne: Wir haben Sie. Es wird einiges einfacher wenn Sie gestehen. Ich und meine Männer haben sie auf frischer Tat ertappt, in der Waldhütte mit dem Mädchen. Ihre Fingerabdrücke waren auf dem Klebeband um Lucys Mund. Lassen Sie die Spielchen!“
Er schlug mit der Faust auf den Tisch.
Plötzlich sank der Verdächtige zusammen. „Na gut. Ich habe es getan. Aber ich hab dem Mädchen nich' weh getan, das schwöre ich!“
Gehrig setzte sich befriedigt. Die harte Nummer zog bei Anfängern immer, und so einen hatte er hier vor sich. Keller hatte Lucy aus dem Auto ihrer Mutter gelockt, als die beiden auf dem Rückweg aus dem Urlaub an einer Raststätte gehalten hatten. Wieso die Frau ihr Kind im Auto gelassen hatte, war ihm schleierhaft. Jedenfalls kam sie gerade aus dem Shop, als Keller die Kleine auf die Rückbank zog und davon fuhr. Einen Tag später hatten sie den Idioten in seiner Jagdhütte gefunden, mit der Kleinen.
„Wunderbar. So ist's schon besser, nur eins ist mir nicht klar: Wieso?“
Der Entführer, gross, blond und so gar nicht der Beschreibung der Mutter entsprechend, seufzte. „Eine Frau hat mich dafür bezahlt.“
Weitere Werke von Scritoressa:
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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02.08.2010 23:49
von BlueNote
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Der Schluss ist zwar effektvoll, aber dass eine Mutter ihr eigenes Kind entführen lässt, um diese Tat dann dem Vater in die Schuhe zu schieben, ist nicht nur sehr niederträchtig, sondern auch äußerst unwahrscheinlich. Ich glaube nicht, dass das irgend eine Mutter machen würde. Ich muss sagen, bei diesen Themenvorgaben bzw. dem vorgeschriebenen Genre kommen schon recht abstruse und unsinnige Sachen heraus.
BN
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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03.08.2010 14:39
von Alogius
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Hi,
ich beschränke mich ob der Textmenge auf kurze Kommentare. Falls notwendig, kann ich später detaillierter werden.
Ist ja ne nette Mutter...
Interessante Auflösung, aber sprachlich ist mir das irgendwie zu einfach geraten.
Gruß
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
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03.08.2010 17:24
von The Brain
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Spannungsbogen????
Mich hat es leider nicht überzeugt...
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
***********
Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
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Liesette Leseratte
Alter: 52 Beiträge: 147 Wohnort: Dinklage
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03.08.2010 18:10
von Liesette
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Die Idee finde ich lobenswert, die Umsetzung eher nicht. Für einen Krimi fehlt das Motiv, der Täter und das Verwirrspiel mit dem Verdächtigen ist auch nicht schlüssig. Es hakt einfach.
_________________ "Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann" Francis Picabia |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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03.08.2010 19:55 Re: Mein Hut der hat drei Ecken von anuphti
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postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | „Lucy, kannst du mir sagen Komma wie der Mann aussah?“, fragte Dr. Berner. Seine dunklen Augen blickten die Siebenjährige ermutigend an, doch das Mädchen klammerte sich an seinen Teddy und schwieg.
Ihre Mutter wirkte verzweifelt. „Aber nein, Bärchen! Du musst dem lieben Polizisten doch sagen Komma wie der böse, böse Mann ausgesehen hat!“
Lucy drehte sich von Dr. Berner weg, der streng genommen kein Polizist war. „Mein Hut Komma der hat drei Ecken!“, sang sie, dabei formte sie über ihrem Kopf ein Dach aus ihren Händen.
Bert Gehrig betrat den kahlen Verhörraum und knallte seine Kaffeetasse auf dem Tisch.
Sein Hauptverdächtiger sass auf einem Holzstuhl, der einfach nicht bequem sein konnte.
Gehrig blieb stehen. „Also, Keller! Noch mal von vorne: Wir haben Sie. Es wird einiges einfacher wenn Sie gestehen. Ich und meine Männer haben sie auf frischer Tat ertappt, in der Waldhütte mit dem Mädchen. Ihre Fingerabdrücke waren auf dem Klebeband um (über) Lucys Mund.
Wieso die Frau ihr Kind im Auto gelassen hatte, war ihm schleierhaft. (Wieso?)
Jedenfalls kam sie gerade aus dem Shop, als Keller die Kleine auf die Rückbank zog (ziehen kann er nur , wenn er selbst auf der Rückbank saß) und davon fuhr. |
Liebe/r Inkognito,
Da ich weder ein Krimiexperte, noch Germanist, oder Literaturkritiker bin, ist dieses Schema völlig subjektiv und genügt lediglich meinen eigenen Ansprüchen an Grammatik, Stil und Rechtschreibung, sowie meinen mageren Kenntnissen über Spannungsbögen und Logik.
Ich werte von 1 bis 8 Federn, eine zusätzliche Feder gibt es, wenn die Vorgabe „Urlaub“ umgesetzt wurde, wenn die Knochen von dem Foto in irgendeiner Form eingebaut wurden, dann gibt es tendenziell die bessere Bewertung, wenn ich zwischen zwei Federnzahlen schwanke.
Wenn ich das Genre Krimi (so als unbedarfter Leser) nicht erkennen kann, gibt es nur eine Feder.
Die A-Note bezieht sich auf die „Theorie“ der Geschichte, also Grammatik und Co., bei einem so kurzen Text erwarte ich mir einen weitgehend fehlerfreien Text (Irrtümer vorbehalten, bin auch nicht so fit mit der neuen deutschen Rechtschreibung ...)
Die B-Note beschreibt die „Praxis“, also wie korrekt, gut recherchiert und logisch die Geschichte umgesetzt wurde.
Und die total subjektive C-Note beschreibt die schwer fassbare Kreativität, also ungewöhnliche Idee (Titel), überraschende Umsetzung, sowie den Humorfaktor und Spannung, ohne den ich (Banause) Krimis gar nicht lesen würde.
A-Note 2
B-Note 3
C-Note 3
Gesamt 2, 66
plus Urlaubsfeder, macht 3, 66
keine Knochen, also 3 Federn
Am besten gefallen hat mir die Idee mit dem Kinderlied, um die Verwirrung des Kindes darzustellen.
Ansonsten ist die Geschichte sprachlich etwas schlampig umgesetzt, zahlreiche sprachliche Ungenauigkeiten (wie beim Klebeband) und Kommafehler machen das Lesen etwas mühsam.
Liebe Grüße
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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03.08.2010 19:56
von Jocelyn
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Ohne Spannung.
Aber sicher nicht der schlechteste Beitrag.
3 Federn
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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Gast3 Klammeraffe
G
Beiträge: 794 Wohnort: BY
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G 03.08.2010 20:16
von Gast3
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Liebe/r Autor/in,
ehrlich gesagt, mir ist es auch nicht klar.
Ich fürchte, ich habe wirklich kein kriminalistisches Gespür.
Lieben Gruß
schneestern
_________________ Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. |
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Gast
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03.08.2010 23:14
von Gast
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Hallo liebe(r) Postkartenprosaist(in),
bei meiner Bewertung habe ich folgende Kriterien berücksichtigt:
Stil und Sprache: Auch das ist nicht schlecht geschrieben, finde ich.
Idee: Hm ja. Grundlegend gut, auch wenn ich mir nie vorstellen kann, dass eine Mutter ihrem Kind das tatsächlich antut. Aber soll's ja auch schon gegeben haben. Der Bezug zum Titel ist mir übrigens völlig unklar. Ansonsten finde ich das leider sehr vorhersehbar. Klar, durch die Kürze des Textes war kein Platz mehr für verwirrende Elemente, aber trotzdem ist schon zu Beginn klar, worauf das hinausläuft. Grundidee ganz gut, aber in meinen Augen einfach nicht geeignet für so einen kurzen Text.
Bezug zur Themenvorgabe: Die sehe ich gar nicht. Waldhütte, Urlaub? Was soll's, bei diesem Wettwebwerb wurden die Vorgaben ja eh nicht so ganz berücksichtigt.
Fazit: Sprachlich solide, Inhalt aber nicht so spannend umgesetzt. Was aber wohl der Kürze des Textes geschuldet ist. Auch hier bin ich wieder zu sehr außen vor. Was man auch bei einem Krimi als Leser nicht sein muss.
LG,
Soraya
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10314 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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04.08.2010 07:18
von Pütchen
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Hallo
Diese Geschichte hat für mich keine besonderen Höhen oder Tiefen von der Handlung, ein bisschen platte Charaktere, stilistisch vom Erzählstil allerdings ganz okay.
Mir fehlt noch etwas der Bezug zum Skelett
Viele Grüße, Pütchen
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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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Lejonina Wortedrechsler
Alter: 41 Beiträge: 80 Wohnort: Volos, Griechenland
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04.08.2010 10:14
von Lejonina
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Hallo unbekannte(r) AutorIn!
Wenn mit mir jemand so sprechen würde, wie die Mutter mit Lucy, würde ich auch eher singen. Mal im Ernst. Die Mutter ist mir sofort unsympathisch, während ich Lucy so überhaupt nicht einschätzen kann. Das Lied "Mein Hut der hat drei Ecken" erscheint mir aber zu fröhlich. Ich stelle mir ein Kind unter Schock eher still, in sich kauernd und abwesend vor. Ich hab da aber (zum Glück) keine Erfahrungen und lass mich gerne belehren.
Die Zweiteilung der Geschichte gefällt mir gut. Das Verhör kann ich mir bildhaft vorstellen. Der Schluss wirft eine Menge Fragen auf. Trotzdem finde ich es gut, dass man erfährt, wer dahinter steckt. Allerdings kommt nun das große WARUM?
Bei mir hinterlässt Deine Geschichte eine Gänsehaut und ich will nicht ausschließen, dass es Mütter gibt, die versuchen ihr Kind auf diese oder andere Art loszuwerden.
Im Vergleich zu den anderen Beiträgen ordne ich Deinen Text dem Mittelfeld zu.
LG, Lejo
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Old Eselsohr
Alter: 68 Beiträge: 351 Wohnort: Georgien
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04.08.2010 10:26
von Old
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Der Vorhang öffnet sich. Der Lärm beginnt abzuflachen.
Ich trete mit einem vierköpfigen Team auf die Bühne. Wir nehmen an den vor uns stehenden Tischen platz. Hin und wieder ein räuspern aus dem Publikum, so dass ich mich gezwungen sehe, einen stechenden Blick hinunter zu schicken. Befriedigend nehme ich zur Kenntnis, dass der letzte Räusper, verschreckt im Hals stecken geblieben ist.
Darf ich vorstellen, das Bewertungs-Komitee.
Zu meiner Rechten, Frau Schlauberger.
Daneben, Herr Besserwisser.
Zu meiner Linken, Frau Dr. Prosa
Und Herr Schund
Wenn ich kurz die Kriterien erläutern darf. Jeder Kandidat bekommt grundsätzlich 3 Punkte, es denn, beim Lesen der Kurzgeschichten wird einem vom Bewertungs-Komitee so übel, das er oder sie, einen unnatürlichen Farbton annimmt.
Außer Bewertung steht vorab das Zählen der Wörter. Dafür ist Hilfsbewerter Nihil zuständig. Später wird dann, unabhängig, der Klasse des Textes, über eine Disqualifizierung entschieden.
Wieder ein räuspern, wieder ein entschiedener Blick der sofort für Ruhe sorgt.
Weitere Punkte gibt es für den Begriff „Urlaub“, im weitesten Sinn.
Für die Bezugnahme auf das vorgegebene Bild.
Für das Szenario Verbrechen
Für Spannung, oder Witz.
Für die Idee.
Für Logik und Glaubwürdigkeit
Maximal sind somit 9 Punkte zu erreichen.
Wir fahren fort mit: „Mein Hut der hat drei Ecken“
Begriff „Urlaub“, im weitesten Sinn. – 1,0 Punkte
Bezugnahme auf das vorgegebene Bild. - 0,5 Punkte
Szenario Verbrechen. – 0,8 Punkte
Spannung, oder Witz. - 0,8 Punkte
Idee. - 0,9 Punkte
Logik und Glaubwürdigkeit. - 0,7 Punkte -> 4,7 + 3 = 7,7
Der Komitee-Leiter erhebt sich und gibt eine kurze Bemerkung ab:
Sehr gut erzählt. Schade, dass in der Jagdhütte nicht noch ein paar Skelette an der Wand aufgehängt wurden. Das wäre ohne Probleme möglich gewesen. Die Idee ist sehr gut, nur das Motiv kam zu unklar rüber.
Der Saal jubelt, das Komitee erhebt sich. Kurze Pause.
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andrea jutta Wortedrechsler
A
Beiträge: 68 Wohnort: Nürnberg
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A 04.08.2010 12:29
von andrea jutta
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Hey,
gut fand ich, dass du die Reaktion des Mädchens auf die penetranten Fragen sehr einfühlsam und realistisch geschildert hast. Dein Titel war originell und passend. Die überraschende Wende war dann, dass die Mutter selbst die "Auftraggeberin der Entführung" war. Die Idee war gut. Ein bisschen mehr Spannung hätte die Geschichte trotzdem sicher noch vertragen. Ich gebe dir für den Text 5 Punkte.
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gepuzzelt Eselsohr
G
Beiträge: 289 Wohnort: Australien
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G 04.08.2010 13:08
von gepuzzelt
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der Spannungsbogen ist nicht wirklich da, weil zu viel aufzählend erzählt wird, und wo ist der Mord?
hmmm
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*Gast* Klammeraffe
*
Beiträge: 504 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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* 04.08.2010 14:40
von *Gast*
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Die Pointe finde ich gut. Allerdings hatte ich mir nach dem ersten Abschnitt viel mehr erhofft. Der Titel zusammen mit der Aussage, bzw. dem Lied, des Kindes hat mein Kopfkino angeworfen. Dagegen ist der zweite Teil dann stark abgefallen. Und warum sollte jemand noch eine Beschreibung aus dem Kind heraus holen wollen, wenn der Täter doch auf frischer Tat gefasst wurde? Das ist genauso wenig plausibel, wie die falsche Beschreibung, die die Mutter geliefert hat, obwohl zu diesem Zeitpunkt der Täter bereits festgenommen war.
Leider zu viele logische Fehler und kein Urlaubsbezug.
LG
Sabine
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Leene Eselsohr
Beiträge: 448
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04.08.2010 17:27
von Leene
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Mir fehlt die Spannung. Die Geschichte plätschert vor sich hin. Am Ende wird der Clou erklärt („Der Entführer … so gar nicht der Beschreibung der Mutter entsprechend …“). Das ist der Reim, den der Leser sich machen soll, den würde ich nicht erklären.
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sweety1610 Gänsefüßchen
Alter: 49 Beiträge: 47 Wohnort: 48496
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04.08.2010 22:09 Macht neugierig auf mehr von sweety1610
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Würde mich interessieren, wie es weiter geht. Warum hat welche Frau den Entführer beauftragt?
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Maria Magdalena Eselsohr
Beiträge: 274 Wohnort: Schweiz
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04.08.2010 22:21
von Maria Magdalena
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Ganz klar ein Krimi, aber ein unklarer. Vielleicht käme er besser raus, wenn er chronologisch mit nur einer Rückblende erzählt würde.
Der Anfang beginnt gut und der Titel ist damit berechtigt. Am Schluss fehlt der Bezug zum Anfang.
Mir ist nicht klar, warum die Mutter eine falsche Beschreibung des Entführers abgab und weshalb das Kind befragt wurde, wenn die Mutter ihn doch gesehen hatte.
Grundsätzlich eine gute Idee.
_________________ Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH |
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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05.08.2010 03:25
von Dienstwerk
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Langsam, ganz langsam macht es klick...
Mannomann, warum so kompliziert???
Sorgerechtsstreit, tralala, die Frau will dem Ex was anhängen, so weit so gut. Allerdings fühlt sich der Leser (also ich) beim oberflächlichen Lesen komplett verarscht! Und eine Kurzgeschichte wird nunmal nicht 3x gelesen, um den Sinn zu erkennen (außer bei Spaß-Wettbewerben wie diesem).
Thema verkackt, da nützt auch die saugute Schreibe nix!!!
Sorry.
Ach ja, und der Titel ergibt keinen Sinn.
Lg, Ana
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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05.08.2010 10:23
von EdgarAllanPoe
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Hallo Autor,
an dieser Geschichte sind mir einige Ungereimtheiten aufgefallen.
Zum Einen erschien mir die Befragung Lucys nicht plausibel genug. Wäre der Psychologe nicht alleine mit ihr im Verhörraum (wobei dieser für ein Kind entsprechend eingerichtet sein muss, damit es sich nicht fürchtet)? Und ist es nicht unwahrscheinlich, dass er sich dabei noch mit der Mutter über die Entführung unterhält? Das würde dem Mädchen wohl kaum das Gefühl geben, dass man sich um sie kümmert, weil der Psychologe ständig zwischen ihr und der Mutter hin- und herspringt.
Und woher hat der Kommissar den Verdächtigen? Wenn der doch ein Anfänger ist, verstehe ich nicht, wie man ihm den Fingerabdruck auf dem Klebeband zuordnen konnte. Oder gab es eine Zeugenaussage des Vaters? Falls ja, hättest du das erwähnen sollen.
Außerdem erscheint mir der Ermittler wie aus einer schlechten Vorabendsendung. Sprich: Er hat nichts, womit man sich identifizieren kann. Auch der Verbrecher ist nicht sonderlich überzeugend, sondern ein Verlierer, der gleich bei der ersten Frage zusammenbricht. Es wäre auch in einer Erzählung diesen Umfangs doch wohl möglich, deinen Charakteren ein gewisses Profil zu verleihen, oder?
Außerdem scheint mir das Ende in der Luft zu hängen. Wer ist die Frau? Und: Wo ist die Vorgabe? Ist Lucy im Urlaub entführt worden?
Der Stil ist über weite Strecken routiniert, wenn auch viele Zeichensetzungsfehler den Eindruck trüben.
Wegen der zahlreichen Ungereimtheiten und der offensichtlich nicht beachteten Vorgabe kann ich nur eine Feder geben. Der Text ist komplett am Thema vorbei.
Nichts für ungut,
Eddie
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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05.08.2010 15:29
von MadameMimm
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Hallo,
Ohhhh! Diese Mutter könnte ich erwürgen! Das ist doch schrecklich, wozu manche Menschen fähig sind. Eines hätte mich aber noch interessiert - Warum hat sie das getan?
Ansonsten, gut geschrieben, plastisch dargestellt, fließende Dialoge. Was will man mehr?
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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Nemo Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 963 Wohnort: Dresden
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05.08.2010 16:13
von Nemo
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Liebe Autorin oder lieber Autor,
mir gefällt die überraschende Wendung. Allerdings bin ich etwas skeptisch, ob die Geschichte so funktioniert. Der Plan der Mutter macht nicht den stabilsten Eindruck: Woher wusste sie beispielsweise, dass ihre Tochter nicht die wirkliche Beschreibung ausspucken würde? Das wäre ja durchaus im Bereich des Möglichen gewesen:
Zitat: | Ihre Mutter wirkte verzweifelt. „Aber nein, Bärchen! Du musst dem lieben Polizisten doch sagen wie der böse, böse Mann ausgesehen hat!“ |
Warum relativiert die Mutter ihre Aussage, wenn sie die Ermittler auf eine falsche Fährte locken will:
Zitat: | Natürlich. Ich habe ihn allerdings nur kurz gesehen, als er Lucy in sein Auto gezerrt hat, und das nur von weitem. |
Wenn sie hätte wirklich eine falsche Fährte legen wollen, dann hätte sie doch sagen müssen: Doch ich bin mir sicher, er hatte eine Glatze etc.
Ganz wichtig ist für mich folgendes: Obwohl die Mutter eine falsche Fährte gelegt hat, hat die Polizei den Kerl gefunden. Wie haben sie das angestellt? Das ist ja eigentlich die Knackpunktfrage: Wie haben sie es letztlich geschafft, den Plan zu durchkreuzen? Wie sind sie auf die Spur gekommen?
Die Wendung zum Ende hin gefällt mir. Aber diese kleinen Ungereimtheiten (das sind sie jedenfalls in meinen Augen) mindern doch den Lesespaß.
Beste Grüße
Nemo
_________________ Kunst ist Leben. Also lebe! |
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