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Ein Moment voll Liebe


 
 
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Steirerbua
Geschlecht:männlichSchneckenpost

Alter: 63
Beiträge: 7
Wohnort: Österreich


Beitrag15.07.2010 14:45
Ein Moment voll Liebe
von Steirerbua
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Hallo,

habe mich eben erst angemeldet und würde gerne eure Meinung, zu einer Kurzgeschichte von mir erhalten.

lg Steirerbua

Ein Moment voll Liebe


In Gedanken versunken lenkte Emili Brenner ihren Wagen durch eine unübersicht-liche Kurve. Es war ein nasskalter Herbsttag. Im nächsten Moment war es, als ob ihr ganzes Leben vor ihrem geistigen Auge nochmals ablaufen würde. Es war, als schwebe sie an der Decke eines Kreissaales und sie beobachtete eine Frau bei der Geburt ihres Kindes. Schweißgebadet mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht, lag sie in den letzten Wehen. Ein Mann hielt tapfer ihre zarte Hand und wischte ihr ab und zu mit einem feuchten Tuch über die Stirn. Blass um die Nase und kurz vor der Ohnmacht, blickte er nervös in das Gesicht seiner Frau und dann wieder zur Hebamme. So aufgeregt hatte Emili ihren Vater noch nie gesehn. Emilis erster Schrei entspannte die Lage und das glückliche Lächeln ihrer Eltern, als die Heb-amme sie in die Hände ihrer Mutter legte, zauberte Emili nun ein Schmunzeln auf die Lippen.
Im Schnelldurchlauf - Taufe, erste Schritte, Kindergarten - übersprang sie ein paar Jahre und sah sich am Tag ihrer Einschulung wieder. In einem weißen Kleidchen mit dazupassenden Schuhen, die lockigen blonden Haare von einem rosa Band in Form gehalten. Eine riesige Schultüte hielt sie dabei fest in ihren Armen. Stolz stand sie neben ihrer Mutter und ließ ein Blitzlichtgewitter, das der Kamera ihres Vaters entsprang, über sich ergehen. Ihre Eltern gaben ein hübsches Paar ab, das sich liebte und zueinanderhielt. Es war immer Emilis Wunschtraum gewesen, es ihnen eines Tages gleichzutun. Hans Brenner, ihr Vater, war Arbeiter in einer Me-tallfabrik. Er hatte immer schwer geschuftet und dafür gesorgt, dass Maria Brenner sich um die Erziehung und das Wohlergehen ihrer einzigen Tochter kümmern konnte. Er war immer der Meinung gewesen, dass eine Mutter ihr Kind bei seiner Entwicklung begleiten sollte. Das war zwar nicht immer leicht gewesen und das Geld hatte nie gereicht, um wie die anderen Schulkollegen, einmal in den Urlaub zu fliegen. Sie verbrachten dafür wunderbare Ferientage auf der Almhütte eines Be-kannten. Das Summen der Bienen, das gleichmäßige Läuten der Kuhglocken, die Sonne die morgens über dem Bergkamm hochstieg und sie in ihrem Zimmer unter dem Dach an der Nase kitzelte, war ein adäquater Ersatz. Emilie liebte es. Es waren unbeschwerte Tage in der Natur, die sie im Kreise ihrer Familie verleben durfte. Natürlich hätte auch sie gerne das Meer gesehen und hätte, wie die anderen Klas-senkameraden, über das bauen von Sandburgen erzählt. Aber, es war eben nicht möglich gewesen. Ihre Zeit würde noch kommen, sagte dazu ihre Mutter. Wenn sie einmal groß ist, hatte sie ihrer Mutter daraufhin gesagt, dann wird sie einen guten Job haben und reich werden. Dann würde sie ihre Eltern zu einem Urlaub ans Meer einladen. Mit allem Drum und Dran.

Emili war gut in der Schule und sie war hübsch. Ihre langen blonden Locken und ihre azurblauen Augen waren einen Hingucker wert. Und die Jungs aus ihrer Schule scheuten sich nicht davor, davon Gebrauch zu machen. Maiersfeld war ein kleiner Ort auf dem Land. Zur Hauptschule musste sie jeden Wochentag mit dem Bus nach Groningen fahren, der Bezirkshauptstadt, zirka 15 Kilometer von Maiersfeld entfernt. Da war genügend Zeit für sehnsüchtige Blicke und Getuschel in den hin-teren Sitzreihen. Emili hatte sich daran gewöhnt. Sie war damals 14 Jahre und sie war sich ihrer Wirkung auf die jungen Männer bewusst. Auch mit dem Zickenkrieg rund um ihre Person wurde sie bestens fertig. Meist eskalierte er, wenn es im Zuge des Turnunterrichts, ins Freibad von Groningen ging. Emili war schon mit 14 sehr gut gebaut und so kam es nicht von ungefähr, dass die Jungs um sie herumscha-wenzlten, wie die Katzen um den Futternapf, wenn sie Hunger haben. Das gefiel ihren Klassenkameradinnen natürlich ganz und gar nicht.
Auch nicht ihrer Mutter, die sie immer wieder davor warnte, wie Männer zu denken pflegen. Emilis Antwort: „Aber Mama, das sind doch noch keine Männer, das sind doch nur Buben“ wurde von ihrer Mutter meist mit erhobenem Zeigefinger kom-mentiert, und mit dem Satz: „Mein Kind, man kann im Leben vieles verlieren, die Unschuld ... nur einmal.“ Dabei lag in ihrem Blick immer etwas Mysteriöses, Schmerzvolles.

Emili schwebte jetzt über dem Küchentisch der elterlichen Wohnung und hörte zum hundertsten Mal, dieses mit Inbrunst geführte Plädoyer ihrer Mutter zum Umgang, mit jungen Männern.
„Emili, es werden viele Männer kommen und dich begehrenswert finden. Sie wer-den dir schöne Augen machen, dich mit Geschenken verführen und dir zu sugge-rieren versuchen, dass sie der Mann deiner Träume sind. Ein Junge in der Pubertät ist da nicht anders. Um an sein Ziel zu kommen, dir deine Unschuld zu rauben, wird er alles tun, was in seiner Macht steht. Er wird um dich kämpfen, sich für dich schlagen, er wird für dich lügen, er wird für dich stehlen, er wird dich umwerben wie eine Biene den Honig. Doch hinter der Fassade lauern Neugier und Lust. Der Triumph der Erste zu sein, überwiegt alle Anstrengung, die er dafür in Kauf neh-men muss. Männer waren schon immer Jäger und Sammler. Unterschätze niemals, die hormonell explosive Situation, in der sich heranwachsende Männer befinden. Sei immer wachsam und sei ihnen immer einen Schritt voraus. Bewahre deine Un-schuld für den Mann, der es wert ist, dass du auf ihn wartest. Du wirst ihn erken-nen, wenn er vor dir steht.“

Ihre Mutter hatte es natürlich immer gut gemeint, aber je älter sie wurde, desto nervtötender fand sie diese Gespräche. Einmal hatte sie einen Bekannten aus der Firma, in der sie gerade eine Lehre absolvierte, mit nach Hause gebracht und ihn ihrer Mutter vorgestellt. Von da an wusste Emili, wie sich ein Verhör auf einem Polizeirevier anfühlen muss. Nicht das kleinste Detail überging ihre Mutter, außer vielleicht, nach seiner Blutgruppe zu fragen. Dabei wollten sie nur ein wenig in Emilis Zimmer die neuesten Songs hören, die Hannes aus dem Internet herunter-geladen hatte. Am nächsten Tag war sie das Tagesgesprächsthema in der Firma. Sie war an diesem Tag froh gewesen, im Oberlager die Bohnendosen sortieren zu dür-fen. In den Verkaufsraum des Supermarktes wollte sie auf keinen Fall gehen. Sie hatte aber daraus gelernt, dass Hannes nicht der Mann ihrer Träume war, sondern ein richtiges „Ratschweib“. Die Tage im Supermarkt wurden durch seine Aktion natürlich nicht einfacher und sie hätte sich am liebsten auf eine einsame Insel ge-wünscht.

Plötzlich wurde es dunkel. Ein Nebelmeer wogte unter Emili und eisige Kälte um-fing sie. Daran konnten auch die vielen Kerzen nichts ändern, die um den Sarg ihres Vaters standen. Ein schwerer Arbeitsunfall hatte Hans Brenner vor einigen Jahren aus ihrer Mitte gerissen und Emili und Maria Brenner das Gemüt vereist. Sie sah sich im Alter von 22 Jahren Abschied nehmen. Abschied, von ihrem geliebten Vater, der immer für sie da gewesen war. Der mit Humor und Fingerspitzengefühl viele Streitgespräche zwischen ihr und ihrer Mutter geschlichtet hatte, der sie, als sie noch klein war, in den Schlaf gesungen hatte oder sie durch die Wohnung trug, wenn sie Bauch- oder Zahnschmerzen hatte. Sie blickte nun aus großer Höhe auf eine Szene ihres Lebens, die sie liebend gerne nie mehr gesehen hätte. Aber sie ge-hörte zu ihrem Leben und sie konnte sich nicht dagegen wehren. Sie sah ihn dort unten in seinem Sarg liegen und es waren viele Menschen anwesend, die um ihn weinten. Ihr Vater hatte ein glückseliges Lächeln auf seinen Lippen. Zu jener Zeit hatte sie gefühlt, dass er in eine Welt vorausgegangen war, in der es ihm an nichts mangeln würde. Sie war zu der Überzeugung gekommen, dass ihr Vater von nun an im Garten Eden war. Zwar ohne seine Tochter und seine geliebte Frau, aber der Tag würde kommen, wo sie wieder vereint sein würden. Dieser Gedanke wurde zu einem kleinen Rettungsring für ihre Seele. Viele Menschen waren in dieser schwe-ren Zeit zu guten Freunden geworden. Darunter auch Marcel, ein junger Arbeits-kollege ihres Vaters. Er hatte als erster mit der Reanimation begonnen und erst damit aufgehört, als der Notarzt ihn von dem leblosen Körper Hans Brenner weg-gezogen hatte.

Die Nebel lichteten sich wieder und Emilis Blick hellte sich auf. Sie schwebte jetzt über der Tanzfläche eines Lokals in Groningen. Aus der Jukebox klang leise ein Countrysong Stand by your Man von Tammy Wynette. Marcel hielt sie im Arm und sie fühlte sich unendlich frei. Er hatte sich viel Zeit genommen, mit  ihr und ihrer Mutter zu reden und den Schmerz zu lindern. Emilis Mutter fand den attraktiven jungen Mann auf Anhieb sympathisch. Sie freute sich jedesmal über seinen Besuch. Sein Lächeln und seine sanfte Stimme, wenn er von ihrem Hans erzählte, malten dabei Bilder aus schönen Zeiten in Maria Brenners Kopf. Marcel erzählte etwa von lustigen Erlebnissen bei der Arbeit, wie jenes, als Hans Brenner ihn ins Lager ge-schickt hatte, um rasch etwas „Blaues Federweiß“ zu holen. Hans und Marcel hat-ten noch oft über diesen Scherz und Marcels Gesicht, das er dabei gemacht hatte, gelacht. Hans spielte diesen Streich jedem Neuankömmling. So war er sofort darü-ber informiert, ob sein neuer Mitarbeiter auch Spaß verstand. Wenn Marcel die Wohnung verließ, kehrte nicht selten eine betrübte Stimmung ein im Hause Bren-ner. Emili traf es besonders. Sie hatte sich unsterblich in Marcel verliebt traute sich aber nicht ihm diese Liebe zu gestehen. Nicht nur wegen seiner Figur liebte sie ihn, die gestählt von der Arbeit und den Trainingseinheiten im örtlichen Fußballklub war. Nicht wegen seiner stahlblauen Augen, die imstande sein müssten bis tief in ihr Herz zu sehen. Ihr Herz, das immer dann besonders laut pochte und zu rasen begann, wenn er im Vorbeigehen kurz seine Hand auf ihre Schulter legte. Auch nicht wegen seiner dunklen Locken, die so ausgesprochen gut mit ihren blonden harmonierten. Nein, sie liebte ihn, weil sie sich an einen Satz erinnerte, den ihre Mutter vor vielen Jahren so oft wiederholt hatte:
„Du wirst ihn erkennen, wenn er vor dir steht“.
An jenem Abend, als er ihre Mutter bat, Emili zum Tanzen ausführen zu dürfen, wäre sie beinahe ohnmächtig geworden. In einem schicken dunklen Anzug, weißes Hemd, modische Krawatte und schwarzen Lackschuhen stand er da. Ein Mann wie aus einem Modekatalog und seine Augen sprühten voller Erwartung. Er überreich-te ihrer Mutter einen Strauß Frühlingsblumen und gab ihr das Versprechen, gut auf Emili aufzupassen. Es wurde ein wunderschöner, lauer Frühlingsabend. Sie verlor sich in seinen Armen und genoss dabei jede Sekunde. Sie war wieder glücklich.

Emili sah aus ihrer Schwebepostion nun einen klaren See und ein kleines Zelt, das keine 20 Meter vom Ufer entfernt auf einer sattgrünen Wiese stand. Marcel kam gerade aus dem angrenzenden Wald, er hatte Holz geholt. Sie selbst lag in der Wie-se, den Blick glückselig zum Himmel gerichtet. Es sah fast so aus, als würde sie die schwebende Emili sehen. Plötzlich wurde ihr Gesichtsausdruck nachdenklich. Sie stand auf und ging zu Marcel. Er nahm sie in seine starken Arme und küsste sie leidenschaftlich. Emili riss sich los und lief zum See. Sie zog sich dabei im Laufen das T-Shirt über den Kopf. Kurz vorm Ufer hielt sie an und entledigte sich ihres Bikinis. Sie drehte sich zu Marcel und warf ihm einen verführerischen Blick zu. Dann sprang sie ins Wasser. Herr Alberts ließ sich nicht lange bitte und folgte ihrem Beispiel. Sie tobten im Wasser umher wie zwei verliebte Teenager, sie tauch-ten sich unter, sie klammerten sich aneinander, küssten sich und ließen sich auf dem Rücken schwimmend treiben. Nackt und verliebt lagen sie anschließend am Ufer. Ein aufziehendes Gewitter war der Grund, dass Marcel Emilie zum Zelt trug. Aber nicht nur. Ein Blitz erhellte das Tal und zeigte die Kontur, zweier in sich ver-schlunger Körper. Ihr heftiges Stöhnen wurde von einem Donnersschlag übertönt. Der lustvolle Schrei, als Emili das erste Mal in ihrem Leben kam, war hingegen weithin zu hören.

Eine rote Ampel zwang Emili Brenner auf die Bremse zu steigen und ihr Schwebe-traum löste sich ins Nichts auf. Es war nicht mehr weit bis zu Marcels Wohnung. Dieses unendliche Glücksgefühl, das jeden Tag zu einem besonderen macht, strei-chelte im Moment Emilis Seele. Ein Gefühl, bei dem man mit einem Lächeln im Regen spazieren geht und dabei die ganze Welt umarmen könnte. Wo das Salz auf der Haut, das der Schweiß eines Sonnenbads hinterlässt, zu Zucker wird. Sie hatte die letzten Kilometer zu Marcels Wohnung wie in einem Tagtraum verbracht. Die Straße war einfach unter den Rädern ihres Wagens durchgetaucht. Sie stellte den Motor ab und stieg aus. Sie stieg mit Herzklopfen das Stiegenhaus hoch. Zitternd sperrte sie im zweiten Stock Marcels Wohnung, die auch längst ihre war, auf. Er war noch nicht zu Hause. Wohlige Schauer durchfluteten ihr Gemüt, als sie kurze Zeit später im Badezimmer saß und hemmungslos weinte, vor Glück. Sie hörte, wie Marcel die Wohnungstüre aufschloß. Er suchte sie und er rief nach ihr. Kein Ton kam über ihre feuchten Lippen. Sie wollte, dass Marcel sie hier findet. So wie sie ihn gefunden hatte, in ihrer schwersten Stunde, und er ihre dunklen Schatten ver-trieb. Die Tür zum Badezimmer öffnete sich und Marcel steckte seinen Kopf he-rein.
»Hallo mein Schatz, ist was mit dir?«
Seine Augenbrauen trafen sich dabei an seiner Nasenwurzel. Emili schüttelte freu-dig lächelnd den Kopf und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. Sie hielt Mar-cel ein Ultraschallbild unter die Nase. Sein Gesicht kam jetzt dem eines Schülers gleich, der mit einer Eins gerechnet hatte und dem nun eine Fünf entgegenstrahlte. Sein verdutzter Blick dauerte ungefähr fünf Millisekunden, dann lag sich ein über-glückliches Paar in den Armen, jauchzte und tobte durch das Bad und freute sich hemmungslos über den bevorstehenden Nachwuchs.
Dass er, wenn es ein Junge werden sollte, Hans heißen wird, kam von Marcel wie aus der Pistole geschossen. Sein Wunsch wurde von Emili mit einem intensiven Kuss begrüßt.

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Beitrag16.07.2010 10:32

von Gast3
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Servus Steirerbua,

ich fange am besten erst einmal mit etwas Grundsätzlichem an. Für einen so langen Text empfiehlt es sich, ihn „häppchenweise“ einzustellen, idealerweise in Portionen um die 500 Wörter. So eine Länge wirkt eher abschreckend.
Die Trennungsstriche haben mich ziemlich irritiert und sind für das Lesen eines relativ langen Textes sehr unangenehm. Zudem kannst du auf das manuelle Einfügen von Trennungen verzichten und dafür die automatische Silbentrennung einstellen. Glaube aber, dass auch das gar nicht nötig ist, einfach schreiben, wie es kommt.

Zu deinem Text als solches, wobei ich jetzt gar nicht so recht weiß, wo ich genau anfangen soll.
Ich mag romantische Texte, aber das hier war mir ehrlich gesagt zu viel. Teilweise richtig pathetisch und einfach zu viel des Guten, z. B.:
Ihr Vater hatte ein glückseliges Lächeln auf seinen Lippen. Zu jener Zeit hatte sie gefühlt, dass er in eine Welt vorausgegangen war, in der es ihm an nichts mangeln würde. Sie war zu der Überzeugung gekommen, dass ihr Vater von nun an im Garten Eden war. Zwar ohne seine Tochter und seine geliebte Frau, aber der Tag würde kommen, wo sie wieder vereint sein würden.

Der Monolog der Mutter darüber, dass Männer nur das eine wollen, ist mir zu lang.

Sein verdutzter Blick dauerte ungefähr fünf Millisekunden …
Fünf Millisekunden??

Das formelle Herr und Frau bzw. Maria und Hans Brenner hat mir gar nicht gefallen. Auch komme ich mit dem Einstieg nicht zurecht. Erst dachte ich, Emili hat einen Unfall und während sie auf Hilfe wartet, zieht ihr Leben an ihrem geistigen Auge vorbei. Wenn das Wetter schon so scheußlich und die Straße unübersichtlich ist, würde ich davon ausgehen, dass man umso konzentrierter fährt.
Wenn der Rückblick einsetzt, diesen dann direkt bei der eigenen Geburt zu beginnen – na, ich weiß nicht.

Das war es erstmal. Tut mir leid, aber mir war das alles too much, ist aber jetzt nur meine rein subjektive Meinung. Nichts für Ungut.

Liebe Grüße
schneestern


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Steirerbua
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Beitrag16.07.2010 10:42
Hallo Schneestern
von Steirerbua
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Vielen lieben Dank, dass du dir die Mühe genommen hast meinen langen Text zu bewerten. Es ist genau das, was sich ein Hobbyschreiberling wünscht. Konstruktive Kritik.
Nur so kann ich etwas verbessern und dazulernen. Werde in Zukunft beherzigen kürzere Passagen einzustellen. Auch Ralphie´s Schreibwerkstatt werde ich durcharbeiten. Ist genial. Überhaupt finde ich dieses Forum ganz toll und glaube, hier eine Menge lernen zu können.

Nochmals Dank  Laughing  und einen angenehmes Wochenende.
Steirerbua

P.S: Werde den Text nochmal überarbeiten Very Happy


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Gast3
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Beitrag16.07.2010 16:11

von Gast3
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Hallo Steirerbua,

lernen können wir hier bestimmt eine Menge. Ich bin auch noch nicht so lange da, fühle mich aber sehr wohl.
Wie gesagt, das war meine subjektive Meinung, könnte mir aber denken, dass ich damit nicht so ganz alleine stehe.

Dir auch ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Überarbeiten, auch davon kann man sehr profitieren.   

schneestern


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