die stille hat augen (im moment)

[EdgarAllanPoe]

die stille hat augen (im moment)


die stille hat augen
(im moment)

die kalte trommel liegt
in der ecke
und schweigt eisern

an den mauern
winkt dein schatten
(keine ahnung
wann er in die
dichtende
sehende
stille
verflirrt)

wir sonnen uns am wort
und kleben daran fest
wie creme an denen
die im sommer in den
gräsern liegen und
den grillen lauschen

wie wär es nur
endlich trunken zu sein
von dem
was man uns schon
so

lang:
verspricht
und
doch
immer
wieder
bricht

damit auch die andern
endlich was zu lachen
haben und phrasen und sätze
aus ihren trommeln schlagen
(die sie unter den stimmbändern
tragen)

ja ich sonn mich und kleb
fest an dir nicht nur dem wort
sondern auch der klatschweibstille selber
die uns mit ihrem schattengeknote
umschlingt

[prophet]

Jau, mein Freund, mir ist das Lachen vergangen, will nicht aufhören zu trommeln. Kann es nicht.
Aber Du hast recht. Wird Zeit, mir ein Klatschweib zuzulegen, und zu trommeln. Beides tut not. Vielleicht. Oder einfach nur schweigen und sehen.
Aber wer hört uns dann? Ein irrer prophet bin ich halt.

lg p.

[EdgarAllanPoe]

Ja, genau, richtig erfasst: Es geht um die Einsamkeit und die tönende Stille. Was einem als Schreiber halt so durch den Kopf geht und sich einnistet.

[Wald&Wiese]

etwas wirr vielleicht?
alptraum-atmosphäre.
ansonsten gut.