|
|
Autor |
Nachricht |
sali Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 313
|
12.06.2010 04:17 In Ewigkeit von sali
|
|
|
Hey,
eigentlich arbeite ich an einem Roman. Jedoch hab ich vor einigen Jahren mal ein Gedicht geschrieben, was ich erst kürzlich wieder gefunden habe und ich ziehe es in Erwägung dies in meinem Roman unterzubringen. Da ich mich in dem Gebiet allerdings nicht wirklich gut auskenne, würde ich gerne mal wissen was ihr so davon haltet .
---------------------------------------------------------------------
Deine Augen das Feuer in mir entbrannt
Dein Lächeln, wie in Bernstein, in mir gebannt
Deine Berührungen denen eines Engels gleich
Und deine Stimme so unglaublich samtich weich
Könnte es doch nur ewig dauern...
Doch beginnt der Teufel seine Geige zu spielen
So werde ich enden wie einer von Vielen
Gequält und schwarz gebrannt
In des Teufels Feuerland
Und nie werde ich bereuen...
|
|
Nach oben |
|
|
Angst Scheinheiliger
A Alter: 33 Beiträge: 1571
|
A 12.06.2010 21:02
von Angst
|
|
|
Hey,
Das Gedicht gefällt mir leider nicht.
Salival_Kaniza hat Folgendes geschrieben: | Deine Augen das Feuer in mir entbrannt
Dein Lächeln, wie in Bernstein, in mir gebannt
Deine Berührungen denen eines Engels gleich
Und deine Stimme so unglaublich samtich (samtig) weich |
Im ersten Vers scheinst du die Satzstellung verdreht zu haben, nur damit sich ein Reim ergibt. So hört sich das Ganze aber enorm gewollt und überhaupt nicht gefühlvoll an. Ausserdem könnte die Strophe nicht eintöniger sein: Jeder Vers beginnt mit "dein". Das kann ich nicht als Stilmittel durchgehen lassen, das ist so dermassen abgedroschen. "In" les ich übrigens auch zu häufig. Die Metapher mit dem Bernstein fände ich gar nicht mal so übel, aber das doppelte "in" finde ich unglücklich. "samtig weich" ist eine echt unschöne Dopplung und ausserdem kaum originell. Ich empfinde es als Floskel, vor allem in Zusammenhang mit der Stimme. "Unglaublich" ist dein Füllwort.
Salival_Kaniza hat Folgendes geschrieben: | Doch beginnt der Teufel seine Geige zu spielen
So werde ich enden wie einer von Vielen (vielen)
Gequält und schwarz gebrannt
In des Teufels Feuerland |
Was hat diese Strophe mit der ersten zu tun? Habe Mühe, die beiden zu verbinden. Ganz allgemein glaube ich, dass das Reimen dich ziemlich einschränkt. Zum Beispiel wird aus dem Geigenspiel des Teufels gar nichts gemacht, sondern gleich zu einer weiteren Phrase übergeleitet. So kann bei mir keine Stimmung aufkommen, sorry. Wenn du innerhalb deines Romans auf die Reime verzichten kannst, dann würd ich sie ganz streichen. Wenn du auf die Reime nicht verzichten willst, dann überarbeite es nochmal mit der Faustregel: Erst Inhalt, dann Reim.
_________________ »Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48. |
|
Nach oben |
|
|
sali Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 313
|
13.06.2010 10:43
von sali
|
|
|
Hey Scheinheilige,
vielen Dank für deine offenen Worte. Ist wie gesagt schon einige Jahre her, dass ich das geschrieben habe - mein erstes Gedicht.
Um mich ein wenig zu erklären (nicht um das Geschriebene groß zu verteidigen!):
Mir war bewusst, dass es "samtig" heisst und nicht "samtich", aber ich war der Meinung, dass sich "samtich" in diesem Fall besser anhört.
Zur Verbindung der beiden Strophen:
Während die erste Strophe das Leben eines sündigen Mannes und seinen Gefühlen gegebenüber seiner Geliebten ausdrücken soll, beschreib die zweite, das was er nach dem Tod erwartet.
"und nie werde ich bereuen" Trotz der Qualen die ihn erwarten wird er es niemals bereuen, weil er sie einfach zu sehr liebt.
----------------------------------------------------------------
In dieser Form werd ichs aber dann natürlich in meinen Roman einbringen. also danke schön
lg sali
|
|
Nach oben |
|
|
MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
|
14.06.2010 14:44
von MosesBob
|
|
|
Hallöchen!
Salival_Kaniza hat Folgendes geschrieben: | In dieser Form werd ichs aber dann natürlich in meinen Roman einbringen. also danke schön |
Fehlt da ein "nicht" oder möchtest du das Gedicht tatsächlich so verwenden? Uh, bitte tu das nicht. Ich stimme der Scheinheiligen da in jedem Punkt zu. Darüber hinaus musste ich bei der Stelle "schwarz gebrannt" an ein missglücktes Sonnenbad und danach an ein Bratwurst denken. Die Formulierung entfaltet eine unfreiwillige Komik. Tut mir echt leid, aber das Gedicht klingt leider sehr unbeholfen. Sorry.
Beste Grüße,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
|
Nach oben |
|
|
sali Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 313
|
14.06.2010 14:52
von sali
|
|
|
Oh ja, natürlich fehlt da ein "nicht"
|
|
Nach oben |
|
|
MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
|
14.06.2010 15:03
von MosesBob
|
|
|
Gott sei Dank.
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
|
Nach oben |
|
|
|
|
Seite 1 von 1 |
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen. In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen
|
Empfehlung | Buch | Empfehlung | Buch | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|