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M-F-H
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M
Beitrag08.07.2010 12:46

von M-F-H
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@ Zenta: Es würde mich trotzdem interessieren, wie du beurteilst, was schlechte und was gute Literatur ist.
Ich habe mit meinem Bruder, der Autor ist, lange über Schätzings "Schwarm" gestritten. Mein Bruder meint, dass das Buch langweilig, ausschweifend, viel zu lang, und literarisch minderwertig sei.
Und meine das Gegenteil. Ich finde es gut.
War hat jetzt recht?

Natürlich gibt es in der Literatur gewisse Standards, die eingehalten werden sollten. Aber das steht doch völlig außer Frage.

Ob Literatur "funktioniert" ob sie den Leser unterhält, ist aber eben Geschmacksache. Die einen kriegen beim Quantenphysikschreiber Greg Bear feuchte Augen, die anderen finden das todlangweilig.
Die einen vergöttern Hohlbein, die anderen halten den für minderbegabt.

Ab einem gewissen Standard entscheidet der pers. Geschmack. Da sind Tore nicht mehr messbar.


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i-Punkt
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Beitrag08.07.2010 13:07

von i-Punkt
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Zitat:
Lenaland hat ihre eigene Orthografie. Das Wort "Kunst" kann sie nicht schreiben.


Entschuldigung, ich muss... Klar, Forenbeiträge müssen nicht stilistisch brillieren. Aber bei dem Inhalt...

Gehört "Lenaland" zum Wortstamm "Land"? DAS Land? Müsste es nicht heißen "seine eigene Orthografie"? Oder hat Lenaland auch ihre eigene Grammatik?

Zum Thema habe ich auch eine Meinung. Ich tu sie mal kund: Gut und schlecht sind Kategorien, die zu allgemein sind, um Literatur zu bewerten. Sonst wäre ja auch dieses Forum um einige Seiten ärmer. Mag sein, dass jemand das ohne irgendwelche Nahrungsmittel und Sportarten nicht versteht. Aber der Stempel "gut" oder "schlecht" wird "Kunst" oder "Literatur" einfach nicht gerecht.

Für die Fußball-Fans. Warum nur schlagen sich die Fans in Fußball-Foren die Köppe ein, ob Tasci jetzt ein eingebildeter Möchtegern-Star ist oder der neue Stern am Innenverteidigungshimmel? Wie kann es sein, dass ein Spieler mehrere Jahre hin und her verliehen wird aufgrund anfangs diagnostizierter Unfähigkeit, um dann plötzlich zu einem Publikumsliebling aufzusteigen?

Warum haben 30 Agenturen Elizabeth George abgelehnt? Warum hat nicht der erste Verleger bei "Harry Potter" zugegriffen?

Lässt sich der Stempel "gut" oder "schlecht" vielleicht doch nicht so leicht anbringen wie der Aufkleber "Weltbestseller".

Man kann "Kunst" und Literatur beurteilen - klar. Aber mit Zettelchen "Findest du mich auch supergut? Bitte ankreuzen ( ) ja ( ) nein" wird es nicht so recht gelingen. Sogar Amazon gesteht dem Bewerter Abstufungen von einem bis zu fünf Sternen zu.

Und jetzt kommt noch was absolut abgefahrenes. Die Geschmäcker! Ne, die Büchse lasse ich zu. Das wird ja zu verwirrend. Ich kaufe Herz-Schmerz-Romane und Krimis, aber gehe nie zu BurgerKing oder Mc Donalds. Fußball finde ich klasse, Christian Träsch besser als Michael Ballack, Brezeln esse ich eigentlich immer gerne - sogar die aus polnischen Teiglingen von der Supermarktbäckerei. Aber ich stehe auch auf so Schicki-Micki-Kram wie Rucola mit hauchdünn drüber geraspeltem Parmesan - biologisch angebaut im eigenen Garten. Entbunden habe ich in der Klinik, aber mit Stoffwindeln gewickelt. Manchmal schmeiße ich aber Biomüll in den Restmüll, weil der eine Eimer voll ist. Könnte einer von den Experten mir als Gesamtkunstwerk mal eben den "gut" oder "schlecht"-Stempel verpassen?

I.


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Harald
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Beitrag08.07.2010 13:38

von Harald
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@ i-Punkt

Toll geschrieben, kann ich nur zustimmen, aber es gibt hier mit Sicherheit gleich neue "Akzenta"

LG

Harald


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Theresa87
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Beitrag08.07.2010 13:43

von Theresa87
Antworten mit Zitat

I-Punkt, von mir bekommst du das Prädikat "Wertvoll", weil du eine eigene Meinung hast wink

Zum Thema: Nein, in der Literatur gibt es kein "gut" oder "schlecht". Kunst ist nicht nur schwarz oder weiß, sondern grau in unendlich vielen Abstufungen.

Mich z. B. stört es schon, wenn ich zwei oder drei Fehler in einem Roman finde (was heutzutage leider keine Seltenheit ist), und noch mehr stört es mich, wenn jemand (oder ich) in meinen eigenen Werken Fehler findet. Aber das ist wahrscheinlich eine Berufskrankheit. Ich kann, seit ich angefangen habe zu lektorieren, keinen Text mehr lesen, ohne auf Fehler zu achten.
Andere hingegen sagen:Fehler? Sind mir gar nicht aufgefallen, stören mich nicht.

Ich liebe Fantasy, kann aber mit Terry Pratchett gar nichts anfangen. Für mich sind seine Bücher "schlecht", andere finden sie genial. Wer soll jetzt beurteilen, ob seine Bücher "gut" oder "schlecht" sind? Das kann jeder nur für sich selber beurteilen, aber niemals für die Gesamtheit der Leser.

Oder auch Literaturnobelpreisträger. Sie sind mit einem der angesehensten Literaturpreise prämiert. Das ändert aber nichts daran, dass der kurze Ausschnitt aus der "Stadt der Blinden" für mich der größte Krampf war, den ich seit langem gelesen habe. Ich hätte mich geweigert, dieses Manuskript zu lektorieren, dabei war das Buch längst veröffentlicht und ausgezeichnet.

Soweit meine 2 Cent.

Liebe Grüße,
Theresa


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M-F-H
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Beitrag08.07.2010 13:47

von M-F-H
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Theresa87 hat Folgendes geschrieben:

 Das ändert aber nichts daran, dass der kurze Ausschnitt aus der "Stadt der Blinden" für mich der größte Krampf war, den ich seit langem gelesen habe.


Siehste.  Wink  Und "J." fand den Klasse.  Mr. Green


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Theresa87
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Beitrag08.07.2010 14:10

von Theresa87
Antworten mit Zitat

Dann kann "J." sich ja für die Jury des Literaturnobelpreises bewerben  Mr. Green

Ich hab daraus jedenfalls für mich den Schluss gezogen, dass ich in Zukunft eine großen Bogen um Nobelpreisgewinner machen werde wink


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zenta
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Beitrag08.07.2010 16:24

von zenta
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Jeder darf seinen persönlichen Gechmack haben; auch unter Menschen gibt es die Koprophagie.
Das ändert aber nichts daran, dass seriöse Verlage keine Pfuscher bemühen. Schätzing ist zwar kein Literat, aber auch kein Pfuscher, und der Nobelpreis für Literatur wird von einem recht sonderbaren norwegischen Gremium schon seit vielen Jahrzehnten nur an solche verliehen, die nicht nur ein bisschen schreiben können, sondern auch in die jeweilige, politische Landschaft passen. Den Literatur-Nobelpreisträger müsste man daher in der Tat wohl mit ganz besonderen Augen betrachten; die Wahrscheinlichkeit, dass er kein veritabler Literat sei, geht allerdings gegen null.
Dass viele Verlage Mrs. Rowlings Schinken nicht verlegen mochten, spricht nicht gegen diese Verlage: Sie konnten halt nicht ermessen, welche Hysterie eine geschickt gesteuerte, mit vielen Millionen finanzierte, multimediale Kampagne zu erzeugen imstande wäre. Oder sie sahen diese voraus und wollten den ganzen Rummel nicht. Wer weiß? Mit literarischem Wert hat diese Hysterie allerdings nichts zu tun.
Mich amüsiert das Bemühen, so zu tun, als gebe keine "schlechten" Texte, die vor orthografischen und Sytax-Fehlern nur so strotzen, die so spracharm sind, dass sogar eine Zwiebel zu weinen begönne, wo der Konjunktiv ein völliges Fremdwort ist und die Zeitenfolge ein ebensolches; wo krachende logische Fehler gemacht werden, wo Schwulst und Kitsch einander die Hand geben und wo ein dümmlicher Dialog den anderen hetzt: Alles nur Packpapier, keinerlei Inhalt.
Es gibt nicht nur gute und schlechte Texte, sondern auch sehr gute und grottenschlechte. Ein veritabler Lektor weiß das zu beurteilen und scheidet die Spreu vom Weizen - zum Wohle seines Verlages und zum Wohle der Leser.
Der Brentano-"Verlag", von dem hier die Rede ist, ist kein Verlag. Er behauptet es nur, und lässt es sich von ein paar Dummerchen teuer bezahlen.
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M-F-H
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Beitrag08.07.2010 16:39

von M-F-H
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@ Zenta:
In dem Zusammenhang amüsiert es mich immer, wenn Leute meinen, sie könnten bestimmen, ob andere Kot fressen - wenn auch nur in Buchform.
(Musste ich übrigens erst ergooglen, wahrscheinlich disqualifiziert mich das schon.  Embarassed )
Ich dachte immer, das würde "Kakaphelie" heißen.

Aber davon abgesehen, hast du wahrscheinlich recht: Es muss eine unangefochtene Instanz geben, die uns erklärt, was gut und was schlecht ist. Das macht es für uns einfacher.  Wink

Was Ortographie, Logikfehler, schlechte Grammatik, etc angeht, wird dir wohl niemand widersprechen. Aber davon redet wohl auch keiner.


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Theresa87
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Beitrag08.07.2010 16:53

von Theresa87
Antworten mit Zitat

M-F-H hat Folgendes geschrieben:

(Musste ich übrigens erst ergooglen, wahrscheinlich disqualifiziert mich das schon.  Embarassed )
Ich dachte immer, das würde "Kakaphelie" heißen.


Tja, Micha, damit bist du draußen ... wink

Zitat:
Mich amüsiert das Bemühen, so zu tun, als gebe keine "schlechten" Texte, die vor orthografischen und Sytax-Fehlern nur so strotzen, die so spracharm sind, dass sogar eine Zwiebel zu weinen begönne, wo der Konjunktiv ein völliges Fremdwort ist und die Zeitenfolge ein ebensolches; wo krachende logische Fehler gemacht werden, wo Schwulst und Kitsch einander die Hand geben und wo ein dümmlicher Dialog den anderen hetzt: Alles nur Packpapier, keinerlei Inhalt.


Zenta, du hast in diesem Punkt Recht, an solche Texte hatte ich allerdings gar nicht gedacht, als ich die Fehler angesprochen habe. Ich meinte Texte, die hin und wieder ein paar Fehlerchen enthalten. Wenn das Buch an sich mich fesselt, lese ich da zwar drüber, aber ärgern tut es mich trotzdem.

Liebe Grüße,
Theresa


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Merlinor
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Beitrag08.07.2010 17:25

von Merlinor
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Leute, Leute ... *ratlos den Kopf schüttel*

In diesem Thread geht es eigentlich um die "Brentano-Gesellschaft", die zur einer allbekannten Frankfurter DKZ-Verlagsgruppe gehört - schön beschrieben im ebenfalls bereits mehrfach erwähnten SZ-Artikel - und die somit auch dem R.G. Fischer Verlag nahesteht, von dem in einem anderen Thread bereits ausführlich die Rede war.
Was diese Gesellschaft ist, wurde zu Beginn des Threads ausreichend dargestellt und auch zwischendurch immer wieder einmal erwähnt.
Man sollte also meinen, das Thema sei erledigt.

Ich verstehe deshalb eine Sache nicht: Weshalb lasst Ihr Euch in diesem Zusammenhang von unserem guten Zenta hier schon wieder in eine ebenso end- wie sinnlose Grundsatzdiskussion darüber verwickeln, was Literatur ist, sein soll oder war, bedeuten könnte, wird, werden kann oder können dürfen darf und - viel dringender noch - welche Maßstäbe man generell aber präzise ans Schreiben an und für, oder zur Not auch gegen sich, legen soll, kann, muss, will, darf, oder was auch immer zum Thema man sonst noch zu meinen, glauben, schätzen oder darüber auszusagen sich bemüßigt, genötigt, oder sonstwie angeregt fühlen mag?

Er hat ganz sicher seinen Spaß dabei. Aber Ihr?

wie gesagt: *ratlos den Kopf schüttel*

LG Merlinor


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Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

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M-F-H
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Beitrag08.07.2010 17:30

von M-F-H
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Ach so.
Das hat also eher einen erregenden Hintergrund stehender Weise? Noch dazu ein Wiederholungstöter.
 Embarassed
Mist.
Schon wieder deklassiert.
 Crying or Very sad


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i-Punkt
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Beitrag08.07.2010 17:31

von i-Punkt
Antworten mit Zitat

Zitat:
Es gibt nicht nur gute und schlechte Texte, sondern auch sehr gute und grottenschlechte. Ein veritabler Lektor weiß das zu beurteilen und scheidet die Spreu vom Weizen - zum Wohle seines Verlages und zum Wohle der Leser.


Nein, es gibt nicht nur die Einteilung von (objektiv Laughing ) Kacke bis Nobelpreisträger. Ein Lektor ist ein Lektor und nicht der Lektor. Ich möchte dir jetzt keine Illusion nehmen. Aber selbst die größte Edelfeder verkauft keinen historischen Liebesroman an einen Verlag, der auf SF-Thriller spezialisiert ist. Der eine Verlag mag es unkonventionell und frech, der andere hält das für die abgedrehten Visionen eines Schimpansen auf Ecstacy.

Zitat:
Dass viele Verlage Mrs. Rowlings Schinken nicht verlegen mochten, spricht nicht gegen diese Verlage: Sie konnten halt nicht ermessen, welche Hysterie eine geschickt gesteuerte, mit vielen Millionen finanzierte, multimediale Kampagne zu erzeugen imstande wäre. Oder sie sahen diese voraus und wollten den ganzen Rummel nicht. Wer weiß?


Ich habe den Schinken nicht gelesen und kann deshalb nichts zur Qualität sagen. Aber nur Kampagne kann es ja nicht sein. Wieso sollte irgendeine unbekannte Autorin und ihr (damals) völlig unzeitgemäßer Roman mit einer multimedialen Kampagne gehypt werden, wenn da keinerlei Grundlage wäre. Dass eine Begeisterung der jugendlichen Leser entsprechend angefacht wird, kein Thema. Aber der Funke muss vor der Kampagne übergesprungen sein. Dass ein Verlag den Rummel eines Weltbestsellers nicht will? Kohle machen, die für mehrere Kleinverlage reicht. Bilanzen, die schreien, dieses Jahr ist ein neuer Harry Potter erschienen, weil sie dann explodieren! Entschuldige... aber...


Zitat:
Mich amüsiert das Bemühen, so zu tun, als gebe keine "schlechten" Texte, die vor orthografischen und Sytax-Fehlern (<-- nicht zu vergessen Tippfehler) nur so strotzen, die so spracharm sind, dass sogar eine Zwiebel zu weinen begönne, wo der Konjunktiv ein völliges Fremdwort ist und die Zeitenfolge ein ebensolches; wo krachende logische Fehler gemacht werden, wo Schwulst und Kitsch einander die Hand geben und wo ein dümmlicher Dialog den anderen hetzt: Alles nur Packpapier, keinerlei Inhalt.


Mich amüsiert die Kühnheit, große Worte über die Unfähigkeit all der anderen hier zu schwingen. Mir gefallen auch nicht alle Texte hier. Mir gefallen nicht mal alle meine eigenen. Und ich habe auch schon an Texten kritisiert, was mir nicht gefiel. Aber ich habe hier schon konkret an Texten gearbeitet. Natürlich musst du nicht offenlegen, wer du bist. Als etablierte Autorin hoher und höchster Literatur und Lektorin bei einem angesehenen Verlag musst du sonst befürchten, dass du nur dauernd angejammert wirst, einmal eine Runde Vitamin B springen zu lassen. Aber eine klitzekleine Leseprobe statt nahezu ausschließlich Beiträge zum Thema "Verlage" und "Schriftstellerleben" - schon würdest du an Glaubwürdigkeit gewinnen. Oder falls deine wertvollen Schriften allesamt dem händeringend darauf wartenden Verlag zukommen. Hin und wieder ein klitzeskleines Kritiklein zu einem konkreten Text hier. Das würde den Schreiber sicher weiterbringen oder ihm die Augen öffnen, dass er nicht mal mit einem Frühstücksrezept in der "Bäckerblume" landen wird.

I.

@Merlinor. Manchmal mag man sich doch auch ein bisschen gepflegt aufregen. Vielleicht umgeht man eine andere lästige Aufgabe im wirklichen Leben, indem man im Internet mit virtuellen Leuten rumdiskutiert. Die haben einen deutlichen Vorteil zu denen im Zimmer nebenan. Man kann den Computer ausschalten, wenn man genug hat. Obwohl ich schon immer mal den Smily verwenden wollte:


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zenta
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Beitrag08.07.2010 18:50

von zenta
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Ich habe mit keiner Silbe Kritik an irgendeinem Teilnehmer dieser Diskussion geübt und alle persönlichen Beleidigungen und Schmähungen gegen mich als nicht zielführend abgetan. Ich nehme sie nicht ernst. Weder interessiert mich, ob einer der Diskutanten ein begnadeter Schriftsteller, Verleger, Journalist oder bedauernswerter Harzvierler ist, noch ist von Belang, womit ich mir die Zeit vertreibe. Es geht um die Sache, nicht um persönlichen Kram. Der Thread heißt  Agenten, Verlage und Verleger.
On topic habe ich mich bemüht, zu verdeutlichen, dass es für jeden Autor unanfechtbare Institutionen gibt. Eine davon heißt heißt z. B. "Lektorat" und beschäftigt Fachleute, die Texte verwerfen oder vorschlagen. Es mag immer wieder grausam sein, wenn das epochale Werk eines Künstlers keine Gnade vor diesen Wichsern und Masturbinen findet, aber es ist nicht zu ändern - sie sind die professionellen Türsteher jeder namhaften Bücher-Disco, und an denen gibt's nun mal kein Vorbei.
Das Anheizen eines Hype wie "Harry Potter" oder "Lena" kostet Mllionen und Abermillionen. Ein Durchschnittsunternehmen zuckt davor zurück, weil es die Pleite fürchtet. Im Falle von Harry&Lena haben sich die richtigen Krammetsvögel (vulgo: Raben) sofort gefunden und gemeinsam zu krächzen begonnen. Treffer!
Es hätte aber auch schief gehen können wie das Füssener König-Ludwig-Musical, wo unlängst schlappe 40 Millionen € in den Sand gesetzt wurden.
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Harald
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Beitrag08.07.2010 19:02

von Harald
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zenta hat Folgendes geschrieben:
Der Thread heißt  Agenten, Verlage und Verleger.


Threadtitel>>


Brentano-Gesellschaft - Abzocke oder ähnliches?


Soviel zur Aufmerksamkeit unseres Besserwissers


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zenta
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Beitrag08.07.2010 21:31

von zenta
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Sorry - mein Fehler.

Du schuldest uns noch die Adresse des Dir bekannten Eishockeyvereines, wo der Hauptsponsor nicht die Leistungsträger, sondern ihm genehme Flaschen in den Kader stellt. Das wäre ein genialer Artikel im "Der Spiegel"!
Bitte aber nur Belegbares posten, weil sonst der Staatsanwalt kommt...
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Harald
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Beitrag08.07.2010 22:13

von Harald
Antworten mit Zitat

zenta hat Folgendes geschrieben:
Sorry - mein Fehler.

Du schuldest uns noch die Adresse des Dir bekannten Eishockeyvereines, wo der Hauptsponsor nicht die Leistungsträger, sondern ihm genehme Flaschen in den Kader stellt. Das wäre ein genialer Artikel im "Der Spiegel"!
Bitte aber nur Belegbares posten, weil sonst der Staatsanwalt kommt...


Ich schrieb lediglich>>

Harald hat Folgendes geschrieben:

Ich denke mir, wenn ein betuchter Vater eines minderbegabten Eishockeyspielers vor drei, vier Wochen die entsprechenden Gelder in Frankfurt auf den Tisch des Hauses gelegt hätte, in der höchsten deutschen EH-Liga wäre dieses Modell zu bewundern gewesen.


Ich denke, auf diesen Satz hin schulde ich keine Aufklärung, man weiß, in Frankfurt hat man die Gelder ja nicht zusammenbekommen, ergo ...

Und das mit dem Staatsanwalt, das ist ein gutes Argument, eben nichts aus den Niederungen der unteren Spielklassen öffentlich zu machen, denn schwupps, schon bekommt man Post von o.g.!

Ich könnte einen Fall ohne Namensnenung schildern, aber auch da bestände die Gefahr, dass über zwei, drei Ecken verbreitet man auf die echten Namen stoßen würde, nicht weit von meinem heimatort und dann ...

Also, nimm es hin, außer, wie bekannt, Schiedsrichter, Spielergebnisse, Spieleraussagen vor dem Sportgericht, auch Vereine kann man "kaufen", respektive die Bereitschaft der Vereinsführung, die Spieler einzusetzen, die dem Sponsor wichtig sind ...

... und ich wäre sehr gespannt, was ein renommierter Verlag machen würde, wenn ein Millionär  vorab eine sechsstellige Summe als Spende (Finanzamt)auf den Lektoratstisch blättern würde, nur damit seine Autobiographie dort erscheint, wobei in dieser Summe schon mal mehrere Tausend Autorenexemplare  für ihn enthalten wären!

So breit kann der eigene Schatten gar nicht sein, um drüber zu hüpfen, denke ich.

Nun ja, Gedankenspiele, aber ...

LG

Harald

(Ich glaube, ich schreibe mal eine KG über einen fiktiven Fußballverein, die Story basiert auf einer wahren Begebenheit, stand damals sogar in der BILD, zwei Spieler der Mannschaft wurden vorgestellt, der Torwart, der über 300 Tore kassiet hatte und der Stürmer, der das bis dahin einzige Tor für die Mannschaft geschossen hatte.

Da hatte sich ein Bauunternehmer aus em Rhein-Main-Gebiet auf den Namen der Gemeinde, in dem sein Wochenendhaus stand, einen Fußballclub gegründet, die Spieler kamen aus der eigenen Firma und aus dem Rotlichtmilieu Frankfurts.

Es gibt tatsächlich nichts, was es nicht gibt - oder nicht geben dürfte!)


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zenta
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Beitrag09.07.2010 09:08

von zenta
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Jetzt habe ich Dich begriffen, @Harald: Du meintest gar keinen physischen Fußball- oder Eishockeyverein, als du mich als dumm hinstellen wolltest, sondern einen virtuellen wie die Brentano-Gesellschaft. Sorry, dass ich da nicht folgen konnte - diese Welt ist von der Wirklichkeit zu weit entfernt, als dass sie im veritablen Ligabetrieb wahrgenommen werden müsste. Wär's nicht so traurig, könnte man sich lustig darüber machen.
Dass es im Bereich der Sportwetten Betrüger gibt und dass Spiele mitunter getürkt sind, bestreitet niemand. Das war aber hier gar kein Thema, sondern es ging um die Art von Beschiss, dem die Bezahl-"Verlage" fröhnen.
Von einem Scifi-"Roman" über einen Ballspielverein, in dem die größte Flasche Spielführer und Trainer in einem ist, weil Pappili alles bezahlt, rate ich Dir ab - so eine Geschichte gibt's nämlich schon lange. Sie heißt "1984". Da sind nicht nur die Spieler, sondern auch alle Zuschauer gekauft.
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Harald
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Beitrag09.07.2010 09:55

von Harald
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zenta hat Folgendes geschrieben:
Jetzt habe ich Dich begriffen, @Harald: Du meintest gar keinen physischen Fußball- oder Eishockeyverein, als du mich als dumm hinstellen wolltest, sondern einen virtuellen wie die Brentano-Gesellschaft. Sorry, dass ich da nicht folgen konnte - diese Welt ist von der Wirklichkeit zu weit entfernt, als dass sie im veritablen Ligabetrieb wahrgenommen werden müsste. Wär's nicht so traurig, könnte man sich lustig darüber machen.


Jetzt kann ich leider nicht ganz folgen!

Ich habe sehr wohl darauf hingewiesen, dass es in einem bestehenden Verein zu so etwas hätte kommen können - wobei ich das den Lions nun nicht unterstellen will, es war ein Gedankenspiel, mehr nicht- um aufzuzeigen, dass eine solche Konstellation, in den unteren Klassen durchaus schon praktiziert, möglich wäre.

Ich will dich keinesfalls als dumm hinstellen, aber ich habe ja nun wirklich nicht mit dem Thema Sport als Vergleich zum Verlegen angefangen und reagiere hier lediglich auf Behauptungen, zeige auf, was es schon gibt oder geben könnte.

... und die Brentano-Gesellschaft ist als solche durchaus nicht virtuell, auch wenn ihre Publikationen in sehr geringer Anzahl gedruckt vorliegen.

Die Wirklichkeit ist, dass, wenn es um Geld geht, darum geht, an das Geld anderer Leute zu kommen, alles möglich ist.

***

Was stand vor einiger Zeit einmal hier im Forum:

Jeder fünfte Deutsche sieht sich in der Lage, ein Buch zu schreiben!

Stellt euch einmal vor, die machen alle Ernst - Tausende von Verlagsneugründungen mit berechtigter Hoffnung, diese Schafe zu scheren, wären die Folge!

Nun gut, einiges würde es auch bringen, und wenn es die Entwicklung von Öfen wäre, die die ungkauften Produkte dieser Massenhysterie umweltschonend verbrennen würden.

LG

Harald


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Beitrag09.07.2010 12:02

von i-Punkt
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Auch wenn der Thread "Brentano-Gesellschaft" heißt...

weil es gewünscht wurde

Link 1

Link 2

Link 3


Und wehe, einer behauptet jetzt: Die werden ja gar nicht wirklich Profis! Die Kundschaft von Brentano-Gesellschaft und Co. bekommen ja auch nur die Illusion verkauft, sie wären Erfolgsautoren. (Ha, sogar noch den Bogen zum Threadtitel geschlagen!)

I.
 Cool


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Beitrag09.07.2010 14:24

von Harald
Antworten mit Zitat

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

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M-F-H
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M
Beitrag09.07.2010 14:44

von M-F-H
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Ist das Abzocke, ist das keine Abzocke.
Schwer zu sagen.
Man könnte ja mal einen Vergleich mit einer anderen Dienstleistung machen.
Man geht in ein Restaurant und bestellt sich was zu essen. Es dürfte dabei klar sein, dass die Zubereitung, das an den Tisch bringen, die Nahrungsmittel an sich gewisse Kosten verursachen. Es dürfte jedem auch klar sein, dass man als Kunde mehr bezahlt, als diese Leistungen in ihrer Gesamtheit wert sind. Keiner erwartet, dass ein Restaurant für plus/minus Null arbeitet.

Davon abgesehen könnte man sich das Restaurant auch schenken und es sich zuhause selber machen (das Essen).

Okay, der eine oder andere wird vielleicht sagen, dass man das nicht vergleichen kann.
Ich finde aber schon. Beides sind Dienstleistungen.

Gut, man kann argumentieren und sagen, dass Firmen wie Brettano so tun, als wären sie Verlage. Und der Autor fällt drauf rein.

Aber mal entschuldigung. In fast allen anderen Bereichen sind die "Verbraucher" (und auch Autoren sind Verbraucher), gewitzt, informiert und aufgeklärt, es werden Preise verglichen und gehandelt. Es soll billig sein, es soll gut sein, und es soll sofort sein und am besten nochmal mit Rabatt. ("Hey super, Tchibo hat BOD-Gutscheine, da kann man ein Buch für 2,50€ machen! Ich kann zwar nicht schreiben, lesen auch nicht, aber bei dem Preis muss ich das glatt machen!")

Nur beim Veröffentichen eines Buches soll das alles anders sein? Da entschweben die verzückten Hobbyautoren mitsamt Rosaroter Brille und glauben, was ihnen erzählt wird?
Und sie kommen nicht auf den Gedanken, mal Preise zu vergleichen? Sich mal zu informieren? Sie glauben einer Firma alles BLIND, die Geld von einem haben will?
HALLO????

Ich will nicht über Hobbyautoren meckern oder mich lustig darüber machen.
Aber manchmal kann ich die Gedankengänge nicht nachvollziehen.

Andersrum übrigens auch nicht. Da werden ... nicht so "gute" ... Sachen geschrieben, der dazugehörige Schreiber ist nicht bereit, sich irgendwelche Kritik anzuhören (es ist schließlich seine Sache und seine künstlerische Freiheit), stellt sich dann aber hin und jammert darüber, dass er für eine Veröffentlichung Geld bezahlen soll. (Ich bezahl doch nicht für meine Arbeit - okay, es hat mich zwar auch niemand dazu beauftragt, aber man kanns ja mal versuchen).
Denn was diese Autoren vergessen, ist, dass sie damit verlangen, dass ihnen ein Verlag das Geld vorschießt. Der Verlag muss lektorieren, drucken, Cover machen, Werbung, etc. Auch das kostet eine Menge Geld.
Und im Zweifelsfall läuft das Buch nicht und der Verlag hat das Geld in den Sand gesetzt.

Rein theoretisch käme es damit aufs gleiche raus.
Der Autor, dem versprochen wird, dass er viele Bücher verkauft und dafür 15000€ bezahlen soll, und dann kein einziges verkauft, ist genauso "abgezockt", wie der Verlag, der einem Autor nachgibt, und dessen Buch auf eigene Kosten produziert und drauf sitzen bleibt.
Beides ist unternehmerisches Risiko.

Ach, es geht ja um Kunst.
Richtig.
Doch mit Verlaub: Wer mit seiner Kunst in den Handel will, damit handeln will, der muss denken wie ein Geschäftsmann, nicht wie ein Künstler.


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wer meint, er müsse anderen immer den finger in den popo stecken, sollte sich mal lieber an die eigene nase packen
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Harald
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Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag09.07.2010 15:21

von Harald
Antworten mit Zitat

Ja, Leistungen und ihr Preis, da gibt es überall Kontroversen!

Ich hatte mal einen Fahrgast im Taxi sitzen, der einen günstigeren Festpreis ausgehandelt hatte und nun während der ganzen Fahrt versuchte, diesen Preis noch einmal herunterzuhandeln, so nach dem Motto:

"Das sind jetzt 70 Kilomater, der Sprit kostet grade mal 8 Euro, da sind 80 Euro doch sehr viel."

Auf meinen Hinweis, dass davon>

auch die Rückfahrt finanziert,
mein Gehalt,
die Abnutzung des Autos,
Steuer und Versicherung

gezahlt werden müsse und der Chef auch etwas verdienen möchte war er weiterhin am lamentieren (komisch, mir fiel grade der Nickname zenta ein).

Irgendwann kam dann:

"Sie müssen doch froh sein, wenn sie eine solch lange Fahrt machen können!"

Meine Antwort hat ihn dann doch zum Schweigen gebracht:

"Ach, wissen sie, bei jemandem, der die ganze Zeit so um den Preis feilscht, da habe ich eh kein Trinkgeld zu erwarten. Während ich also hier mit einem undankbaren Fahrgast ohne Aussicht auf ein kleines Trinkgeld durch die Gegend fahre, hätte ich vor Ort mehrere Fahrgäste, dankbare Fahrgäste, gehabt, da wäre locker ein Zehner Trinkgeld drin gewesen. Nein, auf solche Fahrgäste wie sie lege ich absolut keinen Wert!"

Trinkgeld habe ich natürlich keins bekommen und auf die Ankündigung, zur Rückfahrt wieder unser Unternehmen anzurufen erklärt, dass ich, falls ich Dienst hätte, darauf verzichte!

Nach meinem Bericht an den Chef hat der den Namen auch auf die rote Liste gesetzt!

Nun gut, war jetzt fast off topic, aber nur fast!

LG

Harald


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Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

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