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zenta
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Beitrag07.07.2010 18:07

von zenta
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"BoD" hat weniger als nichts mit "Bücher verlegen" zu tun: Es gibt gar keine Bücher - nur eine Endlosliste (digitaler) Titel und gespeicherte Manuskripte, ungefähr eine Million davon, und so gut wie keins wirklich brauchbar.  Ein BoD-"Verlag" ist nichts anders als ein schlauer Administrator, der für den Fall irgendeiner Bestellung (meist kommt die ja nur vom Autor selbst und dessen Freunden) drucken lässt und hinlangt - da kostet das Bücherl dann aber nicht 2.50 € (den Preis des Druckhauses), sondern 12.50 € oder noch mehr. Das Risiko des BoD-"Verlages" geht gegen null, der Dumme ist der Autor, der für sein "Werk" fünfmal soviel zahlen muss wie bei einer normalen Druckerei. Wo läge da der Sinn?
Das Wort "Serie" kenne ich aus dem Literaturbetrieb nur als Bezeichnung für eine Textreihe unter dem gleichen Rubrum. Falls hier unter Serie "Auflage" gemeint sein sollte: Was, bitte, ist eine "Kleinauflage"? Fünf Heftchen, zehn oder hundert?
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BlueNote
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Beitrag07.07.2010 18:21

von BlueNote
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Mal die Sache anders herum gesehen, weil alle immer so die Nase rümpfen über BoD und sich der "Upper Class" zugehörig fühlen, wenn sich ein Verlag mal für sie interessiert hat:
Warum sollte man eigentlich immer nur den Mist lesen, den irgendwelche Verlage für einen herausgesucht haben, die ja doch nur immer auf den vermeintlichen Massengeschmack schielen? Vielleicht wird irgendwann der Büchermarkt viel liberaler und wir brauchen die Verlage gar nicht mehr. Oder sie werden lediglich zum Dienstleister (Lektorat) für den Kleinunternehmer "Autor". Wenn Bücher nur noch online gelesen werden (auf chicen Apple-Maschinen), braucht man keine Verlage mehr.

BN
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Gast







Beitrag07.07.2010 18:30

von Gast
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Warum sollte man eigentlich immer nur den Mist lesen, den irgendwelche Verlage für einen herausgesucht hat, die ja doch nur immer auf den vermeintlichen Massengeschmack schielen?


An dieser Stelle gebe ich dir völlig recht - wer "regulär" veröffentlicht werden will, muss massentauglich schreiben. Finde ich auch zuweilen schade, ist aber aus ökonomischen Gesichtspunkten dennoch logisch. wink

Zitat:
Vielleicht wird irgendwann der Büchermarkt viel liberaler und wir brauchen die Verlage gar nicht mehr. Oder sie werden lediglich zum Dienstleister (Lektorat) für den Kleinunternehmer "Autor".


Eher zweiteres, wenn überhaupt. Denn das ist genau das Problem: Mir kann schon ein Fehler in einem regulär verlegten Buch die Freude am ganzen Buch versauen, da bin ich eigen. Und genau deshalb würde ich nie ein BOD-Buch kaufen oder selbst per BOD veröffentlichen: Ohne Lektorat ist das nix. Und in ein Lektorat, zusätzlich zu den BOD-Kosten, investieren die wenigsten. So nach dem Motto: Passt schon, Mama hat gesagt, da ist kein Fehler mehr drin. Laughing Ganz viel aua... wink

Zitat:
Wenn Bücher nur noch online gelesen werden (auf chicen Apple-Maschinen), braucht man keine Verlage mehr.


Glaubst du nicht wirklich, oder? Vielleicht bin ich zu Old School. Wahrscheinlich sogar. Aber so ein Buch ohne Papiergeruch, ohne Blättern, ohne Fühlen, ... Nein, nein, nein... Crying or Very sad
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zenta
Leseratte
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Beitrag07.07.2010 19:05

von zenta
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Was massentauglich ist, muss in jedem Falle brauchbar sein. Womit niemand etwas anfangen kann, bleibt liegen bis zum jüngsten Tag.
Die Fußballvereine in den ersten, zweiten oder dritten Ligen leben vom Können ihrer Mannschaften. Seriöse Verlage leben vom Können ihrer Autoren. Wer ihre Programme aufmerksam durchsieht, erkennt, dass sie alles Mögliche verlegen - nur keinen offensichtlichen Mist. Ausnahme: Die halbseidenen "Werke" von Prominenten und von Politikern. Ein paar Prozent aller Leser sind reine Voyeuristen und laben sich am Klatsch oder der Peinlichkeit. Die Verleger nennen es die "Schmuddelecke".
Wer in einem namhaften Verein Aufnahme finden will, bekommt sie - falls er beim Probetraining Leistung zeigt. Pfuscher bleiben auf der Tribüne und schauen zu, auch wenn sie dem Trainer zu erklären versuchen, dass Fußball ganz anders geht als erfolgreich verteidigen und Tore schießen.
Einen Verein mit sich allein zu gründen, hat noch nie richtig funktioniert. Jedenfalls dann nicht, wenn man auf Publikum erpicht ist. Da ist es gescheiter, man nimmt Kiesel in den Mund und spricht in den Wind.
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Harald
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Beitrag07.07.2010 19:14

von Harald
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Zitat:
... ohne Lektorat ist das nix. Und in ein Lektorat, zusätzlich zu den BOD-Kosten, investieren die wenigsten. So nach dem Motto: Passt schon, Mama hat gesagt, da ist kein Fehler mehr drin. Laughing Ganz viel aua... wink


... und wenn du eine Leseprobe bekommst und sagst, da muss noch dies und jenes geändert werden, Rechtschreibprogramm wäre auch sinnvoll gewesen, Interpunktion überprüfen sowieso und ...

... dann erntest du in der Regel kein Dankeschön, sondern beleidigtes Schweigen und ein Abbruch der virtuellen Beziehungen, will heißen, auf PN und/oder E-Mail kommt nichts mehr!

Wer will auch etwas mit jemandem zu tun haben, der das tolle, eigene Werk, von dem alle Verwandten und Schulkollegen schwärmen, als schlecht hinstellt!

... tut er ja gar nicht, er zeigt auf, wo noch etwas getan werden soll!

Also siehst du Wochen später eine Erstveröffentlichumg eines Autors und bei den ersten Leseproben kommen, oh wie seltsam, die gleichen Hinweise auf die gleichen Fehler!

Wer hätte das gedacht?

 Very Happy

LG

Harald


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M-F-H
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Beitrag07.07.2010 19:16

von M-F-H
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@ zenta:
Ich glaube, dass der Vergleich etwas hinkt. Bei einem Fussballspiel treten zwei Mannschaften gegeneinander an, und die Tore sind eindeutige Beweise. Verliert die eine Manschaft, ist die andere besser. Ein Tricksen ist (kaum) nicht möglich.
Schreiben dagegen ist eine "Kunst", die zwar auch bis zu einem gewissen Grad messbar ist, aber eben nur zu einem gewissen Grad.
Kunst ist vor allem eines: Geschmackssache.
Ein Tor dagegen ist ein Tor oder kein Tor. Das hat nichts mit Geschmackssache zu tun.

Und ein nicht vorhandenes Tor kann man auch nicht schön reden. Einen eher minder guten Text oder Roman kann man dagegen durchaus schön reden.
Das beste Beispiel dafür sind wohl die Castingshows. Wirklich gut sind die gefundenen Stars auch nicht. Es wird dem Konsumenten aber eingebläut, dass sie es sind. Die "Stars" haben zwar nur ein vermindertes Haltbarkeitsdatum, aber Geld lässt sich hervorragend damit machen.


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M-F-H
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Beitrag07.07.2010 19:20

von M-F-H
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@ Harald:
Wenn ich das mal aufgreifen darf. (Und ich möchte anmerken, dass ich das nicht verallgemeinern will).
Es kommt aber nicht gerade selten vor, dass sich (Hobby)Autoren hinstellen, und a) der Meinung sind, sie müssten für ihre "Arbeit" gefälligst Geld bekommen, b) wenn sie es nicht bekommen, dann bei BOD veröffentlichen, dabei auf ein Lektorat verzichten, weil sie sich nicht in ihre künstlerische Freiheut hineinreden lassen wollen (Lektoren verbiegen ja schließlich die Autoren), c) die künstlerische Freiheit bei Bod (oder anders) sehr schätzen, weil sie dort schreiben können, was und wie sie wollen und dann d) stinkesauer darüber sind, dass niemand ihr Buch kauft.

Autoren sind merkwürdig.
Nicht immer. Aber manchmal.


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Harald
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Beitrag07.07.2010 19:23

von Harald
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Ein wenig ist Fußball schon wie Verlegen.

Die einen Vereine kaufen sich fertige Stars und spielen mit denen ganz oben, die anderen suchen sich junge Talente und bauen auf.

Wer sich Altstars kauft kann manchmal ganz schön ins Klo greifen, investiert viel Geld für "abgewrackte" Spieler, wer sich Jungstars aufbaut hat entweder Erfolg oder nicht, aber keine starken finanziellen Einbußen.

Ich möchte nicht wissen, wieviel "Bestsellerschreiber" aus dem Ausland, teuer eingekauft, hier auf dem Markt nichts reißen - Fehlkauf, wie bei den Fußballprofis.

LG

Harald


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BlueNote
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Beitrag07.07.2010 21:29

von BlueNote
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Zitat:

Zitat:
Wenn Bücher nur noch online gelesen werden (auf chicen Apple-Maschinen), braucht man keine Verlage mehr.

Glaubst du nicht wirklich, oder? Vielleicht bin ich zu Old School. Wahrscheinlich sogar. Aber so ein Buch ohne Papiergeruch, ohne Blättern, ohne Fühlen


Solange man mit einem iPad keine Fliege erschlagen kann, werde ich die Zeitung aus Papier lesen.

Meine Meinung: Dank Internet werden sich die Vertriebswege für Medien (Bücher, Musik) irgendwann ändern. Stichwort CC-Lizenz  (Creative Commons)

BN
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zenta
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Beitrag07.07.2010 21:44

von zenta
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Fußball und Literaturbetrieb gehen so: Den eineinhalb Stunden Spiel oder Lesung pro Woche stehen sechzig Stunden Training gegnüber.
In den Vereinen und den Verlagen gibt es keineswegs nur hochbezahlte Profikiller, sondern jede menge Wasserträger, die den Ball sehr wohl zu behandeln wissen, ohne Torschützenkönig werden zu müssen. Sie sind den Vereinen und Verlagen ebenso lieb wie die Primadonnen.
Daneben gibt es noch die Paradiesvögelchen. Sie sind unberechenbar und liefern neben Klasseschüssen schreckliche Fehlpässe. Allen miteinander aber ist gemeinsam: Sie haben es drauf.
Patzer können nichts. Sie haben jede Menge Übergewicht, spielen nur Tipp-Kick oder Halma, wissen aber trotzdem, dass der Bundestrainer keine Ahnung von Fußball hat, Goethe und Siegfrid Lenz nur Schmierfinken sind und im übrigen jeder ordentliche Verein oder Verlag nur ein Sammelsurium von Ignoranten und billigen Geschäftemachern darstellt, die den Fußball und die die Literatur über kurz oder lang  zugrunde richten werden.
Wieso gibt's eigentlich im Fußball kein "Goal-on-demand"? Ober "Bezahl-Spiele"? Oder hab ich da etwas verpasst?
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BlueNote
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Beitrag07.07.2010 21:53

von BlueNote
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Zenta, du redest wirr! Schau doch besser Fußball oder spiel Halma!
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Harald
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Beitrag07.07.2010 21:58

von Harald
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zenta hat Folgendes geschrieben:

Wieso gibt's eigentlich im Fußball kein "Goal-on-demand"? Ober "Bezahl-Spiele"? Oder hab ich da etwas verpasst?


Yep, hast du!

In den untere Klassen, Papa sponsert den Verein, der untalentierte Junior hat einen Stammplatz und wird, in Erwartung einiger Freirunden, nach jedem Gurkenspiel gefeiert!

Oder, der erfolgreiche Jungunternehmer ist in Personalunion Spielertrainer und Vorsitzender, alles erkauft - aber man steht jede Woche in der Zeitung und lässt sich als Spieler und Wohltäter feiern.

LG

Harald


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zenta
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Beitrag07.07.2010 23:07

von zenta
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Im wirklichen Spielbetrieb exisitieren solche Vereine nicht. Sie wären ebenso absurd wie die "Bezahl-Verlage" oder die "BoDs" und stellten Scheinwelten dar, die im Licht der Wirklichkeit zu Asche würden.
Wer einen guten Flachpass spielen kann, wer flink ist und Spielwitz hat und, vor allem, wer und ab und zu auch von links mehr oder weniger präzise flanken kann, kriegt immer einen Vertrag - weltweit.
Welche "Zeitungen" gemeint sein könnten, die evidente Flaschen zu Leistungsträgern hochschrieben, ist mir schleierhaft. Mir sind keine solchen bekannt - nicht einmal die von Werbung durchseuchten, auf allerniedrigstem Niveau dahinvegetierenden Wochenblättchen entblödeten sich dergestalt.
Offenbar gibt es neben der Normalwelt und neben Betrügern wie Herrn Hoyzer noch eine Fußball-bezahl-Subkultur, die bisher gar nicht in Erscheinung getreten ist. Wo findet man sie? Im "August-von-Goethe-Literatur-Fernsehehn"?  Können es Schweinsteiger, Grass, Villa, Bernhard und Forlan gar nicht wirklich, sondern werden von Pappi oder von einem unbekannten Dritten gepusht?
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Harald
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Beitrag07.07.2010 23:43

von Harald
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zenta hat Folgendes geschrieben:
Im wirklichen Spielbetrieb exisitieren solche Vereine nicht. Sie wären ebenso absurd wie die "Bezahl-Verlage" oder die "BoDs" und stellten Scheinwelten dar, die im Licht der Wirklichkeit zu Asche würden.


Ich denke mir, wenn ein betuchter Vater eines miderbegabten Eishockeyspielers vor drei, vier Wochen die entsprechenden Gelder in Frankfurt auf den Tisch des Hauses gelegt hätte, in der höchsten deutschen EH-Liga wäre dieses Modell zu bewundern gewesen.

... und dass eine stattliche Anzahl "AutorInnen" ihre Veröffentlichungen von der stolzen Oma geschenkt bekommen, das ist wahrlich auch kein Geheimnis.

Und damit auch viele Leute die tollen Bücher der Enkelin lesen, da werden dann schon mal 200 Bücher geordert, damit man alle möglichen (Internet)-Bekanntschaften mit einem Buch beehren kann!

Zenta, wenn ich dich lese und zurückschreibe, irgendwie läuft da in Gedanken der alte Beatles-Song:
"He`s  a real nowhere man, sitting in his nowhere land, waiting all his nowhere time for nobody ..."

LG

Harald


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zenta
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Beitrag08.07.2010 07:09

von zenta
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Das Eishockey funktioniert grundsätzlich so wie der Fußball oder der Literaturbetrieb: Noch nie hätte jemand davon gehört, dass ein Sponsor seine Millionen dafür inverstiert hätte, eine Pflaume in der Mannschaft zu halten.
Üblicher Dreh an der Gebetsmühle: Dass man sich zweihundert Exemplare seines "Werkes" ausdrucken lassen und an seine Freunde direkt verschenken oder verkaufen solle, statt auf "BoD" oder DKZ-"Verlage" herinzufallen, ist ebender Weg, zu dem ich immer wieder rate.
Es hat dieser überhaupt nichts Anrüchiges; ich halte ihn für ebenso okay wie das Stricken von Pullovern für seine Liebsten, das mehr oder weniger geschickte Zubereiten von warmen Mahlzeiten für größere Gesellschaften, das Verteilen von Home-made-calendars oder Selbstgebranntens (wobei Letzteres alles Mögliche sein kann - vom Schnaps über die videografierte Hochzeitsfeier bis hin zum gereimten Liebeslied): Es fällt alles unter die Rubrik "Hobby" und unterscheidet uns Menschen vom Vieh.

Mutmaßungen über die Gegend, in der ich mich persönlich aufhalte, sollten nicht Gegenstand dieses Threads sein. Beleidigungen und Schmähungen halte ich für keine sachbezogenen Beiträge zu dem aufgeworfenen Thema. Sie führen zu nichts.
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BlueNote
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Beitrag08.07.2010 09:47

von BlueNote
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Zitat:

Mutmaßungen über die Gegend, in der ich mich persönlich aufhalte, sollten nicht Gegenstand dieses Threads sein.

Ich schätze, du bist Teil eines Autorenkollektivs für Arztromane. Jedenfalls einer, der im Literaturbetrieb ganz toll zu Hause ist.

Der große Anteil von Trivialliteratur, den (bestimmte) Verlage veröffentlichen, zeigt schon, dass deine These nicht die ganze Wahrheit ist (gedruckte Literatur = automatisch gute Literatur, auf anderem Wege als über einen Verlag zugängliche Literatur = lächerlich zu machende Literatur).

Viel interessanter fände ich die Beantwortung der Frage, wie man (zukünftig) gute Literatur, die sich nicht einem Massengeschmack unterordnet, anders verbreiten kann als über Verlage und wie erlangen diese Werke eine vergleichbare Lektorierung wie Verlagsbücher?

Zenta, dein Kommentar nervt mich deswegen so, weil er sich so schrecklich arrogant anhört. Wenn du willst, dass ich vor Ehrfurcht in den Boden versinken, musst du doch damit rausrücken, was/wo du bislang veröffentlicht hast. Suhrkamp würde ich vermuten.
(Ach nee, du schreibst ja Ärzteromane - also doch Bastei Lübbe)


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schreibsucht
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Beitrag08.07.2010 10:03

von schreibsucht
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Zenta, du redest wirr! Schau doch besser Fußball oder spiel Halma!

Es ist ja nicht so, dass ich zenta immer und in allen Punkten zustimmen würde, aber vielleicht wärst Du mal so freundlich, zu erklären, was Dich an seiner Meinung im Beitrag über deinem stört? Ich für meinen Teil wüsste nämlich nicht, was es daran auszusetzen gäbe. (Ob man mit der Metapher einverstanden ist, ist mal bitte eine andere Frage. Ich finde sie durchaus passend.)

Und mal so @Allgemeinheit, einfach so ins Blaue hinein: Die (gelegentlich) hier vertretene Meinung, nur Text gewordene Massentauglichkeit bekäme die Chance auf reguläre Veröffentlichung (sowieso leicht amüsant in einem Forum, in dem sich ein guter Teil der Schreibenden in der Fantasy - mithin eines der massentauglichsten Genres überhaupt - tummelt), lässt bei mir einen leisen Verdacht aufkeimen. Nämlich den, dass so manche(r) in den Buchhandlungen nie den Weg an der Stapelware vorbei findet. Möglicherweise fängt für andere Leute die Massentauglichkeit aber auch schon bei Autoren wie Josef Winkler an...

Gruß
schreibsucht


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Harald
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Beitrag08.07.2010 10:20

von Harald
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zenta hat Folgendes geschrieben:
Das Eishockey funktioniert grundsätzlich so wie der Fußball oder der Literaturbetrieb: Noch nie hätte jemand davon gehört, dass ein Sponsor seine Millionen dafür inverstiert hätte, eine Pflaume in der Mannschaft zu halten.


Gott erhalte dir deine Naivität!

LG

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Beitrag08.07.2010 11:03

von zenta
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Wie bereits gesagt - persönliche Beleidigungen sind schlechte Sachargumente, die ihre Anwender selten weiter bringen.
Sicher würde nicht nur mich interessieren, in welcher deutschen Eishockeyliga die Nulpen gesponsort werden statt der Cracks. Darüber ließe sich trefflich schreiben. Vielleicht à la "Gullivers Reisen": Da kommt eine Insel vor, auf der versucht man die Häuser vom Dach her zu bauen und aus Kot wieder Spinat zu machen - mit schrecklichen Folgen...
Doch Spaß beiseite und wieder ein kleiner Dreh an der Gebetsmühle: An der Wirklichkeit kommt niemand vorbei, denn sie ist unumstößlich. Sie besagt, dass ein Leistungsträger, der beginnt, keiner mehr zu sein, sofort seiner Sponsoren verlustig zu gehen pflegt: Baumann, Ullrich, Pechstein, um nur ein paar ganz wenige zu nennen.
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BlueNote
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Beitrag08.07.2010 11:23

von BlueNote
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... weil du so gerne schiefe Vergleiche bemühst: Im Fernsehen (RTL etc.) fliegt auch jeder raus, der kein "Leistungsträger" mehr ist, aber hat das zu einer größerern Qualität geführt? Im Gegenteil, die Verblödung und die Niveaulosigkeit nimmt tagtäglich zu.
Außerdem muss ich mir als Leser doch nicht die (Verkaufs-)Probleme von Verlagen zu eigen machen. Ich möchte gute Bücher (nach meinem Geschmack) lesen, ob die viel verkauft werden, kann mir doch egal sein.

Vielleicht können zukünftig Bücher billiger produziert und vertrieben werden und wir müssen kein Verständnis mehr dafür aufbringen, dass Verlage am liebsten Massenware auflegen.

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M-F-H
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Beitrag08.07.2010 11:43

von M-F-H
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Das ganze ist wahrscheinlich eh schwierig zu bewerten.
Trotzdem bleibe ich dabei: Man kann Fussball oder Eishockey nicht wirklich mit Literatur vergleichen.
Tore sind messbar. Wenn jemand viele Tore schießt, oder mit einem Auto schneller fährt als andere, dann kann man zählen oder Zeiten messen.

Wo und wie will man eine Messlatte für Literatur anlegen? Was ist da "gut"? Und wie will man das messen? Nach Verkäufen? Nach Fehlerlosigkeit? Nach Zustimmung von einem Germanistenverein? Nach Abnickung von irgendwelchen Juroren, die den ersten Preis an Bücher vergeben, die wahrscheinlich niemand lesen will?
Ist derjenige "gut", der das schreibt, was viele gerne Lesen möchten? Ist Rowling gut gewesen, weil sie zur richtigen Zeit das richtige Buch geschrieben hat? Aber ist die wirklich gut? S. Meier? Wie lange wird die "gut" sein? War sie es überhaupt jemals oder ist nur der Hype um sie herum gut?

Etwas, das unmissverständlich messbar ist, ist mit "Kunst" nicht zu vergleichen. Kunst gefällt dem einem total und dem anderen gar nicht.
Dagegen ist ein Tor ein Tor. Daran ändert auch die Kunst nichts.

Der Verlag stellt sich nicht die Frage, ob etwas gute Literatur ist.
Der Verlag stellt sich die Frage, ob er diese Literatur gut verkaufen kann.


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zenta
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Beitrag08.07.2010 12:30

von zenta
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Es gibt gute und schlechte Fussballspieler, so wie es schlechte und gute Fussballspiele, Romane, Bauwerke, Musikstücke und Fleischklopse gibt.
Dass Kunst ganz allgemein und in ihr die Sparte "Literatur" völlig frei von jedem Qualitätsbegriff sei, meint niemand, der sich je ernsthaft mit diesem Metier befasst hat oder befassen durfte. Seriöse Verlage bieten keinen Pfusch an - auch oder gerade dann nicht, wenn sie den Mainstream bedienen wollen. Ausnahmen bestätigten lediglich diese Regel.
Die Unsäglichkeiten, die tagtäglich über die Mattscheiben der Privatsender rattern, gehorchen nicht dem Kodex der bürgerlichen Gesellschaft, sondern bedienen ein Prekariat, dessen Moral- und Qualitätsbegriffe ganz andere sind: Lenaland hat ihre eigene Orthografie. Das Wort "Kunst" kann sie nicht schreiben.
Es muss ja nicht jeder die Kunst vom Dilettantismus unterscheiden können. Die Behauptung, solches sei grundsätzlich nicht möglich, stimmt heiter.
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