db´s galerie (Djuna Barnes gewidmet)

[versbrecher]

das paris deiner zeit
wird zu meinem
paris in deinen augen
am linken ufer
joyce versunken
in den bodennebeln
seiner erinnerung
vielleicht
bei shakespeare
and company mit antheil
atonales erörtern
war es?) in gertrudes salon
(proust
der den stuhl entzwei
oder mehrteilte & frau
stein ist eine rose ist
eine rose ist eine
rose im bistro
gegenüber (einander
ep & ee in hochachtung
versunken deine augen
eilen von einem
nichts zum nächsten
nichts erfüllt von scheu
& unnahbarkeit
sie zu verschleiern
.. diese .. augen ..
sie schreiben stundenweise
die bilder d)einer
verlorenen generation
.................unsterblich


© versbrecher 2009

[Sun Wukong]

Hallo versbrecher,

durch die Empfehlung eines Bekannten ist auch gerade auf meinem Nachttisch ein Buch mit Kurzgeschichten von Djuna Barnes gelandet. Die zwanziger Jahre müssen eine spannende Zeit gewesen sein, hoffentlich haben die nächsten Zwanziger wenigstens einen Hauch dieser Stimmung.
Überrascht hat mich, wie comichaft Djuna Barnes teilweise schreibt um im nächsten Satz wieder ganz expressionistisch zu werden. Sie vermittelt einen interessanter Einblick in eine andere Zeit, wirkt leichtfüßiger als die anderen Zeitgenossen, die du zitierst (mit denen ich mich aber auch nicht wirklich tiefer beschäftigt habe).

Grüße, K.

[Fao]

Hoi versbrecher,

Das Gedicht hat für mich etwas interessantes, ich habe es gerne gelesen.
Nur verstehen kann ich es nicht, bzw. habe ich für mich noch nicht den Inhalt herausgefunden, will heißen, ich lese es und bin noch etwas Ratlos.
Vielleicht muss ich es noch einige Male lesen um es zu durchblicken, vielleicht bin ich etwas zu bleed dafür.
Etwas Verwirren tuen mich die ( .

Lg
Fao

[versbrecher]

Hallo Kealakekua,

die 1920er Jahre waren mit Sicherheit literarisch eine spannende Zeit (James Joyce, Gertrude Stein, (e e) cummings, (E)zra (P)ound, to name but a few). Wenn dir Djuna Barnes zusagt, dann kann ich dir James Joyce wärmstens ans Herz legen, den sie als großes Vorbild & Inspiration bezeichnete.

Lieben Dank für deine Rückmeldung  

***

Grüß dich Fao,

deine Ratlosigkeit kann ich nachvollziehen; umso mehr freut es mich, daß der Text dir Lesefreude bereitet hat. Es handelt sich um eine Reihe von Impressionen, die ich um die aufgeführten AutorInnen herum aufgebaut habe, den Kreis der sog. Lost Generation (beschrieben von Barnes in ihrem Büchlein "Paris, Joyce").

Versuche nicht, einen (tieferen) Sinn in dem Gedicht zu finden; es ist eher so etwas wie eine Landschaftsskizze, die man auf sich wirken lassen kann/sollte.

Auch dir vielen Dank für deine Worte  

[Schmierfink]

Hey Versbrecher,

lese deine Texte immer wieder gerne, so auch hier, einfach mal ein wenig was anderes, schöne Spiele mit Sprache und ein interessantes Thema, Ulysses sollte ich auch mal ganz lesen.^^

Vorallem das atonale Erörtern hier finde ich top! Ganz einfach aber mit Wirkung sind auch die... nur mal so herausgenommen.

Echt gerne gelesen.

lg
Schmierfink

[versbrecher]

Hallo Schmierfink,  

es freut mich sehr, daß du ein wenig Freude an meinen Texten hast.

Fang nicht mit dem Ulysses an, nimm dir lieber erst Dubliner & Porträt des Künstlers als junger Mann vor (& nach dem Ulysses dann den Wake!!!).