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Flammenfeder Erklärbär
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Beiträge: 2
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F 15.05.2010 16:40 Literaturagenten - lieber exklusiv oder nicht? von Flammenfeder
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Hallo an Alle,
ich habe lange an meinem Fantasy-Roman gearbeitet.
Nun wollte ich es an einige Agenturen schicken, in der Hoffnung, dass ich Erfolg habe. Ich habe bereits bei einigen angefragt und eine Zusage bekommen, ich solle ihnen die benötigten Unterlagen schicken. Nun wollten es einige ausdrücklich exklusiv, andere haben dazu jedoch nichts Explizites geschrieben, wollen aber wissen, ob sie es exklusiv erhalten, oder nicht. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Ist es besser, man schickt auch denen, die es nicht ausdrücklich verlangen, das Manuskript zu Prüfung nur exklusiv oder spielt es keine Rolle, ob man es gleichzeitig auch anderen Agenturen (und das müsste ich ja angeben) anbietet?
Freue mich auf hilfreiche Antworten, da ich mir wirklich unsicher bin. Exklusiv würde schließlich eine extrem lange Wartezeit bedeuten, nach der mit Glück die eine Agentur ab- oder zusagt. Ich weiß jetzt nicht, ob mein manuskript gleich schlechter dran ist, wenn ich mit offenen Karten spiele.
Beste Grüße,
Franziska
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TiWi Leseratte
Beiträge: 103
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15.05.2010 23:17
von TiWi
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Ich blicke da noch nicht richtig durch.
Hast du angefragt, ob du denen etwas schicken kannst, oder haben sie dir einen Vertrag angeboten, weil sie das Manuskript für gut befunden haben und es vermitteln wollen?
Bei einem Vertrag ist es normal, dass es die Agentur nur exclusiv anbieten möchte.
Wollen sie es erstmal beurteilen ob sie es überhaupt wollen, würde ich eine Frist setzen. Nach einem Monat warten, schickst du es an eine andere Agentur.
Allerdings sollte eine seriöse Agentur wissen, dass sie nicht die einzigen auf einer vielleicht langen Liste sind. Ich werde jetzt zwar von einer Agentur vertreten, habe aber vorher noch nie so ein Schreiben bekommen.
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Gabi Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1216 Wohnort: Köln
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15.05.2010 23:32
von Gabi
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Genau wie Tiwi, habe ich so etwas auch nicht erlebt.
Eine Agentur verlangt, dass du nur ihr das Manuskript sendest? Welches Recht hat sie dazu? In deinem Fall würde ich offengesagt mitteilen, an welche Agenturen du bereits dein MS versandt hast. Vielleicht auch mit dem Hinweis darauf, welche bereits Interesse bekundet haben. (Obwohl das eigentlich keine Rolle spielt)
Was für die Agentur wichtig ist, ist die Angabe, an welche Verlage du schon dein MS verschickt hast. Denn falls sie dich unter Vertrag nimmt, sollte sie dies schon wissen.
Ich drücke dir die Daumen für deine Story.
L.G.
Gabi
_________________ "Das hier ist mein Dach und mein Tag!" (Oma Thea macht die Fliege) |
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
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15.05.2010 23:38
von Nordlicht
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Im deutschsprachigen Raum habe ich mich noch nicht nach Agenturen umgeguckt, aber in Nordamerika weiß ich, dass einige Agenturen Exklusivrechte fordern. Dh, sie wollen nicht, dass Du in der Zeit, in der sie das Manuskript lesen, weiter nach anderen Agenturen suchst. Gibt es auch bei einigen Verlagen.
Scheint also nichts mit unseriös zu tun haben - aber wie Du sagst, die Wartezeit ist dann evtl recht lang, bis Du weiter hausieren gehen kannst.
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Moonbase Wortedrechsler
Alter: 64 Beiträge: 87 Wohnort: Krumbach
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15.05.2010 23:48
von Moonbase
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Ich halte den Wunsch einer Agentur nach Exklusivität für völlig gerechtfertigt. Immerhin sollen sie für dich arbeiten – und das auf ein ungewisses Honorar bei Veröffentlichung hin. Sie treten also in Vorleistung und bekommen im Gegenzug eine gewisse Sicherheit.
Allerdings sollte es einer guten Agentur möglich sein, wiederum dir im Gegenzug eine ungefähre Bearbeitungsdauer nennen zu können.
_________________ Moonbase: Der Problemlöser |
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Gabi Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1216 Wohnort: Köln
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15.05.2010 23:56
von Gabi
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Zitat: | Allerdings sollte es einer guten Agentur möglich sein, wiederum dir im Gegenzug eine ungefähre Bearbeitungsdauer nennen zu können. |
Eben, Moonbase. Das ist es, was ich meine. Eine Agentur kann doch bei einer einfachen Anfrage nicht verlangen, dass du still auf deinem Stuhl sitzt, nicht weiter dein MS anbietest und diese sich somit die Option sichert.
Die Lebensdauer von Autoren ist auch beschränkt.
L.G.
Gabi
_________________ "Das hier ist mein Dach und mein Tag!" (Oma Thea macht die Fliege) |
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TiWi Leseratte
Beiträge: 103
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16.05.2010 00:57
von TiWi
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Moonbase hat Folgendes geschrieben: | Immerhin sollen sie für dich arbeiten – und das auf ein ungewisses Honorar bei Veröffentlichung hin. Sie treten also in Vorleistung und bekommen im Gegenzug eine gewisse Sicherheit. |
Zuerst arbeitet mal der Autor, dann folgt die Agentur. In welche Vorleistung tritt denn die Agentur, um im Gegenzug eine Sicherheit zu haben?
Welche Sicherheit hat denn der Autor, dass sie ihn unter Vertrag nimmt?
Zuerst lesen sie die Probeseiten, dann folgt das komplette Manuskript.
Das kann gut und gerne sechs Monate und länger dauern, bis da eine Antwort kommt. Wenn die es exclusiv haben wollen, sollen die sich beeilen! Wenn´se net in die Gänge kommen, ham´se Pech gehabt.
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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16.05.2010 02:01
von Murmel
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Im Prinzip wollen sie mit der Exklusivität nur erreichen, dass sie sich Zeit lassen können. Zwei bis drei Monate, länger sollte eine Prüfung nicht dauern. Daher würde ich ihnen eine Frist setzen. Es ist ein Geschäft zwischen der Agentur und dir. Räume ihnen zwei oder drei Monate ein, und wenn bis dahin keine Antwort kam, nimmst du dir heraus, weiter zu suchen.
_________________
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Moonbase Wortedrechsler
Alter: 64 Beiträge: 87 Wohnort: Krumbach
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16.05.2010 02:07
von Moonbase
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Ja, genau. Wenn die Agentur seriös ist, sollte auch eine faire Vereinbarung drin sein. Also eine, die beider Belange (Autor und Agentur) berücksichtigt.
_________________ Moonbase: Der Problemlöser |
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Flammenfeder Erklärbär
F
Beiträge: 2
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F 16.05.2010 11:35 Danke und neuer Versuch =) von Flammenfeder
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Hallo,
Danke für die vielen Antworten, aber ich denke, ich erkläre nochmal genau, was ich will.
Dass mich eine Agentur nur exklusiv unter VERTRAG nehmen will, ist verständlich und klar. Mir geht es jetzt eher darum, dass ich erst per Mail angefragt habe, ob sie an meinem Manuskript interessiert sind. (Das heißt, ich habe das Konzept in zwei-drei Zeilen vorgestellt. Mehr nicht.) Einige wollen nun die gesamten Unterlagen (also Exposé, Lebenslauf, Leseprobe etc...) Jetzt möchte ich an bestimmte Agenturen schicken, die zwar nicht zwingend verlangen, dass man das Manuskript exklusiv einreichen MUSS, jedoch eine Mitteilung haben wollen, OB sie es exklusiv angeboten bekommen.
Nun bin ich mir nicht sicher, ob ich einfach mal an mehrere Agenturen gleichzeitig (Kontakt hatte ich ja zuvor weder mit Verlagen noch mit Agenturen) und denen dann sagen soll, dass ich es ihnen nicht exklusiv schicke (dass würde ich auf jeden Fall machen müssen)...
Meint ihr, das hat Einfluss auf die Lektorentscheidung - exklusiv oder nicht? Ich hoffe, ich konnte halbwegs verständlich erklären, was ich wirklich meine.
Beste Grüße,
Franziska
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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16.05.2010 12:44 Re: Danke und neuer Versuch =) von Harald
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Flammenfeder hat Folgendes geschrieben: |
Meint ihr, das hat Einfluss auf die Lektorentscheidung - exklusiv oder nicht? Ich hoffe, ich konnte halbwegs verständlich erklären, was ich wirklich meine.
Beste Grüße,
Franziska |
... hat Einfluss auf die Lektorentscheidung ...
Ich denke, da meinst du auf die Entscheidung der Agentur.
Nun, ich würde den angeschriebenen Agenturen natürlich mitteilen, dass diese Anfrage an mehrere gegangen ist.
Wer daraufhin ablehnt, diese Agenturen kannst du m.E. vergessen, die, die daraufhin mit dir in Kontakt treten, die haben nichts zu verbergen.
Und mit Einsendungen an Verlage würde ich es genau so handhaben, auch die sind nicht mit dem Klammerbeutel gepudert und wissen, dass dies in der Regel so gemacht wird.
Meine Meinung - hier gibt es sicher noch andere (Meinungen)
LG
Harald
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8672 Wohnort: Bayern
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16.05.2010 12:47
von Merlinor
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Hallo Franziska
Wenn Du Dein Exposee samt Leseprobe an mehrere Agenturen - auf deren Anfrage, wie Du schreibst - gleichzeitig verschickst, dann würde ich ihnen diese Tatsache auch zur Kenntnis bringen.
Du erwartest, fair behandelt zu werden, also bist Du auch in der Pflicht, selbst fair zu handeln.
Ob dies Einfluß auf die Entscheidung des Agenten oder seines Lektors hat?
Schon möglich: Aber offen gestanden würde ich persönlich mit einer Agentur, die bereits daran Anstoß nimmt, ungern eine geschäftliche Beziehung eingehen, denn es sollte schon selbstverständlich sein, dass man als Autor eine breitgefächerte Partnersuche in die Wege leitet, bevor man sich dauerhaft bindet.
Die Zusammenarbeit Agent/Autor soll danach schließlich in eine langjährige Partnerschaft münden, die weit über das Projekt des Erstlingswerkes hinausreicht.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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16.05.2010 12:59
von Harald
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Hallo Zauberer
schön, dass wir uns zeitleich so einig sind
Harald
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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16.05.2010 13:46
von Murmel
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Das Versenden von Anfragen an verschiedene Agenturen gleichzeitig ist Gang und Gäbe. Beim Verschicken des Manuskripts auf Anfrage würde ich den Agenturen mitteilen, dass es mehrfach angefragt wurde, um ihnen die Chance zu geben, sich zu beeilen.
Sollte eine Agentur dein Manuskript exklusiv prüfen wollen, dann würde ich ihnen eine Frist setzen.
Beide Varianten sind erprobte Geschäftsgebaren.
Übrigens, eine Agentur kann, aber muss nicht, einen in-house Lektor haben.
Grüße
Murmel.
_________________
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i-Punkt Klammeraffe
Alter: 46 Beiträge: 512 Wohnort: Baden-Württemberg
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16.05.2010 19:10
von i-Punkt
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Die meisten Agenturen machen doch eine klare Ansage, in welchem Zeirahmen du eine Zusage bekommst. Und der ist doch in der Regel kürzer als bei Verlagen (eher 8 Wochen).
Nachzuvollziehen ist vor allem ihr Interesse, ob du das Manuskript schon an irgendwelche Verlage (nicht unbedingt andere Agenturen) geschickt hast. Denn es ist ja für die Agentur nicht so prickelnd, wenn sie das Manuskript dann einem Verlag anbietet und der Lektor entnervt mitteilt, dass hätte er doch schon dem Autor persönlich abgelehnt. Die Frage, an wen du schon alles versandt hast, ist also nicht so ganz unverschämt wie einige es hier empfinden.
I.
_________________ Schreiben ist einfach, man setzt sich nur hin, starrt auf ein weißes Blatt Papier, bis sich Blutstropfen auf der Stirn bilden. |
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TiWi Leseratte
Beiträge: 103
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16.05.2010 20:42
von TiWi
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Zitat: | Die meisten Agenturen machen doch eine klare Ansage, in welchem Zeirahmen du eine Zusage bekommst. Und der ist doch in der Regel kürzer als bei Verlagen (eher 8 Wochen). |
Das heißt, sie prüfen in den 8 Wochen deine Exposé und Leseprobe und nichts anders.
Wenn das gefällt, folgt das komplette Manuskript. Das kann unter umständen noch länger dauern, ist ja auch etwas mehr Arbeit.
Dieses Manuskript wird von mehreren Personen der Agentur gelesen, plus eventuelle Testleser der entsprechenden Altersgruppe.
Sind diese Hürden genommen, dann gibt es eine Zusage!
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i-Punkt Klammeraffe
Alter: 46 Beiträge: 512 Wohnort: Baden-Württemberg
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17.05.2010 20:04
von i-Punkt
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Okay, das war zu schwammig formuliert. Aber nach vielleicht 8 Wochen weiß ich eventuell schon, dass ich mein Päckchen guten Gewissens an jemand anderen schicken kann. Hat die Agentur schon mal so viel Interesse, dass sie das restliche Manuskript anfordert, statt die besten Wünsche für meine weitere schriftstellerische Zukunft zu übermitteln, könnte ich problemlos noch warten. Vor allem, wenn ich wie Franziska lange an meinem Roman gearbeitet habe, würde ich wegen ein bisschen Zeit, die sich meine Wunschagentur erbittet, nicht ungeduldig werden. Aber vielleicht bin ich zu lahmarschig. Mit über 30 sollte man seinen Bestseller ja mal langsam landen...
I.
_________________ Schreiben ist einfach, man setzt sich nur hin, starrt auf ein weißes Blatt Papier, bis sich Blutstropfen auf der Stirn bilden. |
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Haldir Lorien Schneckenpost
H
Beiträge: 9
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H 26.05.2010 09:44
von Haldir Lorien
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Ich hoffe, Franziska hat nichts dagegen, wenn ich ihren Beitrag benutze.
Mein Problem ist nämlich ein ganz ähnliches. Ich habe ebenfalls verschiedene Agenturen erstmal per Mail angeschrieben, ob sie überhaupt an Expose, Leseprobe usw. interessiert sind. Da ich dies gestern Nachmittag tat, kam zwar erst eine Antwort, allerdings wollten sie durchaus meine Unterlagen haben. Aber die Nachricht hatte u.a. auch folgenden Inhalt:
Zitat: | Da wir gewöhnlich nur exklusiv prüfen, bitten wir Sie, das Manuskript für den Zeitraum unserer Begutachtung an keine weiteren Verlage oder Agenturen zu schicken. Eine Antwort können wir Ihnen binnen 8-10 Wochen nach Erhalt des Textes geben.
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Nun frage ich mich, wie man weiter vorgehen sollte, wenn noch andere Agenturen Interesse bekunden. Es könnte heute oder die nächsten Tage ja noch was kommen.
Schreibt man dann die anderen potentiellen Interessenten an und sagt, Agentur A (Darf man hier eigentlich Namen nennen?) möchte das Manuskript exklusiv prüfen, also kann ich es euch erst in ca. 2 Monaten zusenden? Ich habe ein bisschen Bedenken, die anderen könnten sich dann versetzt vorkommen und würden an eine eventuelle spätere Prüfung meiner Unterlagen dann mit Vorbehalt rangehen. Aber einfach 8 Wochen nichts von sich hören lassen würde ich als Agent schon sehr komisch finden, wenn ich gerade eine Anfrage erhalten habe.
Oder sollte ich lieber erstmal warten, was noch kommt und dann den Agenturen was zusenden, die nicht ausdrücklich nach Exklusivität verlangen, um breiter fächern zu können?
Denn wie hier schon angedeutet: die Agenturen rennen einen ja nicht gerade die Türen ein, insbesondere wenn man neu in der Branche ist. Und dann jedesmal erst 8 Wochen zu warten, bis man dann eine Absage erhält, scheint mir dann etwas lang, wenn man erst bei der x-ten Agentur einen Interessenten findet. Von der Prüfung des gesamten Manuskripts spreche ich dabei nichtmal; das würde sich ja noch viel länger hinziehen.
Oder ist sowas durchaus üblich?
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Isabelle34 Klammeraffe
I
Beiträge: 567
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I 26.05.2010 11:23
von Isabelle34
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Hallo Haldir,
ich sehe da gar kein großes Problem. Du hast die Agenturen angeschrieben, ob sie Interesse an Exposè und Leseprobe haben. Die Agentur schreibt, dass du das Manuskript in der Zeit ihrer Prüfung an keine andere Agentur schicken sollst.
Nun, wenn überhaupt, schickst du ja nur eine Leseprobe. Sehe ich wie bei der Suche nach einem neuen Job, da beschränkst du dich auch nicht auf eine Bewerbung und wartest dann erstmal.
Sollten dann tatsächlich mehrere Agenturen Interesse am Manuskript haben, würde ich tatsächlich auch schreiben, dass dein Werk noch bei anderen Agenturen zur Prüfung liegt. Ein 500-Seiten Roman zu prüfen macht deutlich mehr Arbeit als sich eine Leseprobe von 20 Seiten durchzulesen und dann kann ich schon verstehen, dass Agenturen das nur exklusiv machen.
Gruß,
Isabelle
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8672 Wohnort: Bayern
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26.05.2010 12:32
von Merlinor
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Hallo Haldir
Ich sehe das ähnlich wie Isabelle: Hier geht es doch darum, überhaupt erst einmal miteinander ins Gespräch zu kommen. Vorerst ist dabei lediglich Dein Exposée nebst einer Leseprobe im Spiel.
Wenn die Agentur das geprüft hat, kann und wird sie sich bei Interesse bei Dir melden und das gesamte Manuskript anfordern.
Dann ist tatsächlich verständlich, wenn sie darum bittet, während des Zeitraumes dieser Prüfung exklusiv mit Dir zu verhandeln.
Ich würde im Übrigen immer versuchen, bereits zu diesem Zeitpunkt einen zusätzlichen telefonischen Kontakt zu dem jeweiligen Sachbearbeiter aufzubauen.
Es geht ja um mehr, als nur den Verkauf eines einzigen Manuskripts, wenn man mit einer Agentur ins Geschäft kommen möchte.
Also ist es auch für den Autor wichtig, möglichst früh herauszufinden, ob generell "die Chemie" stimmt und die Agentur bereit und in der Lage ist, eine Leistung zu erbringen, die seinen Erwartungen entspricht.
Da ist ein persönlicher Kontakt immer hilfreich.
Diese Vorstellungen würde ich so früh wie möglich auch ganz offen aus- und ansprechen.
Wenn die Agentur schon das Exposée und die Leseprobe exklusiv haben will, würde mein Interesse als Autor nämlich sofort erlöschen. Verständnis dafür, dass ich als Autor meine Suche so lange breit streue, bis sich eine viel versprechende Geschäftsbeziehung abzeichnet, erwarte ich einfach.
Das gehört zur Professionalität.
Danach bin ich allerdings gerne bereit, in einer zweiten, gründlichen Phase der Anbahnung einer festen Geschäftsbeziehung, die Exklusivität der Gespräche für einen gewissen Zeitraum zu wahren.
LG Merlinor
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Sapna Leseratte
S
Beiträge: 144
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8672 Wohnort: Bayern
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26.05.2010 14:31
von Merlinor
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Sapna hat Folgendes geschrieben: | ... Ich habe auch so eine "Anfrage" einer sehr bekannten Agentur bekommen. Sie schreiben, dass ich in der Zeit, wo sie meine Leseprobe überprüfen, keine weiteren Agenturen anschreiben soll, da sie nur exklusiv arbeiten würden ... |
Hallo Sapna
Ich möchte aus meinen obigen Sätzen jetzt keine Dogmen ableiten: Wenn es sich um eine sehr bekannte Agentur handelt, von deren Leistungsfähigkeit ich - nach eingehender Prüfung, versteht sich - schon im Vorfeld überzeugt bin, dann werde ich natürlich so weit wie irgend möglich auf deren Wünsche eingehen. Gute Agenturen wachsen nicht auf Bäumen und können sich in der Regel ihre Autoren aussuchen.
Für mich persönlich wird, sobald mein Manuskript fertiggestellt ist, der Weg ohnehin in dieser Richtung laufen: Ich werde mich sehr gezielt und möglichst exklusiv ausschließlich an einige wenige ausgesuchte Agenturen meiner Wahl wenden.
Ziel dabei ist ja eine langfristige Zusammenarbeit, die weit über das derzeitige Projekt hinausgeht, sondern schon zu Beginn verschiedene weitere Projekte, die sich in unterschiedlichen Planungsstadien befinden, einbezieht.
Aber das ist eben auch mein ganz persönliches "Ding". Wir Autoren unterscheiden uns diesbezüglich alle doch sehr wesentlich.
Deshalb ist eine starre, dogmatische Herangehensweise hier nicht sinnvoll: Was für den einen taugt, kann für den anderen zum Hinderungsgrund Nr.1 werden.
Wichtigstes Beurteilungswerkzeug ist daher einzig und allein der gesunde Menschenverstand, basierend auf dem Wissen, dass in allen Agenturen (und Verlagen) auch nur Menschen sitzen und arbeiten. Es handelt sich hier lediglich um das Anbahnen einer ganz normalen Geschäftsbeziehung, einem völlig alltäglichen Vorgang in der Geschäftswelt also.
Mit Menschen aber kann man in aller Regel vernünftig reden, solange man offen und klar seinen Standpunkt vertritt und nicht versucht, sie hinter ihrem Rücken auszutricksen.
Mehr ist da nicht dran ...
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
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Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
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