Die Sucht

[alltagsentwöhnt]

Glut glimmt,
pausenlos.
Regen rauscht,
Straßen summen.

Und du,
da oben in unserem Nest
hörst, siehst, merkst
es nicht.

Glut glimmt,
pausenlos.
Hier und in mir,
frisst Feuerlöcher in mein Herz.

Und ich,
hier unten, stehe allein.
Die Zigarette
brennt.

Regen rauscht
in meinen Augen.
Und die Straßen der Angst
summen in meinem Gehirn.

Du bist da oben allein.
Denkst du an mich?
Wie ich brenne, leide?

Doch du hörst mich nicht weinen.
Doch du siehst meine Tränen nicht.
Doch du merkst meinen Schmerz nicht.

Meine Fantasie rast.
Und du stehst still im Flur,
nach der Offenbarung.

Einmal ist keinmal. Sagst du.
Und siehst mich an
und siehst mich doch nicht.
Ist das Liebe?



Würde mich echt über bewertungen und kritik freuen...

[Cartan]

Hallo alltagsentwöhnt.
Ich bin zwar noch selber frisch hier, aber hab mir trotzdem dein Gedicht durchgelesen...was heißt hier trotzdem...gerade deswegen.
So wie ich das sehe, handelt dein Gedicht von einem Menschen, der drogensüchtig ist und Probleme in der Liebe hat. Das ist ja schonmal ein ziemlich ausgelutschtes Thema und nicht einfach. Trotzdem mag ich den Text größtenteils, ABER, jetzt kommt der Haken. Denn ich finde

Du verwendest zu viele Aufzählungen:
Glut glimmt,
pausenlos.
Regen rauscht,
Straßen summen.

Ich weiß zwar nicht, ob das Absicht ist und zu deinem Schreibstil gehört, aber nach einer Weile ist das recht ermüdend...kannst du ja trotzdem anders sehen...    

Na ja...is ja nur meine Meinung

[alltagsentwöhnt]

danke für deine anmerkungen...und einen willkommensgruß gleich noch dazu  
 
ich hatte die intention, dass das lyrische ich eifersüchtig ist und habe diese "sucht" versucht mit der sucht des rauchens zu vergleichen.

ich dachte dabei an das gefühl, die gedanken nicht ausschalten zu können und immer und immer wieder an den akt des fremdgehens zu denken und obwohl man demjenigen möglicherweise offensichtlich verzeiht, hat man dennoch die ganze zeit bilder im kopf und kann nicht damit aufhören, eben eine sucht. genauso wie man, wenn man mit dem rauchen aufhören will, die ganze zeit mit zigaretten (alltag und werbung etc.) konfrontiert wird und nur mit viel willen aufhören kann, dennoch immer in bestimmten situationen das gefühl hat jetzt eine rauchen zu müssen.

die wiederholungen bzw. aufzählungen sind insofern gewollt, als das sie die eindringlichkeit und das gefühl der machtlosigkeit gegenüber der eigenen vorstellungskraft und den eigenen gefühlen ausdrücken sollen.

ich danke dir für deine emfindungen und die kritik!!!
 

[Michael Lüttke]

Kritik gefällig?

Das ist viel zu durcheinander und hat mit Lyrik ( für mich ) fast nichts zu tun.
Das Ganze ist kaum verdichtet und trägt sich nicht von alleine.
Nach den ersten Zeilen wird man schon gelangweilt durch die aufzählende Form.
Streiche einige Passagen und verdichte den Text auf seine Essenz.
Dann kann es was werden.




Schöne Grüße
Michael

[alltagsentwöhnt]

ok...danke erstmal für die kritik
ich versuchte zu kürzen und zu ändern...ich hoffe, es ist so besser und liest sich angenehmer


Die Sucht

Glut glimmt,
Regen rauscht,
Straßen summen.

Und du,
hörst, siehst,
merkst nichts.

Die Glut,
hier und in mir,
frisst mein Herz.

Und ich,
bin taub, blind,
fühle nur Schmerz.

Die Zigarette
glimmt, raucht,
brennt hier und in mir.

Regen rauscht
in meinen Augen.
Straßen der Angst
summen in meinem Kopf.

Hörst du mein Weinen,
Siehst du meine Tränen,
Spürst du meinen Schmerz?
Nein.

Gedanken rasen.
Nach deiner Offenbarung.
Einmal ist keinmal. Sagst du.

Ohne Bedeutung.
Für dich oder für mich?
Ist das Liebe?