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... und endlich weinst du ...


 
 
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag10.12.2010 13:16
... und endlich weinst du ...
von The Brain
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Neue Version »

Ich wage mich erneut, das Zirkuszelt der Lyrik zu erkunden. Zaghaft betrete ich die Manege, schaue mich suchend um. Still hinterlasse ich meine Zeilen. Vielleicht findet jemand die Tür, hinterlässt mir eine Botschaft?
Wo hängts? Stolpersteine? Freue mich über Hilfestellung ...




... und endlich weinst du ...


Kennst du ihn
den Moment

in dem Lächeln vereist
du still nach innen lärmst
Sinnenleere sich an dich presst
eine kalte Reise beginnt

in den dunklen Schacht
gewichtslos taumelnd
endlose Schritte
und kein Weg in Sicht

Leben das gewürfelt
mit Trübnis verknotet
es gibt kein Entrinnen
die Wahrheit umarmt dich

die eisigen Worte brennen
sich tief in endlosem Echo
hallend in deine Gedanken
Zukunft für immer gravierend  

Deckung die zerrissen
Haftung wässrig zerfließt
Gerüste die keinen Halt mehr bieten
Widerstand der im Gefälle zerschellt

Verlangen dem Schmerz einen Platz
zu weisen  in den Zug zurück                          
Erinnernd an  leises Glück das
Gestern leben ohne Fragen

Sonnenglut es schneien lässt
Zeit die Wunden nicht verschließt
des Morgens erwachend
und einzig Nacht fühlend

Strahlendes Licht glitzert schwarz und
blind von vergessenen Tränen sind
die Augen vertrocknet
verschorft die Seele auch


und Jahre später brennt der Tag
du fliehst ins Leben
siehst die rote Blume im Schnee

und endlich weinst du



_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

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Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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versbrecher
Eselsohr

Alter: 58
Beiträge: 350
Wohnort: Düsseldorf


Beitrag10.12.2010 14:13

von versbrecher
Antworten mit Zitat

Hallo Brain,

ich tue mich immer sehr schwer mit meinen Kommentaren, daher sieh mir bitte nach, wenn's eher auf meiner Seite holpert; ich versuch's einfach mal, okay?

Mir gefallen einige der Bilder, die du skizzierst, ausnehmend gut (so das "nach innen lärmen", die "kalte Reise", das "gewichtslose taumeln(d)"). Um was dein Text sich bewegt, wird somit ziemlich rasch deutlich.

Hier liegt mE ein Knackpunkt: es wird zuviel, wird zu einer Aufzählung, die den Text nicht wirklich weiterbringt.

Wenn du dein Gedicht (drastisch?) verdichtest, den Kern herausarbeitest, kann daraus ein sehr eindrucksvoller Text entstehen. Im Moment erscheint mir der Weg vom Einstieg bis zum Abschluss - der mich ebenfalls beeindruckt - zu lang, verliert sich das Gefühl irgendwie.

Ich hoffe, du kannst mit diesen Anmerkungen etwas anfangen & wünsche dir ein angenehmes Wochenende.

 smile extra


_________________
lg

der versbrecher
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag10.12.2010 14:35

von The Brain
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo, lieber versbrecher,

danke für deinen Kommentar - so etwas ähnliches hatte ich fast befürchtet - dass es einfach ein wenig zu viel ist. Was meinst du - ganze Strophen eliminieren?
Freue mich sehr, dass dich zumindest einzelne Bilder anzusprechen verstehen - aber es artet in Reizüberflutung aus ...

Liebe Grüße

Brain


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versbrecher
Eselsohr

Alter: 58
Beiträge: 350
Wohnort: Düsseldorf


Beitrag10.12.2010 15:08

von versbrecher
Antworten mit Zitat

Hallo Brain,

ich persönlich neige (selbst, wenn es meinen längeren Texten kaum anzumerken ist) zu sehr rigorosen Streichmaßnahmen.

Vielleicht hilft es dir, dich intensiv darauf zu konzentrieren, was genau du mit deinem Gedicht vermitteln möchtest, pickst dir dann die Kernaussagen der einzelnen Strophen heraus & stellst sie neu zusammen (nur eine Idee, natürlich).

Zum Beispiel (& ganz auf die ganz Schnelle da auf Arbeit zwischen 2 Vorgängen):

Kennst du ihn
den Moment

in dem du still
nach innen lärmst
eine kalte Reise beginnst

ein dunkler Schacht
endlose Schritte
- kein Weg in Sicht

eisige Worte die brennen
sich tief in endlosem Echo
hallen in deinen Gedanken
 
wie Gerüste die
keinen Halt mehr bieten
 
dem Schmerz einen Platz
in den Zug zurück
in leises Glück das
Gestern leben ohne Fragen
 
Licht glitzert schwarz  
blind von vergessenen Tränen
sind die Augen vertrocknet

und Jahre später brennt der Tag
du fliehst ins Leben
siehst die rote Blume im Schnee

und endlich weinst du

Wie gesagt, nur eine Idee auf die Schnelle & als Beispiel.

 smile


_________________
lg

der versbrecher
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag10.12.2010 15:25

von The Brain
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Versbrecher,

Danke für deinen Vorschlag - werde ich mir noch mal genauestens ansehen! Hört sich sehr gut an, denke das ist eine gute Anregung für weitere Schandtaten.

Hatte jetzt auch erst mal nur auf die Schnelle ebenfalls ein bisschen getrafft - aber auf recht einfache Weise ...

Hier dann auch erst einmal mein Ergebnis:



... und endlich weinst du ...


Kennst du ihn
den Moment

in dem Lächeln vereist
du still nach innen lärmst
Sinnenleere sich an dich presst
eine kalte Reise beginnt

in den dunklen Schacht
gewichtslos taumelnd
es gibt kein Entrinnen
die Wahrheit umarmt dich

Leben das gewürfelt
mit Trübnis verknotet
die eisigen Worte brennen
Zukunft für immer gravierend  

Strahlendes Licht glitzert schwarz
blind von vergessenen Tränen
des Morgens erwachend
und einzig Nacht fühlend


und Jahre später brennt der Tag
du fliehst ins Leben
siehst die rote Blume im Schnee

und endlich weinst du


Vielen lieben Dank - ich werde weiter "basteln"


Brain


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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag10.12.2010 15:28

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

Liebe The Brain,

so muss es sein – reinspringen in die lyrische Küche – und die Gedanken und Gefühle rauslassen / sich frei schreiben!

Und Deinen zaghaften Einführungs-Einstieg brauchst Du doch gar nicht – sind doch alle hier nur Fänger am An. Wink , manche länger...

Und klar – alles Folgende nur meine Meinung : -)) / traue mich mal....

Nein – dieses Gedicht funktioniert in meinen Augen „überhaupt“ nicht. / Halt, halt, meine nicht, dass es mir nicht Gefühle transportiert, oder mich nicht ahnen lässt, was hier erzählt werden soll – Nein, nein – oder doch, doch..

Warum funktioniert es dennoch nicht, mMn?

Du leitest das Gedicht ein mit einem Moment, der hier nur als Situation existiert – nie begründet erklärt wird, nur als solches in seiner Selbst dargestellt werden soll.
Für mich ein top Gedanke und sehr schwieriges Unternehmen, gefällt mir sehr !!!!

Und umso mehr top – da Du hier mit dem Titel und den ersten beiden Strophen diese Situation, diesen Moment einführst, der überrollt, aber „stillen“ Beines – das Li irgendwie starr und erschlagen lähmt – als würde alles stehen bleiben.
Gefällt mir wunderbar! Und diese Innenleere.

Wie diese klebende Stille mit Schmerz im Inneren erschöpft wütet – und Leere ausbreitet.

Und was passiert nun plötzlich – und fast durchgehend:
Eine übergewaltige Flut an Metaphern und Bildern und Bild-Konstrukten ballern den armen Leser in eine Welten-Schlacht der Gefühle hinein. Doch sicher gibt er, der Leser, vorher auf....., dieses Zuviel weiter aufnehmen zu wollen/können..

Ja plötzlich tauchen für diesen Moment Zeiten-Dehnungen auf über Jahre????
Umso schlimmer – nun gibts natürlich auch ein happy end in der Zukunft / wofür?

Ich denke/dachte, es geht um diesen eingeführten „so“ Moment??

Und solche künstlich gebauten Konstrukte(wie folgt), auch grammatikalisch für mich zu eckig und gekünstelt - die ich zumindest kaum verstehe wie:

The Brain hat Folgendes geschrieben:
Leben das gewürfelt mit Trübnis verknotet - es gibt kein Entrinnen - die Wahrheit umarmt dich /
Deckung die zerrissen - Haftung wässrig zerfließt - Gerüste die keinen Halt mehr bieten - Widerstand der im Gefälle zerschellt /
Verlangen dem Schmerz einen Platz zu weisen in den Zug zurück /
Sonnenglut es schneien lässt / des Morgens erwachend und einzig Nacht fühlend /
Strahlendes Licht glitzert schwarz und blind von vergessenen Tränen sind /
und Jahre später brennt der Tag - du fliehst ins Leben - siehst die rote Blume im Schnee /

Hier meine ich, dass Du gewaltsam dichten wolltest – dabei aber schlicht und einfach vergessen hast, diesen Moment zu erzählen....
Es geht um Gefühle – und die brauchen solche Worte, die im Leser eine eigene Wucht erzeugen – aber nicht, dass die Worte-Wucht dem Leser jegliches Fühlen wegnimmt. : -)))

Und wo ist der Anfangs-Moment geblieben – dieses stille Überrollen – weg!!!!!
Das heißt – die Linie hüpft hier beliebig und schreiend rum.

Ich hoffe, The Brain,
dass Du meine Hinweise zu keiner Sekunde als Dich schlecht machend verstehst – nein, ganz im Gegenteil – weil ich eben aus dem Kontext die Zwischen-Gefühle dieses LI herausspürte, aber letztlich fast durchgehend erschlagen wurde – ich eben nicht selbst fühlen durfte.

Und, so meine ich auch – dass Du gerade den Tenor
des Titels „... und endlich weinst du ...“,
und die Schlusszeile „und endlich weinst du“ letztlich nicht entstehen hast lassen...

Habe mal eine komplett entschlackte Version meiner Empfindungen, die mir kamen, gebaut.

Guck doch mal / vielleicht ahnst Du mit dieser geschriebenen Gefühlsweise, was ich meinte:
----------------------------------------------------

... und endlich weinst du ...


Kennst du ihn -
den Moment

Vereist Dein Lächeln still, nach innen
lärmt
die Leere, presst,
und kalte Reise führt durch dunklen

Schacht, kein Weg in Sicht,
Worte einzig brennen.
Echo der Erinnerung verhallt im Jetzt,
nur Tränen
wollen Zukunft weisen.

Willst stehen bleiben,
gehen, fliehen,
nochmal lachen ...

und endlich weinst du

--------------------------------------------------------------------------------------------------

Auch habe ich hier bewusst mit Zeilenumbrüchen gearbeitet, die binden und auch Atmungspausen geben sollen....


Liebe The Brain,

habe hier gerne mitgelesen und mich reinfallen lassen – und auch gefühlt / aber etwas sprachlich anders Smile
ich hoffe, ich konnte mich Dir ein wenig erklären – ohne Dich verärgert zu haben. Mir gings darum, Dir vielleicht für Deine kommenden Gedichte (aber Hallo !!!) den nötigen Drive zu geben, einfach Dich erzählen zu lassen,

und das kannst Du doch so gut in Deinen Texten.

Auch Gedichte wollen erzählen...

Sage Dir jetzt ein liebes Tschüss, Stimmgabel

--


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lupus
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Beitrag10.12.2010 15:31

von lupus
Antworten mit Zitat

ohne viel um den heißen Brei herumzureden, so von Micht-Lyriker zu NIcht-Lyriker Wink

find's auch zu lang, aber mit Potential

das is jetzt nix neues, und wichtiger scheint mir:

schon klar, is tempting, aber stell nicht jedes Zwischenergebnis ein, sonst wird an den Zwischenergebnissen gearbeitet. das frustet. Vor allem aber
wird es dich durcheinanderbringen.

ich würd vorschlagen:
stell es neu zusammen und dann wenn du zufrieden bist --> her damit.

lgl


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lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Stimmgabel
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Beitrag10.12.2010 15:40

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

Hi lupus,

so ganz kurz und nebenbei etwas zu Deinem Kommentar.

Dir ist aber klar, dass solche Schnipp-Schnapp Phrasen keinem etwas ernstlich bringen - nicht dem Leser, umso weniger dem Autor - oder?

Einfach mal etwas dazu gesenft ???   wink , um dabei gewesen zu sein...

Lieben Gruß, Stimmgabel

--


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The Brain
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Beitrag10.12.2010 15:41

von The Brain
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Stimmgabel,


WOW! Vielen Dank für diese tolle ausführliche Kritik! Dir böse sein? Im Gegenteil - ich finde es wunderbar, wie sehr du dich mit meinen Zeilen beschäftigst. Gerade in der Lyrik bin ich für jede noch so kleine konstruktive Kritik sehr dankbar. bewege mich dann doch noch auf sehr dünnem Eis - möchte es aber nicht lassen und empfinde es darüber hinaus als sehr lehrreich für prosaische Texte.
Werde mir deine Gedanken für die weitere Arbeit an dem "Gewerkel" zu nutze machen.

Zitat:
Ja plötzlich tauchen für diesen Moment Zeiten-Dehnungen auf über Jahre????
Umso schlimmer – nun gibts natürlich auch ein happy end in der Zukunft / wofür?



Einzig hier habe ich ein Problem - vielleicht will ich zu viel?
Es sollte kein "Happy End" sein, sondern eher darauf hinweisen, dass der Schmerz tief sitzt, verdrängt wird = nicht weinen - und erst nach langer Zeit Emotionen aus der Versteinerung hervorbrechen.

Nochmals lieben Dank Dir!


Brain


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Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
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lupus
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Beitrag10.12.2010 15:43

von lupus
Antworten mit Zitat

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
Hi lupus,

so ganz kurz und nebenbei etwas zu Deinem Kommentar.

Dir ist aber klar, dass solche Schnipp-Schnapp Phrasen keinem etwas ernstlich bringen - nicht dem Leser, umso weniger dem Autor - oder?

Einfach mal etwas dazu gesenft ???   wink , um dabei gewesen zu sein...

Lieben Gruß, Stimmgabel

--


worauf bitte belieben Stimmgabel sich zu beziehen?
sucht er Streit, dann soll er's sagen
nicht mit mir


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The Brain
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Beitrag10.12.2010 15:46

von The Brain
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Lieber Lupus,

Danke auch dir!


Zitat:
schon klar, is tempting, aber stell nicht jedes Zwischenergebnis ein, sonst wird an den Zwischenergebnissen gearbeitet. das frustet. Vor allem aber
wird es dich durcheinanderbringen


Da hast du natürlich Recht - war jetzt vielleicht nur eine Kurzschlussreaktion, nach der letzlichen "Verfolgungsjagd" ...  *smile*


Werde mir einfach etwas Zeit lassen! So über's Knie brechen ist insbesondere im Lyrischen nicht nur schwer, sondern auch unvernünftig!

Liebe Grüße


Brain


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Beitrag11.12.2010 14:24

von The Brain
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Habe mir eure wertvollen Hinweise zu eigen gemacht, die starre Versform und das Silbenzählen eliminiert und bin gespannt, auf eure Kritik.


... und endlich weinst du ...  


Kennst du ihn
den Moment

in dem dein Lächeln vereist
du still nach innen lärmst
Leere sich an dich presst
und die kalte Reise beginnt
in den dunklen Schacht
gewichtslos taumelnd

Ungezählte Schritte
und kein Weg in Sicht
die eisigen Worte brennen
sich tief in endlosem Echo
hallen in deinen Gedanken

Das unbändige Verlangen den Schmerz  
zu weisen in den Zug zurück  
doch die Wahrheit umarmt dich
lässt Gerüste zerbrechen
die keinen Halt mehr bieten
  
                  
Es bleibt die Erinnerung an leises Glück das
Gestern leben ohne Fragen
Zeit die Wunden nicht verschließt
so viele Morgen erwachen
und doch fühlst du nur Nacht
blind von vergessenen Tränen


und Jahre später brennt der Tag
du fliehst ins Leben
siehst die rote Blume im Schnee

und endlich weinst du


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The Brain
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Beitrag12.12.2010 11:58

von The Brain
pdf-Datei Antworten mit Zitat

So ganz zufrieden war ich dann doch noch nicht -
habe nochmals daran gearbeitet ...



... und endlich weinst du ...

Kennst du ihn
den Moment

in dem dein Lächeln vereist
du still nach innen lärmst
Leere sich an dich presst
und die kalte Reise beginnt
in den dunklen Schacht
gewichtslos taumelnd

Ungezählte Schritte
und kein Weg in Sicht
eisige Worte glühen
tief in endlosem Echo
hallen in deinen Gedanken

Das unbändige Verlangen
dem Schmerz Platz zu weisen
in den Zug zurück
die Wahrheit die dich umarmt
lässt
Gerüste brechen
zerschellend im Gefälle

Es bleibt Erinnerung
an leises Glück das
Gestern
leben ohne Fragen

So viele Morgen erwachen
doch blind von vergessenen Tränen
fühlst du
nur Nacht


Noch Jahre später brennt der Tag
du fliehst ins Leben
siehst die rote Blume im Schnee

und endlich weinst du


_________________
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Stimmgabel
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Beitrag12.12.2010 21:31

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

Liebe Brain,

ich meine, Du bist in Deinem Gedicht noch viel zu unmutig - eben weniger dem Leser wegzunehmen an Assoziationen : -)))

...und klar, alles Folgende ist nur meine Meinung ...

Beispiele:

-----
-----
gewichtslos taumelnd /so etwas ist kein Bild ; -) /weg!

Ungezählte Schritte / ist ausgelutscht ; -) /weg!
und kein Weg in Sicht
eisige Worte glühen / ???
tief in endlosem Echo / ???
hallen in deinen Gedanken

Das unbändige Verlangen
dem Schmerz Platz zu weisen
in den Zug zurück
die Wahrheit die dich umarmt lässt / ??
Gerüste brechen
zerschellend im Gefälle

Es bleibt Erinnerung
an leises Glück das / sag doch konkret das Glück ; -)
Gestern
leben ohne Fragen / versteh ich nicht ??

So viele Morgen erwachen
doch blind von vergessenen Tränen
fühlst du
nur Nacht


Noch Jahre später brennt der Tag / <= diese Strophe habe ich ja schon vorher nicht verstanden ; -))
du fliehst ins Leben
siehst die rote Blume im Schnee

--------------

Ich meine - einfach mehr "normal" erzählen, und nicht in künstliche Konstrukte hinein fallen / Du willst erzählen, und kein Gedicht künsteln,

und dann würde alles automatisch zu einem Gedicht fließen - meine ich... Smile

Liebe Brain,
wieder ein sonntagliches Tschüss Dir - und genieße, Frank (mach ich auch...)

--


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Beitrag13.12.2010 14:22

von The Brain
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Frank,

Danke für's nochmal vorbeischauen!
mmmhh - jetzt war ich doch eigentlich für mich soweit zufrieden mit den Zeilen und doch wieder daneben?

Werde dir einmal meine Gedanken zu dem Texterl ergänzen, weil ich zumindest stellenweise das Gefühl habe, dass wir aneinander vorbeisprechen?

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
Liebe Brain,

ich meine, Du bist in Deinem Gedicht noch viel zu unmutig - eben weniger dem Leser wegzunehmen an Assoziationen : -)))

...und klar, alles Folgende ist nur meine Meinung ...

Beispiele:

-----
-----
gewichtslos taumelnd /so etwas ist kein Bild ; -) /weg!

ist es nicht? dieses Gefühl hin und her geworfen zu werden, ohne Halt zu finden, der Erdanziehungskraft enthoben zu sein und wie ein Blatt geschüttelt zu werden, ohne sich wehren zu können?

Ungezählte
Schritte / ist ausgelutscht ; -) /weg!
Stimmt - Schritte würden genügen!

und kein Weg in Sicht
eisige Worte glühen / ???
tief in endlosem Echo / ???

du erfährst von großem Leid, dass dich übermannt - die Botschaft droht dich in Ohnmacht sinken zu lassen, hallt in dir nach - wenige Worte, die dein Leben völlig verändern?
hallen in deinen Gedanken

Das unbändige Verlangen
dem Schmerz Platz zu weisen
in den Zug zurück
die Wahrheit die dich umarmt lässt / ??

das Gefühl, der Versuch, sich aus der Realität zu winden, die Dinge ungeschehen machen zu wollen und doch immer wieder dahin zurückgestoßen werden, was nicht mehr veränderbar?

Gerüste brechen
zerschellend im Gefälle

Es bleibt Erinnerung
an leises Glück das / sag doch konkret das Glück ; -)

leise, weil man es so oft nicht wirklich wahrgenommen hat, sondern erst, wenn es zu spät ist, die Dimensionen des Glücks zu erfassen vermag?

Gestern
leben ohne Fragen / versteh ich nicht ??

die Sicherheit, die dir abhanden gekommen ist, du täglich auf's Neue Handeln und Leben und deren Sinnmäßigkeit in Frage stellst?

So viele Morgen erwachen

so viele - als Hinweis, dass diese Ohnmacht, der Schmerz anhält ...

doch blind von vergessenen Tränen
ganz wichtig!!!! vergessene Tränen! gemeint sind ungeweinte Tränen, die Flucht in vermeintliche Stärke, Kraft und Kühle, die Gefühle nicht zulassend - aus Angst daran zu zerbrechen, oder aus Angst sich verletzlich zu zeigen?
fühlst du
nur Nacht


Noch Jahre später brennt der Tag / <= diese Strophe habe ich ja schon vorher nicht verstanden ; -))
du fliehst ins Leben
siehst die rote Blume im Schnee

Du wirst dich für immer an diesen Tag, diesen Moment erinnern - insbesondere, wenn der Tag sich jährt ...
Es holt dich immer wieder ein.
Du fliehst ins Leben - versuchst dich durch alles Mögliche abzulenken ...
die rote Blume im Schnee - vieldeutige Metapher - z.B. deutbar als etwas wirklich außergewöhnlich Schönes - oder ebenso eine dir verwandte blutende Seele - oder, oder ...

und erst dann, ausgelöst durch diese ungewöhnliche Begegnung bricht es aus dir hervor, bist du endlich in der Lage zu weinen.

--------------

Ich meine - einfach mehr "normal" erzählen, und nicht in künstliche Konstrukte hinein fallen / Du willst erzählen, und kein Gedicht künsteln,

und dann würde alles automatisch zu einem Gedicht fließen - meine ich... Smile

Ach, Lyrik ist schon nicht leicht - zumindest, wenn man ihr dann doch offensichtlich so "verkrampft" gegenüber steht wie ich. Werde aber dennoch weitere Versuche nicht lassen ...

Liebe Brain,
wieder ein sonntagliches Tschüss Dir - und genieße, Frank (mach ich auch...)

--



Lieber Frank,
nochmal recht herzlichen Dank, für die Zeit, die du dir mit mir und meinem Geschreibsel machst!

Mal sehen, was noch daraus entsteht ...

Liebe Grüße Dir


Brain


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