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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 05/2010
Des Flusses fünftes Kind

 
 
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Autor Nachricht
EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag08.05.2010 17:32

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

Lieber Autor!

Sehr guter, bildhafter, beinahe wütend-windiger Text; die Gefühle Tils sind authentisch, spürbar; er hilft dem ertrinkenden Kind im Fluss nicht, weil er in seinen Gedanken gefangen ist, die sein Vater zu beherrschen scheint.
Nur wenige Fehler (s. vor allem letzter Satz, da hat sich der Wurm eingeschlichen).
Acht Federn.

Liebe Grüße,

Eddie


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag08.05.2010 21:27
Re: Des Flusses fünftes Kind
von Biggi
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Liebe(r) Autor(in),

an sich ist die Idee recht interessant.
Logisch erscheint sie mir allerdings nicht recht. Denn wenn ein weiteres Kind umkommt im großen Fluss, wird der Vater das auf jeden Fall mitbekommen, oder liege ich da falsch? Wäre es also nicht besser gewesen, er hätte es gerettet?

Kleine Flüchtigkeitsfehler im Text und auffällig am Schluss. Die Metaphorik empfinde ich nicht immer als passend.
Mich konnte die Geschichte nicht so recht mitreißen.

Gruß,
Biggi
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Don Met
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
D

Alter: 49
Beiträge: 39
Wohnort: NRW


D
Beitrag09.05.2010 16:54

von Don Met
Antworten mit Zitat

Ein etwas schwieriger Text , dessen Sprache ich aber ziemlich gelungen finde. Müsste man sich auch mal näher mit beschäftigen, was die Zeit, die man auf alle Texte aufteilen muss, in diesem Moment nicht unbedingt hergibt. Bin aber auf die anderen Kommentare gespannt.

_________________
Gott, Nietzsche und Karl Ramseier sind tot...
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Homer
Dr. Wunderlich

Alter: 33
Beiträge: 499
Wohnort: Nur eine Schattenbreite entfernt


Beitrag09.05.2010 18:10
^^
von Homer
Antworten mit Zitat

Also an der Sprache kann man hier wirklich nichts bemängeln, Ich finde sie sehr schön und bildhaft. Auch der Bezug zum Thema ist da. Ich bin begeistert.

_________________
Grüße aus der Paradoxbox.
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Du kannst mich auch Narziß nennen.
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VORSICHT SUBJEKTIVE SARKASTISCHE IRONISCHE ZYNISCHE ANSTÖSSIGE UNSINNIGE PARANOIDE NEUROTISCHE UND PSYCHOTISCHE INHALTE
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und wir fühlen uns dort wohl.
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Ich bin eine Nachteule: Schuhuu!
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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

Alter: 30
Beiträge: 1178



Beitrag09.05.2010 18:27

von Traumtänzerin
Antworten mit Zitat

Aus Zeitgründen ist das hier lediglich ein neutraler Kommentar (als "Zugangsvoraussetzung" für's Bewerten).
Ausführliche Kritik folgt.

LG,
Traumtänzerin


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Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner.
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 6000

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Ei 4


Beitrag09.05.2010 20:01

von Maria
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Tach. Aus Zeitmangel nur stichwortartige Anmerkungen. Bei konkreten Fragen komm ich natürlich nochmal darauf zurück.

*
Wunderbar geschrieben, inhaltlich wie stilistisch hats mir sehr gut gefallen. Schade nur, dass mir der bloße Fluss eine völlig andere Umgebung ins Hirn pflanzt, als das Bild vermittelt hat. Wessen Probleme sind das nun? Die Wut des Kindes auf die anderen ist sehr kindlich, ich kann das nachvollziehen.
Gute Wertung.


Punkte schreib ich nicht hin, vielleicht werte ich nochmal um, frag mich einfach wenns interessiert


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Tyrion Lannister
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rolf0404
Geschlecht:männlichLeseratte
R

Alter: 69
Beiträge: 132
Wohnort: Mannheim


R
Beitrag09.05.2010 20:27

von rolf0404
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Zum Schluss etwas verwirrend und doch gelungen.

_________________
Was man nicht umsetzt, findet nicht statt.
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag10.05.2010 16:53

von Hoody
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Hallo Postkarte

Aus Zeitgründen kommentiere ich deinen Text erst nach der Auflösung.

lg Hubi


_________________
Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
Henry de Montherlant

"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
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Nemo
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Beiträge: 963
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Beitrag15.05.2010 14:58

von Nemo
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Hallo miteinander,

endlich komme ich dazu, euch für die vielen Kommentare, Meinungen, kritischen Anmerkungen zu danken. Insgesamt bin ich sehr zufrieden, dass ich einen Großteil von euch mit meinem Text überzeugen konnte, wenngleich ich es um jeden Leser schade finde, den ich nicht erreichen konnte. Es ist gut, ein so umfangreiches Bild des ersten Leseeindrucks zu bekommen, der mir zeigt, wie der Text alleine wirkt. Euer erster Leseeindruck, den ihr geschildert habt, ist für mich aufschlussreich beim Überarbeiten, weil er die Differenz zwischen tatsächlicher und beabsichtigter Textwirkung zeigt. Alle kritischen Hinweise sind gehört worden und angekommen.

@ Sabine und BlueNote
Vielen Dank für eure Kommentare und das Lob. Zum letzten Satz schreibe ich weiter unten noch etwas, Sabine, aber du warst nicht die einzige, die ihn bemängelt hat. Auf jeden Fall werde ich über diesen Punkt nachdenken. Blue Note, dass mein Text Faszination ausüben konnte, ist ein besonderes Lob. Vielen Dank dafür.

@ anuphti
Schade, dass der Text dich nicht mitreißen konnte. Schwer zu sagen, woran das gelegen haben kann, aber lupus ging’s genauso. Jedenfalls vielen Dank für die Zeit, die Du zum Lesen geopfert hast.

@puzz und Alogius
Es freut mich, puzz, dass meine Beschreibungen bei Dir so angekommen sind, wie sie gedacht waren, und dass sie Dir darüber hinaus auch noch zusagen.
Ungewöhnliches stößt oft auf Vorbehalte, lieber Alogius. Darum ist es für mich eine besondere Freude, wenn der Text trotzdem gefallen konnte.
Vielen Dank euch beiden, dass ihr euch dem Text gewidmet habt.

@Andrea
schön, dass der Text und der Stil Dir im Großen und Ganzen zusagten. Deine Frage zum Schluss ist wichtig und Du bist nicht die einzige, die an dieser Stelle gestolpert ist; ich habe selbst lange über dieser Stelle gesessen, bis ich glaubte, die richtige Formulierung gefunden zu haben. Ich gehe weiter unten genauer darauf ein.

@pripri,
so ein tolles Kompliment – und noch dazu von der Gewinnerin. Vielen Dank!

@ Gabi,
Zuerst hatte ich auch überlegt, die wörtliche Rede herauszustellen, dies dann aber verworfen, weil ich mir den Absatz für Sprecherwechsel aufheben wollte – der zugegebenermaßen dann doch nicht kam. Freut mich, dass dich meine Geschichte erreichen konnte.

@ Ana
Einen großen Dank an Dich für Deinen Kommentar und die Höchstpunktzahl. Da Du Dich im Literaturbetrieb auskennst, freut mich Dein Lob ganz besonders. Das ist ein Zeichen für mich, dass ich auf einem guten Weg bin.

@Soraya,
Vielen Dank für Deinen Kommentar.  Du hast Recht: „deretwegen“ oder „derentwegen“ hätte ich an dieser Stelle verwenden können. Ersteres streicht mir Word zwar als falsch an, es steht aber im Duden. Ich werde es im Text ändern. Danke für den Hinweis. Zum letzten Satz nehme ich weiter unten Stellung, weil du nicht die einzige warst, der dieser Satz aufgefallen ist. Ansonsten bin ich froh, dass dir Stil und Idee gefallen haben. Vielen Dank.

@Sir Charles
Herzlichen Dank für Dein Lob. Beruhigt mich, dass der Text auch Spannung entfalten konnte und Du flüssig durchkamst. Solche Rückmeldungen sind mir sehr wichtig.

@ Lupus:
Danke für den Hinweis auf diese Stelle. Ich hatte zuerst einen Bezug eingebaut, ihn dann aber für redundant gehalten und ihn gestrichen. Wie ich jetzt sehe, war das ein Fehler. Das „Treffen“ war nämlich nicht im Sinne von „Begegnen“ gemeint, sondern „mit der Spucke treffen“. Ich habe gar nicht erwartet, dass man das auch anders verstehen könnte. Bei vielen ist es zwar richtig angekommen, aber du hast natürlich ganz Recht darauf hinzuweisen. Ich werde ein paar Worte zur Verdeutlichung einfügen. Ich freue mich über Dein Lob, auch wenn es natürlich schade ist, dass der Text Dich auf emotionaler Ebene nicht erreichen konnte. Ich werde mal schauen, wo das Problem liegen könnte. Vielen Dank also für Deine Rückmeldung. Zum letzten Satz sage ich weiter unten noch etwas.

@ Scitoressa
Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. Bedauerlich, dass Dir so manche Formulierung nicht zusagte, aber ich freue mich, dass der Text auch bei Dir im Großen und Ganzen eigentlich gut ankam.

@mondblume
Wenn so viele in die gleiche Kerbe schlagen, werde ich natürlich den letzten Satz verändern müssen (das fehlende T sowieso). Ansonsten vielen Dank für Dein Lob. Zum Themenbezug: Ich habe an große Flüsse gedacht, von denen ich glaubte, dass sie vor allem an ihrem Delta ein solches Bild liefern könnte. Sollte ich mich hier geirrt haben: Danke fürs aufmerksame Hinschauen und den Hinweis.

@ Bananenfischin
Herzlichen Dank fürs Lesen und Kommentieren. Schön, dass Die Geschichte bei Dir so angekommen ist, wie ich sie beabsichtigt hatte – sogar der letzte Satz, auch der Teil, in welchem Til in den Fluss spuckt. Den Vater hier gesondert zu behandeln, weil er nur symbolisch getroffen werden kann, ist eine sehr gute Idee. Das werde ich in meine Überarbeitung auf jeden Fall einfließen lassen.  Vielen Dank für den „Favoriten“. Nicht jedem gefällt meine Art der Literatur, umso beruhigter bin ich, dass es doch Leser gibt, die ich überzeugen kann.

@ Sibirer:
Danke Dir für Deinen knappen, aber erfreulichen Kommentar.

@Aknaib:
Zu der Maulwurfszene sage ich weiter unten noch etwas, weil die Frage auch von hobbes kam. Ansonsten noch mal herzlichen Dank an Dich!

@Nihil
An Dich entrichte ich meinen besonderen Dank, dass Du Dir so viel Mühe und Gedanken um meinen Text gemacht hast. Mehr kann man als Autor nicht erhoffen, als dass ein Leser über den Text nachdenkt, gleich zu welchem Ergebnis und welcher Bewertung er kommt.
Besonders die Kritik hilft, die eigene Art des Schreibens zu hinterfragen und sich zu verbessern. Es ist aufschlussreich und hilfreich, Deine Perspektive auf den Text nachzuvollziehen, auch wenn ich glaube, dass uns beide nicht nur ein unterschiedlicher Literaturgeschmack trennt, sondern auch eine unterschiedliche Literaturphilosophie auf verschiedenen Argumentationsfundamenten – über die man sich freilich fruchtbar austauschen könnte.
Nun zu Deinen Fragen: So, wie Du die Handlung skizziert hast, habe ich sie auch gehofft zu übermitteln. Insofern bin ich beruhigt, dass der Ablauf verständlich war. Der Konflikt zwischen der Angst vor weiteren Schlägen und dem Ertrinken des Mädchens war als Höhepunkt gedacht. Dass der Zufall erzwungen wirkt, ist ein ernstzunehmender Kritikpunkt, den ich bei der Überarbeitung berücksichtigen muss. Ein wenig hatte ich versucht, den Zufall damit zu kaschieren, dass  sie das fünfte Kind ist und nicht das erste. Da die Geschichte allerdings ohne diesen Zufall nicht in der Kürze zu erzählen ist, braucht es anscheinend einen weiteren Trick – aber dazu fällt mir noch etwas ein; für so etwas gibt es Lösungsmöglichkeiten. Dass Til nicht losrennt, wirkt auf Dich zu Recht unglaubhaft. In der ursprünglichen Version kommt das Schwindelgefühl, das ihn unfähig zu jeder Hilfs- und Rettungstat macht,  nicht von den erlittenen Schlägen, sondern von den zukünftigen, die er befürchtet. Letztlich aber war das Schwindelgefühl als Ausdruck der Orientierungslosigkeit gedacht, welches er angesichts der Spaltung empfindet, und diese Orientierungslosigkeit macht ihn schließlich handlungsunfähig. An dieser Stelle hatte ich wegen der Kürze viel geändert, was bei Lichte betrachtet ein Fehler war, und es hilft jetzt nichts, auf diese frühere Textversion zu verweisen. Die überarbeitete Version wird daher wieder länger werden müssen.

Auf Deine Kritik zur Sprache (vor allem, dass sie ungenau sei) und die resultierenden Probleme in Deiner Genrekategorisierung gehe ich im Anschluss ein. An dieser Stelle nur einmal die Bitte, dass Du Deine Überlegungen zur „Märchen“-Problematik für mich etwas konkretisierst, weil sie für mich nicht nachvollziehbar sind. Du schreibst, mein Text hätte mit einem Märchen nichts zu tun und treffe auch keinen Märchenerzählton. Wie also kommst Du darauf, dass es ein Märchen sein soll und dass ich eine Märchensprache verwenden wollte? Ich gebe Dir vollkommen Recht: Es ist kein Märchen und es wird keine echte Märchensprache verwendet. Mir ist nur nicht klar, woher Deine Erwartung diesbezüglich stammt?

Auf die Szene, in welcher Til zum Fluss läuft, hat lupus ebenfalls hingewiesen. Die Probleme an dieser Stelle liegen vor allem an der Doppeldeutigkeit des Wortes „treffen“. Wenn ich hier im Text für Eindeutigkeit sorge, wird die Szene wohl auch verständlich: Til geht zum Fluss, um dem Wasser seine Wut zu zeigen, jenem Wasser, was ihn lockt und was er für seine Bestrafung verantwortlich macht. Hinzu tritt ein Vorgang der Aggressionsverschiebung, indem Til seinen Zorn, den er auf den Vater hat, auf den Fluss richtet. Er bewirft den Fluss mit Steinen und bespuckt ihn, was als Darstellung seiner Wut gedacht war. Er hat ja kein Verbot, zum Fluss zu gehen, sondern ein Verbot, darin zu schwimmen. In jedem Fall aber braucht die Szene mehr Worte, um klar die Motivationen darzustellen, was für mich ein Auftrag zur Überarbeitung ist.

@ hobbes
Vielen Dank für Dein Lob; es freut mich, dass die Geschichte bei Dir dort getroffen hat, wo sie hin gezielt hat. Besten Dank fürs Lesen und Kommentieren.

@ Tamar
Auch Dir danke ich für Dein Lob. Zum letzten Satz sage ich gleich noch etwas.

@ Eddie
Für die Beschreibung meiner Geschichte hast Du sehr schöne Worte gefunden. Ich bin erleichtert, dass die Geschichte manchem Leser auch auf der emotionalen Ebene verständlich war. Im letzten Satz hat sich tatsächlich die Unachtsamkeit eingeschlichen. Vielen Dank für Deine Bewertung und Dein Lob.

@ Biggi
Schade, dass die Geschichte dich nicht mitreißen konnte. Trotzdem freut es mich, dass Du Deinen Kommentar und Deine Bewertung dagelassen hast. Beim letzten Satz fällt mir der Flüchtigkeitsfehler nun auch auf, aber vielleicht könntest Du mir noch einen Tipp geben, wo sich die anderen Fehler stecken, auch wenn es wenige sein sollten. Bei mir hat sich nämlich inzwischen die Betriebsblindheit eingestellt. Zur Frage der Logik:
Ich habe lange an dieser Stelle gesessen, um sie mit wenigen Worten darzustellen du auch ich bin an dieser Stelle etwas gewankt. Letztlich aber glaubte ich, eine saubere Lösung gefunden zu haben: Denn der Anlass der Prügel ist ja nicht, dass Kinder im Fluss ertrinken, sondern dass Til im Fluss geschwommen ist. Insofern würde der Vater eventuell zukünftig fünf Mal zuschlagen, aber wenn Til nicht mehr im Fluss schwimmt, hat der Vater auch keinen Anlass mehr, ihn zu schlagen.

@ Don Met
Die verwendete Sprache ruft ganz unterschiedliche Reaktionen vor, weil sie bestimmten Prinzipien folgt, auf die ich im Anschluss eingehe. Mich freut es jedenfalls, dass sie bei Dir ganz gut ankam. Wie Du siehst, sind die übrigen Kommentare ganz unterschiedlicher Art, was ich durchaus als spannend empfinde.

@ Homer
Ich bin glücklich, wenn ich mit meinem Text nicht nur Leser erreichen, sondern auch begeistern konnte. Vielen Dank für Deinen Kommentar.

@Traumtänzerin
Herzlichen Dank fürs Bewerten, auch wenn Dein Kommentar erst einmal neutral blieb.

@ Maria
Deine freundlichen Worte zum Text freuen mich. Ich habe schon festgestellt, dass die Assoziationen zum Bild sehr unterschiedlich ausgefallen sind. Ob das ein Problem ist, weiß ich nicht. Ich fand es aufregend. Vielen Dank fürs Lesen, Kommentieren und Bewerten.

@rolf0404
 Ich werde zukünftig mehr darauf achten, Verwirrung zu vermeiden. Aber ich bin erleichtert, dass Du die Geschichte dennoch als gelungen empfindest. Allerdings kann ich auch nicht leugnen, dass ich es ein Bisschen bedauere, dass unter den wenigen Geschichten, die Du bewertet hast, auch die meine war. Du scheinst ein sehr strenger Kritiker zu sein, wenn Du für eine Geschichte, die Du letztlich als „gelungen“ bezeichnest, ebenso viele Federn gibst, wie Nihil für eine Geschichte, die er für eine der schlechteren hält.

@Hubi
Danke für Deine Bewertung und dass Du es noch kurz vor Schluss geschafft hast.


Allen an dieser Stelle nochmals einen großen Dank fürs Lesen und Kommentieren, für die Gedanken, die ihr euch um den Text gemacht habt und letztlich natürlich auch für die gute Bewertung, die der Geschichte auf den dritten Platz verholfen haben.

Beste Grüße
Nemo

p.s.:
Anbei nun noch ein kurzer Einblick in meine Gedanken, die ich mir beim Schreiben gemacht habe – für alle, die es interessiert.
Für mich muss ein Text für sich alleine stehen können; daher sind folgende Anmerkungen nur gedacht, um jene Fragen zu beantworten, was ich mir bei dem einen oder anderen Satz gedacht habe. Ob es mir gelungen ist, ist eine andere Frage – und ihr habt alle schon dazu entsprechend Stellung genommen. Folgende Anmerkungen sollen also nur dazu dienen, einen Blick hinter die Kulissen der Entstehung zu werfen und sind nicht als „Rechtfertigung“, "Gebrauchsanweisung" oder „Verteidigung“ des Textes gedacht. Den ersten Leseeindruck kann man im Nachhinein ohnehin nicht mehr verändern…

Zur Sprache

Während die verwendete Sprache dem einen sehr gefallen hat, konnten andere mit ihr wenig anfangen. Diese Unterschiedlichkeiten in der Wahrnehmung sind für mich interessant und spannend. Mein Anspruch an mich selbst ist es, alle Leser zu erreichen. Weil dies praktisch kaum möglich ist, entsteht für mich immer eine motivierende Unzufriedenheit, die dazu führt, jedes Mal ein wenig besser werden zu wollen. Dabei helfen die vielen Kritiken. Einige davon zielten auf die Sprache; besonders Nihils Kommentar widmete sich diesem Thema. Ich lasse mir nur ungern eine Ungenauigkeit im Sinne der Schludrigkeit vorwerfen, weil jede Formulierung durchaus mit Bedacht gesetzt ist. Eine Ungenauigkeit im Sinne einer mangelnden Zielsicherheit hingegen ist immer ein wertvoller Hinweis. Das Problem (oder der Vorzug) der verwendeten Sprache ist, dass sie ihre Wirkung auf mehreren Ebenen sucht: so (ob erfolgreich oder nicht sei euch überlassen) auf der Handlungsebene, auf einer emotionalen, sensorischen und atmosphärischen Ebene. Jener „große Fluss, der aus den Augen brennt“ ist ein gutes Beispiel dafür. Auf der Handlungsebene würde er aus den Augen fließen oder strömen, auf der sensorischen Ebene brennt er – und jeder, der sich einmal die Augen rotgeweint hat, weiß, wie sehr Tränen brennen können. Solcher Art sind viele Formulierungen, sodass ich jedem Recht geben muss, der sagt, die Sprache treffe auf der reinen Handlungsebene nicht ihr Ziel.

Den altertümlichen Eindruck der Sprache kann ich mir leider nicht erklären; ich glaubte, zeitgemäße Grammatik und Vokabeln verwendet zu haben. Die Genitivumstellung des Titels erfolgte nicht in Anlehnung an die Zeit der Märchenbrüder Grimm, sondern aus stilistischen Überlegungen: Zum einen war ausschlaggebend die Verkürzung des Titels von fünf Wörtern (Das fünfte Kind des Flusses) auf vier Wörter, hinzu trat die klangliche Beistellung der wirkungsvollen „Flu“ und „fü“-Silben, sowie die Anordnung der Objekte nach ihrer Wichtigkeit, infolgedessen die Stellung des Flusses als Kern der Geschichte an den exponierten Anfang der Überschrift, sowie die Nachordnung des Kindes an das Ende, womit auch die thematische Abfolge innerhalb der Geschichte eingehalten wurde. Diese stilistischen Überlegungen legten mir die Überschrift „Des Flusses fünftes Kind“ nahe. An eine Märchensprache habe ich die Geschichte nicht gedacht, weil sie – wie Nihil richtig bemerkte – kein Märchen ist.

Die Frage, ob der Stil „uneigen“ und „unecht“ ist, steht dich neben der, dass die wörtliche Rede nicht authentisch ist. Dem stimme ich zu. Ja, die wörtliche Rede ist nicht authentisch. Allerdings ist wörtliche Rede – wie die Schriftsprache insgesamt – niemals authentisch. Sie kann es gar nicht sein, weil literarische Dialoge anderen Konstruktionsregeln unterworfen sind, als eine authentische, gesprochene Sprache. Fiktive Literatur ist per se künstlich geschaffen. Letztlich muss man im Streben nach Authentizität damit immer inkonsequent bleiben.

Die Maulwurfsszene

Ebenso, wie ich mit der Sprache (mitunter gleichzeitig) mehrere Bedeutungsebenen abzudecken versucht habe (eine Technik des Verdichtens), will ich in der Handlung und ihren Bildern mehrere Ebenen zusammenführen, um den vorgegbeben und begrenzten Raum mit viel Inhalt zu besetzen. Aus dieser Überlegung heraus entstand die Maulwurfsszene: Sie ist Bindeglied und Überleitung zwischen Konflikten. Rein äußerliche Konflikte entfalten zumeist recht niedrige Intensität und stehen damit oft am Beginn von Handlungen. Hier wurde der äußere Konflikt der Prügel gleichgesetzt mit der Bedrohung durch ein Unwetter. Die Maulwürfe verweisen nun einerseits auf das zurückliegende Geschehen und dienen der Verdeutlichung: Ihnen wurde das Genick gebrochen, eine Parallele zum seelischen Gemütszustand Tils nach der Prügel. Zugleich verweist die Maulwurfsszene auf das zukünftige Geschehen: Die Maulwürfe befinden sich in der zangenartigen Falle, ähnlich wie Til sich bald im inneren Konflikt zwischen seiner Angst und seinem Gewissen befinden wird. Weil den Maulwürfen aber das Genick gebrochen wurde, greift die Szene vor und lässt ahnen, dass auch Til gebrochen ist und nicht helfen wird. In dieser Detailliertheit ist die Szene sicher als Leser nicht nachzuvollziehen. Beabsichtigt war – ähnlich wie mit der Sprache – eine Wirkung auf unbewussten Ebenen, einem diffusen, emotionalen Erfassen der Bedeutung.

Der Schlusssatz:
Der letzte Satz der Geschichte wurde von vielen kritisiert und wird von mir daher entweder umgearbeitet oder gestrichen. Weil aber um Aufklärung gebeten wurde:
Einerseits stellt die platzende Sonne salopp gesagt das „der Letzte macht das Licht aus“-Motiv dar. In vielen Filmen – vor allem aus Hollywood – leitet eine untergehende Sonne den Rezipienten aus der Geschichte sanft hinaus. Im Falle dieser Geschichte aber wäre ein sanftes Ausklingen fehl am Platze, daher sticht der Kirchturm in die Sonne, die daraufhin platzt. Aber das ist nur eine Ebene gewesen; die zweite griff auf die mythologische Bedeutung des Sonnenballs zurück, der in anderer Form oft als goldene Kugel, als Vlies oder Apfel auftritt. Die Sonne ist Sinnbild des Bewussten, der Erleuchtung und des Lichts; insofern muss sie ihre Strahlkraft zum Ende verlieren, einerseits in Anspielung auf das Fallen des Protagonisten in unbewusste Tiefen, einer schwindelbedingten Ohnmacht, andererseits als Sinnbild des Sieges der Furcht (aus dem Dunkel der Seele heraus) über die Solidarität. Auch hier will die Geschichte einerseits die Handlungsebene (die Sonne geht am Abend unter) verknüpfen mit der Wirkung auf weiteren Bedeutungsebenen, die für den Leser nur diffus zu fühlen sind (der plötzliche Fall ins Dunkle).


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MagicMushroomTea
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Beitrag15.05.2010 15:19

von MagicMushroomTea
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Du hast einen wirklich außergewöhnlichen, besonders methaphorischen Schreibstil, der mir wirklich sehr gefällt.

Aber irgendetwas fehlt.
Ich weiß nur nicht was, aber ich glaube, dass du im ersten Absatz zu sprunghaft zwischen dem Vater und seinem Alter-Ego dem Wind hin und her springst.
Der letzte Satz hat mich etwas irritiert.
Was soll das mit der herabfallenden Sonne bedeuten?!


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MagicMushroomTea
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Beitrag15.05.2010 15:20

von MagicMushroomTea
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Hoppala ... mein Beitrag war wohl hinfällig. smile

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Nemo
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Beitrag15.05.2010 15:30

von Nemo
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Hallo MagicMushroomTea,

dein Beitrag war keineswegs hinfällig. Ich dachte, es wären alle Kommentare durch und habe deshalb meine Antwort gepostet. Deine Frage nach der Sonne verdeutlicht die Probleme, die an dieser Stelle bei vielen aufgetreten sind und mir in ihrer Zahl zeigen, dass hier überarbeitet werden muss.

Zur Sprunghaftigkeit: Du hast vollkommen Recht; mir war das schon beim Schreiben etwas unangenehm, so einsteigen zu müssen. Allerdings ließ mir die 300-Wörter-Vorgabe kaum Raum und desweitere wäre eine geordnete Darstellung einer chaotischen Prügelszene wohl inkosequent. Aber als Einstieg könnte man bei einer längeren Story durchaus etwas anderes wählen.

Vielen Dank für Deinen Kommentar!
Beste Grüße
Nemo


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Nihil
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Beitrag15.05.2010 15:34

von Nihil
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Hallo Nemo!
Zunächst einmal vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, ausführlich auf meinen Kommentar (und den der anderen) einzugehen. Wenn ich richtig gelesen habe, sind bei dir noch Fragen offen wegen des Märchencharakters und der Sprache. Meiner Meinung nach bedingt eines das andere. Ich muss gestehen, ich habe mich bei diesem Urteil sehr auf die Sprache fokussiert. Du hast zwar Recht, dass Sprache in einem Kunst-Werk immer unauthentisch bleiben wird, aber als Autor hat man dennoch die Möglichkeit, den Grad der Authentizität zu beeinflussen. Arno Holz und andere Naturalisten (die ich sehr, sehr schätze) sind näher an der Wirklichkeit dran als deine Dialoge. Denn diesen Satz

Zitat:
„Weißt du, wie viele Kinder ertrunken sind im großen Fluss?! Eins, zwei, drei, vier!"


finde ich persönlich gekünstelt. Zum einen wegen der Inversion, zum anderen wegen der Aufzählung, die ich persönlich mir nicht in der Realität vorstellen könnte. Deswegen kam mir die Assoziation zum Märchen, gewissermaßen, um diesen Stil zu rechtfertigen. Der Anfang klingt für mich auch so, als könnte er ein Märchen einläuten:

Zitat:
Und weil der Wind alles wusste, und vor seinen Augen alles zitterte, Äste, Katzenfelle, Hüte und Röcke, weil man sich festhalten musste, um nicht fortgerissen zu werden, umklammerte der Junge das Bein des Küchentischs


Zum uneigenen Stil: Das kann ich natürlich nicht beurteilen, im Eifer des Gefechts rutscht mir sowas schon mal raus. Wenn dich das gestört oder beleidigt hat, tut's mir Leid. Für mich las und liest es sich nach wie vor, rein von der Sprache her, wie ein Märchen, was vielleicht auch vollkommen subjektiv ist. Aber diese Zusammenstellung einer dramatischen, tragischen und auch brutalen Handlung mit diesem Stil schien und scheint mir unpassend. Ich finde, ein Märchen erzeugt durch seine Sprache immer eine Distanz und hier wäre ich lieber "näher dran". Verstehst du, was ich meine? Wie gesagt, Subjektivität spielt hier sicherlich auch eine große Rolle.

Zu deinen übrigen Anmerkungen:
Ich kann sie allesamt nachvollziehen, aber denke mir, dass die Kürze des Textes ihre optimale Umsetzung verhindert. Hier wiederum kommt auch deine Verantwortung ins Spiel, weil es ja von vornherein klar war, dass einem nur 300 Wörter zur Verfügung stehen (soll kein Vorwurf sein, eher eine weitere Begründung für mein Urteil).

Irgendwie glaube ich auch nicht, dass wir tatsächlich so weit auseinander stehen, wenn es um Literaturphilosophie geht. Aber das können wir an anderer Stelle gerne noch einmal erörtern. :)
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Nemo
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Beitrag17.05.2010 12:55

von Nemo
Antworten mit Zitat

Hallo Nihil,

vielen Dank für Deine Antwort. Du brauchst nicht zu fürchten, dass ich mich durch Deinen Kommentar in irgendeiner Weise angegriffen gefühlt habe; es geht ja schließlich nur um den Text und nicht um mich als Person. Und wenn Dir der Text nicht gefallen hat, sollst Du das auch mit den Worten sagen dürfen, die Du für angemessen hältst.

Der Grad der Authentizität ist sicher etwas, über das sich zu diskutieren wirklich lohnen würde. In diesem Zusammenhang könnte von Belang sein, an welcher literarischen Schule man gefallen findet. Während Du die Naturalisten wertschätzt, bin ich ein Verehrer der Expressionisten. Insofern könnten unsere Präferenzen beim Thema der Authentizität hier unterschiedliche Färbungen aufweisen.

Zitat:
Zum einen wegen der Inversion, zum anderen wegen der Aufzählung, die ich persönlich mir nicht in der Realität vorstellen könnte.

Das ist ein wichtiger Hinweis, denn er zeigt mir, dass ich hier vielleicht nicht übermitteln konnte, was ich beabsichtigt hatte. Die Aufzählung sollte die Funktion haben, dass Til für jedes Kind einen Schlag erhält, damit er sich merkt, wieviele ertrunken sind. Das ist natürlich ein künstliches Konstrukt, da gebe ich Dir Recht.
Zitat:

Ich kann sie allesamt nachvollziehen, aber denke mir, dass die Kürze des Textes ihre optimale Umsetzung verhindert. Hier wiederum kommt auch deine Verantwortung ins Spiel, weil es ja von vornherein klar war, dass einem nur 300 Wörter zur Verfügung stehen

Vollkommen richtig. Es ist immer eine Gratwanderung, wieviel Handlung man noch in so kurzem Raum verdichten kann und ab welchem Punkt der Verdichtung die Wirkung abhanden kommt. Es mag sich zwar um ein subjektives Empfinden handeln, aber sicher hast Du Recht, wenn Du darauf hinweist, dass mehr Raum der Geschichte gut getan hätte.

Zitat:
Irgendwie glaube ich auch nicht, dass wir tatsächlich so weit auseinander stehen, wenn es um Literaturphilosophie geht. Aber das können wir an anderer Stelle gerne noch einmal erörtern

Gerne. Das würde sicher ein bereichernder Austausch. Fangen wir doch mit der Authentizität an  Wink

Beste Grüße
Nemo


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rolf0404
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Beitrag18.05.2010 18:51

von rolf0404
Antworten mit Zitat

Zitat:
@rolf0404
Ich werde zukünftig mehr darauf achten, Verwirrung zu vermeiden. Aber ich bin erleichtert, dass Du die Geschichte dennoch als gelungen empfindest. Allerdings kann ich auch nicht leugnen, dass ich es ein Bisschen bedauere, dass unter den wenigen Geschichten, die Du bewertet hast, auch die meine war. Du scheinst ein sehr strenger Kritiker zu sein, wenn Du für eine Geschichte, die Du letztlich als „gelungen“ bezeichnest, ebenso viele Federn gibst, wie Nihil für eine Geschichte, die er für eine der schlechteren hält.


Ja, ich habe wenige Geschichten bewertet. Interessant dies von dir zu lesen. Auch für meine Geschichte war mir die "Wertung" eigentlich egal. Die Kommentare allerdings nicht.

Ich möchte nun die Gemeinschaft hier auch nicht weiter stören. Bye.


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Nemo
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Beitrag18.05.2010 19:24

von Nemo
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Hallo rolf0404,

ich habe kein Problem damit, dass Du wenige Geschichten bewertet hast oder meiner wenig Federn gegeben hast. Das ist vollkommen in Ordnung. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass ich eine gewisse Varianz zwischen Deinem Kommentar und Deiner Wertung empfunden habe und diese nicht deuten konnte - was mich freilich mehr verwirrt hat, als dass es hilfreich war.

Beste Grüße
Nemo


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rolf0404
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Beitrag19.05.2010 12:02

von rolf0404
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Trotzdem hat es dich offensichtlich interessiert, welche Geschichten ich noch bewertet habe. Wink  

Aber es ist ganz einfach: zum einen hatte ich nicht wirklich die Zeit alle Geschichten zu lesen, zum anderen hatte ich Geschichten, die mich nach dem zweiten, dritten Satz nicht mehr weiter hielten, überhaupt nicht bewertet und auch keine wegwischenden Kommentare abgegeben.

So kam es zu deinen drei Federn, die ich subjektiv im Über-5er-Bereich gesehen habe. Die Verwirrung überwiegte gegenüber dem Gelingen am Schluss.

Wie erwähnt stört mich meine eigene Platzierung überhaupt nicht. Als Autor kann man verstanden oder unverstanden werden. Was mich störte, sind die teilweise arrogant anmutenden Äußerungen über ein angeblich "verfehltes" Thema, das nicht vorgegeben war und die - aus meiner Sicht gesehene - mangelnde Bereitschaft, sich mit dem Text auseinander zu setzen, ihn verstehen zu wollen.  Zwei, drei KommentatorInnen taten dies jedoch, was sich in ihren Kommentaren spiegelte. Ein anderer bezeichnete den Text als ein "Elend". Selbst wenn man den Inhalt nicht kapiert, den ganzen Text nicht gut findet, ist es immer auch eine Frage des Respekts gegenüber einem Autor, wie man eine Kommentar formuliert.

Ich will das hier nicht noch einmal aufwärmen, aber das vorgegebene Bild selbst war eben KEIN Thema, sondern sollte inspirieren. Und wer hier schreit "Thema verfehlt", der nimmt für sich in Anspruch, zu beurteilen, wer was verstanden habe ...

So wie du hier auf jedem Kommentar geantwortet hast, habe ich eben zu meinen Kommentaren Stellung bezogen. Und da die Kommentare zu meinem Text, der übrigens außerhalb von dsfo sehr gut ankommt, anders ausfielen als deine, hatte ich auch eine andere Stellung bezogen. Meine Stellungnahme, die dann auch als "im Ton vergriffen" interpretiert wurde, war eine Re-aktion, keine Aktion.

Nichts für ungut. Es zeigt mir aber auch, dass ich Texte hier nur sehr selten einstellen werde, weil mich "Meinung" allein im schreiben nicht weiter bringt.

Lassen wir es darauf beruhen.

Gruß Rolf


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