Moorjungfrau

[Don Met]

Schöne und kreative Geschichte.  Fließend und sprachlich sauber umgesetzt.

[Traumtänzerin]

Aus Zeitgründen ist das hier lediglich ein neutraler Kommentar (als "Zugangsvoraussetzung" für's Bewerten).
Ausführliche Kritik folgt.

LG,
Traumtänzerin

[Maria]

Tach. Aus Zeitmangel nur stichwortartige Anmerkungen. Bei konkreten Fragen komm ich natürlich nochmal darauf zurück.

*
Tolle Idee, die wundervoll zum Bild passt. Denke fast, dass die Ich-Perspektive hier einiges von der Spannung genommen hat, weil sie ja doch hauptsächlich den Vorgang des Sinkens beschreibt, weniger die Panik. Kann mich irren, immer, aber von außen betrachtet wäre es möglicherweise noch garstiger? Gutes Mittelfeld, hat mir gefallen!


Punkte schreib ich nicht hin, vielleicht werte ich nochmal um, frag mich einfach wenns interessiert

[hobbes]

[i-Punkt]

Stilistisch anfangs nicht ganz ausgereift. Aber es entsteht eine plastisch geschilderte Szene, die die Phantasie anregt.

Ich bin keine der Plusquamperfekt-Verächter, aber hier empfinde ich sie als störend (unnötig?). Zum Beispiel: Vielleicht ist es sogar stärker zu sagen. Sie wurde (ist) auserwählt. Denn es geht ja weniger um den Vorgang der Wahl, als um das Ergebnis - sie ist auserwählt. Allerdings finde ich auch Stellen, die mir sehr gut gefallen, etwa wenn das schlammige Wasser die Lippen umspielt.

I.

P.S. Ich bin gespannt, wie alt du bist, da du konsequent an alter Rechtschreibung fest hältst. Häufige und eindeutige Sachen wie "daß" oder "Mißmut" habe ich mir komplett abgewöhnt, obwohl ich auch nicht mehr zu den ganz jungen Hüpfern gehöre.

[Homer]

Sehr schön geschrieben und eigentlich ziemlich traurig, obwohl bei mir bei diesem Text nicht so viel Gefühle rüber gekommen sind.

[halcyonzocalo]

In meinen Augen handelt es sich bei diesem Text nicht mehr als um eine langweilig, teilweise sogar unmotiviert wirkende Sterbeszene, die sprachlich zwar solide ist, aber keinerlei Überraschungen bietet und dessen Spannung sich schnell verflüchtigt.

Schade. 3 Federn

[mondblume]

Erst einmal ein Danke schön an alle, die kommentiert und gefedert haben!

Ich habe die Ich-Perspektive gewählt, weil ich dachte, ich könnte die Emotionen so nachfühlbarer und wahrer transportieren. Witzigerweise haben einige von euch nun gemeint, das hätte aus Sicht einer dritten Person vielleicht besser geklappt. Nun ja. Es war ein Experiment (und gar nicht so einfach, da ich glücklicherweise noch nie im Moor steckengeblieben bin!).

Bei den Germanen wurden tatsächlich Menschen als Opfer im Moor versenkt; zwar waren es meist Tiere, aber in wichtigen Fällen konnten es eben auch Menschen sein. Dass es in diesem Fall eine Jungfrau war, liegt daran, dass mir als allererstes der Titel in den Sinn kam, und ich daraus die Geschichte konstruirt habe (und vielleicht wirkt sie daher auch zu konstruirt?).

Der Plusquamperfekt - wie kann das sein, tausend Mal drüber gelesen und er ist mir nicht aufgefallen... Schande über mich!

[Gabi]

Hallo Mondblume!

Nach der neuen Rechtschreibung gibt es mehr da"ss" als vorher. Ich habe mir eine einfache Regel eingeprägt. Sprichst du die Umlaute langgezogen, wie z.B. Fuß, dann gehört da ein "ß" hin. Nimm als Gegenbeispiel "Fluss". Das "u" ist schnell gesprochen, also "ss".
Mir hilft die Regel, obwohl ich sie auch erst einmal neu lernen musste.
Noch ein Beispiel: Schoß, schoss.
Sprich einfach die Wörter mal aus, bevor du "ß", oder "ss" verwendest.

L.G.
Gabi

[i-Punkt]

Ich dachte, in der Schweiz hättet ihr schon gar kein ß... also eher auch da "ss", wo wir "ß" schreiben.
 


I.

edit: irgendwie ein bisschen langsam heute... jetzt kapier ich's du hast die künstlich eingebaut, um nicht als Schweizerin aufzufallen
 
Da hier ja einige im Ausland leben (wie du...), hat ja gar nicht jeder das "ß" auf der Tastatur. Insofern bin ich da nicht so kritisch, wenn ich dran denke.
War es nicht Günter Grass, der konsequent seine Manuskripte in alter Rechtschreibung verfasst (am Stehpult mit Schreibmaschine)? Okay, der ist vermutlich in einer anderen Position als die meisten von uns, bei eventuellen Verlagseinsendungen.