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pna
Geschlecht:männlichGrauzonenjunkie

Alter: 59
Beiträge: 1603
Wohnort: Wien, Ottakring


Paterson
Beitrag05.05.2010 11:19

von pna
Antworten mit Zitat

[quote="ricochet"]Lieber ono

ono hat Folgendes geschrieben:


Du wirst es kaum glauben, aber es geht mir tatsächlich auch so. Und ganz unter uns: Das gilt in der einen oder anderen Variante für die allermeisten Schreiberlinge. Bis hierher haben wir mehr gemeinsame, als trennende Erfahrungen, Erkenntnisse, Einstellungen. Dann aber (soll heißen, wenn wir in unserer Vermessenheit das Geschreibsel für fertig halten) scheiden sich die Geister gewaltig: Wer ein unternehmerisches Naturell hat (so wie ich) fühlt den Wunsch, selbst zu bestimmen, ob, wann und in welcher Form seine Texte veröffentlicht werden. Die Möglichkeiten dazu gibt es. Die mit dem mehr gewerkschaftlichen Gemüt unter uns, neigen dazu, im Dornröschenschlaf zu verharren mit hypnotisierten Blick auf den Horizont, an dem sie den Märchenprinz-Lektor herbeisehnen, der sie wachküsst.
Jedem das Seine.

LG

ricochet


Die von mir kursiv markierte Position kann ich genauswenig nachvollziehen wie die, dass einer bezahlen möchte fürs Erzählen dürfen.

Ich warte nicht auf einen Lektor und ich verharre nicht im Dornröschenschlaf. Ich schicke meine Texte an Verlage, wenn ich sie gut genug befinde, dass sie veröffentlicht werden. Und dann bekomme ich einen Vertrag und die Sachen werden publiziert und ich krieg Geld dafür. Das geht ganz und gar ohne Aufregung und/oder gewerkschaftlicher Gemütslage Smile

Da ist nichts Geheimnisvolles dran und auch nichts, worüber man endlos schwadronieren müsste. Schreiben, einreichen, veröffentlichen, Geld bekommen. Die wenigsten werden dabei reich. Wenige können davon leben, viele kriegen gerade genug, um im Urlaub ein paar Mojitos mehr zu trinken. Zu denen gehöre ich.

lg/Peter


_________________

Mensch sein heißt, an dem Ort zu stehen, wo ein neugieriger Affe einem stürzenden Engel begegnet.
(Terry Pratchett)
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ono
Eselsohr
O


Beiträge: 347



O
Beitrag05.05.2010 19:00

von ono
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der text, pna, den du mir zuschreibst, stammt nicht von mir, sondern von einem anderen user.

dass man mit irgendwelchen gschichterln und artikeln geld verdienen kann und muss, ist so selbstredend, dass kein weiteres wort darüber zu verlieren ist, ebensowenig darüber, dass man mit besonderen hervorbringungen in nischenverlagen bei einem besonderen publikum punkten kann. wenn man sich damit urlaubsreisen finanzieren oder eine neue waschmaschine kaufen kann: wunderbar. nur ändert das nichts an der tatsache, dass man damit nicht zu einem "freien schriftsteller" mutiert, wie's immer wieder erträumt wird. sondern zu einem, der, je nach genre und können, mehr oder weniger mühsam dahinkrautert.

aber das ist ja gar nicht der punkt. der war doch, ob man "schafft", um publikum zu haben, oder weil's drin ist in einem, und ob das "buch" die eigentliche seele der literatur sei. ono meint, dass nein.

den jungs, die die altamira-höhle so schön ausgepinselt haben, ging's weder um's publikum noch um galerie-preise, sondern um das, was sie in ihrer vorstellung bei sich trugen: sie wollten's direkt vor sich haben. wahrscheinlich gehörte das zu ihrer menschwerdung. ich bezweifle, dass es sowas wie "auftragskunst" wirklich gibt. sie wird gern mit handwerk werwexelt.

fröhliche grüße aus der wimpy-bar

ono
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

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Beiträge: 8670
Wohnort: Bayern
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Beitrag05.05.2010 21:42

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Leute und hallo ono

In diesem Thread geht es eigentlich um den vom Ersteller des Threads im ersten Beitrag benannten und verlinkten "Oculus-Verlag" und um sonst nicht viel.
Man kann daraus natürlich auch ein allgemein-philosophisches Gespräch über die Schriftstellerei an und für sich machen, muss dies aber nicht zwingend.

Den pragmatischeren unter den Mitgliedern hat es jedenfalls genügt, mittels Überprüfung durch konkretes Nachfragen festzustellen, dass es sich beim Oculus-Verlag offenbar um einen Bezahlverlag handelt.

Damit war das eigentliche Thema des Threads erledigt.
Der Rest gehört der Gallerie, oder aber in Threads, die sich beispielsweise mit der Thematik des professionellen Schreibens an sich befassen, oder die philosophischen Aspekte der Schriftstellerei unter sonstigen Gesichtspunkten behandeln.

@ono: Sollte es in Deinen Augen noch keinen Thread geben, der diese Theamatik in einer Art und Weise beleuchtet, die Dir angemessen scheint, dann ist es Dir unbenommen, einen solchen Thread beispielsweise hier in der Rubrik "Agenten, Verlage und Verleger" zu eröffnen.

Ich finde es unnötig und mittlerweile schon ein wenig irritierend, wenn Du Dich in Threads wie diesem spöttisch krittelnd und völlig am eigentlichen Thema vorbei zu Worte meldest und dabei offenbar nur eines im Sinn hast, nämlich eine ausgewachsene Diskussion vom Zaum zu brechen.

Es gab einmal eine alte philosophische Schule, sie nannten sich die "Sophisten", die dieses Prinzip zur Kunst ernannten und in der Philosophie zu Ehren brachten.
Das waren wohl die Vorläufer einer bestimmten Gattung heutiger Internet-Trolle, nehme ich an ...

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

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ono
Eselsohr
O


Beiträge: 347



O
Beitrag05.05.2010 22:38

von ono
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auch wenn du es nicht wahrhaben möchtest, lieber merlinor - wir sind immer noch eng on topic: es ging und geht um das verlagswesen. um den eigen-, den nischen-, den pseudo- und den "echten" verlag auf der einen und den impetus des schriftstellers auf der anderen. inzwischen kannst du hier vertreter aller spielarten finden: solche, die bereit wären, für die rezension und die manufaktur eines buches etwas zu bezahlen; solche, die's nur für geld machen würden, und solche wie ono, die nicht genau sagen, warum eigentlich.

grad eben hat er mit einem spezi  telefoniert (der ist grieche und ein bisschen deprimiert, im moment). ich hab ihm das beispiel mit der altamira-höhle erzählt und ihn gefragt, warum er glaubt, dass die cromagnon-typen was an die wände gepinselt haben, ganz ohne verlag oder galeristen, und er meinte, es sei ganz einfach: sie wollten was existenzielles schaffen.

das hat mir imponiert. und dann ist mir eingefallen, dass ono vor kurzen schon mal hier was dazu gesagt hat. der text fand damals nicht deine zustimmung, und ich glaube, er passt aus deiner sicht zu dem nunmehrigen thema ganz gewiss wieder nicht.

was mich interessieren würde: glaubst du, dass frau seitenschlag diesen thread verfolgt und hofft, sie käme mit einem von uns doch noch ins geschäft? vielleicht könnten wir ein gemeinsames werk in ihren okkulten verlag versenken? einen krimi: "mord im forum" oder "bei anklick: mord!", eine fantasy-nummer: "die herren und damen der schreibzyklen" oder was wissenschaftliches wie: "die literarischen feuchtgebiete doitschlands aus der sicht eines grottenolms"?

du schreibst, ono rezensiert, e.t. korrigiert uns die grammatik und frau seitenschlag ist für den vertrieb zuständig. forenmitglieder bekommen einen sonderpreis: statt 17.50 kostet das leinenbändchen für sie 20.- €; die 2.50 kriegt boro für seinen server.

wär das nichts?

heitere grüße aus dem nichts

ono
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8670
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag06.05.2010 00:00

von Merlinor
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Lieber ono

Natürlich können wir hier auch über ALLES reden ... smile
Dieser Thread wäre nicht der erste, der sich seinen Weg ähnlich eines Wasserlaufes selbst geschaffen hätte.

Womit fangen wir an? Mit dem Projekt für den Oculus-Verlag? Am besten mit einer Sammlung, um zahlungsfähig zu sein?

Oder klären wir zuerst, weshalb diese "... jungs ... die altamira-höhle so schön ausgepinselt haben ..." ?
Denen ging es Deiner Meinung ja: "... weder um's publikum noch um galerie-preise, sondern um das, was sie in ihrer vorstellung bei sich trugen: sie wollten's direkt vor sich haben. wahrscheinlich gehörte das zu ihrer menschwerdung ..."
Das mag wohl so sein.
Oder aber auch nicht: Vielleicht wollten sie ja nur das Jagdglück beschwören oder feiern. Wer weiß das schon ...
Vielleicht wollten sie einfach nur gelobt werden?
Und noch vielleichter bekamen sie für ihre Werke sogar ein Füllhorn von Steinmessern, Felljacken und Hirschbraten satt.
Reichtum pur also ...
Wer weiß das schon? Wer?

Von einigen Teilnehmern in dieser Diskussion wurde der Begriff "Geschwafel" ins Feld geführt, wenn es um Deine Beiträge ging ...  Tja, weshalb nur?
Vielleicht deshalb? ---> Das Thema des Threads war und ist der Oculus-Verlag und die Wahrscheinlichkeit, dass wir ihm ein gemeinsames Angebot à la: "du schreibst, ono rezensiert, e.t. korrigiert uns die grammatik und frau seitenschlag ist für den vertrieb zuständig. forenmitglieder bekommen einen sonderpreis: statt 17.50 kostet das leinenbändchen für sie 20.- €; die 2.50 kriegt boro für seinen server." unterbreiten werden, ist doch eher gering.

LG Merlinor


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ono
Eselsohr
O


Beiträge: 347



O
Beitrag06.05.2010 04:49

von ono
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mein lieber merlinor,

nicht alles, was du nicht goutieren oder nicht verstehen kannst, muss zwangsläufig geschwafel sein. ich halte diesbezügliche, von dir immer wieder gern gebrauchte verbalinjurien für nicht besonders glücklich gewählt. sie stellen ihren anwender in eine ecke, in der ihn ein diskussionspartner nur ungern sähe - nähme ihm solche verortung doch die lust daran, weiterhin umgang zu pflegen. und das wäre doch schade, denn gerade ein forum wie dieses, so meint ono, lebte vom freundlich bis kritischen, nicht aber vom feindschaftlichen austausch.

da du aber nun gewillt zu sein scheinst, dich hier mit der frage zu befassen, ob ein occultus-verlag oder vergleichbares schon in der steinzeit relevant gewesen wäre und ob ein höhlenmaler oder ein keilschriftler beim akt vom persönlichen ehrgeiz getrieben gewesen sein mag, sage ich dir: bestimmt nicht. ich vergleiche die ganz, ganz alten kulturen mit denen heutiger kinder (nicht jugendlicher!), die in gruppen unterwegs sind und spuren auf ihren wegen hinterlassen. wenn die kindergartentante oder die volksschullehrerInnen nicht aufpassen, machen die kleinen racker aus dem aufenthaltsraum, den gängen, dem schulzimmer oder dem pausenhof mit kreide, wachsfarbe und buntstiften eine atemberaubende gemäldegalerie, ohne dass sie damit wirklich aufmerksamkeit erreichen oder lob dafür haben wollten: es entspricht ihnen eben. man täte wohl besser daran, sie gewähren zu lassen, statt ihnen wie immer in den arm zu fallen!

nein?

dann sag ich dir noch ein beispiel: es war zu onos zeiten ein must be für jeden schöler, das im französisch-, englisch- oder gechichtslehrbuch vorhandene, dröge bildmaterial nach eigenem gutdünken umzugestalten. es geschah dies meist aus langeweile, jedenfalls aber aus innerem antrieb. ono entsinnt sich, aus dem déjeuner chez famille béranger ein wahres schlachtfest gemacht zu haben, das ihm keinen lohn und kein lob einbrachte, sondern tadel und die verpflichtung, das damals noch allgemein lehrmittelfreie buch am jahresende abzulösen.

ich glaube, die menschheit degeneriert erst mit zunehmendem alter dorthin, wo sie die buchverlage, die galeristen und die kulturpolitiker haben wollen. davor sind sie alle miteinander fantasievolle, selbstbewusste und sich selbst genügende künstler.

wo singst du, lieber merlinor, wenn du überhaupt singen solltest, am liebsten? ono singt gern in der badewanne - da klingt's so schön, und da hört's keiner.

heitere grüße von ebendort

ono
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Harald
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Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag06.05.2010 12:23

von Harald
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ono hat Folgendes geschrieben:


wo singst du, lieber merlinor, wenn du überhaupt singen solltest, am liebsten? ono singt gern in der badewanne - da klingt's so schön, und da hört's keiner.

heitere grüße von ebendort

ono


Mir scheint eher, dass ono der Moritatensänger ist und das DSFo die Badewanne

  Very Happy

LG

Harald


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Moonbase
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Beitrag06.05.2010 12:29

von Moonbase
Antworten mit Zitat

Im öffentlichen Bereich eines Forums namens »Deutsches Schriftstellerforum« macht sich dieser Kindergarten hier natürlich ganz besonders gut und trägt dazu bei, die Professionalität desselben in die Welt zu tragen.

Mann, oh Mann!

Mal ganz ehrlich: Diese Kinderkacke kotzt mich an. Freundlicher mag ich das im Moment wirklich nicht formulieren.


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ricochet
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Beitrag06.05.2010 13:35

von ricochet
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Ich hab ja g'sagt: Hört's auf, das bringt alles nichts mehr. Aber es muss ja jeder das letzte Wort haben ...

ricochet


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sleepless_lives
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Beitrag06.05.2010 14:36

von sleepless_lives
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ono hat Folgendes geschrieben:
den jungs, die die altamira-höhle so schön ausgepinselt haben, ging's weder um's publikum noch um galerie-preise, sondern um das, was sie in ihrer vorstellung bei sich trugen: sie wollten's direkt vor sich haben. wahrscheinlich gehörte das zu ihrer menschwerdung.

Zu den Beweggründen der Höhlenmalerei gibt es verschiedene Theorien, wobei ich die Theorie, dass es sich dabei um schamanistisches Wirken handelt, bei weitem am plausibelsten finde. Also keine Darstellung der Realität, aber natürlich von der realen Umgebung der Steinzeitmenschen  beeinflusst. Für die "Menschwerdung", was auch immer das sein mag, ist es allerdings zu spät, die sogenannte human revolution (ein plötzlicher Sprung in der Komplexität der hergestellten Werkzeuge) hat irgendwann so um die 60.000 - 70.000 Jahre v. Chr. stattgefunden.   


ono hat Folgendes geschrieben:
ich bezweifle, dass es sowas wie "auftragskunst" wirklich gibt. sie wird gern mit handwerk werwexelt.

Ich würde umgekehrt eher meinen, dass es, historisch gesehen, wenig Kunst gibt, die nicht Auftragskunst ist. Die Höhlenmalereien gehören in der Tat wahrscheinlich dazu, aber ab dem Beginn der sogenannten Zivilisation ist da sehr wenig zu finden, was nicht Auftragskunst ist, von den Reliefen in den Grabkammer der ägyptischen Pharaos über die Sixtinische Kapelle bis zu, sagen wir, Goya und darüber hinaus. Der Künstler als unabhängiges Individuum ist eine Erfindung der Moderne. Wen aber kümmert's, ob die Kunst für Geld hergestellt wurde oder nicht, so lange sie ihre innere Konsequenz beibehält.


PS: Wir können den Thread später teilen und die allgemeinere Diskussion zu einem eigenen Thread machen.


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Hardy-Kern
Kopfloser

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Wohnort: Deutschland


Beitrag06.05.2010 14:48

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

ricochet hat Folgendes geschrieben:
Ich hab ja g'sagt: Hört's auf, das bringt alles nichts mehr. Aber es muss ja jeder das letzte Wort haben ...
ricochet

Was regst du dich auf? Siehst doch, Thema verfehlt und sie kassieren eine Fünf nach der anderen. Sind schon bei den Höhlenmalern angekommen, und demnächst kommt wohl noch die Zusammensetzungen der Rezepte für die benutzten Farben in der Steinzeit. Anschließen noch die Interpretation eines Säbelzahntigers oder eines Primaten.

Ono wird dann noch eine Auswahl, der in der Badewanne geträllerten Texte aufführen... und. Very Happy

Hardy
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag06.05.2010 15:39

von Harald
Antworten mit Zitat

Hardy-Kern hat Folgendes geschrieben:


Ono wird dann noch eine Auswahl, der in der Badewanne geträllerten Texte aufführen... und. Very Happy

Hardy


Video auf youtube?


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Harald

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ono
Eselsohr
O


Beiträge: 347



O
Beitrag06.05.2010 15:59

von ono
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es geht immer noch um die frage, ob wir frau seitenschlag brauchen oder frau seitenschlag uns.

ono ist fest davon überzeugt, dass kunst nur in den allerseltensten fällen auf zuruf zu produzieren wäre - sonst gäb's keine avantgarde, keine neue musik, keinen kubismus, überhaupt keine art brut. wahrscheinlich nicht mal feuchtgebiete oder grottenolme. kunst wird nicht gemacht, sondern entsteht.

ich halte es nicht für verwerflich, davon zu träumen, ein buch verlegt zu bekommen; selbst wenn's nur stuss wäre, was drinsteht: es ist für seinen urheber etwas, das existentiell wurde - auch missgeburten sind schöpfungen. und deshalb ist selbst eine solche, findet ono, der kunst näher als eine routiniert hingehauene, bestellte allerweltsgeschichte für ein publikum, das man im grunde genommen verachtet.

was mit der kunst sekundär angestellt wird - teuer verkauft oder unverkäuflich, heilig gesprochen, für entartet erklärt oder ins museum gestellt, ist ihr egal. die steht ganz allein für sich selbst.

frau seitenschlag? sind sie noch da? frau seitenschlag??

mist. aufgelegt.

heitere grüße aus der grabkammer

ono
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ricochet
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Beitrag06.05.2010 16:59

von ricochet
Antworten mit Zitat

Humor hat er, der uno, ... tschugilung, der ono, das muss man ihm lassen.
 Laughing

ricochet


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Ich schreibe, also bin ich.
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lupus
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Beitrag06.05.2010 17:04

von lupus
Antworten mit Zitat

ono hat Folgendes geschrieben:
ich halte es nicht für verwerflich, davon zu träumen, ein buch verlegt zu bekommen; selbst wenn's nur stuss wäre, was drinsteht:


wer zahlt, um etwas verlegt zu bekommen
wird nicht verlegt (passiv)
sondern verlegt (aktiv) is also kein
verlegter (passiv) schreiberling sondern ein verlegt habender (aktiv)

wer's eher aktiv mag, mir egal, jeder wie er will, nur ist dann der Traum verlegt zu werden (passiv) nicht erfüllt. (Selbstbetrug - auch wurscht, also mir)

Zitat:
bestellte allerweltsgeschichte für ein publikum, das man im grunde genommen verachtet.


und wer so denkt, hat's am Ende nicht verdient, verlegt zu werden, der muss halt verlegen.

Zitat:
frau seitenschlag? sind sie noch da? frau seitenschlag??

mist. aufgelegt.


kein Wunder

gblgl


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lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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ricochet
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Beitrag06.05.2010 17:16

von ricochet
Antworten mit Zitat

Lieber lupus

lupus hat Folgendes geschrieben:
is also kein
verlegter (passiv) schreiberling sondern ein verlegt habender


Halb so wild. Einen verlegten Schreiberling gibt es ohnehin nicht, es sei denn, ein empörter Leser ihn umgebracht und findet anschließend die Leiche nicht mehr. Aber das ist dann eine andere Bedeutung dieses Homonyms.
Es genügt durchaus, wenn des Schreiberlings Texte verlegt (also zwischen zwei Buchdeckel gepresst) sind. Und jetzt stell dir vor, das passiert dem Schreiberling ... jammer, winsel, heul

Lg

ricochet


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lupus
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Beitrag06.05.2010 17:19

von lupus
Antworten mit Zitat

pars pro totum?
personifizierung?

irgendeine Stilfigur wird's schon sein


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lg Wolfgang

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ricochet
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Beitrag06.05.2010 17:21

von ricochet
Antworten mit Zitat

Nö, lupus, modische Schlamperei.

ricochet


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lupus
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Beitrag06.05.2010 17:28

von lupus
Antworten mit Zitat

phrasis vagus

... auch eine Stilfigur


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Beitrag06.05.2010 17:35

von ricochet
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wohl eher ein barbarismus (http://www.e-latein.de/index.php?id=44)

ricochet


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lupus
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Beitrag06.05.2010 17:39

von lupus
Antworten mit Zitat

neo-idiom

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lg Wolfgang

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ono
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Beitrag06.05.2010 17:57

von ono
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"pro" regiert den ablativ, lieber lupus. also toto, nicht totum. soviel zeit muss sein.

und genau lesen! ono schrieb:
Zitat:
ich halte es nicht für verwerflich, davon zu träumen, ein buch verlegt zu bekommen;

das dumme bei deduktionen ist, dass ein kleiner fehler am anfang den ganzen rest mit ruiniert und der schüler das klassenziel, das seine eltern ihm gesteckt haben, nicht erreicht.

ob eine hervorbringung wie ebendeine vom lektorat frau seitenschlags angestrichen würde, bezeifle ich. wäre ono sie, würde er deinen schuss in den ofen als volltreffer bezeichnen und dir die herausgabe eines lateinisch-plattdeutschen almanachs empfehlen, auf hochglanzpapier, goldschnitt und mit  halblederrücken. sonderpreis! besonders teuer!

wg. der ganz und gar kunstlosen auftrags-serienproduktion und der damit zwangsläufig verbundenen menschenverachtung empfehle ich dir ein volontariat bei rtl oder das studium eines von axel hackes bemühter g'schichterln in der freitags-sz. bestimmt würdest du da geholfen!

ganz liebe grüße aus dem papiercontainer

ono
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