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Andrea F. Leseratte
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Beiträge: 154 Wohnort: München
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A 26.04.2010 20:41 honeysweet17 meets dark*knight von Andrea F.
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Bitte um Hilfe und Kritik! "Funktioniert die Geschichte so oder ist das - vor allem der Schluss - eher nix? Unglaubwürdig? Schnell vorhersehbar?
Jedenfalls vorab schon mal ein Dankeschön
honeysweet17 meets dark*knight
dark*knight:
hey honey????? bist du da?????
Die Frage erschien im Dialogfenster, eine Antwort ließ allerdings auf sich warten. Wobei sich der dunkle Ritter sicher war, dass honey am anderen Ende der Leitung saß und ihn bewusst zappeln ließ. Da er sie aber durchschaute, machte ihm das nichts aus und so spielte er ihr Spielchen eben mit.
dark*knight:
du bist doch nicht irgendwie böse auf mich, oder? hab ich gestern was falsches geschrieben? willst du mich heute lieber doch nicht sehen??? ((
honeysweet17:
aber nein mike … wie kommst du denn auf so eine idee … ich kann es doch kaum noch erwarten!! *schmacht *seufz
Na, wer sagte es denn. Diese Reaktion kam sofort. Die Masche zog immer. Da waren sie alle gleich. Alle glaubten sie, sie hätten das Heft in der Hand, würden Regie bei dem Spiel führen. Dass dem nur so war, weil er es so einfädelte, schnallte keine.
dark*knight:
mann, bin ich froh. ich dachte schon … und ich kanns auch kaum erwarten
honeysweet17:
straaaaaaahhhhl ))
dark*knight:[/i]
ich muss dir aber auch gestehen, dass ich schon nervös bin. was, wenn ich dir nun nicht gefalle?
honeysweet17:
blödsinn … du könntest aussehen wie der typ von den fantastic four … wär mir egal … bin total verrückt nach dir und will dich endlich in meine finger bekommen *frechgrins
Oh wow, mit der Kleinen hatte er echt einen Glückstreffer gelandet. Endlich mal wieder eine, die es wert war, dass er den Schutz der Anonymität verließ. So etwas tat er höchst selten. Normal genügte es ihm, seine Phantasien virtuell auszuleben. Das war auch nicht weiter schwer, im web fand sich immer eine, die ihm dabei zur Hand ging. Die Weiber flogen auf ihn wie wild.
Mit honey, die eigentlich Jessica hieß, genannt Jessie, hatte er nach längerer Zeit mal wieder den Jackpot geknackt. Die Kleine war so dermaßen heiß. Aber er hatte schließlich auch gute Vorarbeit geleistet, seinen Part wieder perfekt gemeistert. Er spielte den Neunzehnjährigen, der auf der Suche nach der großen Liebe war, absolut glaubwürdig. Genauso versiert, wie den jungen Mann, der immer noch auf das „Erste Mal“ wartete, weil er das perfekte Mädchen dafür noch nicht gefunden hatte. Oder den Typen, der sogar anonym überzeugend erröten konnte, wenn es darum ging, über einen Blowjob zu sprechen, respektive zu schreiben. Unglaublich, wie die Tussis auf seine gespielte Sensibilität und Schüchternheit abfuhren. Egal, wie abgedroschen sein Repertoire an romantischen Phrasen auch war, jede wollte seine Traumfrau sein. Mittlerweile waren ihm seine virtuellen Existenzen zur zweiten Natur geworden. Keine Chance, ihm zu widerstehen.
Und es war total irre, wie leichtsinnig diese Mädels online waren. Ausgefüllte Profile enthüllten alle möglichen privaten Informationen und Fotos. Handynummern und Emailadressen wurden unaufgefordert preisgegeben und in einem privaten Dialog die letzten Geheimnisse ausgeplaudert. Der Wahnsinn! So war es für ihn ein Leichtes, völlig unerkannt vor der Schule oder in der Eisdiele aufzutauchen und seiner jeweiligen Auserwählten bis nach Hause zu folgen. Der Nervenkitzel, den er dabei spürte, gipfelte stets in einer mächtigen Erektion. Nicht, dass er jetzt gewaltsam in die Häuser oder Wohnungen eingedrungen wäre. Aber das Wissen darüber, wo sich seine Mädchen aufhielten, verschaffte ihm einen gewaltigen Kick.
Telefonnummer und Foto gab es von ihm grundsätzlich nicht. Auch wenn die Girlies ihn damit nervten, weil sie doch soooo neugierig waren. Da blieb er stur. Er kannte genug Kniffe, die Mädels schnell wieder davon abzubringen. Dass er so völlig im Dunkeln blieb, machte ihn zusätzlich interessant und geheimnisvoll – letztlich eine unschlagbare Mischung, wie er nur zu gut wusste.
dark*knight:
du weißt, dass du nicht tun musst, worüber wir gestern gesprochen haben. ich mag dich auch so, das ist dir doch klar?
honeysweet17:
klaro … weiß ich … aber ich möchte es … wird doch mal zeit für dich oder … *mit der zunge über meine lippen lecke )))
Diese Kleine war der absoluter Burner. Die konnte doch unmöglich erst siebzehn sein. Was die per Tastatur mit ihm anstellte, war der absolute Wahnsinn. Letztens hatte sie ihm im Chat virtuell einen geblasen, da war ihm Hören und Sehen vergangen. Wenn er daran dachte, dass sie ihm so eine Behandlung für heute live versprochen hatte, wurde es gerade verdammt eng in seiner Hose.
Die ersten paar Minuten des Dates würden natürlich entscheidend sein. Eventuell könnte Jessie im ersten Moment ein wenig erschrecken. Aber die kleine Schlampe schien ziemlich abgebrüht, die würde das wegstecken, da war er sich ganz sicher. Sein jugendliches Aussehen gepaart mit der entsprechenden Kleidung täuschte zwar nicht darüber hinweg, dass er keine neunzehn mehr war. Sein wahres Alter ließ sich damit aber auf alle Fälle deutlich kaschieren. Und sollte es doch zu einer Schrecksekunde kommen, half sein blendendes Aussehen mit Sicherheit darüber hinweg. Große Sorgen über Jessies Reaktion machte er sich daher nicht. Die Süße war reif. Bereit für ihn. Das war in den letzten beiden Tagen deutlich spürbar gewesen. Die konnte es nicht erwarten, ihn von ihren Fertigkeiten zu überzeugen.
dark*knight:
weißt du, das wird mein erstes blind date
honeysweet17:
ja cool oder … total irre … oh bei mir kribbelt es wie wild … ich bin total hippelig ))
dark*knight:
ich auch … also kleines, ich fahr dann mal los
honeysweet17:
jaaaaa … bis gleich … kusssss … mit zunge;-) … freu mich auf dich baby
Baby freute sich auch. Er war total aufgekratzt. Die Kleine hing voll am Haken, die bettelte ja förmlich darum. Und er würde sie sicher nicht enttäuschen. Er schnappte seine Jacke, die über dem Stuhl hing und machte sich auf den Weg zu dem abgelegenen Parkplatz am Waldrand.
In seiner blinden Geilheit kam er keine Sekunde auf die Idee, dass er derjenige war, der am Haken hing. Sweety hatte ihre Sache mindestens ebenso gut gemacht wie er. In keiner Zeile hatte sie sich verraten. Honeysweet17 alias Jessie alias Robert - 48, 1,85 groß, 115 Kilo schwer, mit einem Baseballschläger bewaffnet- der sich jetzt ebenfalls auf den Weg machte …
Weitere Werke von Andrea F.:
_________________ Lesen ist in einer immer schneller lebenden Welt die einzige Methode der Verlangsamung. |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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26.04.2010 22:45
von anuphti
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Liebe Andrea!
Also, dass am Schluss Jessie nicht 17 sein würde, habe ich mir fast gedacht, aber Robert ist schon ne tolle Nummer
Habe breit gegrinst am Schluss
Nichtsdestotrotz sind Geschichten dieser Art leider schon zu oft erschienen, also nicht mehr so wirklich originell.....
Liebe Grüße
Nuphti
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Homer Dr. Wunderlich
Alter: 33 Beiträge: 499 Wohnort: Nur eine Schattenbreite entfernt
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26.04.2010 22:54 ^^ von Homer
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Ich habe es gern gelesen...
War irgendwie echt lustig...
Gut es ist nicht das originellste was Ich in letzter Zeit gelesen habe, aber doch für einen kleinen Schmunzler gut...
_________________ Grüße aus der Paradoxbox.
...
Du kannst mich auch Narziß nennen.
...
VORSICHT SUBJEKTIVE SARKASTISCHE IRONISCHE ZYNISCHE ANSTÖSSIGE UNSINNIGE PARANOIDE NEUROTISCHE UND PSYCHOTISCHE INHALTE
...
Mein Kopf ist meine Heimat
und wir fühlen uns dort wohl.
...
Ich bin eine Nachteule: Schuhuu! |
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Canyamel Eselsohr
Beiträge: 349 Wohnort: Saargemünd
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27.04.2010 09:39
von Canyamel
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Hallo Andrea!
Ich find's ganz gut geschrieben und habe es auch gerne gelesen. Der Schluss funktioniert für mich. Ich glaube, das Problem ist, dass die ganze Story mit Klischees spielt und - nicht böse sein - diese Klischees auch sehr bereitwillig und auch am Schluss bedient: der Lüstling, dem vor dem PC beinah die Hose platzt, die vermeintlich lolitahafte Chatpartnerin, die in Wahrheit ein achtundvierzigjähriger Kerl ist, usw.
Mir fällt leider auch kein Kniff ein, mit dem man die Geschichte noch ein bisschen aufpimpen könnte, damit sie origineller wird. Ich hatte spontan mal die Eingebung, dass man so eine Story auf links ziehen könnte: zwei Menschen chatten und sagen ausnahmsweise, wie hässlich und ekelhaft sie sind und turnen sich damit an. Dann treffen sie sich, und es stellt sich heraus, dass sie beide siebzehn und achtzehn und bildhübsch sind und sind total angewidert voneinander.... Keine Ahnung, aber wahrscheinlich ist so eine Umkehrung inzwischen auch nicht neu...
Ich weiß auch nicht, bin da gerade etwas ratlos.
Viele Grüße
Canya
_________________ Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire) |
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Maria Evolutionsbremse
Alter: 52 Beiträge: 6000
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27.04.2010 09:49
von Maria
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Hallo Andrea,
auch gern gelesen, die kurzen Dialoge find ich gut und typisch.
Aber auch nicht mehr total überrascht. aber mir gehts wie den anderen: was man damit noch anstellen könnte um es aufregender zu machen? Die Welt verroht, die Menschen drehen immer mehr durch und die Verbrechen und Übergriffe werden immer noch scheußlicher, das kann man sich oft garnicht mehr ausdenken.
Vielleicht würde es knackiger, wenn Du die Gedanken von ihm weglässt, oder nur auf einen einzigen beschränkst, dafür die Dialoge verlängerst. Bisschen mehr Vorgeplänkel im Chat, dann hat man erst garnicht so die Gelegenheit über Motive und Hintergründe nachzusinnen, sondern hängt quasi an ihren Lippen.
Oder so?
Viele Grüsse von nebenan
_________________ Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister |
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Andrea F. Leseratte
A
Beiträge: 154 Wohnort: München
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A 27.04.2010 13:46
von Andrea F.
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Hallo zusammen und vielen Dank fürs Lesen.
Originell war die Thematik jetzt ja nicht, das seh’ ich ein. Ich hab damit eigentlich nur ein Gespräch, das ist letztens hatte, umgesetzt, weil ich (naiverweise) echt erstaunt war, wie sorglos die Jugend im Chat mit privaten Informationen umgegeht.
anuphti und Homer:
Ich freu mich ja immer, wenn ich jemanden amüsieren kann, nur war dies ehrlich gesagt mit dem Text jetzt gar nicht meine Absicht
Nichtsdestotrotz kann ich mir aber ja auch etwas Lustiges dazu einfallen lassen – danke dir Canyamel für die Anregung dazu, die hat was
Auch dir Maria lieben Dank, mal sehen, ob ich es entsprechend ändere oder eben gleich was ganz anderes draus mache
Danke für eure hilfreichen Kommentar,
wünsche euch noch einen schönen Nachmittag
Andrea
_________________ Lesen ist in einer immer schneller lebenden Welt die einzige Methode der Verlangsamung. |
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*Gast* Klammeraffe
*
Beiträge: 504 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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* 27.04.2010 15:25
von *Gast*
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Hallo Andrea,
sauber geschrieben, könnte so oder ähnlich geschehen. Durch die Klischees wirkt es eher komisch, auch wenn Du ein ernstes Anliegen damit hattest.
Der Schluss funktioniert bei mir nicht ganz.
Zitat: | In seiner blinden Geilheit kam er keine Sekunde auf die Idee, dass er derjenige war, der am Haken hing. Sweety hatte ihre Sache mindestens ebenso gut gemacht wie er. In keiner Zeile hatte sie sich verraten. Honeysweet17 alias Jessie alias Robert - 48, 1,85 groß, 115 Kilo schwer, mit einem Baseballschläger bewaffnet- der sich jetzt ebenfalls auf den Weg machte …
| Das rot Markierte würde ich weglassen und den letzten Satz umformulieren, etwa so: Honeysweet17, alias Jessie, alias Robert, machte sich zur gleichen Zeit auf den Weg - im Fußraum des Beifahrersitzes rollte ein Baseballschläger hin und her.
Gern gelesen.
Lieben Gruß
Sabine
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Panta rhei Wortedrechsler
Alter: 36 Beiträge: 88 Wohnort: Hamburg
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27.04.2010 20:55
von Panta rhei
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Hallo Andrea,
Gefällt mir. Die Chat-Zeilen wirken realistisch, auch sonst schön geschrieben.
Inhaltlich natürlich abgegriffen, wurde ja schon erwähnt, aber mich stört das nicht.
Sabine ist mir zuvorgekommen, das gleiche habe ich mir beim Lesen nämlich auch gedacht. O.g. Satz würde ich weglassen. Es wirkt viel besser (auf mich zumindest), wenn man den Schluss nicht noch ausführlich erläutert, sondern einfach mit einem Satz so stehen lässt (siehe Posting über mir).
Was die Vorhersehbarkeit angeht: Ehrlich gesagt hatte ich schon sehr früh einen derartigen Schluss im Kopf - dass "honey" entweder Polizei oder Rächer ist, insofern gab es für mich keinen Überraschungseffekt, aber mir passiert das ständig, dass ich bei Filmen oder Geschichten schon früh "weiß" wer der Mörder ist, wer wessen Kind ist oder nicht ist oder wie sich die Sache sonst noch so entwickelt. Ich weiß nicht woran es liegt, aber meine Trefferquote diesbezüglich ist gigantisch (das soll nicht arrogant klingen, es ist einfach objektiv so). Insofern kann ich nicht gut beurteilen, ob deine Geschichte für den normalen Durchschnittsleser vorhersehbar ist, oder nicht - ich vermute aber, dass sie es ist, einfach deshalb weil es nur wenige Möglichkeiten für ein Ende gibt und die meisten sich selbst ausschließen:
1. honey ist wirklich Sabine, 17 Jahre alt und stört sich nicht an knights höherem Alter und es kommt zum Sex - alles wie geplant > wäre langweilig, würde ich also ausschließen
2. honey ist wirklich Sabine, 17 Jahre alt und stört sich an knights höherem Alter und es kommt nicht zum Sex - fast wie geplant und nachvollziehbares Verhalten > langweilig, würde ich also ausschließen
3. honey ist nicht Sabne, 17 Jahre alt, aber wer hätte dann eine Intention vorzugeben, es zu sein? > Polizei oder ein Rächer > ist die spannendste Variante, also die wahrscheinlichste.
Verstehst du was ich meine?
Ich will damit nicht sagen, dass du die Geschichte nicht spannend genug geschrieben hättest oder irgendetwas hättest tun können um das Ganze unvorhersehbar zu gestalten. Der Stoff gibt einfach kaum mehr her, als oben geschrieben.
Damit es unvorhersehbar wird, müsste man schon ganz anders beginnen, dann würde es aber wahrscheinlich unrealistisch wirken, man müsste dann also an anderen Ecken Abstriche machen.
Wie gesagt: Mir gefällt die Geschichte, vorhersehbar oder nicht, ich finde du hast sie gut geschrieben und das Thema ist interessant, oft verwendet oder nicht.
LG
Subjektive Meinung von
Panta
_________________ Niemand kann zweimal in den selben Fluss steigen (Heraklit) |
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Andrea F. Leseratte
A
Beiträge: 154 Wohnort: München
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A 27.04.2010 21:32
von Andrea F.
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Hallo Sabine,
mit dem Schluss war ich mir auch nicht ganz sicher. Zum einen wollte ich ihn nicht zu erklärend ausformulieren, zum anderen dachte ich, zwei Sätze sind zu kurz. Deine Variante gefällt mir jetzt aber doch sehr gut, kann mich damit gut anfreunden. Danke dir für den Tipp.
Dass der Text insgesamt eher lustig/komisch wirkt überrascht mich immer noch, da ich für mich jetzt nicht damit gerechnet hatte, dass er so rüberkommt. Aber so kann man sich täuschen
Hallo Panta,
danke dir für deinen ausführlichen Kommentar. Mit der Vorhersehbarkeit stehst du ja nicht alleine da, auch wenn du in der Richtung wohl ein Naturtalent bist – das ist als Kompliment gemeint, ich glaube, meine Leitung ist mitunter eher ein bissl länger
Ach ja, nur damit es keine Missverständnisse gibt, honey ist nicht Sabine, sondern Jessie
Auch wenn ich jetzt freilich kein (zensiert) damit geschaffen habe, freu ich mich aber sehr darüber, dass euch zumindest der Schreibstil zusagt und gefällt.
Herzlichen Dank für eure Mühe, liebe Grüße
Andrea
_________________ Lesen ist in einer immer schneller lebenden Welt die einzige Methode der Verlangsamung. |
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3761
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28.04.2010 01:18
von Nordlicht
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Hallo Andrea,
ich fand's nicht ganz so gelungen. Zum einen stört mich am Ende, dass dark*knight für ein Mädchen gehalten wurde. Das hab ich erst gar nicht kapiert, knight bedeutet Ritter und ist von daher klar männlich für mich.
Für mich hätte die Geschichte mit weniger Klischees besser funktioniert, oder wenn etwas mehr Handlung drin gewesen wäre, in die die Klischees dann mit größerem Abstand eingestreut sein könnten. So wirkt es etwas plump auf mich, da eins nach dem andern erzählt wird, wie geil die Kleine auf ihn ist, wie heiß, wie easy es ist. Da liegt mir als Leserin auf der Zunge "Ja doch! Ich hab's kapiert!"
Den Chat fand ich etwas überzogen, aber da der Kelch Partnersuche per Internet bisher an mir vorbei gegangen ist, hab ich auch keinen blassen Schimmer, wie die Leute da "reden".
Das Ende war echt witzig und die Grundidee finde ich gut, nur wie gesagt - die Ausführung hätte ich etwas subtiler und mit mehr Handlung gemacht.
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Panta rhei Wortedrechsler
Alter: 36 Beiträge: 88 Wohnort: Hamburg
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28.04.2010 02:17
von Panta rhei
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Andrea F. hat Folgendes geschrieben: | Ach ja, nur damit es keine Missverständnisse gibt, honey ist nicht Sabine, sondern Jessie |
Ups, ja, natürlich. Ich hatte wohl noch den Nick meiner Vorposterin im Kopf, der sich dann an falscher Stelle eingeschlichen hat.
Nicht, dass du nicht denkst, ich hätte deine Geschichte gar nicht gelesen (:
Nordlicht hat Folgendes geschrieben: | Den Chat fand ich etwas überzogen, aber da der Kelch Partnersuche per Internet bisher an mir vorbei gegangen ist, hab ich auch keinen blassen Schimmer, wie die Leute da "reden". |
Ich kann mir gut vorstellen, dass man das als jemand, der damit keine Erfahrung hat, so sehen kann (würde ich an deiner Stelle wahrscheinlich auch), aber ich kann dir versichern: Die reden -wirklich- so! Ich habe als ich noch jünger war sehr häufig derartige Chatdialoge mitbekommen. Das hat Andrea (leider*) sehr realistisch gemacht.
LG Panta
* "Leider" natürlich nicht auf Andreas Schreibkompetenz bezogen, sondern auf die Tatsache, dass ihre Chatdialoge der Realität entsprechen, dass tatsächlich so geschrieben wird.
_________________ Niemand kann zweimal in den selben Fluss steigen (Heraklit) |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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28.04.2010 08:20
von anuphti
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Nordlicht hat Folgendes geschrieben: | Hallo Andrea,
ich fand's nicht ganz so gelungen. Zum einen stört mich am Ende, dass dark*knight für ein Mädchen gehalten wurde. Das hab ich erst gar nicht kapiert, knight bedeutet Ritter und ist von daher klar männlich für mich.
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ähm, Nordlicht?
ähm, ich glaube nicht, dass dark knight für ein Mädchen gehalten wurde...
ich denke mal, dass der gute Robert schwul ist......
(das war ja die Pointe,... oder?)
Verwirrte Grüße
Nuphti
_________________ Pronomen: sie/ihr
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You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Andrea F. Leseratte
A
Beiträge: 154 Wohnort: München
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A 28.04.2010 14:51
von Andrea F.
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Ui, hier wird es ja jetzt ein bissl verwirrend
Hallo Nordlicht,
dass du es nicht gelungen findest, ist kein Problem.
Ich bin jetzt nur ein wenig überrascht, wie du auf die Idee gekommen bist, dass dark*knight für ein Mädchen gehalten wird. Der ist ganz klar männlich definiert. Honeysweet (Jessie) stellt sich letztlich als Mann heraus.
Und liebe Anuphti, der ist jetzt gar nicht schwul. Ich wollte es so verstanden wissen, dass er sich im Chat als junges Mädel ausgibt, um Typen aufzureißen, die sich dort nur aufgeilen wollen, um ihnen dann, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, eine Abreibung zu verpassen (darum der Baseballschläger). Sollte somit auch gar nicht lustig rüberkommen, eher mehr ein erhobener Zeigefinger, online nicht ganz so vertrauensselig zu sein, weil man eben nie weiß, wer sich da so alles tummelt. Wie ich sehe, ist es mir aber nicht gelungen, diese Intention zu vermitteln, somit hat sich auch meine Frage beantwortet, dass der Text so nicht funktioniert
Panta, danke, dass du die „Chatsprache“ bestätigen konntest. Ich habe auch mal eine Weile Chatdialoge verfolgt und muss sagen, da sind meine beschriebenen noch recht harmlos.
Liebe Grüße und Danke schön
Andrea
_________________ Lesen ist in einer immer schneller lebenden Welt die einzige Methode der Verlangsamung. |
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3761
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28.04.2010 14:58
von Nordlicht
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Ah so
Sorry, dann bin ich da am Ende durcheinandergekommen, wer wen für was ein geiles Etwas hält
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Andrea F. Leseratte
A
Beiträge: 154 Wohnort: München
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3914 Wohnort: wien
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28.04.2010 15:43
von lupus
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hi Andrea,
hat mir eigentlich recht gut gefallen, weil mit Witz geschrieben und flott formuliert, kein unnötiges Trara.
Nur: der kleine Lapsus von Nordlicht is nicht in erster Linie ihr zuzuschreiben, sondern liegt mE in erster Linie am letzten Absatz. (Is mir nämlich ähnlich gegangen, ich hab das Robert einfach überlesen und mir gedacht, Sweety is halt eine schwergewichtige Schabrack'n). ich glaube das läßt sich vermeiden -->
Zitat: |
In seiner blinden Geilheit kam er keine Sekunde auf die Idee, dass er derjenige war, der am Haken hing. Sweety hatte ihre Sache mindestens ebenso gut gemacht wie er. In keiner Zeile hatte sie sich verraten. Honeysweet17 hieß eigentlich Robert: 48, 1,85 groß, 115 Kilo schwer. Mit einem Baseballschläger bewaffnet machte er sich ebenfalls auf den Weg.... |
naja, so ungefähr halt
durch das Rauszögern der Pointe wird's nicht spannender, sondern eher das Gegenteil und der Leser wehrt sich, indem er anfängt einfach zu überspringen.
mein Senf
gblgl
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Andrea F. Leseratte
A
Beiträge: 154 Wohnort: München
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Azumi Schneckenpost
Alter: 31 Beiträge: 12 Wohnort: Lampertheim
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28.04.2010 20:53
von Azumi
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Hi Andrea,
mir hat es auch Spaß gemacht den Text zu lesen. Habe bisher auch nicht viel in die Richtung gelesen, aber die Chatsprache hast du ganz gut hinbekommen.
Zitat: | In seiner blinden Geilheit kam er keine Sekunde auf die Idee, dass er derjenige war, der am Haken hing. Sweety hatte ihre Sache mindestens ebenso gut gemacht wie er. In keiner Zeile hatte sie sich verraten. Honeysweet17 alias Jessie alias Robert - 48, 1,85 groß, 115 Kilo schwer, mit einem Baseballschläger bewaffnet- der sich jetzt ebenfalls auf den Weg machte … |
Es stimmt schon, dass die rot markierten Sätze die Pointe herauszögern, aber irgendwie finde ich gerade die drei Sätze interessant. Sie klingen in meinen Augen ganz "cool". Durch recht kurze Sätze baust du Spannung auf. Von daher würde ich die Sätze so stehen lassen ...
Den Robert habe ich allerdings auch erst überlesen, weshalb du den mehr hervorheben solltest (wobei ich aber wieder das doppelte "alias" gut finde). Schwierige Sache ... habe leider auch keinen konkreten Lösungsvorschlag parat ^^"
Liebe Grüße,
Azumi
_________________ "Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren."
Bertolt Brecht |
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Andrea F. Leseratte
A
Beiträge: 154 Wohnort: München
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A 01.05.2010 18:16
von Andrea F.
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Hi Azumi,
auch dir danke fürs Lesen. Freut mich, wenn dir der Text gefallen hat.
Ich würde jetzt mal diese Version für den Schluss anbieten:
Er schnappte seine Jacke, die über dem Stuhl hing und machte sich auf den Weg zu dem abgelegenen Parkplatz am Waldrand. Völlig ahnungslos, welche Überraschung ihn dort erwartete.
Hinter Honeysweet17, alias Jessie, steckte nämlich Robert: 48, 1,85 m groß, 115 kg schwer, der sich in seinem getunten Audi ebenfalls auf den Weg machte. Im Fußraum des Beifahrersitzes rollte ein Baseballschläger hin und her…
Liebe Grüße
Andrea
_________________ Lesen ist in einer immer schneller lebenden Welt die einzige Methode der Verlangsamung. |
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