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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung
Blockade der zweiten Art...

 
 
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yt
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Beitrag22.04.2010 17:27
Blockade der zweiten Art...
von yt
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oder der dritten ... na jedenfalls keine genormte Form der Schreibblockade.

Da ist diese Geschichte, ich erzählte sie mir, schrieb sie auf. Es dauerte, es ist eine lange Geschichte. Sie wurde nicht fertig. Denn ich experimentierte. Mit der Geschichte und mit dem DSFO. Es kam wie es kommen musste.

Viele Meinungen, viele Ideen, viele Vorschläge.
Ich pausierte einmal, ein zweites mal, nahm Abstand.
Wägte die verschiedenen Argumente ab, verwarf eigene Gedanken.
Dann griff ich sie wieder auf, dachte, schreib erst einmal weiter, hinterher kannst du noch basteln.

Doch ich musste meine Geschichte wieder lesen. Doch nun war es nicht mehr meine Geschichte. Ich erkannte den Stil nicht wieder, das Tempo stockte. Ich nahm erneut Abstand.

Da gab es Tage, an denen verfluchte ich, dass ich die Geschichte vor der Fertigstellung zur Diskussion gab. Alles neu schreiben oder doch überarbeiten? Die verschiedenen Meinungen bekam ich nicht mehr aus dem Kopf. Die Argumente waren gut. Die Hilfestellungen sicher richtig, Kritik durchaus berechtigt. Vieles konnte ich logisch nach voll ziehen.

Ein gute Geschichte duldet keine Nebenbuhler.
Mehr aktiv statt passiv.
Wechsel die Perspektive.
Bleib bei dem, oder mach es anders ...
Ein wirres durcheinander wenn ich meine Geschichte jetzt lese.  Es sind nicht mehr meine Worte. Es ist als hätte mir jemand, mitten in einer Symphonie das Cello weggenommen und eine Querflöte gereicht. Das Konzert immer wieder unterbrochen, die Musiker ausgetauscht, das Orchester zum Publikum gemacht und die Noten durch Lochkarten ersetzt.

Auch Abstand zum DSFO hat nicht geholfen. (Wie auch :) )

Warum erzähl ich das?

Kritik finde ich doof, insbesondere meine eigene. Ihr habt schön und oft, ausgiebig über Kritik geschrieben. Aber nicht nur Kritik, auch "Hilfe" kann verwirren. Kann einem Gebäude Türen und Fenster vernageln.

Kreativität führt zu einem kreativen Ergebnis.
Regeln führen zu einem Ergebnis. Zu einem geregelten Ergebnis?
Kritik führt zu einem kritischen Ergebnis?
Hilfe, ... sollte zu einem hilfreichen Ergebnis führen.

Und das Problem, das ich sehe ist
Hilfe, ... sollte zu einem hilfreichen Ergebnis führen.

Mich verwirren zu viele Meinungen.
Ich will meine Schubladen zurück :)
Vielleicht bin ich auch einfach zu willensschwach?

Wie schauts bei euch aus? Seid ihr unbeirrbar?
Haltet ihr an eurem roten Faden fest, oder wechselt ihr nach Kritik auch auf grün? Könnt ihr mit Kritik und Meinungen umgehen, oder wirft euch auch mal etwas zurück?

Mit üblem gegrübel,
yt
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Merlinor
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Beitrag22.04.2010 18:18

von Merlinor
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Hallo yt

Zuerst einmal denke ich, dass wir für genau diese Art von Fragen ein deutlich besser geeignetes Forum haben, als den "Small-Talk". Es findet sich im Bereich der "Selbsthilfe" und handelt von "Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung".
Ich habe mir deshalb die Freiheit genommen, Deinen Beitrag dorthin zu verschieben.

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Merlinor
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Beitrag22.04.2010 18:52

von Merlinor
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Hallo yt

Eine kleine Antwort auf Deine Fragen will ich hier aber auch versuchen, denn ich musste erst einmal herzlich Lachen, als ich Deinen Beitrag las: Nein, ganz sicher nicht über Dich und Dein Problem, sondern über mich selbst und darüber, wie stark ich mich in Deinen Worten wiederfinde ...

Über meine Schwierigkeiten, meinen Roman fortzuentwickeln, weil ich mich zu tief in "Regeln und Gesetze des Schreibens" verstrickt hatte, eröffnete ich ja bereits vor Monaten einen eigenen Thread.
Auch wenn ich dieses Problem mittlerweile im konkreten Fall für überwunden halte, so stellen sich ähnliche Fragen doch immer wieder, sei es wegen eigener Texte oder aber wegen der Texte anderer. Eine wirkliche Lösung des Dilemmas sehe ich nicht, denn es bleibt eine Gratwanderung.

Nur einen - leider sehr ungefähren - Standpunkt kann ich deshalb formulieren.
Er lautet: Einflüsse von Außen sind sicher gut und wichtig. Sie sollten also erwogen und in die eigene Arbeit aufgenommen werden, wenn sie diese fördern. Aber nur dann, wenn dadurch die Essenz der eigenen Geschichte nicht verwässert und zerstört wird.

Äh ... Schlimmer gehts nimmer ... rotwerd

gez. Merlinor, der Meister des Allgemeinplatzes


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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag22.04.2010 19:09

von Hoody
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Hallo yt.


Ich kann mich Merlinor nur anschließen:

Zitat:
Einflüsse von Außen sind sicher gut und wichtig. Sie sollten also erwogen und in die eigene Arbeit aufgenommen werden, wenn sie diese fördern. Aber nur dann, wenn dadurch die Essenz der eigenen Geschichte nicht verwässert und zerstört wird.


Will nOch hinzufügen: Du darfst nie vergessen das es deine Geschichte ist. Dein Werk. Und du musst letztendlich selber entscheiden wie du deine Geschichte schreibst. Wenn andere schreiben.... sagen wir mal... du sollst weniger Adjektive oder mehr Metaphern oder oder oder verwenden, aber du willst das eigentlich nicht, dann tu es auch nicht. Auch wenn was kleines in dir sagt: Dir anderen haben doch recht, aber wenn das größere sagt: Ne eigentlich will ich das nicht, auch wenn es vielleicht vernüftiger ist das so zu schreiben, aber das wäre dann nicht ich und ich will mich nicht für andere verbiegen.
Sonst könntest du gleich schreiben: Welcher User will meine Geschichte für paar Euronen (Ich wollte das schon immer mal schreiben.) abkaufen.

Natürlich ist so eine Entscheidung nicht leicht. Am besten du machst dir eine Liste: Was für Vorteile hat es, wenn ich meine Geschichte so änder wie es der User sagt und was für Nachteile hat es. Soll also nicht heißen das du Kritik/Hilfe ignorieren sollst, nur weil sie dir auf dem ersten Blick nicht gefällt. Einfach darüber nachdenken, abwegen und dann wirst du schon die richtige Entscheidung treffen.

lg Hubi


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Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

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"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
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Gabi
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Beitrag22.04.2010 21:31

von Gabi
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Das kenne ich nur zu gut. Ich habe so viele Geschichten eingestellt, habe von der Kritik gelernt und auch die hilfreichen Tipps umgesetzt.
Eine Zeit lang konnte ich es gar nicht erwarten, eine Geschichte einzusetzen und von den Kritiken zu lernen. Meine Texte wurden besser, das merkte ich selbst. Und auch die anderen lobten mich. Das hat unglaublich gut getan.
Dann war irgendwann Schluss mit Text einstellen. Ich wollte nicht mehr, weil mich die Kritiken unsicher machten. Der eine meinte, es sollte so sein, der andere so. Und irgendjemand wusste es immer noch besser.
Da merkte ich, dass es User gab, die mir ihren gutgemeinten Kritiken ihren Stil aufdrücken wollten. Ich kann das verstehen, weil es mir selbst manchmal in den Fingern juckt, eingestellte Texte nach meinem Stil umzuschreiben. Man will ja nur das Beste: Helfen. Wink

Eine Lösung für dein Problem kann ich dir nicht liefern. Ich kann nur sagen, mir hat es geholfen, erst einmal nichts mehr einzustellen.

L.G.
Gabi


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Gast







Beitrag22.04.2010 22:26

von Gast
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Hallo YT,

deine Zeilen zeugen von Verzweiflung und haben eine Antwort verdient. Mit den Kritiken ist es so eine Sache. Sie zu deuten und sinnvoll umzusetzen, ist so einfach nicht.

Kritiken sollen dazu dienen technische oder stilistische Probleme auszumerzen, nicht sich diversen Geschmacksäußerungen zu beugen, und am Ende die Geschichte diverser Autoren zu haben. So scheint es dir ergangen zu sein und deshalb sind Geschmacksäußerungen grundsätzlich zu ignorieren, wenn sie dir nicht entsprechen.

Bevor du eine Geschichte zur Kritik stellst, frage dich warum du das tust. Was willst du erreichen? Soll sie besser werden? War die Verbesserung der Geschichte deine Intention, dann hast du bereits einen Kardinalfehler in deiner Anschauung.

Kritiken sind NICHT dazu da, DEINE Geschichten zu verbessern, sondern DICH und deine Möglichkeiten!  Es liegt nur an dir, ob du dir die Zeit nimmst, gegebene Tipps sorgfältig auszuwerten und von allen Seiten zu beleuchten. Wer sich auf die Momentbetrachtungen seiner Geschichten fixiert, wird sich selbst kaum entwickeln und eine solche Erfahrungen halt machen müssen.  

Das Forum und andere Autoren insgesamt kann/ können dir kein Spiegel sein, gleich wie gut die Ratgeber sind, es geht nicht darum ihren Stil in deine Geschichten zu transportieren., sondern dir Rüstzeug für deine Werkzeugkiste anzubieten.

Ein paar Worte zu den nicht nur von dir verpönten Regeln.

Es gibt sie nicht nur zu erlernen, sondern auch sie sehr intensiv zu betrachten, mit ihnen zu experimentieren usw. Sich ihrer Wirkung bewusst zu sein, heißt, sie einsetzten zu können. Sie zu beherrschen ist das A & O des Schreibens und unterscheidet den Autor vom Schriftsteller.

Bist du nicht Willens, deine Geschichten vorerst nicht so wichtig zu nehmen, und dich auf die Regeln und Stilmittel zu konzentrieren, wirst du den entscheidenden Schritt nur schwer vollziehen können.

Um dir die Wichtigkeit des Verweilens und genauem Hinschauen zu verdeutlichen, greife ich mal ein einfaches Beispiel auf:

Jeder Anfänger bekommt irgendwann den Hinweis. Sein Text wäre mit Beschreibungen überladen und deshalb träge! Der Anfänger will lernen, also setzt er die Beschreibung auf die „schwarze Liste“. Jetzt labern sich die Darsteller i.d.R. zu Tode und es ist wenig wahrscheinlich, dass der Autor von selbst darauf kommt, welch wichtiges Stilmittel die Beschreibung tatsächlich sein kann, sobald man sich ein paar Minuten Zeit für sie nimmt.

Regeln MÜSSEN immer auf die aktuelle Genre- und Fallanforderungen abgestimmt werden, um ihre Wirkung zu entfalten.

Die Beschreibung ist nicht nur einziger Zugang zur gleichfalls stark unterschätzten Kleidersprache, sondern auch eines von vielen psychologischen Hilfsmittel zur Steuerung des Unterbewusstseins der Leser! Ein guter Autor erzählt nicht nur eine schlüssige Geschichte, sondern kontrolliert zu jeder Zeit das Tempo und die lenkt Aufmerksamkeit der Leser in seinem Sinne!

Ein einfaches Fallbeispiel – das allerdings mehr Fingerspitzengefühl erfordert, als das Beispiel es vermuten lässt. Der Krimi.
 
Wie jede Geschichte, wollen auch Krimis erzählt, nicht verschwiegen werden! Der Autor ist gefordert den Wettstreit mit dem Leser fair zu gestalten und sämtliche Fakten zu liefern, die für die Lösung des Falls notwendig sind, und zwar VOR der letzten Seite!

Man verkaufe den Lesern sehr früh und beiläufig, dass der Held unter einer Phobie gegen Menschenmassen leidet. Später greift man diese Eigenschaft ANSCHEINEND gezielt wieder auf, indem z.B. eine Gruppe fotografierender Japaner eingeführt wird, die dem Helden körperlich auf die Pelle rückt. Ihr Treiben wird so lange beschrieben, dass der Leser zwangsläufig zu dem Schluss kommt, er lese gerade ein paar unwichtige und missglückte Zeilen, löst sich ein Stück weit vom aktuellen Geschehen und liest zunehmend oberflächlicher. Und zwar bis zum nächsten spannendem Ansatz.

Schon ist es passiert. Eine von der breiten Masse verpönte Zutat, die ausufernde Beschreibung, wurde zum Werkzeug gezielter Manipulation, um das Lesetempo zu erhöhen und die Aufmerksamkeit der Leser auf die Phobie zu fixieren. Bis dem Leser klar wird, dass der Autor die besagten Zeilen nicht vergeigt, sondern ihn mit Rafinesse über einen wichtigen Hinweis hinweg getrieben hat, ist es zu spät. Ein simples Tauschgeschäft, in dem die Gabe des Autors lediglich das vermeintliche Aha-Erlebnis war, als der Leser zu Wissen glaubte, dass die Phobie des Helden Höhepunkt des Aktes war. Dafür bekommt der Autor meistens einen Stammleser mit dem Vorsatz, nicht noch einmal auf eine solche Finte herein zu fallen.  lol   

Ergo: Jede Regel, jedes Stilmittel ist ein Mehrzweckwerkzeug und das Schreiben erschöpt sich nicht im schlüssigen Erzählen einer Geschichte, sondern funktionert gleichzeitig wie ein Schachspiel. Es spielen zu wollen bedeutete sich damit vertraut zu machen, zu welchen Schritten die Figuren des Autors in der Lage sind. Und zwar samt und sonders stufenlos einstellbar!

Ich habe dir die hoffentlich motivierenden Zeilen geschrieben, um dir aufzuzeigen, wie wichtig das tiefe Verständnis der Regeln und aller Stilmittel ist, um effektiv spielen zu können.

Eine vergeigte Geschichte spielt überhaupt keine Rolle. Scheiß auf sie und beginne zu experimentieren. Spiele das Spiel, und entdecke die Werkzeuge. Gegenspieler findest du hier genug und ehe du die Regeln umfassend beherrscht, ist es nicht wahrscheinlich, dass du einen Bestseller zustande bringst. An Zeit mangelt es also nicht.

Wer kennt nicht das Gefühl ein gutes Buch zuzuklappen und sich zu fragen, wie hat der das bloß gemacht? Heute kenne ich die Antwort. Der Autor hat das Spiel gelernt und beherrschte es meisterhaft.

Merksatz also: Verbessere nicht deine Geschichten, sondern dich, dann werden es die Geschichten auch.

Ein langer und hoffentlich motivierender Vortrag, der dir helfen könnte, dein Problem gezielt anzugehen.  Idea

Grüße
Bobbi
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yt
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Beitrag23.04.2010 15:41

von yt
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Ich danke für eure Gedanken.

Manchmal hilft es schon sich einfach "frei zu quatschen". smile
Seine Gedanken zu sortieren, und um so schöner, dann auch
noch, aus euren Erfahrungen etwas mit zu nehmen.

Mit sonnigen Grüßen,
yt
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Schatten
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Lebenslinien - Ein Kurzgeschichtenband
Beitrag09.07.2010 14:29

von Schatten
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Hallö YT!

Möchte auch noch meinen Mittelscharfen Senf dazu geben, falls es nicht zu spät ist. Denn auch Ich konnte mich teilweise in Deinen Worten wiederfinden. Und du hast ja recht, dass zu viele Meinungen den Wortbrei versalzen bzw. verwässern. Aber in dem Punkt muss ich auch Merlinor recht geben, denn wer sich zu sehr auf Meinungen anderer verlässt, der kann am Ende garnicht anders als jedem gerecht werden zu wollen und somit die eigene Geschichte auf eine Weise umschreiben, die nicht mehr dem eigenen Stil entspricht.

Um auf deine Frage zu kommen:
Ich habe dieses Problem nicht (mehr), denn alles was ich hier veröffentliche ist "Freiwild" und kann von jedem abgeschossen werden Very Happy
Will damit sagen: Wenn ich an etwas ernsthaftem arbeite, dann lasse ich das Forum aussen vor, um den Kopf frei zu halten, aber auch um negative Kritiken vorerst auszuschließen.
Erst wenn ich meiner Sache sehr sicher bin und mich innerlich darauf vorbereitet habe, lasse ich andere an meinen Texten teilhaben. Wenn konstruktive Kritik folgt, wie z.B. "Schreib das so, denn nur so liest es sich nicht so wirr" oder "Hier und da würde ich ein paar Worte weglassen, weil es unnütze Füllworte sind" dann lasse ich es mir gefallen und denke darüber nach.

Wie meine Vorposter schon erwähnten: Alles eine Frage der inneren Selbsteinschätzung und der Wertschätzung gegenüber dem eigenen Werk. Ich meine,... wenn du ein Bäcker wärst, würdest du auch niemand anderen deine Brötchen backen lassen, auch wenn die aufgeführten Verbesserungen im Bereich der Zutaten verlockend klingen. Du kannst damit experimentieren, aber am Ende solltest du schon selbst bestimmen, wie das Ergebnis aussehen (und schmecken Sich kaputt lachen) soll!...


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Keine Ahnung wer sie Heute hat.
Zitat: Evil Jarred / Bloodhoundgang
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yt
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Beitrag09.07.2010 18:40

von yt
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Schatten hat Folgendes geschrieben:

Um auf deine Frage zu kommen:
Ich habe dieses Problem nicht (mehr), denn alles was ich hier veröffentliche ist "Freiwild" und kann von jedem abgeschossen werden Very Happy
Will damit sagen: Wenn ich an etwas ernsthaftem arbeite, dann lasse ich das Forum aussen vor, um den Kopf frei zu halten, aber auch um negative Kritiken vorerst auszuschließen.
Erst wenn ich meiner Sache sehr sicher bin und mich innerlich darauf vorbereitet habe, lasse ich andere an meinen Texten teilhaben. Wenn konstruktive Kritik folgt, wie z.B. "Schreib das so, denn nur so liest es sich nicht so wirr" oder "Hier und da würde ich ein paar Worte weglassen, weil es unnütze Füllworte sind" dann lasse ich es mir gefallen und denke darüber nach.

Wie meine Vorposter schon erwähnten: Alles eine Frage der inneren Selbsteinschätzung und der Wertschätzung gegenüber dem eigenen Werk.


Nie zu spät smile Ich kann noch das ganze Wochende über Schatten gebrauchen hihi

Ja, ein Lernprozess. Das dsfo ist ein Werkzeug und wie bei jedem Werkzeug muss Mann den Umgang erlernen. Die Lesen keine Betriebsanleitungen. Der ist selbst der Mann. Sowie so Frau.
Wie Klempnerfachfrauen und Dichter.

"Oh Sonne macht soooo Albern" ... Danke Schatten

Mit gebratenen Grüßen,
Das Gehirn
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Schatten
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Wohnort: Dort wo der Vogel Phoenix sich zum sterben niederlegt


Lebenslinien - Ein Kurzgeschichtenband
Beitrag09.07.2010 18:45

von Schatten
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Hab im Meldethread schon Andeutungen gemacht, meine Kontakte zu Thor mal auszunutzen lol
Und: Sorry, aber ich muss weg. Schatten gibt's erstmal nur von Kollege Baum oder Hausdach  Cool

Steck den Kopf für ein paar Sekunden ins Gefrierfach und/oder das T-Shirt.
Soll Wunder bewirken wink


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Lejonina
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Beitrag14.07.2010 16:29

von Lejonina
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Hallo yt!

Das ist ein interessanter Aspekt, den Du hier aufführst. Zwar bin ich noch recht neu und habe deshalb weder viele Kommentare abgegeben, noch selber viele Texte von mir eingestellt, aber ich kann die Bredouille durchaus nachempfinden.

Gerade wenn man, so wie ich, unter Harmoniesucht leidet, fällt es einem sicherlich schwer Jemandem, der so nett war und sich Zeit für den eigenen Text genommen hat, vor den Kopf zu stoßen und seinen Ratschlag nicht anzunehmen.

Woher kann man denn wissen, welcher Vorschlag einen weiterbringt oder welcher den eigenen Stil (wenn man denn einen hat?) verdrängt? Wahrscheinlich gehört das Herausfinden ebenso zum Lernprozess dazu.

Im Prinzip würde ich mich aber eher über viele (auch gegensätzliche) Reaktionen auf meine Texte freuen, als weniger Kommentare mit gleichen Meinungen.

Mit ebenso viel Gegrübel und LG, Lejo
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yt
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Beitrag15.07.2010 15:44

von yt
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Moin Lejo,

Lejonina hat Folgendes geschrieben:
Hallo yt!
Im Prinzip würde ich mich aber eher über viele (auch gegensätzliche) Reaktionen auf meine Texte freuen, als weniger Kommentare mit gleichen Meinungen.


Du hast mich für eine ganze Weile zum Nachdenken gebracht.

Wer kein Ziel hat, der bleibt auf der Stelle stehen.
Wer den Mut nicht hat, der entschließt sich nicht für ein Ziel.
Und wer nicht den festen Willen hat, lässt sich vom Weg abringen.

Wer wünscht sich nicht eine gemeinsame Reise?
Doch gibt es auch ein gemeinsames Ziel?
Gibt es einen Wegweiser, einen Reisebegleiter, einen Kompass, einen Kofferträger, einen Reiseleiter?

Wer bin ich, wo steh ich, wohin geht die Reise und was ist das Ziel.
Von einem ambivalenten Geist beseelt lass ich mich gern Treiben, verführen, sehe viele lohnenswerte Ziele und liebe die Rast.

Die Liebe bleibt, der Mut kommt, der Weg ist schön, der Horizont ...
bleibt der Horizont - wohin ich auch gehe.

Mir dämmert, ich brauche keine Kritik, ...*¹

"so wie du läufst, kommst du in hundert Jahren nicht ans Ziel"
was ist Kritik, ... ?

"dein Ziel hast du verfehlt, ich muss es wissen, ich hab ja deinen Weg verfolgt und vorrausschauend kann ich sagen ... "
wer kann Kritik üben, wer kennt meinen Weg ?

"Dieser Weg führt dich sicher ins Nichts..."
wer kann Kritisieren, der nie selbst den gleichen Fehler gemacht hat ?

"ich würde ja einen anderen Weg gehen ..."
wenn jeder des anderen Kritik annehme, wer würde dann sein eigenes Ziel noch erreichen ?

Ich höre gerne Lob. Ich bekomme gern mal Auftrieb. Ich mag es wenn mich jemand ein Stück begleitet, oder auch auf eine Rast einläd.
Wenn man von seiner langen und seltsamen Reise berichten kann, den Mut hat andere zum Lachen zu bringen und Fehler verzeiht.

Ich wünsche, das wird mein nächstes Ziel.

Mit voranschreitenden Grüßen,
yt

*¹ Aber ab und an eine Gehhilfe, Taschenlampe, einen Trampelpfad oder Landkarte
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