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Ein kleiner Zwischenfall


 
 
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Pedro
Geschlecht:männlichEselsohr
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Beiträge: 241
Wohnort: Freiburg


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Beitrag30.03.2010 07:50
Ein kleiner Zwischenfall
von Pedro
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Ein kleiner Zwischenfall


Er fährt auf der Straße nach O., früh ist es, kaum Verkehr. Die Nacht ist mal wieder kurz gewesen, zu kurz.
Endlose Diskussionen  und viel Wein.
Er würde gleich an einem der vielen Elendsviertel  vorbeifahren, es liegt direkt neben der Straße. Hier ist er oft gewesen.
Tanken müsste er bald, der Zeiger ist nahe bei Null.

Dann sieht er einen schwarzen Kombi ohne Nummernschilder am Straßenrand stehen. Zwei  Männer schlagen mit Schlagstöcken auf einen am Boden liegenden Mann ein und treten ihn mit  Füßen.
Er beschleunigt und drückt auf die Hupe, die Männer springen in ihren Kombi und rasen davon.
Er hält an und steigt aus.
Der Mann ist mühsam aufgestanden und hat sich auf eine Bank gesetzt. Er keucht und umklammert seinen zerfledderten Brotbeutel, als ob dieser etwas wäre, an dem er sich festhalten könnte. Seine Kleider sind zerrissen. Aus Mund, Nase und Ohren rinnt Blut. Er hat nur noch einen Schuh an, der andere liegt  auf der Straße.
Er erkennt ihn, es ist Manuel G. Vierzig Jahre ist er alt und wohnt hier mit seiner Mutter zusammen.  
Etwas geistig behindert ist er. Manuel fährt jeden Tag frühmorgens in einen Supermarkt, wo er Waren aus- oder einpackt. Das kann er, hat seit Jahren nie gefehlt.
Bei nächtlichen Treffen saß er immer nur da, fast nie sagte er etwas, nur manchmal nickte er. Er war immer bereit gewesen, Aufgaben  zu übernehmen, die ihm übertragen wurden.
In die Stadt war er nachts gegangen und hatte Flugblätter verteilt.
 
Jetzt rennen ein paar Männer aus den umliegenden Häusern auf die Straße.
Ja, gesehen und gehört hätten sie, wie diese Schweine auf Manuel einschlugen, aber was hätten sie denn tun können, das waren doch Polizisten.
Er holt den Verbandskasten aus dem Auto und läuft  zu Manuel. Der sitzt immer noch auf der Bank.
Wo soll er überhaupt anfangen, ihn zu verbinden? Er würde ihn ins nächste Krankenhaus fahren.
Er fasst ihn vorsichtig am Arm und will ihn zu seinem Auto bringen. Manuel sträubt sich.
„Ich muss auf den Bus warten, ich muss zur Arbeit“, flüstert er. .
Dann fällt Manuel plötzlich nach vorne. Er rutscht auf den Boden und bleibt liegen. Seinen Brotbeutel hält er noch immer fest umklammert.
Er beugt sich hinunter und versuchte Manuel aufzurichten:
„Komm, ins Krankenhaus!“
Einige Männer versuchen mit anzupacken.
Aber Manuel rührt sich nicht mehr, sagt nichts mehr, atmet nicht mehr,  wird nicht mehr jeden Tag auf den Bus warten und nie mehr zur Arbeit gehen.
Morgen würde die Presse vielleicht kurz einen kleinen Zwischenfall  erwähnen.

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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag30.03.2010 08:28

von Nihil
Antworten mit Zitat

Hallo Pedro.

Ich sag's, wie es ist: Das war leider nichts. Sowohl von der Thematik als auch von den Charakteren oder der Erzählweise her auf unterem Niveau. Dass die Presse einen zusammen geprügelten geistig Behinderten nur einmal im normalen Tagesgeschäft erwähnt, ist jedem klar. Wie soll es auch anders sein? Dieser Fall kann ja nicht zur nationalen Krise ausgeweitet werden, dafür gibt es tagtäglich zu viele Gräueltaten. Und was würde es auch ändern, wenn es in der Presse stünde? So gut wie nichts.

Die Charaktere bleiben leer und unvorstellbar. Den Namen des Opfers erfährt man zwar, aber wenn man nicht weiß, wer der Protagonist ist, kann man sich mit ihm auch nicht identifizieren. Zumindest mich hat die Geschichte deswegen auch nicht bewegt. Am Ende konnte ich nur mit den Schultern zucken, weil die Geschichte mir nichts gegeben hat. Das soll nicht fies klingen, aber ohne einen Nutzen für sich selbst möchte man doch auch nicht lesen.

Viel besser sieht es mit deiner Handlung leider auch nicht aus. Unbekannter Mann fährt durch die Stadt, sieht anderen Unbekannten in Not, will ihm helfen, kommt aber zu spät. Mit ein wenig mehr Gefühl und Hingabe hätte daraus ja etwas Gutes werden können, aber sehr viel schöner ausgeschmückt als meine Zusammenfassung oben ist deine Erzählung nicht. Als Vergleich: Bei Goethes Schimmelreiter lässt sich die Handlung noch enger komprimieren: Der Vater reitet in die Stadt, um sein krankes Kind zu retten, allerdings vergeblich. Doch am Ende ist man mitgenommen von dem Schicksal der beiden. Dass Manuel G. in O. zusammen geschlagen wurde, interessiert mich hier ehrlich gesagt nicht.

Wie du erzählst, gefällt mir leider auch nicht besonders gut. Schauen wir uns den ersten Absatz mal im Detail an:
Zitat:
Er fährt auf der Straße nach O., früh ist es, kaum Verkehr.

Warum dieser Satzdreher "früh ist es"?
Zitat:
Die Nacht ist mal wieder kurz gewesen, zu kurz.
Endlose Diskussionen und viel Wein.

Mit der emphatischen Wendung "kurz, zu kurz" und dem darauf folgenden Satz sollte man denken, dass die Kürze der Nacht noch eine Bedeutung spielen sollte. Man denkt als Leser: Erfährt man noch was vom Hintergrund des Protagonisten? Leider nein, diese Information ist vollkommen unwichtig.
Zitat:
Er würde gleich an einem der vielen Elendsviertel vorbeifahren, es liegt direkt neben der Straße. Hier ist er oft gewesen.

Die Neben-Info der vielen Elendsviertel soll wohl auf die allgemeine Misere der Stadt hindeuten. Im Hinblick auf deine Intention soll wohl die Ohnmacht ausgedrückt werden, etwas gegen diesen Zustand unternehmen zu können. Man versteht zwar, was du meinst, aber das solltest du etwas gründlicher ausgestalten. Was ist so elend an den Vierteln? Warum gibt es in dieser Stadt so viele davon? Entweder ist die ganze Stadt arm, dann braucht es die Elendsviertel nicht, oder aber es gibt genau so viele gute Ecken. Der zweite oben zitierte Satz lässt wieder hoffen, ein bisschen zum Protagonisten zu erfahren, aber auch da wird man leider enttäuscht.
Zitat:
Tanken müsste er bald, der Zeiger ist nahe bei Null.

Das ist leider auch nur Füllmaterial, das die Geschichte nicht weiterbringt. Außerdem mag ich solche Drehungen wie "Tanken müsste er bald" nicht. Wenn du deinem Charakter einen Namen gegeben hättest, eine Identität, müsstest du auch nicht so oft "er" schreiben, was übrigens mit der Zeit anfängt zu nerven. Dann bräuchtest du auch nicht zwanghaft dem "Er", also dem Subjekt am Anfang des Satzes, aus dem Weg gehen. Das machst du konsequent den ganzen Text über, was ihn qualitativ leider herab stuft. Sätze wie
Zitat:
Etwas geistig behindert ist er.

lesen sich leider alles andere als schön.

Im Prinzip lässt sich das so auch auf den Rest des Textes übertragen, den ich deshalb nicht im Detail durchpflüge. Ich hoffe, dass du trotz der harten Kritik etwas daraus mitnehmen konntest. Bis zum nächsten Mal.

Nihil
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Ernst Clemens
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 78
Beiträge: 594
Wohnort: München


Beitrag30.03.2010 09:21

von Ernst Clemens
Antworten mit Zitat

guten morgen pedro,

im prinzip hat nihil mit seiner kritik recht - hauptsächlich in den punkten, wo es um informationen geht, die für die geschichte unerheblich sind.

was den stil anbelangt, sehe ich wesentlich weniger kritikpunkte. der ganze "kleine zwischenfall" hat sich in sehr kurzer zeit abgespielt - und das bringst du auch in deinem text: kurze sätze, oft sogar nur fragmente. das schafft tempo - hat mir gut gefallen.

gestolpert bin ich über deine aussage: kombi ohne nummernschilder - und dann "polizisten" die abhauen, wenn sich ein fremdes fahrzeug nähert?? war das ein denkfehler von dir, oder wolltest du bewusst die art anprangern, mit der polizisten manchmal agieren? (natürlich überzeichnet).

herzliche grüße
ernst
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Tamar
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 123



Beitrag30.03.2010 10:20

von Tamar
Antworten mit Zitat

also, mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Ich bin zu einer anderen Interpretation gelangt als meine beiden Vorschreiber.

Da ist dieser Mann, der auf einer Strasse fährt, er sieht zwei Männer in einem Auto ohne Nummernschild, die gerade einen Dritten zu Tode prügeln. Er kommt dem Mann zu Hilfe, die Nachbarn erzählen, das seien Polizisten gewesen. Der Mann stirbt, der Kommentar des Erzählers: morgen wird es nur eine kleine Notiz geben.
Für mich ist die Geschichte nicht: Mann wird totgeprügelt, Täter verschwinden, sondern: Mann wird totgeprügelt, es waren Polizisten, morgen wird es nur eine kurze Zeitungsnotiz geben. Und da denk ich gleich an, Diktatur, an Ausgangsperren, an Zensur und Mundtotmachen der Kritiker. Denn "Polizisten prügeln geistig behinderten Mann einfach so auf der Strasse tot" wäre in der freien Presse eine Sensationsmeldung für Seite 1, wo sie auch hingehört.
Und von der Warte her macht auch dein Ausdrucksstil Sinn: der Erzähler wird nicht beschrieben, weil er quasi die Rolle eines Journalisten übernimmt, der die Nachricht beschreibt, die sonst nicht erzählt würde. Das Opfer wird genauso beschrieben: objektiv, wer er war, was er gemacht hat. Wie in einem Zeitungsartikel.

Bin ich mit meiner Interpretation halbwegs auf der richtigen Spur? Als Verbesserungsvorschlag hätte ich, dass du den Hintergrund "totalitäres Regime" etwas stärker ins Bewusstsein rückst. Nur ein wenig, damit man weiß, in welchem Bereich man unterwegs ist.
Ansonsten, sehr gern gelesen.
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Pedro
Geschlecht:männlichEselsohr
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Beiträge: 241
Wohnort: Freiburg


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Beitrag30.03.2010 16:24

von Pedro
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Hallo lieber Nihil.

Zitat:
Ich sag's, wie es ist: Das war leider nichts. Sowohl von der Thematik als auch von den Charakteren oder der Erzählweise her auf unterem Niveau
.
- Wenn ein Kommentar zu einem Text, der in der Talentschmiede steht, so beginnt, kommt beim Autor Freude auf.

Dass es noch andere Meinungen geben könnte, fiel dir wohl nicht ein.

Du hast die Hintergründe des Textes nicht verstanden, das lag vielleicht auch an fehlenden Informationen von meiner Seite.
Es gab durchaus Leute, die sich in den Text hineinversetzen konnten, die darüber nachdachten, wo der Text spielen könnte.

Zitat:
Dass die Presse einen zusammen geprügelten geistig Behinderten nur einmal im normalen Tagesgeschäft erwähnt, ist jedem klar.

- Es handelt sich hier um eine "zensierte" Presse!

Zitat:
Bei Goethes Schimmelreiter lässt sich die Handlung noch enger komprimieren: Der Vater reitet in die Stadt, um sein krankes Kind zu retten, allerdings vergeblich. Doch am Ende ist man mitgenommen von dem Schicksal der beiden
.
- Goethe hier anzuführen, halte ich für absurd!

Zitat:
Dass Manuel G. in O. zusammen geschlagen wurde, interessiert mich hier ehrlich gesagt nicht.

- Das wundert mich nicht, dass dich das h i e r nicht interessiert.

Auf deine weiteren Anmerkungen gehe ich nicht weiter ein, es hätte wohl wenig Sinn.

Zitat:
aber ohne einen Nutzen für sich selbst möchte man doch auch nicht lesen.

- Das sehe ich auch so.

Zitat:
Am Ende konnte ich nur mit den Schultern zucken, weil die Geschichte mir nichts gegeben hat.

- Ich konnte nicht einmal mit den Schultern zucken, dein Kommentar hat mir nichts gegeben.

Gruß

Pedro





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Pedro
Geschlecht:männlichEselsohr
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Beiträge: 241
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Beitrag30.03.2010 16:32

von Pedro
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Hallo Ernst Clemens,

Zitat:
im prinzip hat nihil mit seiner kritik recht - hauptsächlich in den punkten, wo es um informationen geht, die für die geschichte unerheblich sind.

- Nach meiner Meinung hat Nils den Text nicht verstanden, konnte nicht entscheiden, welche Informationern unerheblich sind.

Zitat:
was den stil anbelangt, sehe ich wesentlich weniger kritikpunkte. der ganze "kleine zwischenfall" hat sich in sehr kurzer zeit abgespielt - und das bringst du auch in deinem text: kurze sätze, oft sogar nur fragmente. das schafft tempo - hat mir gut gefallen.

- das freut mich

Zitat:
gestolpert bin ich über deine aussage: kombi ohne nummernschilder - und dann "polizisten" die abhauen, wenn sich ein fremdes fahrzeug nähert?? war das ein denkfehler von dir, oder wolltest du bewusst die art anprangern, mit der polizisten manchmal agieren? (natürlich überzeichnet).


- Die Geschichte spielt in einer Diktatur, zensierte Presse, Leute, die nicht in das gegenwärtige Konzept passen, werden eliminiert.
Das geschieht durch Polizisten, die mit Autos ohne Nummernschilder durch die Gegend fahren, ihr "Handwerk" durchführen und möglichst schnell wieder verschwinden.

Gruß

Pedro
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Ernst Clemens
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Beitrag30.03.2010 16:40

von Ernst Clemens
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sorry pedro,

wenn du deine geschichte erst im nachhinein dem leser erklären musst, dann stimmt doch irgend etwas nicht damit.....oder siehst du das anders?

mit anderen worten: statt überflüssiger informationen (s. oben) hättest du besser hinweise im text untergebracht (vielleicht sogar versteckt) die auf die umgebung "diktatur" hinweisen.

menschen, die aus mangel an zivilcourage ruhig eine solche szene aus der perspektive "hinter dem vorhang" beobachten und erst dann zu hilfe kommen, wenn die täter weg sind, gibt es natürlich auch in unserer gesellschaft......zur genüge!

ernst
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Pedro
Geschlecht:männlichEselsohr
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Beiträge: 241
Wohnort: Freiburg


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Beitrag30.03.2010 16:41

von Pedro
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Hallo Tamar,

Zitat:
also, mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Ich bin zu einer anderen Interpretation gelangt als meine beiden Vorschreiber.


Zitat:
Und da denk ich gleich an, Diktatur, an Ausgangsperren, an Zensur und Mundtotmachen der Kritiker. Denn "Polizisten prügeln geistig behinderten Mann einfach so auf der Strasse tot" wäre in der freien Presse eine Sensationsmeldung für Seite 1, wo sie auch hingehört.


- Das wollte ich darstellen, davon wollte ich erzählen, das habe ich miterlebt.

Zitat:
Als Verbesserungsvorschlag hätte ich, dass du den Hintergrund "totalitäres Regime" etwas stärker ins Bewusstsein rückst. Nur ein wenig, damit man weiß, in welchem Bereich man unterwegs ist.

- Werde deinen Vorschlag bei einer Überarbeitung aufgreifen.

Ich danke dir für deinen konstruktiven Kommentar.

Gruß

Pedro
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Pedro
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Beitrag30.03.2010 16:48

von Pedro
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Sorry Ernst Clemens,

Zitat:
wenn du deine geschichte erst im nachhinein dem leser erklären musst, dann stimmt doch irgend etwas nicht damit.....oder siehst du das anders?

- Etliche verstehen die Geschichte ohne ausführliche Erklärungen! Es gibt Hinweise, aber vielleicht sollte ich sie stärker einbringen.

Ich hatte die Geschichte vor längerer Zeit in spanischer Sprache geschrieben für Menschen, denen die Umstände bekannt waren. Besondere Hinweise waren da nicht notwendig, hier vielleicht schon.

Aber du siehst ja, manche hier brauchen nicht mehr Hinweise, verstehen den Text so, wie er geschrieben ist.

Gruß

Pedro
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Ernst Clemens
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 78
Beiträge: 594
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Beitrag30.03.2010 18:14

von Ernst Clemens
Antworten mit Zitat

das ist vielleicht die krux: du hast das in spanien ERLEBT und setzt voraus, dass jeder leser das auch genau kennt.

dem ist leider (oder gott sei dank!) nicht so...

ernst
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Pedro
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Beiträge: 241
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Beitrag30.03.2010 18:27

von Pedro
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Ich habe das in Südamerika in einer Diktatur erlebt.

Gruß

Pedro
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ono
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Beiträge: 347



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Beitrag31.03.2010 09:46

von ono
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wo ein autor was erlebt hat, ist völlig belanglos, pedro.

wenn er es nicht schafft, aus so banalen dingen wie einem totschlag etwas besonderes zu machen und sich stattdessen in kitschigen bildbeschreibungen verfängt, blättert der leser, so wie hier, sofort weiter und gähnt. sowas steht in der täglichen bildzeitung auf jeder zweiten seite spannender beschreiben, hat sich aber auch dort weidlich abgenutzt.

dass ein autor so tapfer war, "dabei" gewesen zu sein, ist nicht immer von vorteil, wie sich mehrheitlich zeigt. jedenfalls ist's kein ktiterium belletrisitscher wertigkeit.

grüße aus dem nichts

ono
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Pedro
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Beiträge: 241
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Beitrag31.03.2010 10:34

von Pedro
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Hallo ono,

meine Texte bringen dir nichts, auf deine Kommentare kann ich verzichten.
Unterlasse sie bitte in Zukunft.

Pedro

P.S.: Wenn für dich ein Totschlag banal ist: Mi sincero pésame!
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ono
Eselsohr
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Beiträge: 347



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Beitrag31.03.2010 10:56

von ono
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was sollte an einem totschlag nicht banal sein?

ach so - du meinst, er erzeugte im leser augenblicklich eine blutende seele, so wie bei pawlows hund die klingel den speichelfluss evoziert. da muss ich dich enttäuschen. der mitteleuropäer des 21. jahrhunderts ist durch den letzten weltkrieg und die mediale dauerberieselung nur noch an ganz besonderen totschlägen interessiert. am besten immer ganz viele auf einmal! die nachrichtensprecherInnen sagen am liebsten "mindestens", wenn die genaue zahl noch nicht feststeht.

du darfst also, wenn du profan über mord und totschlag berichtest, nicht à proiri auf die betroffenheit der leser zählen; auch nicht mit ihrem mitleid einem eventuellen opfer gegenüber - sie sind recht abgehärtet auf diesem gebiet. du musst ihnen etwas anspruchsvolleres liefern als einen oberflächlichen bericht wie den gegenständlichen.

am schlimmsten aber ist, wie schon gesagt, wenn der autor posthum reklamiert, direkt "dabei" gewesen zu sein - ein völlig untauglicher versuch, einen missglückten text zu retten. eine schlechte kriegsberichterstattung bleibt schlechte kriegsberichterstattung, auch wenn der autor noch so nahe dran war.

kritik verbitten kann man sich nicht in öffentlichen räumen. aber du könntest ono in zukunft blocken, damit er in deinen threads nicht mehr posten kann. du musst nur auf das richtige knöpfchen drücken, und schon bist du ganz allein mit deinen texten.

grüße aus dem dunkel

ono
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Nihil
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Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag31.03.2010 12:34

von Nihil
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Hallo Pedro.

Nach den Kommentaren hier bin ich zu dem Schluss gekommen, deine Geschichte fehlgedeutet zu haben. Für meine Kritik an deiner Handlung möchte ich mich deswegen entschuldigen.

Mit deiner Weise, mit Kritik umzugehen, bin ich jedoch nicht einverstanden. Dass man verhalten reagiert, wenn der Text missverstanden und deswegen (deutlich) kritisiert wird, kann ich verstehen. Zu den übrigen Kritikpunkten - Informationsvermittlung, sprachlicher Stil, Charaktere - hast du dich gar nicht geäußert. So entsteht leider der Eindruck der Kritikunfähigkeit. Insbesondere dein Kommentar auf onos nur neutral zu nennenden Kommentar erstaunt mich. Warum willst du onos Kommentare nicht mehr unter deinen Texten haben, nur weil er diesen hier langweilig fand? Hältst du das nicht für übertrieben?

Manchmal tut es gut, die Schuld zumindest teilweise auch bei sich selbst zu suchen. Ich weiß nicht, warum du schreibst. Wenn du es für dich selbst tust, bräuchtest du nicht zu veröffentlichen. Willst du Andere begeistern, vielleicht sogar etwas veröffentlichen, solltest du die Meinung der Anderen nicht so mit Füßen treten. Ist nur als Ratschlag gemeint.

Einen schönen Tag noch.

Nihil
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Pedro
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Beiträge: 241
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Beitrag31.03.2010 15:47

von Pedro
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Hallo Nihil.

Zitat:
Nach den Kommentaren hier bin ich zu dem Schluss gekommen, deine Geschichte fehlgedeutet zu haben. Für meine Kritik an deiner Handlung möchte ich mich deswegen entschuldigen.

- Eine Fehldeutung eines Textes ist immer möglich, mich hat die Art gestört, wie du kommentiert hast.

Zitat:
Zu den übrigen Kritikpunkten - Informationsvermittlung, sprachlicher Stil, Charaktere - hast du dich gar nicht geäußert.
- Die Informationsvermittlung (Hintergründe etc. sollte etwas umfangreicher sein, um Charaktere geht es hier nicht, übder Stil lässt sich streiten.

Zitat:
So entsteht leider der Eindruck der Kritikunfähigkeit.
- Ich stelle Texte ein, um Kritik zu erhalten, aber konstruktiv sollte sie sein.

Zitat:
Insbesondere dein Kommentar auf onos nur neutral zu nennenden Kommentar erstaunt mich.

- Mich erstaunt, dass du onos Kommentar als "neutral" bezeichnest.

Zitat:
Manchmal tut es gut, die Schuld zumindest teilweise auch bei sich selbst zu suchen.

- So sehe ich das auch.

Dass ich Meinungen anderer mit Füßen trete, ist mir neu.

Einen schönen Tag noch.

Pedro
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Nihil
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Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag31.03.2010 17:14

von Nihil
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Dann ist uns allen wohl am besten damit geholfen, dass du auf der einen und ono, ich und andere Kritiker, die dir nicht passen, uns gegenseitig ignorieren. Mal sehen, wie viele dann übrig bleiben.

Ich weiß, dass ich manchmal über die Stränge schlage, aber dein Verhalten in diesem Thread lässt mich nicht gerade ein schlechtes Gewissen haben.
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Pedro
Geschlecht:männlichEselsohr
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Beiträge: 241
Wohnort: Freiburg


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Beitrag31.03.2010 17:23

von Pedro
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Zitat:
Dann ist uns allen wohl am besten damit geholfen, dass du auf der einen und ono, ich und andere Kritiker, die dir nicht passen, uns gegenseitig ignoriere. .

- von anderen Kritikern? Sprichst du jetzt im Namen aller?

Ich wünsche dir auch weiterhin ein gutes Gewissen.
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