Mimie

[Jocelyn]

Manche Tage
tragen ein Walzengefühl.
Das fette Leben liegt auf einem und
man selbst ist einer der Grashalme darunter.
Der und der und der.
Und der auch.

Dann gibt es Verbindungen.
Der erste Krokus trägt Tuschkastenlila.
Plüschhasen machen einen zu Oma und Opa.
(Wozu sonst der ganze Plunder?)
Kirchenglocken werden zum einzigen Wort
zwischen Todkranken.
(Warum so leise? Waren die auch mal laut?)
Lieber bis zum letzten Atemzug ein Schreihals als das.

Zu guter Letzt stellt der Anästhesist
auch noch Plätzchen mittags auf dem Tisch:
Bunt lackierte Butterosterhasen
zwischen Florentinerheuhaufen
und Spitzblumen.
Der Onkologe hat's ja schon am Morgen gesagt:
Vor drei Monaten war Heiligabend.

Fehlt nur noch ein Liedchen:

MiMoSaSoDoDi
SoSaMoMiDiDo

Lasst mal gut sein.
Freitag würde mir schon reichen.
Ehrlich.

(Könnte mal bitte einer die Magnettafel aufräumen?)

[MosesBob]

Jocelyn, durch deine Zeilen weht der ganze Spirit der Prosa mit Zeilenumbrüchen - jener Spirit, der niemals ausgesprochen wurde. Herzhaft verinnerlicht hast du ihn und ich dich! Ick freu mir, dass du dabei bist.