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Vivaria Gänsefüßchen
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Beiträge: 29 Wohnort: Heidenau, Sachsen
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V 18.03.2010 13:29 Vivaria - Eine neue Welt von Vivaria
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Ein Hallo an alle Collegae hier im Deutschen Schriftstellerforum!
Ich möchte euch hier meine Fantasygeschichte "Die Augen des Tyrannen" vorstellen, die in der von mir selbst erdachten Welt von Vivaria spielt. Bevor ich euch die eigentliche Geschichte präsentiere, hier zunächst ein kurzer Abriss zur Vorgeschichte der Welt Vivaria, wie er zur Zeit auf meiner Webseite (siehe Signatur) zu finden ist.
Als im Mittelalter ein mächtiger Magier namens Hirr'akanon nach einer sicheren Zuflucht vor den Häschern der Inquisition suchte, stieß er per Zufall auf ein mächtiges Artefakt, mit dessen Hilfe es ihm gelang, sich eine eigene kleine Dimension zu erschaffen. Nachdem er sie mit den unterschiedlichsten Arten von Tieren, Pflanzen und Humanoiden bevölkert hatte, zog er sich vollkommen hierher zurück. Enttäuscht von all der Gewalt in seiner Heimatwelt, den ewigen Kriegen und Streitigkeiten, widmete er sich fortan der Aufgabe, seine neue Untertanen zu einem Leben in Frieden und Eintracht zu erziehen. Vivaria (so nannte er diese Welt) sollte ein Paradies werden, eine Hochburg des Lichts, in der nichts Böses jemals Fuß fassen konnte. Aus diesem Grund entwickelte Hirr'akanon auch die zehn Tugenden, deren Weg kein aufrechter Vivarianer jemals verlassen durfte. Der Magier lebte noch lange in einem Schloss in den Titanenbergen und genoss die Ruhe und den Frieden in seiner ureigenen Welt.
Nach seinem Tode wurde aber schnell klar, dass ihm ein folgenschwerer Fehler unterlaufen war. Er hatte nämlich vergessen, seine Dimension nach außen hin gegen Eindringlinge abzuschotten. Ursprünglich hatte er gehofft, hier auch einmal einen anderen verfolgten Magier aus seiner Welt Unterschlupf gewähren zu können. Stattdessen entdeckten nun Dimensionswanderer das Paradies von Vivaria für sich. Zuerst kamen wirklich hauptsächlich Flüchtlinge, die nur nach einem Ort suchten, an dem sie besser als in ihrer eigenen Welt leben konnten, was ja ganz in Hirr'akanons Sinne war. Irgendwann erreichten dann aber auch mächtige Magier diesen Ort, die sogleich Tore zu ihren eigenen Welten, sogenannte Dimensionsportale, errichteten, damit sie ab und an zurückkehren und nach dem Rechten sehen konnten. So entstanden nach und nach immer mehr Verbindungen zu anderen, fremdartigen Welten, die für einen regen Handel und Wissensaustausch genutzt wurden.
Vivaria wurde dadurch immer bekannter, und irgendwann interessierten sich nicht mehr nur verzweifelte Aussteiger für diesen Ort. Der Frieden und die Unbescholtenheit der Bürger lockten auch diejenigen an, die weit weniger Gutes im Sinn hatten. Und so fand das Böse schließlich seinen Weg nach Vivaria. Es begann eine schlimme Zeit für die friedliebende Bevölkerung des Reiches, die noch nie wirklich zu kämpfen gelernt hatte. Bösartige Kreaturen überrannten die Städte und metzelten ihre Einwohner dahin, Räuber machten die Straßen unsicher, dunkle Magier versuchten die Macht an sich zu reißen und falsche Priester pervertierten Hirr'akanons Tugenden. Ja, selbst die Toten hielt es nicht mehr in ihren Gräbern. Das Reich konnte gegen diesen Ansturm nicht gehalten werden, und es zerfiel in viele kleine Staaten, deren selbsternannte Könige und Kaiser sich über viele Jahre lieber die eigenen Taschen füllten und sich gegenseitig bekriegten, um noch reicher und mächtiger zu werden, anstatt sich dem gemeinsamen Feind zu stellen.
Die erste Schattenzeit drohte, das strahlende Licht von Vivaria vollständig auszulöschen, denn all das Böse begann sich zusammenzurotten, um dem Reich den endgültigen Todesstoß zu versetzen. Doch es gab da einen General Radorgroth, einen großen Heerführer, dem es tatsächlich gelang, die Kriege beizulegen und die Armeen der einzelnen Völker zu einer gewaltigen Streitmacht zu vereinen. Mit einem hohen Blutzoll konnte das Schattenheer auf den Ebenen von Hon'orlad geschlagen werden. Radorgroth gab sich damit aber nicht zufrieden. Er zog durch das ganze Land und tötete oder vertrieb die Monster und Bösewichter, die sich überall noch herumtrieben. Erst als das letzte Dimensionsportal abgesichert und verschlossen war, erklärte er die Schattenzeit für beendet. Noch am selben Tag wurde er vor der jubelnden Bevölkerung zum ersten Kaiser des neuen, vereinigten Reichs gekrönt.
Bin gespannt, was ihr davon haltet.
Weitere Werke von Vivaria:
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Probber Blütenprinzessin
Beiträge: 6717 Wohnort: zz9 plural z alpha
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24.03.2010 16:21
von Probber
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Hallo Vivaria!
Hab' da gleich mal eine Frage an dich:
Ist dies eine Art Vorgeschichte zu deinem eigentlichen Buch oder eher eine Art Zusammenfassung dessen, was einem im Buch erwartet, also eine Art Klappentext?
Im letzteren Fall fände ich es etwas unglücklich, dass das Ende schon verraten wird. Im Grunde genommen gewinnt zwar in fast jeder Fantasy-Geschichte das Gute zum Schluss, aber selbst dann bleibt wenigstens bis zum Ende offen, was aus der Hauptfigur wird.
Ehrlich gesagt lese ich mittlerweile diese großen Epen mit ruhmreichen Schlachten usw. nur noch ungern. Man begegnet nicht mehr so vielen Geschichten die wirklich viele eigene Elemente enthalten.
Dazu kommt, dass ich sehr gerne Humor mit drin habe.
Dein Text jedoch weckt meine Neugierde. Wenn ein so mächtiger Magier eine eigene Welt erschaffen kann, in der er nach Belieben Menschen, Tiere, Pflanzen und so weiter integrieren kann, dann muss er auch genug Macht haben, in vielen Details seinen Eindruck zu hinterlassen - sprich Dinge, die du als Autor tatsächlich neu erfunden hast - seien es besondere magische Artefakte, kuriose Wesenheiten (Flora oder Fauna) oder aber ein interessantes neues Weltbild.
Also eben tatsächlich etwas Neues.
Jetzt bin ich gespannt, ob etwas davon auf deine Geschichte zutrifft.
Dies sind natürlich meine persönlichen Vorlieben. Die Allgemeinheit repräsentiere ich da wohl eher weniger.
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Felix Eselsohr
F Alter: 36 Beiträge: 338
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F 24.03.2010 17:37
von Felix
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Moin Vivaria,
ich verstehe deinen Text als eine Vorgeschichte zur eigentlichen Story. Was es für mich leider recht uninteressant macht ist das schwarz-weiß Schema, was zumindest in diesem kurzen Text vermittelt wird.
Sowas klingt für mich nach Fantasy-Einheitsbrei.
Andererseits sind da sehr interessante Ansätze: Wenn tatsächlich alles Böse aus Vivaria vertrieben wurde, dann dürfte es seit der historischen Schlacht keine Konflikte mehr geben. Es sei denn den Einwohnern der Welt muss plötzlich klar werden, dass nicht alle Menschen so vorbehaltlos gut sind, wie sich der gute alte Hirr'akanon das vorgestellt hat.
Außerdem scheint es in deiner Welt keine Götter zu geben. Da den Menschen der Ursprung Vivarias bewusst ist und dies auch belegt zu sein scheint, gibt es dort keinen Raum für religiöse Spekulationen, womit diese Welt einen ganz anderen Kurs einschlägt als unsere Mittelalterliche Parallelwelt, aus der ja die Einwohner Vivarias stammen.
Ist das auch irgendwo deine Intention? Bisher bin ich noch zwischen Spannung und Desinteresse hin und her gerissen.
mfg
Felix
_________________ -Show me a hero and I will write you a tragedy-
F.S. Fitzgerald |
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caesar_andy Klammeraffe
C Alter: 42 Beiträge: 536
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C 24.03.2010 21:21
von caesar_andy
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Irgendwie erinnert mich das ganze an eine Mischung aus "Secret of Evermore" und Avatar/Braveheart/Pocahontas/The Last Samurai/Wasauchimmer.
Wobei das natürlich jetzt nicht unbedingt negativ gemeint ist, ich habe SoE geliebt, und auch Avatar hat mich begeistert
Was deine Welt angenht, muss ich mich Felix leider weitgehend anschließen. In Ansätzen blitzt interesse auf, aber als jemand der seine eigene Welt in Jahrelanger detailarbeit ausgearbeitet hat, stößt auch mir dieses fantasytypische Schwarz/Weiß" Klischee böse auf.
Frag dich doch selber einmal, warum muss es ein "Zeitalter der Schatten" sein, warum eine "Schattenheer" ? Warum werden in der Fantasy immer und immer wieder ausdrücke wie "Schatten", "Finsterniss", "Dunkelheit" etc. bemüht, um den Antagonisten zu bezeichnen?
Muss der antagonist immer gru8ndweg böse sein? Reicht es nicht, ihn einfach nur "anders" sein zu lassen?
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Vivaria Gänsefüßchen
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Beiträge: 29 Wohnort: Heidenau, Sachsen
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V 25.03.2010 10:16
von Vivaria
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Erst einmal schönen Dank für eure Anmerkungen.
Tatsächlich handelt es sich bei dem Text, wie ihr bereits vermutet habt, um die Vorgeschichte zu meinen Vivaria-Geschichten. Dass sie erst einmal so schwarz-weiß klingt, ist beabsichtigt, denn wie ihr schon vermutet habt, soll es in dieser Welt bei weitem nicht so problemlos zugehen, wie es der gute Hirr'akanon einst geplant hatte. Während in kleinen Dorfgemeinschaften das Prinzip der Tugenden noch funktioniert, so ist dies in den Städten schon ganz anders. Gerade ein Protagonist vom Dorf kann hier einen wahren Kulturschock erleben. Und der Held meiner ersten Geschichte wird schon bald erkennen, dass einiges ganz anders ist, als es in den Legenden immer vermittelt wurde.
Den Begriff Held sollte ich für meine Hauptfigur vielleicht lieber nicht verwenden, ..., aber ich will nicht zu viel vorweg verraten. Was ich sagen kann, ist, dass die Geschichte, so wie ich sie geplant habe, sich doch sehr vom üblichen Schwarz-Weiß-Schema wegentwickeln wird.
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Felix Eselsohr
F Alter: 36 Beiträge: 338
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F 25.03.2010 16:45
von Felix
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Das klingt doch schon mal besser. Immerhin bietet deine Grundidee genug Potential um gegen ein solches schwarz-weiß Schema zu verstoßen.
Inwieweit wird eigentlich unsere Welt mit in Vivarias Geschichte einfließen? Immerhin scheinen ja Portale zu existieren.
Es sei denn das würde jetzt zu viel verraten...
_________________ -Show me a hero and I will write you a tragedy-
F.S. Fitzgerald |
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Vivaria Gänsefüßchen
V
Beiträge: 29 Wohnort: Heidenau, Sachsen
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