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Autor |
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SweetApple
Gänsefüßchen
Alter: 30 Beiträge: 15 Wohnort: Saarlouis
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Verfasst am: 14.03.2010 23:34 Titel: Mal was politisches + religiöses: Todsünder (Lysa)
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Todsünder
Mir wird bewusst, dass ich ein Sünder bin.
Doch Sünden verloren schleichend ihren Sinn.
Der reiche Westen, bekannt für seine Laster
ein Sündenpfuhl, der auskommt ohne einen Gott,
ohne Beichtstuhl und das gesprochene Wort.
Wer sündigt, muss den Zorn Gottes nicht spüren
Habgier, geiz ist geil, immer mehr immer mehr,
Gewinnmaximierung ganz ungeniert.
30 Billionen wurden pulverisiert,
verbrannt, eine unvorstellbare Menge Geld.
Bekenne mich schuldig der Gehässigkeit.
Freude über des anderen Leid,
aber nur im Sinne der Gerechtigkeit,
wenn die Verursacher für ihre Fehler bluten.
Trage leider noch eine Todsünde in mir
Ebenfalls eine negativ deutsche Tugend: Neid
Ich schäme mich, so wie der Rest zu sein
Vielleicht weil ich kein Gegenbeispiel kenne
Wer an andere denkt und nicht nur an sich
der wird geächtet,
denn wichtig ist hier die Eitelkeit.
Selbstdarstellung, -marketing, über andere erheben
ewige Schönheit, makeloser Botoxkörper, jugendlich leben.
Wollen wir wirklich ewige Jugend durch Chirurgen?
Wünschte mir Kinder als Repräsentanten
für die Schönheit des Volkes
Anstatt Silikon und aufgespritzte Lippen.
Habgier, Neid, Eitelkeit,
Völlerei, Wollust, Zorn und Trägheit.
Ständiger Konflikt zwischen Es und Über-Ich:
„Ich würde gern…“ „darf ich aber nicht“
Alles hat moralisches Gewicht.
Totsünden werden zunehmend normal.
Verstößt man dagegen, völlig egal.
Ich besinne mich an Zeiten zurück
als man bescheiden und zufrieden lebte,
nach dem Glück des Kindes.
nicht nur immer nach dem eigenen strebte.
Alte behandelt mit Respekt
anstatt sie zu schlagen und zu beschimpfen.
Man konnte wie man lebte zufrieden sein.
Alles im Überfluss nun,
Jeder frisst alles in sich rein.
Nicht nur Essen,
sondern auch was einen bedrückt.
Finde unsere Werte und Normen
zur Zeit einfach nur lächerlich und verrückt.
Ladys and Gentlemen, an die Arbeit.
Es gibt viel zu tun!
Klingen die Reime "billig"?
Habt ihr Verbersserungsvorschläge?
dann lasst es mich wissen,
Konstruktives wär mir wichtig.
Danke
Weitere Werke von SweetApple:
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Angst
Scheinheiliger
Alter: 32 Beiträge: 1692
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Verfasst am: 15.03.2010 00:13 Titel:
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Hey,
SweetApple hat Folgendes geschrieben: | Totsünden (Todsünden) werden zunehmend normal. |
SweetApple hat Folgendes geschrieben: | Ladys (Ladies) and Gentlemen, an die Arbeit. |
Nun, du widmest dich hier natürlich einem sozialkritischen Thema. Insofern könnte man es als positiv bewerten, dass du deine Gedanken so klar ausdrückst. Auch den doch arg einseitigen Blickwinkel will ich gar nicht erst kritisieren – das mag deine Intention gewesen sein. Worüber ich aber nicht hinweg sehen kann, ist die Tatsache, dass sich dieses Gedicht kaum wie ein Gedicht liest. Wieder habe ich das Gefühl, dass du die gängigen Wendungen abklapperst: In diesem Fall diejenigen zum Kapitalismus. Wie soll ich es ausdrücken? Dies könnte ebenso gut ein christlich angehauchter Essay sein. Mir fehlt hier einfach der "poetische Sound". Ganz allgemein gesagt.
Die Sache mit den sieben Todsünden erinnert mich frappant an den Film Se7en. Den lieben Herrn Freud mit seinem Über-Ich empfand ich eher als Fremdkörper. Er bringt den Text nicht weiter, weder inhaltlich noch atmosphärisch.
Liebe Grüsse,
Scheinheilige
_________________ »Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48. |
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SweetApple
Gänsefüßchen
Alter: 30 Beiträge: 15 Wohnort: Saarlouis
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Verfasst am: 15.03.2010 03:50 Titel:
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sagen wir mal so das einzige peotische soll das gereimte sein. Ich wollte Wert auf klare Sprache legen. Mir gefallen diese alltäglichen Wendugen einfach wunderbar, weil jeder dann sofort weiß was gemeint ist. Sind nicht gerade die Bilder am besten, die nicht mehr als solche erkannt werden?Mache ich damit Lyrik kaputt, wenn ich sie ihrer Atmosphere beraube, nicht versuche Inhalt zu komprimieren und nur noch ihre leere Hülle da stehen lasse? Kann man überhaupt noch von Lyrik reden, wenn man poltisch wird?
Zu dem film se7en: den kenne ich leider noch nicht. Vielleicht sollte ich diesen Text eher in den Belleristik Teil posten. Der text ist einseitig weil er meine Meinung widerspiegeln soll, auch wenn es sich nach abgedroschenen Hetzparolen anhört. Hatte nicht die Intension ein für und wieder zu schreiben Ich wollte Freud als artheitische Sicht noch mit einbringen mit der sich andere vielleicht identifizieren können, wusste aber nicht wie ich es anders umsetzen könnte. Hat jemand tipps vielleicht?
Liebe Grüße
Chris
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