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Vermarktung des Buches

 
 
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Feder
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
F

Alter: 51
Beiträge: 11
Wohnort: Ruhstorf


F
Beitrag05.03.2010 21:11
Vermarktung des Buches
von Feder
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo! Ich habe letztes Jahr zwei Bücher in einem kleinen Verlag veröffentlicht. Das letzte war sehr erfolgreich und bereits nach zwei Monaten in erster Auflage ausverkauft.
Trotzdem weiß ich im Moment nicht recht weiter - schließlich hatte ich sehr viel Mühe damit, die Bücher unter die Leute zu bringen - obwohl es auch Spaß gemacht hat mit Lesungen und Besuchen von Buchhandlungen. Mittlerweile stapeln sich in meiner Schublade die Manuskripte und ich weiß nicht, wie ich das wieder schaffen soll - so als Alleinkämpfer mit Presse, Lesungen usw.
Dieses Wissen verleidet mir im Moment das Schreiben ein wenig. Eigentlich möchte ich kein Vertreter, sondern Schriftsteller sein. Auch ist es schwierig als No-Name bei den Buchhandlungen ernst genommen zu werden, wenn da kein Vertreter kommt, der für einen wirbt.
Was soll ich tun?
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4832
Wohnort: Deutschland


Beitrag05.03.2010 21:21

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Komische Frage. Wenn deine MK dir über die Ohren wachsen, musst du sie anbieten oder verheizen. Smile

Hardy
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag05.03.2010 21:22

von Harald
Antworten mit Zitat

Einfache Antwort:

Gute MS an gute Verlage schicken und hoffen, dass sie angenommen werden.

Ein Vertreter eines Verlages kann auch nur qualitativ hochwertige Bücher verkaufen, ergo ist dies der einzige Weg, Bücher in hohen Stückzahlen zu vermarkten.

Und wenn keiner der Großverlage deine Manuskripte annimmt, dann kannst du sie noch immer im schon gelernten Stil "an die Frau/den Mann bringen".

Was mich interessieren würde wäre die Auflagenhöhe, die du so schnell verkauft hast!

LG

Harald


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Feder
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
F

Alter: 51
Beiträge: 11
Wohnort: Ruhstorf


F
Beitrag05.03.2010 21:52
Auflagenhöhe
von Feder
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Bei mir handelte es sich um eine Kleinstauflage von 300 Stück. Gefreut habe ich mich jedoch wie ein Schneekönig über jedes verkaufte Exemplar. Wenn man nur regional Einfluss hat, ist es schwierig in einem kurzen Zeitraum mehr Bücher zu vermarkten.
Übrigens habe ich sehr gute Kritiken bekommen - sogar von Unidozenten, die das Buch ihren Studenten empfohlen haben.
Ich würde gern weitermachen, bin jedoch wegen der Vermarktung zögerlich.
Es ist so schwer als Einzelkämpfer!
Trotzdem danke für die Tipps - werde mein möglichstes versuchen!
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Gabi
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1216
Wohnort: Köln


Beitrag05.03.2010 22:38

von Gabi
Antworten mit Zitat

Hallo Feder!

Wenn dein Buch gute Kritiken bekommen hat, würde ich es an deiner Stelle mal mit einer Agentur versuchen. Die versucht in erster Linie dein MS bei einem großen Verlag unterzubringen, der sich dann auch um den Vertrieb kümmert.

L.G.
Gabi


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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag06.03.2010 01:15

von Murmel
Antworten mit Zitat

Versuche einen Agenten zu finden. Dann geht (fast) alles wie von selbst.
Ich denke, du hast die besten Voraussetzungen dazu.


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Feder
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
F

Alter: 51
Beiträge: 11
Wohnort: Ruhstorf


F
Beitrag06.03.2010 09:59
Gute Agentur und Lesungen: Honorar ja oder nein
von Feder
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Ich hatte auch schon mal an eine Agentur gedacht, war aber skeptisch. Wer kann mir eine seriöse Agentur nennen - auf keinen Fall werde ich Geld vorschießen.
Doch eine andere Frage brennt mir noch unter den Nägeln:
Sollte man für Lesungen ein Honorar verlangen - ja oder nein?
Ich habe gerade eine kleine "Tournee" zu umliegenden Schulen und Büchereien geplant, um meine zweite Auflage an die Kinder zu bringen. Letztes Woche fragte mich plötzlich eine Dame von der Bücherei, wie hoch meine Honorarvorstellungen wären. Ich war ganz perplex, denn ich sehe mein Tun als Werbung für mein Buch. Deshalb habe ich gemeint, ich würde nichts verlangen, da Schreiben mein Hobby sei. Daraufhin hat sie sich nicht mehr gemeldet. Ist es denn so, dass das, was nichts kostet auch nichts wert ist?
Wie viel kann man denn für eine 45-minütige "Leseshow" (Lesetheater) verlangen? Schneide ich mich nicht ins eigene Fleisch, wenn ich nun Honorar verlange? Wer kann denn Honorar verlangen? Was meint ihr?

      Eure (selbstlose) Feder
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag06.03.2010 11:31

von Harald
Antworten mit Zitat

Ich würde es so sehen:

Lesungen in Schulen, Altenheimen und Literaturkreisen kannst du nur halten, wenn du nichts verlangst, in der Hoffnung, einige deiner Bücher zu verkaufen.

Lesungen in Büchereien , da kannst du nicht nur, da musst du Honorar verlangen, die wollen ja deine Bücher im Laden, auf ihre Rechnung, verkaufen. Es ist bekannt, dass man von Autorenseite den Betrag von 250 Euro als angemessen sieht, mir persönlich wäre es für die "Bücherei um die Ecke" zu hoch.

LG

Harald


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Harald

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Gast







Beitrag06.03.2010 12:14

von Gast
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Hallo Feder,

die Frage nach dem Honorar kannst du recht einfach selbst beantworten.
 
da wären:

-die Reisekosten

- Die Übernachtungs- und Verpflegungskosten

- und dein Gagenteil.  (dein Ermessenspielraum)

Eine Lesung beinhaltet gewöhnlich die Lesung, die anschließende Frage und Antwortrunde, nebst lockeren Gesprächen während des Verkaufs und zu guter Letzt die Signierstunde. Mein Tipp, bleib ruhig bescheiden, wenn es deinem Naturell entspricht, verzichte aber unter keinen Umständen auf ein Honorar! Imagefrage! Und sei es symbolisch. Ein guter Kniff für Beginner wäre: Stelle das Honorar einer bedürftigen Gemeinschaft in Aussicht, wenn du es nicht möchtest.

Erstens ist das den kommunalen Medien immer auch eine Schlagzeile wert, zweitens könnte es die Räume deutlich voller werden lassen. Preiswerter kann man Werbung nicht bekommen. Dir bleibt unterm Strich noch immer der Verkaufserlös, den du später mit dem Veranstalter abrechnest. Bibliothek, Buchhändler oder wo immer du liest.  

Grüße

Bobbi
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8671
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DSFo-Sponsor


Beitrag06.03.2010 12:28

von Merlinor
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Hallo Feder

Eine zu Dir passende Agentur wirst Du selbst ausfindig machen müssen, da kann man Dir schlecht raten.
Das hängt vom Genre, von der Thematik des Buches und nicht zuletzt von sehr persönlichen Vorlieben ab. Zu seiner Agentin oder seinem Agenten muss man als Autor einen wirklich "guten Draht" haben, anders macht eine Zusammenarbeit keinen Sinn, denn die ist ja für eine lange Zeit angelegt.
Nimm Dir also Zeit und erkundige Dich gründlich.

Wichtig: Zwar lebt die Agentur von ihrem Anteil an den Honoraren, die der jeweilige Autor vom Verlag erhält, aber sie verlangt solche Gelder nicht im voraus.
Die Agentur vermittelt also den Vertrag des Autors mit dem Verlag und erhält dafür zwischen 10% und 15% des Honorars, das der Verlag dem Autor überweist.
Diese Gelder werden erst fällig, wenn sie tatsächlich geflossen sind.
Agenturen, die von ihren Autoren diesbezüglich "Vorschüsse" verlangen, halte ich nicht für akzeptabel.

Leider tummeln sich auch auf diesem Sektor des Marktes mittlerweile Abzocker, die glauben, den Autoren ihr Erspartes abnehmen zu müssen.
Vorsicht ist also angebracht.

Bezüglich des Honorars für Lesungen haben meine Vorredner das Wesentliche bereits erwähnt.

LG  Merlinor


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Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

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Feder
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Alter: 51
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Wohnort: Ruhstorf


F
Beitrag06.03.2010 13:12
Danke für die Tipps! - Tabuthema: Neid
von Feder
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Ihr eifrigen Schreiber!

Vielen herzlichen Dank für eure tollen Tipps - schön, dass es dieses Forum gibt.
Darf ich noch ein Tabuthema ansprechen?
Wie geht es euch in eurer Umgebung?
Als mein erstes Buch Mitte letzten Jahres erschien (heitere Familiengeschichten), wurden überall mehr Exemplare verkauft als hier im Ort. Habt ihr auch die Erfahrung gemacht: Wo der Pfennig geschlagen wird, ist er nichts wert?
Außerdem haben mich einige Leute - als Reaktion auf meinen Ruhm in regionalen Zeitungen - nicht mehr gegrüßt, sogar Freunde habe ich verloren. Wie geht es euch mit den Neidern?
Andererseits grüßen mich jetzt Leute, die ich gar nicht kenne. Ich gelte hier in der Gegend als "regionale Berühmtheit", schreibe regelmäßig für verschiedene Zeitungen Glossen. Kann es sein, dass manche Leute Angst haben, sich demnächst in einer meiner Glossen zu finden?
Vielleicht grüble ich zu viel, doch ich kann auf alle Fälle eine Veränderung hier feststellen. Wie geht es euch?
Empfindet ihr eure Bekanntheit immer positiv?

        Schön, dass es euch gibt!
        Eure Feder
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag06.03.2010 14:28

von Harald
Antworten mit Zitat

Ich habe das Glück, erst vor sieben Jahren in meinen jetzigen Wohnort gezogen zu sein, da waren die Reaktionen durchweg positiv!

Aus meinem alten Wohnort, dort war ich von Geburt an immerhin 55 Jahre  zu Hause, ist bisher noch keine Reaktion gekommen, weder positiv noch negativ.

Das einzige Aha-Erlebnis:

Leute, die sich über meiner Familie stehend dünken suchen jetzt wieder Kontakt zu mir - aber nur zu mir, der Rest der Familie wird witerhin außen vor gelassen. Dass ich dann auch den Kontakt verweigere dürfte klar sein.

LG

Harald


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Harald

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Feder
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F
Beitrag06.03.2010 14:56
Lesen und dörfliche Struktur
von Feder
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Hallo Vielschreiber!

Vielleicht liegt es bei uns hier an der dörflichen Struktur. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich - stolz mit meinem ersten Buch - eine klitzekleine regionale Buchhandlung aufgesucht habe, um für mein erstes Werk zu werben. Die Buchhändlerin entriss mir mein Exemplar und meinte: "Des kannst da lassen. Schau ´ma amal, ob´s was taugt!" Desweiteren meinte sie, bisher hätte noch niemand danach gefragt und falls jemand komme, würde sie dieses Exemplar verkaufen.
Völlig verdattert verließ ich das Geschäft.
Ganz anders in einer nahegelegenen größeren Stadt: Dort kennen mich mittlerweile die Buchhändler. Für mein neues Buch wurde ein ganzes Schaufenster leer geräumt, ich wurde für eine Lesung engagiert und hinterher lag mein Buch an der Kasse - lief super!
Auch habe ich hier vor Ort viele Leute kennen gelernt, die sehr nett zu mir sind. Viele davon haben auch etwas Geschriebenes in ihrer Schublade liegen und bewundern mich wohl.

Übrigens: Den Tipp mit der Agentur werde ich verfolgen - bei Erfolg erfahrt ihr sofort davon!

     Eure Feder
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Gast







Beitrag06.03.2010 15:05

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Feder,

dann nehme ich den alten Beitrag doch mal raus.

Schau bitte mal her. Dies waren deine Worte

Zitat:
Außerdem haben mich einige Leute - als Reaktion auf meinen Ruhm in regionalen Zeitungen - nicht mehr gegrüßt, sogar Freunde habe ich verloren. Wie geht es euch mit den Neidern? Andererseits grüßen mich jetzt Leute, die ich gar nicht kenne. Ich gelte hier in der Gegend als "regionale Berühmtheit", schreibe regelmäßig für verschiedene Zeitungen Glossen. Kann es sein, dass manche Leute Angst haben, sich demnächst in einer meiner Glossen zu finden?
Vielleicht grüble ich zu viel, doch ich kann auf alle Fälle eine Veränderung hier feststellen. Wie geht es euch?
Empfindet ihr eure Bekanntheit immer positiv?


Neider und Freundschaftsprobleme bezogen sich für mich klar auf deine Autorentätigkeit. Vom Neid auf deine persönliche Situation war keine Rede.

Grüße
Bobbi
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Feder
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Alter: 51
Beiträge: 11
Wohnort: Ruhstorf


F
Beitrag06.03.2010 20:25
Schreiben als Hobby
von Feder
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Halo Bobby!

Das eine hängt mit dem anderen sehr wohl zusammen. Doch das ist nunmal so, wenn man in der Öffentlichkeit steht. Da gibt es immer diejenigen, die einem etwas gönnen und andere, die einem vieles neiden. Besonders in Deutschland ist dies der Fall (im Gegensatz zu den USA)!

Im übrigen sehe ich mich als "Anfängerin" im Schreiben. Schreiben ist mein Hobby - mehr nicht; zuallererst "studiere" ich zur Zeit das Reinigen dreier süßer Kinderpopos!

Wahrscheinlich zählst du mit deinem Fachwissen eher zu den Profis.
Würde gerne noch etwas von dir lernen!

       Deine laienhafte Feder
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Feder
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
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Alter: 51
Beiträge: 11
Wohnort: Ruhstorf


F
Beitrag10.03.2010 22:41
Wie bringt ihr eure Bücher unter die Leute?
von Feder
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo!

Jetzt muss ich schon wieder mit diesem Thema anfangen, weil es mich einfach zur Zeit beschäftigt:
Mich würde interessieren, wie ihr eure Bücher unters Volk bringt?
Ich tingel von Buchhandlung zu Buchhandlung, klappere sämtliche Schulen ab, lese und versuche per Presse auf das Buch aufmerksam zu machen. Da mein Verlag über keinerlei Vertreter verfügt, fällt diese Arbeit komplett mir zu.
Kann mir jemand sagen, wie es bei einem großen V. läuft?
Theoretisch würde der Vertreter für das Buch werben. Kann man sich darauf verlassen? Wie läuft es bei euch?
Übrigens: Unsere Thaliafiliale hat mein letztes Buch gerne ins Sortiment aufgenommen. Die Buchhändlerin hat es sogar gelesen und sich lobend geäußert. Wahrscheinlich gibt´s im Sommer eine Lesung.
Bei der kleinen Buchhandlung am Land bekam ich hingegen eine klare Absage: "Kein Interesse!"
Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht gibt´s einfach diese bekannten Einzelfälle...
Habt ihr ähnliches erlebt?

      Eure Feder
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anit
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
A

Alter: 56
Beiträge: 14



A
Beitrag11.03.2010 03:06

von anit
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Also ich habe leider noch kein Buch geschrieben ,kenne aber jemandem aus dem Dorf,in dem ich lebte.
Sie hat ein Buch geschrieben und veroeffentlicht.
Die Sache erschien in der oertliche Zeitung und unser kleiner Dorfbuchladen wurden natuerlich darauf aufmerksam und machte Werbung fuer sie.
Einen Schriftsteller(der was veroeffentlicht hat)im eigenen Dorf zu haben ist schon was besonderes.Sie hielt auch Lesungen und hat wohl ziemlich Erfolg damit gehabt.Jetzt ist auch der zweite Band erschienen.
Ich weiss ja nicht,wie gross dein Wohnort ist.
Aber viele lokale Zeitungen oder auch regionale Fernsehsender bzw. Radiostation greifen sowas gerne auf.
Jedenfalls ist das bei uns im Saarland so.(Ok,das Saarland ist ja auch nicht sehr gross).
Vielleicht solltest du es darueber mal versuchen.
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Isabelle34
Klammeraffe
I


Beiträge: 567



I
Beitrag11.03.2010 12:27

von Isabelle34
Antworten mit Zitat

Hallo,

bei mir läuft das so ab: Buchvorstellung bei der Presse, Interview mit dem lokalen Radiosender, Lesungen in der Stadtbücherei und größeren Buchhandlungen. Das wurde allerdings von meinem Verlag organisiert. Sollte auch Aufgabe des Verlags sein, da er wesentlich bessere Kontakte zum Beispiel zur Presse hat.
Ich bin auch bei einem kleinen Verlag unter Vertrag, dass die Werbung jedoch seine Sache ist, das war für beide Seiten vollkommen klar.

Ich selbst mache nicht viel, sondern geh da hin, wo er mich hinschickt. Das einzige, das ich selbst - nach Rücksprache mit dem Verlag - orginisiert habe, ist eine Lesung in der Bücherei unseres Ortes und der örtlichen Buchhandlung.

Die Werbung komplett in die Hand des Autors zu, finde ich äußerst befremdlich. Schließlich sollte auch dem Verlag an hohen Verkaufszahlen gelegen sein.
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Gabi
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Wohnort: Köln


Beitrag12.03.2010 22:46

von Gabi
Antworten mit Zitat

Hallo Feder!

Der große Verlag übernimmt komplett das Marketing. Mein Roman erscheint erst im August, ist aber seit Januar schon bei sämtlichen Online-Buchhandlungen vorbestellbar. Wie es bezüglich Presse und Lesungen dann weitergeht, weiß ich noch nicht, da es mein erste Veröffentlichung ist. Da lass ich mich einfach überraschen. Auf jeden Fall werde ich nicht in der Funktion eines Vertreters durch das Land tingeln. Das ist nicht so mein Ding.

L.G.
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Alexandermerow
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Alter: 45
Beiträge: 435
Wohnort: Berlin


Beitrag19.03.2010 14:04

von Alexandermerow
Antworten mit Zitat

Zitat:
Auf jeden Fall werde ich nicht in der Funktion eines Vertreters durch das Land tingeln. Das ist nicht so mein Ding.


Oft bleibt einem als Newcomer wohl nichts anderes übrig...


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Merlinor
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Beiträge: 8671
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag19.03.2010 15:53

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Alexandermerow hat Folgendes geschrieben:
... Oft bleibt einem als Newcomer wohl nichts anderes übrig ...


Das ist falsch!
Wenn man in einem Marktsegment schreibt, das eine breite Leserschaft anspricht (Beispiele: Krimi, historischer Roman, Science-Fiction, Fantasy etc.), sollte man in jedem Fall versuchen, bei einem möglichst großen Publikumsverlag unterzukommen, der im jeweiligen Sektor gut aufgestellt ist.
Die Organisation der Vermarktung obliegt dann dem Verlag, der hierfür ein eingespieltes Team bereit hält.
Auch die Organisation eventueller Lesungen und anderer Werbemaßnahmen, an denen der Autor beteiligt werden soll, wird hier vom Verlag unternommen.

Dabei ist es unmaßgeblich, ob es sich bei dem Autor um einen Newcomer, oder um einen bereits arrivierten Schreiber handelt.

Eine Selbstvermarktung macht nur Sinn, wenn man in einer Marktnische schreibt, die von den regulären Publikumsverlagen nicht ausreichend abgedeckt wird. (Beispiele: Lyrik, Kurzgeschichten, diverse wissenschaftliche Publikationen etc.)
Hier sind die Chancen auf eine reguläre Verlegung eher gering und wenn man mehr will, als Teil in einer einschlägigen Anthologie zu werden, wird man um eine Selbstverlegung und -Vermarktung nur schwer herumkommen.
Wirtschaftlich gesehen wird man auf diese Weise zumeist nur sehr kleine Brötchen backen können und häufig die roten Zahlen nicht verlassen.

LG Merlinor


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Harald
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Beitrag19.03.2010 16:25

von Harald
Antworten mit Zitat

bei Lyrik gehen die Chancen, in einem großen Verlag unterzukommen gegen Null, der Verkauf ist praktisch nur über Selbstvermarktung möglich.

Dazu braucht es Begeisterung und eine hundertprozentige Überzeugung, dass das, was man anbietet auch das Beste ist!

Und diese Überzeugung den Kunden vermittelt, schon läufts, bei mir die meisten Verkäufe tatsächlich im Taxi.

LG

Harald


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