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Nur ein Wort


 
 
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag03.02.2010 17:05
Nur ein Wort
von Jocelyn
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wie andere ihr Geld verdienen,
ob sie Sinn sehen
in den teuren Dingen der Saison
oder nur Farben und Formen arrangieren
für die lüsternen Augen der Vorrübergehenden.

Der Frühling kommt.
In den Fenstern hängen Schmetterlingskleider,
bunte Steine zwischen Orientprägungen,
Goldriemchen, durchbrochen von Hibiskusblüten,
immer geöffnet für atmende Füße,
die nur ein Lederhauch vom Boden trennt.

Blumen, Blüten, Farben,
Hyazinthen finden rosarote Heimat in Glasvasen,
vor dem Laden ein Schild an der Gartenbank im Schnee:
Annehmen, Ausruhen, Zurücklehnen.

Im Fenster weiße Tulpen,
nur ein Wimpernschlag für ihre Schönheit,
Stiele, gebogen im durchsichtigen Schwung der Bodenvasen.
Weichsein, für alle verletzlich, Sich-nicht-bewegen-müssen,
die viel zu schweren Köpfe gegen ihren dünnen Hals gelehnt
lassen sie sich klaglos tragen, unter ihnen glasklar
die Kühle, immer frisches Wasser aus der Hand des Floristen,
in Augenhöhe mit dem wartenden Hund auf dem Matsch.

Den Hund einen Hund sein lassen,
ihn, der seine nasse Zunge raushängen lässt
(die Augen folgen dem Mund, fließen von unten nach oben),
vielleicht, weil sich so in den Mundwinkeln besser grinsen lässt,
oder weil ihn das Spiegelbild an Hundefutterhunger erinnert,
oder ihm einfach nur die Luft ausgeht,
da draußen in der Kälte.

Was wäre nur ohne die Schönheit.



_________________
If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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ELsa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 74
Beiträge: 1398



Beitrag03.02.2010 17:53
Re: Nur ein Wort
von ELsa
Antworten mit Zitat

Ja, Jocelyn,

Zitat:
Was wäre nur ohne die Schönheit.
endet dein Erzählgedicht.
Sie ist in harten/schweren Zeiten selten zu sehen. Wohl aber in deinem Text, der bildhaft, üppig und sorgfältig durch eine Straße im Winter an Läden vorbeiführt, das LyrIch (und mich) mitnimmt in den noch nicht vorhandenen Frühling. Ich mag das sehr gern.

Zitat:
für die lüsternen Augen der Vorrübergehenden.
Vorübergehenden.

Für mich bräuchte es die 1. Str. nicht in diesem Arrangement, sie fällt heraus, macht eine andere Baustelle auf, die ich im restlichen Text aber nicht finden kann. Ebenso finde ich den Titel weder besonders interessant noch recht passend im Kontext. Es ist ja in der Fülle nicht gerade nur EIN Wort, oder? Ich würde die 1. Zeile zugleich Titel sein lassen.  

Das ist meine Fassung:

Der Frühling kommt.
In den Fenstern hängen Schmetterlingskleider,
bunte Steine zwischen Orientprägungen,
Goldriemchen, durchbrochen von Hibiskusblüten,
immer geöffnet für atmende Füße,
die nur ein Lederhauch vom Boden trennt.

Blumen, Blüten, Farben,
Hyazinthen finden rosarote Heimat in Glasvasen,
vor dem Laden ein Schild an der Gartenbank im Schnee:
Annehmen, Ausruhen, Zurücklehnen.

Im Fenster weiße Tulpen,
nur ein Wimpernschlag für ihre Schönheit,
Stiele, gebogen im durchsichtigen Schwung der Bodenvasen.
Weichsein, für alle verletzlich, Sich-nicht-bewegen-müssen,
die viel zu schweren Köpfe gegen ihren dünnen Hals gelehnt
lassen sie sich klaglos tragen, unter ihnen glasklar
die Kühle, immer frisches Wasser aus der Hand des Floristen,
in Augenhöhe mit dem wartenden Hund auf dem Matsch.

Den Hund einen Hund sein lassen,
ihn, der seine nasse Zunge raushängen lässt
(die Augen folgen dem Mund, fließen von unten nach oben),
vielleicht, weil sich so in den Mundwinkeln besser grinsen lässt,
oder weil ihn das Spiegelbild an Hundefutterhunger erinnert,
oder ihm einfach nur die Luft ausgeht,
da draußen in der Kälte.

Was wäre nur ohne die Schönheit.


Gefällt mir sehr, dein Gedicht!

Liebe Grüße
ELsa


_________________
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag03.02.2010 20:53

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

Mir gefällt dein Gedicht auch sehr.
Ja, "Schönheit" ist nur ein Wort. Trotzdem sehen wir sie besonders dann zu Tage treten, wenn der Schnee schmilzt und die ersten Farben leuchtend und kräftig ans Tageslicht kommen. Diese beschriebene Situation vor und hinter dem Schaufenster irgendeines Blumenladens entsteht vor meinen Augen mit ihren lebendigen Farben, es gibt sogar reale Orte, an die ich während des Lesens denke.
"Was wäre nur ohne die Schönheit"? Das frage ich mich auch. Denn wenn sie nicht wäre, hätten wir im Winter kaum eine Motivation zur Freude, weil die Dunkelheit nie enden würde. Mit dem Frühling kommt die Lebenslust wieder, das Farbenspiel, die Wärme. Auf diese Schönheit kann man sich während eines langen Winters vorbereiten.
Und genau solch eine Vorbereitung ist dieses Gedicht für mich, was es für mich sehr wertvoll macht.

Eddie


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag03.02.2010 21:31

von Jocelyn
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nur kurz: Danke, ihr Beiden! smile

@Elsa:
Mit der ersten Strophe, das kann ich verstehen, aber ob ich mich trennen kann, das weiß ich noch nicht.
Ich lasse es sacken.

Nur ein Wort: Ohne die Schönheit wüsste ich kein Wort. Vielleicht könnte ich das noch besser herausarbeiten.

Elsa klingt nach Frühlingssehnsucht im Winter.
So wäre es auch schön:

Zitat:
Kein Wort (für Elsa)

In den Fenstern hängen Schmetterlingskleider,
bunte Steine zwischen Orientprägungen,
Goldriemchen, durchbrochen von Hibiskusblüten,
immer geöffnet für atmende Füße,
die nur ein Lederhauch vom Boden trennt.

Blumen, Blüten, Farben,
Hyazinthen finden rosarote Heimat in Glasvasen,
vor dem Laden ein Schild an der Gartenbank im Schnee:
Annehmen, Ausruhen, Zurücklehnen.

Im Fenster weiße Tulpen,
nur ein Wimpernschlag für ihre Schönheit,
Stiele, gebogen im durchsichtigen Schwung der Bodenvasen.
Weichsein, für alle verletzlich, Sich-nicht-bewegen-müssen,
die viel zu schweren Köpfe gegen ihren dünnen Hals gelehnt
lassen sie sich klaglos tragen, unter ihnen glasklar
die Kühle, immer frisches Wasser aus der Hand des Floristen,
in Augenhöhe mit dem wartenden Hund auf dem Matsch.

Den Hund einen Hund sein lassen,
ihn, der seine nasse Zunge raushängen lässt
(die Augen folgen dem Mund, fließen von unten nach oben),
vielleicht, weil sich so in den Mundwinkeln besser grinsen lässt,
oder weil ihn das Spiegelbild an Hundefutterhunger erinnert,
oder ihm einfach nur die Luft ausgeht,
da draußen in der Kälte.

Was wäre nur ohne die Schönheit.
Ich hätte kein Wort für dich.


@Eddie: Ja, so sehe ich es auch, man kann den Frühling schon hören.

Liebe Grüße, Jocelyn


_________________
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(Jim Croce)

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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag03.02.2010 22:09

von Fao
Antworten mit Zitat

siehe unten.

_________________
Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
Auguste Rodin - Die Kunst.
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag03.02.2010 22:10

von Fao
Antworten mit Zitat

Hallo Jocelyn

Sehr gelungen, dein Gedicht. Wirklich sehr schön, wenngleich es nicht ganz meinen persönlichen Geschmack trifft, schafft deine Lyrik es doch, mir sehr zu gefallen, das ist doch was wink
Der Titel...er passt natürlich zu der Aussage - Schönheit ist nur ein Wort und dennoch, wie ließe es sich ohne sie leben? - aber für mich stand der Frühling mehr im Hintergrund.
So, und während ich das nun schreibe, denke ich, dass der Titel vielelicht doch passt, weil es ja um die Frühlingssehnsucht bzw. den aufkeimenden Frühling geht; von ihm kommt diese Schönheit, die man vermisst, sich herbeisehnt und die das Leben so schön macht.
Aber, ne..."Der Frühling kommt" oder so etwas in der Richtung würde mir doch besser gefallen.

Du hast es wirlich tolle Bilder erzeugt, also, so glasklar hatte ich es schon lange nicht mehr vor Augen. Der Schnee, der schmilzt und zu Matsch wird, und der Frühling, der (in der Stadt) in den Schaufenstern beginnt.
Also, ich kann mich richtig hineinversetzen, was vielleicht auch daran liegt, dass die Situation gerade ähnlich ist, aber dennoch, großes Lob.

"Glasvasen" - das erzeugt für mich eine eher kühle Atmosphäre, was aber passt zu diesem Frühling, der noch nicht richtig da ist. Gewollt?

Eine Vertonung würd mich mal reizen...vielleicht darf ichs ja mal verschandeln?!

Lg
Fao

P.S: Ich glaube wir sind dem Frühling noch sehr fern.

-- Da hab ausversehen auf "Zitat" statt "Edit" gedrückt, sorry. Ich lach nie mehr über Bigge lol2 ---
(Hab ich doch gar nicht getan)


_________________
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ELsa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 74
Beiträge: 1398



Beitrag03.02.2010 23:56

von ELsa
Antworten mit Zitat

Hallo Jocelyn

Zitat:
@Elsa:
Mit der ersten Strophe, das kann ich verstehen, aber ob ich mich trennen kann, das weiß ich noch nicht.
Ich lasse es sacken.
Ich kann dich auch verstehen, man trennt sich schwer, aber wie es so schön heißt: Kill your darlings  Wink

Nur ein Wort: Ohne die Schönheit wüsste ich kein Wort. Vielleicht könnte ich das noch besser herausarbeiten.

Zitat:
Kein Wort (für Elsa)

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die nur ein Lederhauch vom Boden trennt.

Blumen, Blüten, Farben,
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Im Fenster weiße Tulpen,
nur ein Wimpernschlag für ihre Schönheit,
Stiele, gebogen im durchsichtigen Schwung der Bodenvasen.
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die viel zu schweren Köpfe gegen ihren dünnen Hals gelehnt
lassen sie sich klaglos tragen, unter ihnen glasklar
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in Augenhöhe mit dem wartenden Hund auf dem Matsch.

Den Hund einen Hund sein lassen,
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vielleicht, weil sich so in den Mundwinkeln besser grinsen lässt,
oder weil ihn das Spiegelbild an Hundefutterhunger erinnert,
oder ihm einfach nur die Luft ausgeht,
da draußen in der Kälte.

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Das finde ich einfach  h i n r e i s s e n d!!! Dann würde auch dein Titel passen!

Liebe Grüße
ELsa


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Jocelyn
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Beitrag04.02.2010 17:13

von Jocelyn
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Fao hat Folgendes geschrieben:

weil es ja um die Frühlingssehnsucht bzw. den aufkeimenden Frühling geht; von ihm kommt diese Schönheit, die man vermisst, sich herbeisehnt und die das Leben so schön macht.

Ich sehe die Schönheit in allen Jahreszeiten und vielen Dingen, Gegenstände gewinnen auch wieder Gewicht in meinem Leben. Aber im Frühling erlebt sich die Schönheit am hautnahsten.

@Elsa:
Ich denke, die dir zugedachte Version mit ihrem Titel Kein Wort gefällt auch mir am besten und sie bleibt bestehen. Ich hatte nur aus Versehen und in meiner Eile den Satz Der Frühling kommt weggeschnitten. Er sollte bleiben.
Ich poste im Anschluss die korrigierte Version.


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Jocelyn
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Beitrag04.02.2010 17:19

von Jocelyn
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Kein Wort (für Elsa)


Der Frühling kommt.
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immer geöffnet für atmende Füße,
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ELsa
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Beiträge: 1398



Beitrag04.02.2010 18:14

von ELsa
Antworten mit Zitat

Wie schön, liebe Jocelyn!

Danke! *strahl*!

Liebe Grüße
ELsa


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