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Nein Mama, es ist nicht Frühling


 
 
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Inkognito
Eselsohr


Beiträge: 465



Beitrag19.01.2010 22:02
Nein Mama, es ist nicht Frühling
von Inkognito
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Dieser Beitrag wurde auf Wunsch des Autors inkognito eingestellt.

Nein Mama, es ist nicht Frühling


Wo manche Menschen glücklich gehen,
stehst du wie starr am Wegesrand.
Du kannst die Blumen ja nicht sehen,
sie sind dir längst schon unbekannt.

Der Wind umspielt die Bäume zart,
er fordert dich zum weiter leben.
Doch bleiben deine Züge hart,
Kein Wind kann dir das Leben geben.

Ich bin dein Sohn, den du nicht kennst,
auch wenn dein Haupt sich zärtlich neigt.
Und wenn du einen Namen nennst,
dann den, der erst im Tod sich zeigt.

Doch lieb ich dich für deine Nähe,
sie ist es, was uns beiden bleibt.
Ich weine oft, wenn ich dich sehe
wenn dein Blick ins Leere treibt.

Ich reiche Rosen dir aus Dankbarkeit,
nicht weil es endlich Frühling ist.
Ich schenke dir ein Sommerkleid,
weil du den Sommer so vermisst.

Du sagst es nicht, doch aus der Glut
in deinen Augen möcht ich lesen:
Ich schlafe jetzt, es geht mir gut,
mein Sohn ist heute da gewesen.

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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag19.01.2010 22:08

von mondblume
Antworten mit Zitat

Hi,

ich kenne mich mit Lyrik nicht aus, kann jetzt also nichts theoretisches daran kommentieren. Aber inhaltlich hat mich das Gedicht sehr angesprochen und durchaus auch berührt. Sehr schön!

Eine Sache, müsste das

Zitat:
er fordert sich zum weiter leben.

nicht "dich" heissen?

Danke!

EDIT: Ich sehe, du hast es wohl gerade korrigiert, während ich den Beitrag geschrieben habe! smile
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Münsch
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 415
Wohnort: Berlin


Beitrag19.01.2010 22:15

von Münsch
Antworten mit Zitat

Ist da wirklich noch
Zitat:
Glut
in ihren Augen?

Das passt m.M.n. nicht zum Gesamtbild, das von ihr gezeichnet wird.

Wenn du ausdrücken willst, das es dein Wunsch ist, Glut in ihren Augen zu sehen und dass eben diese Glut ihre Freude über den Besuch ausdrücken soll, dann ist es leider mißverständlich formuliert.

Ansonsten ist das Gedicht, wie Mondblume schon schrieb, durchaus anrührend, aber kommt für mich ein bißchen sehr tränendrüsendrückend daher.

Viele Grüße,
Münsch
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Inkognito
Eselsohr


Beiträge: 465



Beitrag20.01.2010 18:36

von Inkognito
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Münsch hat Folgendes geschrieben:
Ist da wirklich noch
Zitat:
Glut
in ihren Augen?

Das passt m.M.n. nicht zum Gesamtbild, das von ihr gezeichnet wird.

Wenn du ausdrücken willst, das es dein Wunsch ist, Glut in ihren Augen zu sehen und dass eben diese Glut ihre Freude über den Besuch ausdrücken soll, dann ist es leider mißverständlich formuliert.

Ansonsten ist das Gedicht, wie Mondblume schon schrieb, durchaus anrührend, aber kommt für mich ein bißchen sehr tränendrüsendrückend daher.

Viele Grüße,
Münsch


"Das Gesamtbild"
Danke für deine eingehende Kritik, das Gesamtbild betreffend.
Allerdings möchte ich hier kurz Stellung beziehen.
Es ist richtig, dass dieses Gedicht hier und da widersprüchlich ist,
aber das ist bei diesem Thema nicht zu vermeiden gewesen.
Der kranke Mensch wird nun mal auf zwei Ebenen wahrgenommen.
Auf der einen Ebene sehe ich den kranken, nicht mehr am Leben teilnehmenden Menschen, auf der anderen Ebene den Menschen, den man kannte, oder den man sehen will.
Diese beiden Ebenen sind unwiderruflich miteinander verwoben.
Es ist einem Familienangehörigen nicht möglich selektiert auf eine der beiden Ebenen zu schauen und die andere zu ignorieren.
Diese Diskrepanz muss sich meines Erachtens auch in einem Gedicht widerspiegeln.

Deinen Vorwurf der "Tränendrüse" vermag ich nicht zu verstehen, denn außer Tränen bleibt in der Tat nicht viel.
Ein sachliches Gedicht zu diesem Thema war mir nicht möglich.


Inkognito
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Münsch
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 415
Wohnort: Berlin


Beitrag20.01.2010 19:19

von Münsch
Antworten mit Zitat

Hallo Ink,

du schreibst:

Zitat:
Es ist richtig, dass dieses Gedicht hier und da widersprüchlich ist,
aber das ist bei diesem Thema nicht zu vermeiden gewesen.
Der kranke Mensch wird nun mal auf zwei Ebenen wahrgenommen.
Auf der einen Ebene sehe ich den kranken, nicht mehr am Leben teilnehmenden Menschen, auf der anderen Ebene den Menschen, den man kannte, oder den man sehen will.
Diese beiden Ebenen sind unwiderruflich miteinander verwoben.
Diese Diskrepanz muss sich meines Erachtens auch in einem Gedicht widerspiegeln.

Das ist vollkommen richtig. Genau das hatte ich gemeint mit meiner Anmerkung
Zitat:
Wenn du ausdrücken willst, das es dein Wunsch ist, Glut in ihren Augen zu sehen und dass eben diese Glut ihre Freude über den Besuch ausdrücken soll, dann ist es leider mißverständlich formuliert.

Man wird im Gedicht nicht auf diesen Umschwung der Wahrnehmung vorbereitet. Deshalb können diese Zeilen mißverständlich sein.

Zitat:
Deinen Vorwurf der "Tränendrüse" vermag ich nicht zu verstehen, denn außer Tränen bleibt in der Tat nicht viel.
Ein sachliches Gedicht zu diesem Thema war mir nicht möglich.


Auch hier stimme ich dir zu, wenn du sagst, dass außer Tränen nicht viel bleibt. Wenn man die Wut, den ungerechtfertigen Zorn, die Verlustängste überwunden hat, kann man dem geliebten Menschen nur noch beim Sterben zusehen.
Dies ist zutiefst traurig.
Und wenn du schreibst, dass dir ein sachliches - und damit auch m.M.n. eindringlicheres - Gedicht nicht möglich ist, dann kann ich das vollumfänglich akzeptieren.

Ich habe vor knapp 20 Jahren meinen besten Freund beim Sterben begleitet. Sein Tod durch die HIV-Infektion war entsetzlich. Ich habe bis heute nicht eine Zeile darüber geschrieben, eben weil es zu emotional würde. Emotionalität kann im Geschriebenen eine Hürde sein.
Just my two cents.

Viele Grüße,
Münsch
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Inkognito
Eselsohr


Beiträge: 465



Beitrag21.01.2010 19:26

von Inkognito
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Hi Münsch,
nicht der Tod ist das Dilemma des Lebens,
sondern das leben vorher KANN das Dilemma des Todes werden.

Emotionalität darf NIEMALS ein Hindernis sein,
sich zu öffnen, NIEMALS ein Hindernis sein, andere Menschen daran teilhaben zu dürfen.

Ich habe dem Tod mal ein Gedicht geschrieben.
Er nahm mir meinen Vater. Viel zu früh.
Aber der Tod hat keine Zeit mein Gedicht zu lesen.
Im Krankenzimmer nebenan, gab es neue Arbeit.
Dann habe ich das Gedicht meiner Mutter geschenkt.
Sie wird es irgendwann ( ich hoffe erst in vielen Jahren )
für mich abgeben, oder es mir vorher zurück geben.

So oder so.


Ink.
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Münsch
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Beitrag21.01.2010 22:12

von Münsch
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Hallo Ink.

Zitat:
nicht der Tod ist das Dilemma des Lebens,
sondern das leben vorher KANN das Dilemma des Todes werden.


Sorry, aber das verstehe ich nicht.

Zitat:
Emotionalität darf NIEMALS ein Hindernis sein,
sich zu öffnen, NIEMALS ein Hindernis sein, andere Menschen daran teilhaben zu dürfen.


Ich glaube, wir reden hier über zwei paar Schuhe:
Emotionen sind natürlich notwendig im normalen Miteinander von Menschen.

Was ich meinte (und auch schrieb), ist, das zuviel Emotionalität im Geschriebenen eine Hürde sein kann. Nämlich dann, wenn die geschilderte Emotionalität den Leser förmlich unter sich begräbt, ihm keine Chance lässt, eigene Gedanken zu entwickeln, wenn man als Leser das Gefühl hat, in eine Richtung gedrängt zu werden.

Aber ich schätze, wir haben hier einfach vollkommen andere Ansätze.

Viele Grüße,
Münsch
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Inkognito
Eselsohr


Beiträge: 465



Beitrag24.01.2010 11:56

von Inkognito
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Es wäre durchaus interessant zu erfahren, wo die Ansätze liegen.
Ich hasse es, wenn man mir Sachen schreibt wie:
Da sind wir wohl unterschiedlicher Meinung, o.ä.
Das bringt einen nie weiter, weil man immer unterschiedliche Ansätze oder Meinungen hat.
Zu ergründen warum das so ist und daraus vielleicht erweiternde Rückschlüsse auf einen Text oder einen Stil zu erarbeiten, dafür ist ein Forum da.
Nicht nur, um sich mitzuteilen, dass man verschieden ist.
Das ist sowieso klar.


Inkognito
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Münsch
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Beitrag24.01.2010 12:23

von Münsch
Antworten mit Zitat

Hallo Ink.

Ich hatte aus deinen bisherigen Antworten, die in keiner Weise wirklich auf meine Kritik eingingen, sondern eher ausweichend bis verteidigend schienen (hierzu will ich nichts quoten, das würde zu lang und ist im Thread zu erkennen), den Eindruck gewonnen, dass dir eigentlich gar nichts an der von dir nunmehr propagierten Auseinandersetzung mit dem Text liegt.
Und da mir für solche frucht- und nutzlosen Diskussionen meine Zeit zu schade ist, wollte ich das Gespräch mit dem vollkommen richtigen Verweis auf die Tatsache, dass Menschen und ihre Geschmäcker eben unterschiedlich sind, belassen.

Was deinen Text in meinen Augen tränendrüsendrückig macht, sind bestimmte Einzelpunkte, wie das "Mama" im Titel. Wer denkt da nicht gleich an Heintje? Ein Titel wie z.B. "Kein Frühling" wäre weniger aufdringlich, aber in Verbindung mit dem Inhalt des Gedichts viel eindringlicher.

Und warum kann sie keine Blumen
Zitat:
sehen
nur weil sie sie nicht mehr erkennt? Sie mag die Namen vergessen haben, ist doch aber nicht blind.

Der Wind fordert sie zum Weiterleben auf? Der Wind fordert gar nichts.

Dann bleiben in einem Vers ihre Züge hart, auf einmal neigt sie zärtlich ihr Haupt und nennt einen Namen, der sich erst im Tod zeigt? Welcher Name soll das sein? Hier habe ich überhaupt kein Bild. Ich dachte zuerst an eine Spiegelung des mittelalterlichen Brauchs des Milchnamens für Neugeborene, aber das macht keinen Sinn. Für mich scheint es so, als solle um Deibel komm raus auch der "Tod" nicht unerwähnt bleiben.

Und natürlich reicht das LI Rosen. Das bringt wieder Assoziationen zum deutschen Schlager.

Du kannst jetzt wieder darauf abstellen, dass es hier um persönliches Erleben geht und bestimmte Dinge so emotional dargestellt werden müssen und und und. Und du hast Recht damit. Aus deiner Sicht. Deshalb wiederhole ich - auch wenn du es hasst, aber damit kann ich leben - wir haben hier einfach andere Ansätze.

Die Sache mit dem Dilemma, dem Leben und dem Tod würde ich gerne erklärt bekommen, muss aber nicht sein.

Gruß, Münsch

P.S. Ich habe auch Erfahrungen mit Alzheimer-Erkrankten, schreibe also nicht als kompletter Laie auf diesem Gebiet
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Inkognito
Eselsohr


Beiträge: 465



Beitrag11.02.2010 00:42

von Inkognito
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Münsch hat Folgendes geschrieben:
Hallo Ink.

Ich hatte aus deinen bisherigen Antworten, die in keiner Weise wirklich auf meine Kritik eingingen, sondern eher ausweichend bis verteidigend schienen (hierzu will ich nichts quoten, das würde zu lang und ist im Thread zu erkennen), den Eindruck gewonnen, dass dir eigentlich gar nichts an der von dir nunmehr propagierten Auseinandersetzung mit dem Text liegt.

Mir liegt immer was an der Auseinandersetzung mit Texte, denn ich schreibe ja nicht aus Langeweile.

Und da mir für solche frucht- und nutzlosen Diskussionen meine Zeit zu schade ist, wollte ich das Gespräch mit dem vollkommen richtigen Verweis auf die Tatsache, dass Menschen und ihre Geschmäcker eben unterschiedlich sind, belassen.

Das kann man sich getrost sparen, weil es so polemisch ist, dass man es schon als schlechtes Beispiel zitieren könnte

Was deinen Text in meinen Augen tränendrüsendrückig macht, sind bestimmte Einzelpunkte, wie das "Mama" im Titel. Wer denkt da nicht gleich an Heintje? Ein Titel wie z.B. "Kein Frühling" wäre weniger aufdringlich, aber in Verbindung mit dem Inhalt des Gedichts viel eindringlicher.

Ich nannte und nenne meine Mutter nun mal "Mama" und sehe das als Ausdruck größten Respektes.

Und warum kann sie keine Blumen
Zitat:
sehen
nur weil sie sie nicht mehr erkennt? Sie mag die Namen vergessen haben, ist doch aber nicht blind.

Der Wind fordert sie zum Weiterleben auf? Der Wind fordert gar nichts.

Wir sind Lyriker. Ich bitte da um die Möglichkeit meiner persönlichen künstlerischen Freiheit.
Dann bleiben in einem Vers ihre Züge hart, auf einmal neigt sie zärtlich ihr Haupt und nennt einen Namen, der sich erst im Tod zeigt? Welcher Name soll das sein?

Ein vertrauter Name. Ich habe das Gefühl, dass Du den Text nicht verstehen kannst.

Hier habe ich überhaupt kein Bild. Ich dachte zuerst an eine Spiegelung des mittelalterlichen Brauchs des Milchnamens für Neugeborene, aber das macht keinen Sinn. Für mich scheint es so, als solle um Deibel komm raus auch der "Tod" nicht unerwähnt bleiben.

Und natürlich reicht das LI Rosen. Das bringt wieder Assoziationen zum deutschen Schlager.

MEINE Assoziationen, weil MEIN Gedicht.

Du kannst jetzt wieder darauf abstellen, dass es hier um persönliches Erleben geht und bestimmte Dinge so emotional dargestellt werden müssen und und und. Und du hast Recht damit. Aus deiner Sicht. Deshalb wiederhole ich - auch wenn du es hasst, aber damit kann ich leben - wir haben hier einfach andere Ansätze.

Die Sache mit dem Dilemma, dem Leben und dem Tod würde ich gerne erklärt bekommen, muss aber nicht sein.

Bitte etwas später, weil ich gerade die Zeit nicht habe das so ausführlich zu erläutern, wie es nötig wäre.
Gruß, Münsch

P.S. Ich habe auch Erfahrungen mit Alzheimer-Erkrankten, schreibe also nicht als kompletter Laie auf diesem Gebiet



Bis dann
Inkognito
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Münsch
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Beitrag11.02.2010 08:25

von Münsch
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Hallo Ink.,


Zitat:
Ich nannte und nenne meine Mutter nun mal "Mama" und sehe das als Ausdruck größten Respektes.

Es ist mir ehrlich gesagt egal, wie du deine Mutter nennst. Dieser Text steht nicht unter Biographisches oder ist als Tagebucheintrag gekennzeichnet. Du hast es unter Lyrik gestellt. Von daher darf Kritik zu misslungenen Textstellen nicht abgewehrt werden mit dem Hinweis auf persönliche Betroffenheit.
Zitat:

Wir sind Lyriker. Ich bitte da um die Möglichkeit meiner persönlichen künstlerischen Freiheit.

Ich bin Kritiker. Ich bitte hier um die Möglichkeit meiner persönlichen Freiheit.
Zitat:
Ein vertrauter Name. Ich habe das Gefühl, dass Du den Text nicht verstehen kannst.

Hm. Die Argumente gehen aus, also wirds ad hominem? Sehr schlechter Stil.
Zitat:
Münsch sagt: Und da mir für solche frucht- und nutzlosen Diskussionen meine Zeit zu schade ist, wollte ich das Gespräch mit dem vollkommen richtigen Verweis auf die Tatsache, dass Menschen und ihre Geschmäcker eben unterschiedlich sind, belassen.
Ink. sagt: Das kann man sich getrost sparen, weil es so polemisch ist, dass man es schon als schlechtes Beispiel zitieren könnte

Das obige stellt MEINE Meinung dar, weil MEINE Kritik.
Ich hoffe, ich konnte dir hiermit verdeutlichen, was für ein Totschlagsargument dein
Zitat:
MEINE Assoziationen, weil MEIN Gedicht
ist. Stell es nicht zur Diskussion, wenn du keine Anwürfe willst/erträgst.

Zitat:

Bitte etwas später, weil ich gerade die Zeit nicht habe das so ausführlich zu erläutern, wie es nötig wäre.

Nicht mehr nötig. Mehr Zeit möchte ich für diesen Text und diese Art von Kritikannahme - falls man davon überhaupt sprechen kann - nicht aufwenden.

Das wars für mich.
Münsch
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phönixe
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Beitrag11.02.2010 12:52
noch schnell
von phönixe
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bevor ich wieder zur arbeit muss,nachher habe ich das wieder vergessen,

hallo inkognito,
ich las es, dieses mama, als das was dich großzog, wie eine mutter ihr kind- nicht deine erzeugerin im eigentlichen sinne, sondern die geistige haltung die entstanden ist , wohl an einem bestimmten ort, aber doch in dir. der du etwas wie blumen vorbeibringst.
mir erschliesst sich nicht, wie man es so falsch verstehen kann.
hatte mal was anderes gehört, was in eine ähnliche richtung ging, aber sehr negativ behaftet, wenn man noch lange nicht zur mutter nach hause kommt( da dachte ich das gleiche, nicht seine fleischliche mutter, sondern die andere)
hoffe ich habe mich nicht zu unverständlich ausgedrückt, aber weil es lyrisch ist, lese ich es auch anders. mein verständnis wandelt wortbilder um zu einer anderen geschichte, als sie hier oberflächig für den anderen kommentator stand.


lg phönixe
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Münsch
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Beitrag11.02.2010 12:57

von Münsch
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Hi Phönixe,

das ist eine interessante Deutung, die du hier vorschlägst, die mir gut gefällt.

Ich bin mir aber sehr sicher: Wenn Ink. es so gemeint hätte, hätte er es mir schon so gesagt. Aber er verweist ja explizit auf seine Mutter, die er Mama nennt.

Von daher ist meine Lesart eine genauso richtige.

Gruß und weg.
Münsch
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Gast2
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G
Beitrag11.02.2010 18:42
..
von Gast2
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Hallo,

ich habe das Gedicht erst jetzt gelesen und mich berührt es sehr...und ich denke, dass hier jede Emotion verständlich ist.
Ich muss aber auch sagen, dass einem Emotionen sehr wohl im Weg stehen können. Vielleicht auch aus o.g. Gründen-allerdings geht es ja beim Schreiben nicht in erster Linie darum, wieviel Auslegungsfreiheit sie dem Leser lassen, sondern man schreibt ja erstmal aus eigenem Gefühl heraus. Aber Emotionen können einen blockieren, wenn sie zu sehr weh tun und da bringt man schwer was zu Papier.
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Inkognito
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Beitrag12.02.2010 12:11

von Inkognito
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Es ist sehr schade, dass ein persönliches Gedicht, dass die emotionale Verbindung eines Autoren mit seiner Mutter wiederspiegelt von einigen Möchtegern-Kommentatoren so dermaßen in den Dreck gezogen wird, dass nicht mehr die lyrische Auseinandersetzung des Autoren mit der Thematik, sondern die Eitelkeit des Kommentators im Mittelpunkt steht.
Ich halte so etwas für bedenklich und würde gerne auf so etwas verzichten.

Den anderen Lesern, die sich die Mühe gemacht haben zu verstehen, was ich mit meinem Gedicht meinte ( auch wenn sie es vielleicht nicht gut genug fanden ) möchte ich für ihre sinnvolle Zusammenarbeit danken.

Inkognito
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Münsch
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Beitrag12.02.2010 12:38

von Münsch
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Und wieder ad hominem ...

Zu entscheiden, auf wessen Seite hier die Eitelkeit steht, behalte ich mir vor ...

Ich konstatiere ein letztes Mal, dass Du nie wirklich versucht hast, auf meine Einwände einzugehen und auch meinen Versuch eines gütlichen Auseinandergehens nicht akzeptieren wolltest.

Zitat:
Ich halte so etwas für bedenklich und würde gerne auf so etwas verzichten.
Deshalb fände ich es positiv, wenn du deine Maske fallen lassen würdest, damit ich garantiert nicht mehr über deine Texte stolpere. PN reicht mir hier völlig.
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Inkognito
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Beiträge: 465



Beitrag13.02.2010 15:02

von Inkognito
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Münsch hat Folgendes geschrieben:
Und wieder ad hominem ...

Zu entscheiden, auf wessen Seite hier die Eitelkeit steht, behalte ich mir vor ...

Ich konstatiere ein letztes Mal, dass Du nie wirklich versucht hast, auf meine Einwände einzugehen und auch meinen Versuch eines gütlichen Auseinandergehens nicht akzeptieren wolltest.

Zitat:
Ich halte so etwas für bedenklich und würde gerne auf so etwas verzichten.
Deshalb fände ich es positiv, wenn du deine Maske fallen lassen würdest, damit ich garantiert nicht mehr über deine Texte stolpere. PN reicht mir hier völlig.


Das Inkognito wurde eingeführt, um Autoren die Möglichkeit zu geben, außerhalb persönlicher Befindlichkeiten gelesen und bewertet zu werden.
Selbst diesen Gedanken des Forums negierst Du mit deiner Anfrag um Aufklärung des Inkognitos.
Es ist im Übrigen für mich nicht ersichtlich, in wie weit ich Dir nicht geantwortet hätte.
In meiner letzten Antwort auf deinen Kommentar, schrieb ich Dir, dass ich noch ausführlich auf eine sehr wichtige Nuance des Gedichtes eingehen möchte und diese gerne erklären würde.
Daruf hin schriebst Du, dass du kein Interesse mehr daran hättest.
Ich kann nicht mehr tun, als Dich zu bitten, diesem Gedicht fern zu bleiben, denn es ist nicht gedacht als Kampfplatz für Eitelkeiten ( unabhängig von welcher Seite ), sondern als Austauschbasis für Lyrik und dahinter stehende Emotionen.


Inkognito
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Münsch
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Beitrag13.02.2010 15:07

von Münsch
Antworten mit Zitat

Zitat:
PN reicht mir hier völlig

Wie dieser Satz von mir beweist, hatte ich nie im Sinn, dass du dich vollständig öffentlich machen sollst. Sogar daran habe ich gedacht ...

Mir geht es ehrlich gesagt darum, nicht unwillkürlich wieder in einen anderen Text von dir zu geraten. Das lohnt sich nicht für mich - und für dich auch nicht.

Aber wenn du so sachlich wie in deiner letzten Antwort schreibst, finde ich das ganz hervorragend und bleibe diesem Text - wenn auch mit einem schalen Gefühl - fern.

Gruß!
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phönixe
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Beitrag13.02.2010 16:03

von phönixe
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Hallo Inkognito,
weiss nicht, wie ich es richtig erklären soll, welches Bild sich durchzieht. Versuche es,
Eltern und im besonderen Mütter, haben eine Er/wartungs/haltung, schreibe dieses Wort jetzt zerpflückt, weil es eine Aussage trägt, die meist so ist.
Besonders die Wartung, also die Bestandsaufnahme - was gewesen ist - fliesst meist rückblickend mit Kümmernissen mit ein. Immer betrübt, weil man sich für sein Kind, seinen Sohn etwas besseres gewünscht , erhofft hat, als es eingetroffen ist. Also eine Fülle haben wollte, die nicht erreicht wurde.
In deinem Gedicht, lese ich diesen Sohn, der dem erhofften seiner Mutter versucht hat, entgegenzugehen.( es eigentlich auch will, aber bis es womöglich aufblüht, selber noch im ungewissen ist)
Ich weiss nicht, inwieweit es denkkompatibel ist, dieses Bild, was sich in mir aufgebaut hat( aber ich bin auch Mutter eines Sohnes der sich anders entwickelt als ich gehofft hatte)

lg phönixe
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Inkognito
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Beitrag13.02.2010 20:31

von Inkognito
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phönixe hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inkognito,
weiss nicht, wie ich es richtig erklären soll, welches Bild sich durchzieht. Versuche es,
Eltern und im besonderen Mütter, haben eine Er/wartungs/haltung, schreibe dieses Wort jetzt zerpflückt, weil es eine Aussage trägt, die meist so ist.
Besonders die Wartung, also die Bestandsaufnahme - was gewesen ist - fliesst meist rückblickend mit Kümmernissen mit ein. Immer betrübt, weil man sich für sein Kind, seinen Sohn etwas besseres gewünscht , erhofft hat, als es eingetroffen ist. Also eine Fülle haben wollte, die nicht erreicht wurde.
In deinem Gedicht, lese ich diesen Sohn, der dem erhofften seiner Mutter versucht hat, entgegenzugehen.( es eigentlich auch will, aber bis es womöglich aufblüht, selber noch im ungewissen ist)
Ich weiss nicht, inwieweit es denkkompatibel ist, dieses Bild, was sich in mir aufgebaut hat( aber ich bin auch Mutter eines Sohnes der sich anders entwickelt als ich gehofft hatte)

lg phönixe


Es berührt mich sehr, wenn ich diese Zeilen einer Mutter lese und spüren kann, dass sie meinen Text adaptieren kann. Ich danke Dir insbesondere für die ehrlichen Worte, die mein Gedicht zu etwas besonderem machen, unabhängig von der Qualität meiner Lyrik.


Inkognito
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Gast2
Eselsohr
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Beiträge: 459



G
Beitrag14.02.2010 18:59
..
von Gast2
Antworten mit Zitat

Und noch eine Antwort einer Mama:

Ich lese in diesem berührenden Gedicht die Achtung und Dankbarkeit des Sonhes. Er liebt seine Mama so sehr, dass er alles tut, um sie nach außen hin so wirken zu lassen, wie sie früher war. Innerlich schenkt er ihr Liebe und hofft, dass sie sie spürt. er beweint, dass seine Mutter ihm entzogen wird, er beweint auch das langsame Sterben vor dem Tod. Aber er freut sich, wenn sie glücklich lächelt und sei es nur eine Erinnerung an einen Menschen von früher (ihren geliebten Mann vielleicht?). Aus der Sicht einer Mama also: Mehr kann ein Sohn nicht tun, als ihr die Liebe eines vertrauten Menschen schenken.

Wie ich bereits oben erklärte, bin ich der Meinung, dass Emotionen blockierend sein können, so sie schmerzen. Kann sich jemand, wie der Autor hier, öffnen und sein Fühlen niederschreiben, so bewundere ich das persönlich. Schade ist es meiner persönlichen Meinung nach, wenn darüber gestritten wird, wie der Titel des Gedichtes lautet etc. Sicher steht es hier im Forum, um kritisiert zu werden. Aber im Falle eines derart tief empfundenen Werkes, ist es unerheblich, ob es nun Rosen sind oder ob das Wort "Mama" erscheint.

Heidi
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Inkognito
Eselsohr


Beiträge: 465



Beitrag15.02.2010 16:19

von Inkognito
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Liebe DELA,

es ist schön die Worte einer Mutter zu lesen.
Und du hast Recht:
Sohn sein ist ein Geschenk, weil es beinhaltet eine Mutter zu haben.
Erinnerungen sind zum Schluss das einzige, was bleibt.
Diese kann man aufschreiben und damit das Gefühl unsterblich machen.



Inkognito
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