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Überflossen


 
 
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Angst
Geschlecht:männlichScheinheiliger
A

Alter: 33
Beiträge: 1571



A
Beitrag09.12.2009 12:34
Überflossen
von Angst
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Überflossen

Der Mond kotzt Licht
in unser Zimmer
die Uhren spucken
träge Zeit.

Im Bett verwesen Liebessäfte –
letzte Höhepunkte
einer Talfahrt ins Jetzt.

Es raschelt, schwitzt
in unsern Kissen
an den Händen
trieft die Lust.

Die Lebenserwartung
sinkt, und sie sinkt
nicht nur für Tränen.

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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag10.12.2009 17:11

von Jocelyn
Antworten mit Zitat

Hallo Inkognito,

bildlich und feucht ausgedrückt, dieses Angekotztsein, diese stinkende Stagnation, diese triefende Verzweiflung im Wegrennen vor dem Lebenfluss und Überdruss.
Und so viel Überfluss, dass Tränen keine Lebenschance mehr haben.

Da kann froh sein, wer sie zeigen kann.

Ich finde dein Gedicht gut.

Gruß, Jocelyn
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag10.12.2009 17:18

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Hallo Maskenmensch!

Den Anfang finde ich sehr gelungen, danach wird es durchwachsen: Die "Liebessäfte" und die "Talfahrt" finde ich begrifflich eher mau, obwohl der Dreizeiler, in dem sie genannt werden, einen mitreißenden Rhythmus hat. Ähnlich ergeht es mir mit der Lust. Das Wort klingt mir zu brav und schwach in diesem Kontext. Außerdem würde ich sie von den Händen tropfen lassen, nicht an den Händen. Auch mit dem Schluss bin ich leider nicht ganz zufrieden. Für mich endet das Gedicht mit den Worten: "Die Lebenserwartung sinkt" Der Nachschlag "auch für Tränen" fügt dem nichts mehr hinzu.

Fazit: Gerne gelesen, aber ausbaufähig.

Beste Grüße,

Martin
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag10.12.2009 17:23

von Jocelyn
Antworten mit Zitat

MosesBob hat Folgendes geschrieben:
Außerdem würde ich sie von den Händen tropfen lassen, nicht an den Händen.


Veto: dann berühren sie sich doch nicht.


_________________
If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag10.12.2009 17:26

von Jocelyn
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Je länger ich darin herumlese, um so besser gefällt mir das.
Eine Beziehung, die ihr Dasein nur noch aus dem Sex begründet, das Jetzt, die Wahrheit ausspart, noch nicht einmal mehr Trauer kennt.
Mein Bild im Kopf wird immer runder. Embarassed
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Eredor
Geschlecht:männlichDichter und dichter

Moderator
Alter: 32
Beiträge: 3415
Wohnort: Heidelberg
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Traumtagebuch
Beitrag10.12.2009 17:37

von Eredor
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Das mag ich sehr. Wirklich sehr.

Nur diese Strophe

Zitat:
Im Bett verwesen Liebessäfte –
letzte Höhepunkte
einer Talfahrt ins Jetzt.


Gefällt mir nicht, die dämpft so richtig ab nach dem geilen anfang.

VIelleicht kannst du da noch mal ran.

lg Dennis
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag10.12.2009 17:46

von BlueNote
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Mir kommt der Text so gewollt progressiv vor. Gefällt mir nicht!

BN
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag10.12.2009 18:08

von Schmierfink
Antworten mit Zitat

Pendle irgendwo zwischen den Meinungen jedenfalls finde ich auch die erste Strophe am gelungensten und schließe mich Eredors Kritik an der anderen Strophe absolut an, nach überarbeitung aber bestimmt noch einen Blick wert.

lg
Schmierfink
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Jules Verne
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 28
Beiträge: 157
Wohnort: Italien


Beitrag10.12.2009 18:28

von Jules Verne
Antworten mit Zitat

Die erste Strophe ist großartig. Wirklich.
Der Rest ist auch gut, aber besser wäre er meiner Meinung nach mit Moses Vorschlägen.

Grüße,
Jules
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Angst
Geschlecht:männlichScheinheiliger
A

Alter: 33
Beiträge: 1571



A
Beitrag10.12.2009 21:31

von Angst
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke fürs Feedback. Ihr habt recht, die zweite Strophe ist echt nicht toll. Mit ihr hatt ich auch am meisten Mühe. Weiss immer noch nicht, wie ich sie verbessern soll.

MosesBob hat Folgendes geschrieben:
Außerdem würde ich sie von den Händen tropfen lassen, nicht an den Händen.

Ich schliesse mich da Jocelyns Veto an. Den „Tränennachschlag“ würd ich auch gerne behalten. Darf ich? Darf ich?

Jocelyn hat Folgendes geschrieben:
Eine Beziehung, die ihr Dasein nur noch aus dem Sex begründet, das Jetzt, die Wahrheit ausspart, noch nicht einmal mehr Trauer kennt.

Schön, dass die Botschaft ankommt. Freue mich.

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Mir kommt der Text so gewollt progressiv vor. Gefällt mir nicht!

Ich wollte keineswegs progressiv sein.

Ansonsten danke für das Lob!

gez. Frau Maske


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»Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48.
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag10.12.2009 23:15

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Mir gefällt es von Anfang bis Ende. Der zynische Ton wird in der recht kalten Umschreibung perfekt wiedergegeben, "Liebessäfte" etc passen hier im Kontext sehr gut - die gängigen Klischees werden auf diese Weise entzaubert. Das Gedicht liest sich peitschend, kompromisslos, dennoch ist aus den mit Bedacht gewählten Worten eine Verletzlichkeit und Melancholie zu spüren, die mitreißt. Authentisch und lebendig - Klischee umschifft!
Aber am besten ist immer noch die erste Strophe.
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag11.12.2009 00:00

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Inkognito hat Folgendes geschrieben:
MosesBob hat Folgendes geschrieben:
Außerdem würde ich sie von den Händen tropfen lassen, nicht an den Händen.

Ich schliesse mich da Jocelyns Veto an. Den „Tränennachschlag“ würd ich auch gerne behalten. Darf ich? Darf ich?

Aber nur, weil heute Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen. Sonst unter Strafe nicht.


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Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)

Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
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Sarastro
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S

Alter: 54
Beiträge: 3
Wohnort: Neverland2


S
Beitrag11.12.2009 13:44

von Sarastro
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Larmoyantes Genöle über das vermeintliche Ende einer Beziehung, an der das Beste immer noch zu stimmen scheint: der Sex. Doch anstatt am Rest zu arbeiten oder einfach abzuwarten, bis bessere Zeiten kommen, ergeht sich der Autor lieber in Klagen über den Lauf der Zeit - und schreckt nicht mal davor zurück, auch diese als "träge" zu verunglimpfen. Dabei ist er es wahrscheinlich selbst!

Die charakterliche Unreife des Autors offenbart sich schon in der ersten Zeile: Dem Mond die Schuld zuzuschieben, das ist einfach schwach. Dabei - vorausgesetzt, es prickelt auch im Bett nicht mehr - könnte bereits hier angesetzt werden: Wie wäre es mal mit Sex am Morgen oder am Nachmittag?

Der Eindruck setzt sich in der zweiten Strophe nahtlos fort: Wie wär's damit, die Bettwäsche öfters zu wechseln? Auf diese simple und naheliegende Idee kommt unser Schöngeist - man ahnt es schon - nicht, sondern wartet lieber auf den "Zimmerservice des Lebens", doch der kommt - erwartungsgemäß - nicht, sondern es, wie es kommen muss:

Ein Erguß in Selbstmitleid und Weltschmerz. Traurig, dass die klügsten Köpfe oft an den einfachsten Alltagsaufgaben scheitern, und, in diesem Fall, die beklagte sinkende Lebenserwartung nicht einfach mit dem Inhalt von Strophe drei und anderen schönen Dingen füllen. Naja, wenigstens sind uns peinliche Tränen erspart geblieben. Doch auch das ist wohl nur eine heroisch stilisierte Pose - und nach dem Abschicken dieser Zeilen hat der Autor heimlich seinen Tränen freien Lauf gelassen. Ich gönne es ihm.
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag11.12.2009 14:14

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Sarastro hat Folgendes geschrieben:
Die charakterliche Unreife des Autors offenbart sich schon in der ersten Zeile: Dem Mond die Schuld zuzuschieben, das ist einfach schwach.

...

Der Eindruck setzt sich in der zweiten Strophe nahtlos fort: Wie wär's damit, die Bettwäsche öfters zu wechseln? Auf diese simple und naheliegende Idee kommt unser Schöngeist - man ahnt es schon - nicht, sondern wartet lieber auf den "Zimmerservice des Lebens", doch der kommt - erwartungsgemäß - nicht, sondern es, wie es kommen muss:

Was bist du denn für'n Vogel? lol


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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag11.12.2009 14:36

von BlueNote
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Hi Sarastro,

für den ersten Beitrag nicht schlecht! Endlich mal eine Kritik, bei der ich sage: Super! Genau auf den Punkt gebracht.

Wer ist denn nun der charakterlich unreife Autor, der viel zu selten die Bettwäsche wechselt? Ich bin wirklich gespannt!

BN
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Angst
Geschlecht:männlichScheinheiliger
A

Alter: 33
Beiträge: 1571



A
Beitrag11.12.2009 16:34

von Angst
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Ui, was für eine Rezension! Sehr schön. Ehrlich, ich lach mir hier gerade einen Ast. Naja, was soll ich dazu sagen? Zuallererst, dass du dich vielleicht, möglicherweise, kann es sein, ein ganz kleines Bisschelchen im Ton vergriffen hast. Keine Angst, ich brech schon nicht in einen Heulkrampf aus, aber leider kann ich eine derart unsachliche Kritik nicht ganz ernst nehmen. Sei‘s drum. Will mal nicht so sein, verkneif mir das Grinsen und reagiere auf deine Kritikpunkte.

Sarastro hat Folgendes geschrieben:
Larmoyantes Genöle über das vermeintliche Ende einer Beziehung, an der das Beste immer noch zu stimmen scheint: der Sex.

Sex soll das Beste an einer Beziehung sein? Na, vielen dank für die subjektive Behauptung. Seh ich leider anders.

Sarastro hat Folgendes geschrieben:
Doch anstatt am Rest zu arbeiten oder einfach abzuwarten, bis bessere Zeiten kommen, ergeht sich der Autor lieber in Klagen über den Lauf der Zeit - und schreckt nicht mal davor zurück, auch diese als "träge" zu verunglimpfen.  Dabei ist er es wahrscheinlich selbst!

Ooch, die arme, arme Zeit! Hat es nicht verdient, dass man so mit umspringt! Die Forderung: „Arbeite daran!“ ist im Übrigen eine bedenklich zynische. Manchmal geht das eben nicht. Soll schon mal vorgekommen sein. Hat was mit der Psyche zu tun, sagt man sich. Emotionslos auf bessere Zeiten warten … Seehr menschlich, ja.

Ansonsten pass mal lieber auf, dass du Autor und Lyrisches Ich nicht verwechselst! Wär ich nicht so knuddlig drauf, könnt ich dir das glatt übel nehmen.

Sarastro hat Folgendes geschrieben:
Dem Mond die Schuld zuzuschieben, das ist einfach schwach.

Höh? Wenn‘s dir ins Zimmer regnet, wirfst du dich flennend auf den Boden und verfluchst die gemeinen Wölklein? Nö, oder? Mit Mondkotze ist‘s ähnlich. Man fühlt sich eben angekotzt. Stimmungssache, Atmosphäre und so. Muss nicht sein, dass das LI dem Mond böse ist – vielleicht hat der ja auch Beziehungsprobleme, einen an der Tanne und kann gar nichts dafür?

Sarastro hat Folgendes geschrieben:
Wie wäre es mal mit Sex am Morgen oder am Nachmittag?

Nee du, lass mal. Hab ich grad keine Lust drauf.

Sarastro hat Folgendes geschrieben:
Auf diese simple und naheliegende Idee kommt unser Schöngeist - man ahnt es schon - nicht, sondern wartet lieber auf den "Zimmerservice des Lebens", doch der kommt - erwartungsgemäß - nicht

Zimmerservice Leben? Falsches Zimmer, den hat das LI nicht bestellt.

Sarastro hat Folgendes geschrieben:
Traurig, dass die klügsten Köpfe oft an den einfachsten Alltagsaufgaben scheitern, und, in diesem Fall, die beklagte sinkende Lebenserwartung nicht einfach mit dem Inhalt von Strophe drei und anderen schönen Dingen füllen.

Stimmt, das ist wirklich traurig. Schade, dass dir nichts Besseres einfällt, als dich darüber lustig zu machen.

Sarastro hat Folgendes geschrieben:
nach dem Abschicken dieser Zeilen hat der Autor heimlich seinen Tränen freien Lauf gelassen.

Wow, exzellente Beobachtungsgabe. Hast du bei mir Kameras installiert? Oder bist du vielleicht sogar Gott? Tut mir leid, mit deiner Kritik kann ich nichts anfangen. Du scheinst mir auch gar nicht helfen zu wollen. Solltest du tatsächlich Gott sein, tret ich aus der Kirche aus.


Kopfschüttelnd,
Ich

(Enttarnen werd ich mich nicht, das ist mir grad zu lustig.)
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Enfant Terrible
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag11.12.2009 17:34

von Enfant Terrible
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Ich stelle mir gerade die Kindheit eines eloquenten Kritikers wie Sarastro vor. Wahrscheinlich hat ihm niemand beigebracht, dass man Emotionen sowohl - Schreck lass nach! - verschriftlichen als auch - noch skanadlöser! - ausleben darf. Willst du nicht auch über etwas jammern?
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BlueNote
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Beitrag11.12.2009 17:45

von BlueNote
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Huch, von dem Avatar kann man ja Angst kriegen! Ist das ein Pferd?
An Inkognito: Es hätte mich wirklich interessiert, was du auf Sarastros Einwände entgegnet hättest. Leider kamen hauptsächlich Albernheiten zurück. Etwas ernster solltest du deine Kritiker schon nehmen, auch wenn die Kritik etwas ironisch war. Ein interessanter Kern steckt allemal dahinter

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Jocelyn
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Beitrag11.12.2009 18:07

von Jocelyn
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Wir sind hier doch nicht in der Paartherapie oder sowas.
Die Empfindungen des Autors wurden prägnant verbildlicht.
Hier geht's ums Gedicht.
Also kann man sie ihm lassen.
 Rolling Eyes
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Angst
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A
Beitrag11.12.2009 18:16

von Angst
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Ach, was soll das Versteckspiel – ich war‘s, die Scheinheilige. Hab ich mich gut verstellt? :D

Sorry, aber ein Kritiker sollte schon zumindest ansatzweise dazu in der Lage sein, sich in die Prämissen eines Gedichtes einzudenken. Was ich in Herrn Sarastros Rezension gelesen habe, ist einzig blindes Eintreten auf ebendiese Prämissen. Als würde man Brechts Dramen scheisse finden, weil er Kommunist war. Sachliche Argumente hab ich jedenfalls vergeblich gesucht.

Was ich dazu sage? Ich finde es albern, ein Gedicht aufgrund solch streng subjektiver Kriterien zu bewerten. Noch alberner finde ich den Ton, den Sarastro hier anschlägt. Also möge man mir die fehlende Ernsthaftigkeit verzeihen. Auf konstruktive Kritik antworte ich gerne ernsthaft, aber auf sowas hier nicht.

Liebe Grüsse,
Scheinheilige


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Jocelyn
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Beitrag11.12.2009 18:23

von Jocelyn
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Scheinheilige hat Folgendes geschrieben:
Ach, was soll das Versteckspiel – ich war‘s, die Scheinheilige. Hab ich mich gut verstellt? lol2



 Shocked Bis auf den flüssigen Schnodder: Ja.
By the way:
Was schreibst du dann in der Midlifecrisis?
Du, du machst mich jünger.
Yeah! lol


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BlueNote
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Beitrag11.12.2009 18:33

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Sarastros Gedanke, dass die Außenwelt dafür herhalten muss, dass etwas mit der Innenwelt nicht stimmt, fand ich jedenfalls interessant - und dass man doch selbst an der Situation am meisten ändern könnte.  Für meinen Geschmack ist da zu viel "Lust am Untergang" drin. Die Textstelle
Zitat:

an den Händen trieft die Lust


erinnert etwas an "Handbetrieb", wenn du verstehst, was ich meine wink

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