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TomFloow Wortedrechsler
T Alter: 43 Beiträge: 84
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Angst Scheinheiliger
A Alter: 33 Beiträge: 1571
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A 11.12.2009 09:27
von Angst
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Huhu,
Tut mir leid, aber das Gedicht funktioniert in meinen Augen nicht. Das liegt vor allem daran, dass du im Grunde nichts Aussagekräftiges verarbeitest. Ein Künstler sitzt vor einem Blatt Papier und schreibt etwas auf. Und? Das muss schon noch mehr kommen.
Natürlich versuchst du hier geistige Prozesse zu beschreiben, aber diese Schilderung bleibt a) sehr emotionslos-abstrakt und b) banal in der Aussage.
TomFloow hat Folgendes geschrieben: | sein Geist im jetzt und hier. |
Was willst du damit sagen? Wo sollte sich der Geist sonst befinden, wenn nicht im Jetzt und im Hier? Die Aussage steht so trostlos rum, ohne Kontext und Konsequenz. Ausserdem hört sich der Reim, den du durch Umkehrung der alltäglichen Wendung Hier und Jetzt konstruiert, leider arg gewollt an.
TomFloow hat Folgendes geschrieben: | Geschichten kreisen durch seine Gedanken,
von Lyrik und Belletristik. |
Das meine ich mit emotionslos-abstrakt. Wenn du schreibst, denkst du wirklich in den Kategorien Lyrik und Belletristik? (Mit Belletristik meinst du wahrscheinlich Prosa?) Wenn du in solchen Fachbegriffen schreibst, kommt überhaupt kein Gefühl rüber. Das ist es jedenfalls nicht, was ich beim Schreiben empfinde.
Zudem ist die Tatsache, dass Gedichte durch seine Gedanken kreisen, keine besonders überraschende. Die dann hier auch mehr oder minder wiederholt wird:
TomFloow hat Folgendes geschrieben: | Eine Geschichte wurde im Geist geboren,
die Materialisierung wird vollzogen. |
Materialisierung – auch so ein abstraktes Wort. Wo bleibt da das Bild? Wo ist die kratzende Feder, die kleckernde Tinte, der kritzelnde Bleistift?
Dann steckt hier auch ein logischer Fehler drin. Vorhin hast du von mehreren Geschichten im Geiste gesprochen. Und nun ist es eine einzige, die darin geboren wird. Wie soll ich mir das vorstellen?
Du musst nicht nur gefühlvoller, sondern auch sorgfältiger arbeiten.
Liebe Grüsse,
Scheinheilige
_________________ »Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48. |
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TomFloow Wortedrechsler
T Alter: 43 Beiträge: 84
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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11.12.2009 13:44
von BlueNote
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Hi Künstler,
ich bin da weniger anspruchsvoll als Scheinheilige. Für mich muss nicht bei jedem Gedicht "Gefühl" rüberkommen. Aber ein "blitzgescheiter" Kern sollte schon enthalten sein, wenn man sich über "so" ein Thema Gedanken macht.
BN
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Michael Lüttke Cholyriker
M Alter: 60 Beiträge: 621 Wohnort: Duisburg
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M 11.12.2009 22:03
von Michael Lüttke
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Hi Tom,
leider wieder mal unstrukturiert und nicht lyrisch.
Wenn Du so eine Thematik verdichten möchtest, musst Du mehr daran arbeiten.
Michael
_________________
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TomFloow Wortedrechsler
T Alter: 43 Beiträge: 84
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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14.12.2009 13:59
von Alogius
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Ahoi,
Zitat: | Muss Euch Recht geben, sollte mir wirklich mehr Zeit dafür nehmen. |
Stimmt wohl. Ist eines Deiner schon einige Male erörterten Probleme: blitzschnell geschrieben, was man merkt.
Über die Kunst an sich (bzw. den Künstler) ist schon haufenweise Zeug geschrieben worden, weshalb es schwierig ist, die Botschaft und die "eigenen" Ansichten in der Lyrik (für Prosa gilt's auch) zu verarbeiten. Zwingend ist es dann, dass neue Elemente gefunden werden oder Altes ungewöhnlich vermischt wird.
Hier ist es einfach eine Aussage, die für so ziemlich jeden Künstler in diesem Bereich gilt. Es fehlt eben das Besondere.
Wirst Du wohl nach den Rezensionen bereits gemerkt haben.
Arbeite an der Länge, am Ausdruck ("von Lyrik und Belletristik" wirkt tatsächlich etwas fad) und versuche, einzutauchen in Dein Thema. Oft wirkt es Wunder, wenn man sich bis an die Grenze damit beschäftigt.
Lg
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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TomFloow Wortedrechsler
T Alter: 43 Beiträge: 84
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