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maxpd Wortedrechsler
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Beiträge: 92
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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09.10.2009 15:20
von Mana
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Im Nationalsozialismus hatten viele Wörter eine andere Bedeutung. Fanatismus, was heute als sehr negativ empfunden wird, war damals eine wünschenswerte Steigerung von Hingabe und Ergebenheit. Rücksichtslosigkeit, solange gegen Juden gerichtet, war eine Tugend. Es gibt eine riesige Liste solcher Wortverdrehungen. Man wollte die Menschen quasi sogar mit der Sprache bis in die kleinste Faser nazifizieren. Wenn du Interesse hast kann ich dir noch mehr solcher Wortverdrehungen (vergewaltigungen) auflisten. Hab da Material zu.
_________________ Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...
Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka
Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler |
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maxpd Wortedrechsler
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Beiträge: 92
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Sun Wukong Eselsohr
S Alter: 44 Beiträge: 459
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S 15.10.2009 18:52
von Sun Wukong
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Hallo max,
Zitat: | Was ist der Unterschied der Sprache der 30iger Jahre im Vergleich zu heute. Kann man das sogar zwischen Amerika und Deutschland, sowie Jugend und erwachsene Generation unterscheiden? |
Das "Schöne" ist, dass sich Sprachen immer mal mehr oder weniger unterscheiden, z.b. je nach Epoche, Alter und sozialem Milieu des Sprechenden... da gibt's viele Unterschiede und Veränderungen im Lauf der Zeit zu entdecken.
Im Internet gibt es ja bereits massig deutsche Literatur aus der Zeit, z.b. bei "Projekt Gutenberg", u.a. auch private Tagebücher von Schriftstellern usw. Damit kann man Stile und Sprachen der Zeit durchstöbern und gängige Schreibweisen kennenlernen. Sicher gibt es vergleichbare Literaturdatenbanken für amerikanische Literatur, problematisch ist aber eine 1:1 Übersetzung der Stile. Dazu könnten dir Historienexperten sicher mehr sagen als ich, wie man das angehen kann.
Ich finde Google-Bildersuchen zum eigenen Thema immer ganz inspirierend: wenn ein Bild für dich relevante Themen beinhaltet, kannst du von da aus vielleicht auf Dinge stossen, die dir die Zeit und das Milieu der Leute über die du schreibst näherbringen, z.b. Zeitdokumente, die Einblicke in die damaligen Umgangsarten und Sprechweisen bringen.
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maxpd Wortedrechsler
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Beiträge: 92
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mona_baudelaire Wortedrechsler
Alter: 63 Beiträge: 63 Wohnort: Frankfurt
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28.12.2009 14:32
von mona_baudelaire
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so ganz spontan würde ich sagen, lies amerikanische Literatur aus den 30iger Jahren . Am besten im Original, wenn Du gut Englisch kannst. Im übrigen gibt es beim Projekt Gutenberg durchaus eine große englischsprachige Datenbank (ist nämlich ursprünglich auch ein englisches oder amerikanisches Projekt):
http://www.gutenberg.org/catalog/
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maxpd Wortedrechsler
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Beiträge: 92
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Xumandar Oberstabspsycho
X Alter: 40 Beiträge: 1385 Wohnort: Psy Korps 3. Division
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X 28.12.2009 15:10
von Xumandar
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Wenn es vielleicht hilfreich ist, Propaganda war damals zum Beispiel nicht das was wir heute darunter verstehen. Sondern einfach nur Werbung. Weswegen es nicht ungewöhnlich war Propaganda für ein Waschmittel oder ähnliches zu machen. Heute natürlich absolut unvorstellbar.
X
_________________ Der Sieg braucht keine Erklärung; die Niederlage erlaubt keine.
Grade du solltest doch wissen, dass ich nicht glaube was mir andere einreden, selbst wenn ich das verstehe, was sie mir sagen wollen! |
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mona_baudelaire Wortedrechsler
Alter: 63 Beiträge: 63 Wohnort: Frankfurt
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28.12.2009 15:59
von mona_baudelaire
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Ach so, da habe ich was falsch verstanden. Vielleicht findest Du ja in Archiven auch noch alte Zeitungsartikel aus dieser Zeit. Und beim deutschen Projekt Gutenberg sollte auf alle Fälle was dabei sein. Das mit den Tagebüchern war schon ein guter Tipp.
Und vielleicht helfen auch alte Filme aus den 30igern, die sollte es ja auf DVD geben.
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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28.12.2009 16:13
von MosesBob
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Viele Bücher von Henry Miller oder auch Charles Bukowski spielen in dieser Zeit, bzw. wurden in dieser Zeit geschrieben. Der "Wendekreis des Krebses" zum Beispiel wurde Anfang der 30er geschrieben (erschien aber erst 20 Jahre später in Deutschland). Solche Bücher wären eine gute Recherche, abhängig natürlich von dem Land in dem sie spielen. Wenn ich die Sprache anhand der Bücher von Miller und Bukowski vergleichen müsste, würde ich sagen, dass sich bis heute kaum was verändert hat. Natürlich sind Modewörter weggefallen und hinzugekommen. Darüber hinaus spielt es gewiss auch eine Rolle, für welche soziale Schicht man sich interessiert und welche demografische Entwicklung sie in den letzten Jahren genommen hat.
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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