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MichaelaMaria Leseratte
Alter: 38 Beiträge: 113
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21.12.2009 12:35 Legenden Von Eternya von MichaelaMaria
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Hallo Ihr Lieben
Melde mich auch mal wieder zurück *salutiert* ^^
Ich hoffe es geht euch allen gut und wünsche euch (hoffentlich) viel Spass mit meinem Text
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Kapitel
Neumond
Jahr 359 nach der Vertreibung
Sarhad
Ramlah
Die Sonne brannte auf den ausgedorrten Wüstenboden und spiegelte sich im Schwert ihres Gegners wider. Schwarze Augen beobachteten sie unter ebenso dunklen Augenbrauen und registrierten jede noch so kleine Bewegung.
Ylena durfte jetzt keinen Fehler machen. Ein falscher Schritt könnte ihr zum Verhängnis werden. Sie konzentrierte sich tief und ruhig zu atmen.
Ihr Angreifer umkreiste sie, geschmeidig wie ein Bergpantha. Suchte nach einer Schwachstelle in ihrer Verteidigung. Jede Sehne seines nackten Oberkörpers war gespannt. Kraftvolle Muskeln wölbten sich unter seiner sonnengebräunten Haut. Die schwarze Leinenhose flatterte im heißen Wüstenwind.
Ein Schweißtropfen perlte von Ylenas Stirn und brannte in ihrem Augenwinkel. Kurz kniff sie die Augen zusammen um ihre Sicht zu klären. Diese kleine Unachtsamkeit nutzte ihr Gegener unbarmherzig aus, sprang auf sie zu und lies sein Schwert von oben auf sie herab schmettern. Im letzten Moment konnte sie sich mit einer Rolle unter seinem Angriff wegducken. Blitzschnell war Ylena wieder auf den Beinen und verpasste ihrem Angreifer mit der Breitseite ihres Schwertes einen harten Schlag auf sein Hinterteil.
Die Zuschauer, die ihm Kreis um sie herumstanden, brachen in johlendes Gelächter aus.
Auch Ylena musste grinsen. Sie hatte die letzte Runde gewonnen. Das bedeutete unentschieden.
„Tayakh lässt sich von 'nem Mädchen verprügeln ...“
„Hast sie absichtlich gewinnen lass'n was“
„Die hat dir aber den Hintern versohlt!“, erklang es aus den Reihen ihrer Mitschüler, die sich köstlich amüsierten.
Armer Tayakh, das werden sie dich nicht so schnell vergessen lassen, dachte Ylena fast mitleidig.
Doch Fairness war eine der ersten Regeln, die ihnen ihr Lehrer und Waffenmeister Shurac beigebracht hatte. Und so drehte sich Tayakh um, ergriff ihre Hand und erklärte mit einem Grinsen: „Dann also unentschieden. Aber das nächste Mal bist du dran, Nordmädchen!“
Ylena erwiderte sein Lächeln und antwortete nekisch: „Willst du drauf wetten?“
Schon wurde in den Reihen der Zuschauer Wetten abgeschlossen.
„Jetzt reicht es aber! Was habe ich euch über Glücksspiel erzählt? Ihr Jungs habt nur Flausen im Kopf! Ich sollte euch wohl härter trainieren lassen um euch das auszutreiben! So, und jetzt nach Hause. Ich sehe euch morgen pünktlich bei Sonnenaufgang!“, hörten sie ihren Meister Shurac schimpfen.
„Hättest du mich nicht an 'ner anderen Stelle treffen können?“, beklagte sich Tayakh als sie sich auf den Weg zur Waffenkammer machten.
„Natürlich hätte ich“, meinte Ylena beiläufig und grinste übers ganze Gesicht. Tayakh verdrehte demonstrativ die Augen.
Mit seinen einundzwanzig Sommern war er ungefähr gleich alt wie sie – ihr richtiges Alter wusste Ylena nicht – jedoch fast einen Kopf größer.
„Glaub ja nicht dass du mir so davonkommst, Nordmädchen“, erklärte er betont ernst. Doch Ylena kannte ihn gut genug um das Lächeln in seinen Augen zu sehen, die sie amüsiert anblickten.
„Ich bin gewarnt“, antwortete sie mit einem Zwinkern.
„Musst du eigentlich immer das letzte Wort haben?“
„Ich hab dir nicht verboten noch was zu sagen“, konterte Ylena.
Grinsend zerzauste Tayakh ihr Haar. Das tat er gern.
Weitere Werke von MichaelaMaria:
_________________ Experience is a hard teacher - it gives the test first, the lesson afterwards. |
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Probber Blütenprinzessin
Beiträge: 6717 Wohnort: zz9 plural z alpha
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21.12.2009 16:38
von Probber
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Hi Michaela, schön, dich hier wieder zu lesen.
Zitat: | Diese kleine Unachtsamkeit nutzte ihr Gegener unbarmherzig aus, sprang auf sie zu und lies sein Schwert von oben auf sie herab schmettern. |
Da dürfte dir ein scharfes s, also ein sz helfen. Geschrieben sieht das Dingen so aus: ß
Zitat: | „Dann also unentschieden. Aber das nächste Mal bist du dran, Nordmädchen!“
Ylena erwiderte sein Lächeln und antwortete neckisch: „Willst du drauf wetten?“
Schon wurde in den Reihen der Zuschauer Wetten abgeschlossen.
„Jetzt reicht es aber! Was habe ich euch über Glücksspiel erzählt? Ihr Jungs habt nur Flausen im Kopf! |
In dieser Passage finde ich einiges unstimmig: Dass die Zuschauer da schon Wetten abschließen, geht für meinen Geschmack zu schnell. Klar, dass da irgendwann Wetten kommen, aber sowas kommt aus der Unterhaltung heraus, wenn schon das nächste Mal feststeht, in der Kabine beim Essen ... also irgendwann später, aber nicht unmittelbar danach. Ist aber mein persönlicher Geschmack.
Dann irritiert mich noch das "ihr Jungs". Im bisherigen Text hatte ich den Eindruck, dass es sich um eine gemischte Gruppe handelt. Wenn aber Ylena das einzige Mädchen ist, dann kommt es mir so vor, als wäre sie von der Schelte ausgenommen. Mit ihren neckischen Kommentaren fordert sie aber eben auch diese Flausen heraus, gehört sozusagen zu den "Anführern".
Wenn's die Zuschauer allerdings zu weit treiben, dann solltest du diese Szene auch entsprechend ausbauen.
Sonst wirkt der Lehrmeister irgendwie unfair.
Selbst das ist ja denkbar, aber auch das weiß ich als Leser nicht.
Für meinen Geschmack gibt's da zu viel Interpretationsspielraum, so dass ich mir kein wirkliches Bild machen kann.
Mal abgesehen davon geht mir das aber im ganzen Text so. Ist das eine Passage mitten drin in der Geschichte oder vom Anfang?
Wenn da vorher schon was zu den Figuren steht oder überhaupt zu meinen Kritikpunkten, habe ich nichts geschrieben (auch wenn es so aussieht).
Ansonsten wären ein paar Informationen zu Statur der Kämpfenden ganz hilfreich. Auch würde ich die Bewegungsabläufe hier und da noch etwas genauer erläutern.
Da passiert ja schließlich eine ganze Menge, aber eine richtige Spannung will sich bei mir nicht aufbauen. Hier zum Beispiel:
Zitat: | Im letzten Moment konnte sie sich mit einer Rolle unter seinem Angriff wegducken. Blitzschnell war Ylena wieder auf den Beinen und verpasste ihrem Angreifer mit der Breitseite ihres Schwertes einen harten Schlag auf sein Hinterteil. |
Eine Rolle mit einem Schwert in der Hand ist eine ziemlich komplizierte Angelegenheit, wenn man das Schwert behalten will, ohne sich dabei selber zu verletzen. Um da aus der fleißenden Bewegung wieder auf die Beine zu kommen und auch noch dem Gegner mit der Breitseite auf den Hintern zu klopfen, bedarf schon eines meisterlichen Talentes oder unverschämtes Glück, wenn der Gegner nicht gerade in Zeitlupe agiert. Und den Eindruck macht Tayakh eigentlich nicht.
Will sagen: Du kannst da noch eine ganze Menge mehr aus der Szene rausholen, als du bisher getan hast.
Aber trotz der Kritik habe ich auch eine Lieblingsstelle:
Zitat: | „Die hat dir aber den Hintern versohlt!“ |
Der beste Spruch des Textes.
Ich mag solche Doppeldeutigkeiten.
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MichaelaMaria Leseratte
Alter: 38 Beiträge: 113
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22.12.2009 08:38
von MichaelaMaria
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Hey Probber!
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast meinen Text zu lesen - und für die tollen Anregungen!
Werd mich am Abend gleich mal ans Überarbeiten machen ^^
Zu deiner Frage: Dieses Kapitel steht nach einem relativ großem Zeitsprung eigentlich als Beginn eines neuen Abschnitts, dh bis auf Ylena die man als kleines Mädchen kennen gelernt hat, weiß man eigentlich nichts.
Darf ich dir noch eine Frage stellen?
Wie gefällt dir das Geschriebene an sich? In der Kritik waren nämlich ausschließlich Logikfehler angeführt was mich zu der Annahme bringt, dass das viele Üben von Erfolg gekrönt ist *ggggg*?
Vielen Dank nochmal und GLG,
Michaela Maria
_________________ Experience is a hard teacher - it gives the test first, the lesson afterwards. |
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Probber Blütenprinzessin
Beiträge: 6717 Wohnort: zz9 plural z alpha
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22.12.2009 10:29
von Probber
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Klar darfst du fragen.
Die Logik drückt natürlich schon ein wenig auf's Ganze, aber ich würde schon sagen, dass sich das Üben lohnt.
Das Wortgeplänkel zwischen Ylena und Tayak beispielsweise geht absolut in die richtige Richtung, da dies neben dem Kampf auch die menschliche Seite zeigt und so Sympathien beim Leser weckt.
Wie gesagt, die anderen Schüler und der Meister kommen dabei dann noch nicht ganz so gut weg. Das liest sich noch ein bißchen so, als wäre es abgearbeitet, nur um zu erwähnen, dass die beiden nicht allein sind.
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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23.12.2009 13:17 Re: Legenden Von Eternya von Mana
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Liebe Michaela,
ich freu mich auch dir hier mal wieder zu lesen^^
Ich spring mal direkt in den Teich und geh dann zu deinem Text über:
Insgesamt kann man die Spannung gewürzt mit etwas Erotik sehr gut nachvollziehen. Besonders der nackte, verschwitzte Oberkörper hats mir angetan
Aber insgesamt finde ich, verwendest du zuviel Adjektive auf einmal:
Zitat: |
Die Sonne brannte auf den ausgedorrten Wüstenboden und spiegelte sich im Schwert ihres Gegners wider. Schwarze Augen beobachteten sie unter ebenso dunklen Augenbrauen und registrierten jede noch so kleine Bewegung. |
Ich würde die ersten beiden Sätze vielleicht kombinieren, um einen etwas langsameren Start zu haben, und dann im Verlauf das Tempo zu erhöhen.
Zitat: | Blitzschnell war Ylena wieder auf den Beinen und verpasste ihrem Angreifer mit der Breitseite ihres Schwertes einen harten Schlag auf sein Hinterteil |
Auch hier kannste dir das Adjektiv komplett sparen.
Das mit der Rolle und dem Schwert hat ja Probba schon erwähnt.
Das war so mein erster Eindruck.
Gruss Ralf
_________________ Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...
Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka
Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler |
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