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Muse


 
 
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag08.12.2009 13:45
Muse
von Alogius
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Muse

Ich stürze liebestrunken und wortgierig in die Arme eines Mannes. Seine Harfe spielt nicht mehr, aber er wartet auf mich, dass ich die Saiten spanne, die Töne aus dem Dickicht der Stimmlosigkeit locke, die Noten durch sein Herz treibe, damit sie als Worte verdichtet das blanke Pergament erreichen.
Kaum dass ich ihn küsse, wird er selbstverliebt und scheu, klammert sich an eigene Talente und wirft mich in die Tiefen seiner Gedanken, bis er mich wieder braucht.



_________________
Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag08.12.2009 15:43
Re: Muse
von lupus
Antworten mit Zitat

Alogius hat Folgendes geschrieben:
Muse

Ich stürze liebestrunken und wortgierig in die Arme eines Mannes. Seine Harfe spielt nicht mehr, aber er wartet auf mich, dass ich die Saiten spanne, die Töne aus dem Dickicht der Stimmlosigkeit locke, die Noten durch sein Herz treibe, damit sie als Worte verdichtet das blanke Pergament erreichen.
Kaum dass ich ihn küsse, wird er selbstverliebt und scheu, klammert sich an eigene Talente und wirft mich in die Tiefen seiner Gedanken, bis er mich wieder braucht.


hm, ich les es und denk mir: 'jaa, schön is es' und dann les ich und denk mir: ' aber irgendwie auch nicht'.

aus 'es küßt in die Muse' werden zwei Abätze, die nicht mehr sagen, als 'es küßt ihn die Muse'.

möglicherweise liegt es daran: liebestrunken .. ach wie schön, paßt zum Kuss, naja und Liebe überhaupt, noch dazu mit von einer Muse.

Und dann stehen da so Konstrukte, die derart 'hart' rüberkommen, dass mir der Kuss der Muse im HAls stecken bleibt:
Dickicht der Stimmlosigkeit
das blanke Pergament

Zitat:
Kaum dass ich ihn küsse, wird er selbstverliebt und scheu, klammert sich an eigene Talente und wirft mich in die Tiefen seiner Gedanken,


und das is wieder Tom. Daumen hoch

Zitat:
bis er mich wieder braucht


und das is dann glaub ich unnötig, da wird der Kreislauf, der ja eigentlich im Text eh schon zu erkennen ist, noch einmal dem Leser aufs Hirn gepappt, nach dem Motto: solltest du's nicht kapiert haben, hier hast du's 'schwarz auf weiß'

Fazit: eigentlich schön, ohne viel auszusagen. Mit ein, zwei Kanten und einem Merksatz am Ende.

LGL


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag08.12.2009 16:09
Re: Muse
von Biggi
Antworten mit Zitat

Hi Tom, hallo lupus,

ausnahmsweise mag ich beiden antworten.

Ich finde, dass genau diese Härte in den Sätzen, die da in der Mitte stehen, passend und wichtig ist. Es ist für mich die Beschreibung der Schwerstarbeit, die eine Muse leistet. Die hatte ich mir gar nicht so vorgestellt bis jetzt.
Nach dem Kuss verlässt sie den Künstler nicht (und besucht den nächsten Bedürftigen), sondern wird von ihm verstoßen in seine Gedanken bis zum nächsten Mal.
Undankbares Volk... Insofern kann ich mir schon vorstellen, dass sie manchmal melancholisch wird und sich bitten lässt.
 
Was mich nach dieser Darstellung etwas beunruhigt: Ich muss mich wohl auf eine geschlechtsunabhängige Haltung ihrerseits verlassen... (Oder liebt sie auch Frauen?).

Gruß
Biggi
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag08.12.2009 16:18

von lupus
Antworten mit Zitat

ja richtig.

Daran, dass es ein Gegensatz zu 'die Muse hat ihn verlassen' ist hab ich gar nicht gedacht. Wahrscheinlich weil ich's nicht so hab mit den Musen. Sorry. Insofern: nehm ich alles zurück und behaupte das gegenteil (natürlich nur von der Kritik)

lgl


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lg Wolfgang

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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag08.12.2009 20:39

von Alogius
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Da wir uns hier einig zu sein scheinen (und keine drei Seiten dafür brauchen, uns uneinig zu bleiben...):

Danke Euch beiden.


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