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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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29.11.2009 21:03 Später-Relativitätstheorie (Hommage) von Enfant Terrible
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„Dem Menschen erscheint stets
jene Perspektive, in der er
aus dem Blickfeld schwindet.“
- Joseph Brodsky (frei übersetzt)
Mit wachsendem Abstand
verschiebt sich die Balance
zwischen fliehenden Zügen
und winkenden Menschen
bis der verlassene Bahnsteig
mangels Springender
als einziger bewegt erscheint –
obwohl oder gerade weil
der Schnee darauf liegen bleibt.
Angesichts der grünenden Ferne,
der schwindenden Zivilisation,
möchte man, überfüllt und unruhig
vor hündischer Erwartung,
das Gesicht gegen das Glas pressen,
und die Zunge friert daran fest –
ein Orientierungspunkt.
Weitere Werke von Enfant Terrible:
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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01.12.2009 12:07
von MosesBob
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Moin Reggy!
Der Orientierungspunkt ist klasse. Das Stück gefällt. Auch wenn du mit deiner Metaphorik-Keule leicht overdressed für die doch eher bescheidene Prosa mit Zeilenumbrüchen bist. Wenn ich hier, im Dauerbrenner, einen Wunsch frei hätte, den du mir erfüllen müsstest, dann würde ich mir wünschen, dass du ein Gedicht schreibst ohne jegliche verschleiernde, verbrämende oder verschwurbelnde Metaphorik. Etwas, das sprachlich in die Richtung deiner "Alltags-Unfallchirurgie" geht, aber stofflich tiefer reingeht. Das würde ich mir wünschen. Einfach nur, um zu sehen, ob du es noch draufhast.
Viele Grüße,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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02.12.2009 08:59
von Enfant Terrible
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Danke für deine Kritik, Martin. Naja, ich kann schlecht einschätzen, was für eine Art von Stil in diesem Board erwünscht ist, zu einem, da ich gesehen habe, dass die meisten mehr oder weniger ihren gewöhnlichen Lyrik-Stil beibehalten, zum anderen, weil dieser Kommentar von dir eines von zwei überhaupt ist. Wie die Texte wirken, ob sie passen, was ich verbessern kann - all das kann ich ja schlecht beurteilen, wenn ich so gut wie kein Feedback bekomme. Aber vermutlich ist der Grund dafür, dass mein Stil eben unpassend für dieses Board ist. Wobei ich persönlich mich schon bemüht habe, den Stil ein wenig "prosaischer" zu kleiden. Aber schön, dass du mitliest, wusste ich gar nicht!
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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02.12.2009 09:15
von MosesBob
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Ich weiß gar nicht, ob hier ein bestimmter Stil erforderlich ist. Mir geht es nur darum, dich mal wieder dazu zu zwingen (mit Waffengewalt), etwas zu schreiben, das nicht voller Metaphorik und geschliffener Sätze steckt. Ich möchte nämlich nicht, dass du das "einfache Schreiben" verlernst. Und wo könnte ich dich besser dazu zwingen, als in meinen eigenen vier Wänden?
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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02.12.2009 09:22
von Enfant Terrible
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Du bist also der Meinung, ich verkompliziere zuviel?
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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02.12.2009 09:28
von MosesBob
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Jau. Ich glaube, du machst es dir manchmal zu schwer, weil nach Möglichkeit jeder Satz etwas Besonderes sein soll - zumindest aber nach Möglichkeit eine kleine Besonderheit enthalten soll. Korrigier mich, falls ich mich täusche. Ich sehe da nur eine Tendenz, die ich leider nur allzu gut kenne.
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
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(Laotse) |
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6476 Wohnort: München
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02.12.2009 15:44
von sleepless_lives
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Schließe mich MosesBob an. Schlag mal mit brachialer Einfachheit zu. Zumindest hier in diesem Dauerbrenner. Das ist allerdings gar nicht so leicht.
PS: Den übersetzten Satz von Brodsky versteh ich nicht ganz. Fehlt da nicht was?
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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02.12.2009 16:19
von Enfant Terrible
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Gut, dann schreibe ich so wie Moses.
@ sleepless: Statt "dem Menschen erscheint" hätte ich auch schreiben können "Der Mensch sieht" - wäre es dann klarer?
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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02.12.2009 16:50
von MosesBob
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Enfant Terrible hat Folgendes geschrieben: | Gut, dann schreibe ich so wie Moses. |
Bloß nicht!
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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02.12.2009 16:52
von Enfant Terrible
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Wieso, fürchtest du Konkurrenz?
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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02.12.2009 16:57
von Alogius
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Hi,
zum Text:
Mir kommt da nichts gewollt vor. Er hebt sich ab von den anderen Texten dieses Dauerbrenners, ganz klar. Und zwar durch eine künstlerische (nicht künstliche) Form und Umsetzung. Auf mich wirkt sie dennoch ganz natürlich, nicht etwa erzwungen.
Was die brachiale Einfachheit angeht:
Meines Wissens nach gibt es in diesem Dauerbrenner nicht die Regel, WIE man schreiben soll, nur formale Eingrenzungen und Hinweise zum Titel.
Finde die Anmerkungen daher gewöhnungsbedürftiger als das Gedicht...
lg
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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02.12.2009 17:03
von Jocelyn
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Hallo ET!
Ich habe deinen kleinen Text jetzt schon an die fünfzehn bis zwanzig Mal gelesen und ich mag ihn, auch wenn er wirklich ziemlich unangenehm im Bauch rumwabert, schwurbelt.
Ich sehe einen Reisenden, der der kalten Zivilisation entkommt, und, statt sich zu freuen, einen Wiederanknüpfungspunkt, einen Orientierungspunkt in der schwindenden Pespektive sucht, indem er seine Zunge im Festhaltenwollen an der Scheibe festfriert, eine Verbindung zum zurückbleibenden Schnee, zur Kälte.
Und damit hat er dann Nichts. Ganz schön blöde, irgendwie.
Deine Meteorologie habe ich übrigens schon sehr oft gelesen, aber mir wollte noch nichts dazu einfallen, nicht Sinniges.
Vielleicht noch doch, J.
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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02.12.2009 17:11
von MosesBob
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Enfant Terrible hat Folgendes geschrieben: | Wieso, fürchtest du Konkurrenz? |
Nicht die Bohne.
Alogius hat Folgendes geschrieben: | Hi,
zum Text:
Mir kommt da nichts gewollt vor. Er hebt sich ab von den anderen Texten dieses Dauerbrenners, ganz klar. Und zwar durch eine künstlerische (nicht künstliche) Form und Umsetzung. Auf mich wirkt sie dennoch ganz natürlich, nicht etwa erzwungen.
Was die brachiale Einfachheit angeht:
Meines Wissens nach gibt es in diesem Dauerbrenner nicht die Regel, WIE man schreiben soll, nur formale Eingrenzungen und Hinweise zum Titel.
Finde die Anmerkungen daher gewöhnungsbedürftiger als das Gedicht... |
Tom, den Text halte ich weder für gewöhnungsbedürftig oder gewollt, noch ging es mir um eine "Regel" im Dauerbrenner (das habe ich aber auch schon betont). Es geht einzig und allein darum, zu sehen, ob die Reggy es auch noch hinbekommt, "einfache" Texte zu schreiben. Quasi so wie in ihrer Anfangszeit, im respektvollen Abstand zu aller eloquenten, metaphorischen und sprachgewaltigen Finesse.
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
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(Laotse) |
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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02.12.2009 17:12
von Alogius
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MosesBob hat Folgendes geschrieben: | Enfant Terrible hat Folgendes geschrieben: | Wieso, fürchtest du Konkurrenz? |
Nicht die Bohne.
Alogius hat Folgendes geschrieben: | Hi,
zum Text:
Mir kommt da nichts gewollt vor. Er hebt sich ab von den anderen Texten dieses Dauerbrenners, ganz klar. Und zwar durch eine künstlerische (nicht künstliche) Form und Umsetzung. Auf mich wirkt sie dennoch ganz natürlich, nicht etwa erzwungen.
Was die brachiale Einfachheit angeht:
Meines Wissens nach gibt es in diesem Dauerbrenner nicht die Regel, WIE man schreiben soll, nur formale Eingrenzungen und Hinweise zum Titel.
Finde die Anmerkungen daher gewöhnungsbedürftiger als das Gedicht... |
Tom, den Text halte ich weder für gewöhnungsbedürftig oder gewollt, noch ging es mir um eine "Regel" im Dauerbrenner (das habe ich aber auch schon betont). Es geht einzig und allein darum, zu sehen, ob die Reggy es auch noch hinbekommt, "einfache" Texte zu schreiben. Quasi so wie in ihrer Anfangszeit, im respektvollen Abstand zu aller eloquenten, metaphorischen und sprachgewaltige Finesse. |
Daran hast Du Zweifel?
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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02.12.2009 17:15
von Enfant Terrible
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Da möchte ich doch kurz mal was klar stellen. Ich habe es schon oft in Antworten auf Kommentare schreiben müssen, und ich sage es gerne noch einmal: Wenn ich Gedichte schreibe, setz ich mich nicht hin und überlege: "So, ich habe die Aussage 2+2=5, wie verkleide ich die möglichst kompliziert in metaphorisches Brimborium?" Sondern ich habe bestimmte Bilder vor Augen, die schon mit der Aussage verknüpft sind und die ich nur noch in Sprache "übersetze". Und gerade bei den DB-Prosagedichten hier gehe ich eher spontan zu Werke, feile gar nicht groß daran, wie könnte ich das noch schöner sagen, sondern schreibe einfach die Sachen, wie ich sie für richtig halte.
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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02.12.2009 17:15
von MosesBob
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Alogius hat Folgendes geschrieben: | Daran hast Du Zweifel?
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Zweifel nicht direkt. Aber es tut gut, hin und wieder seine Wurzeln zu stärken, indem man sich auf sie zurückbesinnt.
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(Laotse) |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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02.12.2009 17:18
von Enfant Terrible
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Also wenn das meine Wurzeln sind, möchte ich sie eher ausbrennen, als mich darauf zu besinnen. hmm
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Hoody Exposéadler
Beiträge: 2273 Wohnort: Alpen
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02.12.2009 17:20
von Hoody
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Hallo Krümel. Auch wenn ich zum Gedicht nichts sagen kann will ich was ´schreiben. Moses hat recht. Ich lese auch deine Texte. Aber 78% verstehe ich meistens nicht. Auch bei deinen Prosatexten, was ich sehr schade finde.
Bei deiner schwarzen Loch Geschichte fand ich den Stil sehr gut. Alles war verständlich, flüssig lesbar und schöne Sätze hattest du auch drinnen. Das hat mir sehr gut gefallen. Menschenfischer oder Katzenpalast, die Geschichte habe ich vor einer Woche gelesen.
Mir hat mal einer gesagt das Metaphern oder Vergleiche sich ziehen müssen. Wenn man sie zu oft benutzt, dann sind sie nichts besonderes mehr und sie wirken wie normale Sätze. Aber wenn man behutsam mit ihnen umgeht, dann könnte eine Metapher der wichtigste Satz einer drei Seiten ´Geschichte sein, weil sie sich einbrennen und das nur weil du die eine Metapher oder anderes Stilmittel richtig eingesetzt hast und dadurch wird die Geschichte auch nicht in Vergessenheit geraten.
Für mich ist das Kunst, wenn ein Autor nur wenige stilische Mitteln wie Vergleiche, Metaphern, Klangwörter und so weiter benutzt - aber diese dann richtig und wirkungsvoll. Bei so einer Geschichte muss der Autor den Rhythmus der Geschichte fühlen, er muss fühlen welches Wort an welcher Stelle perfekt passt und das ist für mich éiner der größten Herausforderungen am Schreiben. Metaphern oder Vergleiche abzulassen ist nicht schwer, sie sind immer schön und werden immer bewundert, besonders weil du mit solchen Sachen gut umgehen kannst und eine schöne Fantasie hast , aber ist es nicht Kunst wenn man durch schlichtes "wirkliche" Emotionen hervorruft bzw durch ein richtig platziertes Wort?
Nimm das da oben nicht als Kritik auf, ist nur meine Meinung aber ich würde gerne deine Texte kommentieren. Aber durch die vielen Metaphern, Vergleiche etc verstehe ich meistens alles nicht únd könnte nur schreiben: Du hast tolle Bilder gezeichnet und hast einen großen Wortschatz, zur Geschichte selbst kann ich nichts sagen.
lg Hubi
_________________ Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D
Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.
"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
Henry de Montherlant
"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
Konrad Adenauer |
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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02.12.2009 17:20
von MosesBob
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Enfant Terrible hat Folgendes geschrieben: | Also wenn das meine Wurzeln sind, möchte ich sie eher ausbrennen, als mich darauf zu besinnen. hmm |
Puh, das ist echt gruselig.
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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02.12.2009 17:22
von Enfant Terrible
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Du hast mich gezwungen, in den Schatten der Vergangenheit zu wühlen, Moses! *kreisch* Jetzt habe ich ein Trauma und bin noch gestörter als vorhin!
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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02.12.2009 17:23
von MosesBob
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Wenn es dich beruhigt: Mir geht es gerade auch nicht besser.
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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02.12.2009 17:24
von Enfant Terrible
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Jocelyn hat Folgendes geschrieben: | Hallo ET!
Ich habe deinen kleinen Text jetzt schon an die fünfzehn bis zwanzig Mal gelesen und ich mag ihn, auch wenn er wirklich ziemlich unangenehm im Bauch rumwabert, schwurbelt.
Ich sehe einen Reisenden, der der kalten Zivilisation entkommt, und, statt sich zu freuen, einen Wiederanknüpfungspunkt, einen Orientierungspunkt in der schwindenden Pespektive sucht, indem er seine Zunge im Festhaltenwollen an der Scheibe festfriert, eine Verbindung zum zurückbleibenden Schnee, zur Kälte.
Und damit hat er dann Nichts. Ganz schön blöde, irgendwie.
Deine Meteorologie habe ich übrigens schon sehr oft gelesen, aber mir wollte noch nichts dazu einfallen, nicht Sinniges.
Vielleicht noch doch, J. |
Vielen Dank für deinen Kommentar, Jocelyn! Es freut mich, dass du die Atmosphäre so klar gsepürt und benannt hast.
Auf die "Meteorologie" bin ich übrigens besonders stolz, da nehme ich auch Unsinniges gerne entgegen
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