18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Impulse Lyrik -> Fragen und Diskussionen
Anmerkunge, Fragen, Ergänzungen und Antworten zur Lyrik

 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
monosoph
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 336
Wohnort: Da, wo ich gebraucht werde


Beitrag03.05.2007 14:40
Anmerkunge, Fragen, Ergänzungen und Antworten zur Lyrik
von monosoph
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich glaube, dieser Thread erklärt sich von selbst Sig

_________________
"...Und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
scriptor
Geschlecht:männlichEselsohr
S


Beiträge: 255



S
Beitrag03.05.2007 15:49
oden
von scriptor
Antworten mit Zitat

Erst mal Verbeugung vor der Fleißarbeit (ich kenne allerdings als Markierungszeichen eher das Minuszeichen - und den nach oben offenen Bogen - wie sie Morgenstern in "Fisches Nachtgesang" parodiert
http://christian-morgenstern.de/dcma/Fisches_Nachtgesang). ((Es gibt Versuche, dies mit "-" und "u" zu umschreiben: -uu ))

Klammerst du die Odenmaße (die z.B. Hölderlin gerne benutzte) und die zu einer freieren Vermischung dieser Rhythmen führten bewusst aus (für ein späteres Kapitel etwa)?

Und was ist mit den freien Rhythmen? (Ein kunstvoller freier Rhythmus ist bisweilen schwieriger als eine sklavische Übernahme eines festen Versfußes und hat nichts mit Prosarhythmen zu tun).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
monosoph
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 336
Wohnort: Da, wo ich gebraucht werde


Beitrag03.05.2007 17:36

von monosoph
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo scriptor,

vielen Dank für deine Anmerkungen (auch wenn sie eher unter den "Anmerkungs"-Thread passen würden wink )

Ich nehme an, mit den Odenmaßen meinst du so etwas wie "sapphische", "asklepiadeische" und "alkäische" Strophe.
Genaugenommen gehört es zum Metrum, da hast du Recht. Der Übersicht halber wollte ich es aber lieber als eigene Einheit nach den Reimen behandeln.

Zitat:
Und was ist mit den freien Rhythmen? (Ein kunstvoller freier Rhythmus ist bisweilen schwieriger als eine sklavische Übernahme eines festen Versfußes und hat nichts mit Prosarhythmen zu tun).


Du beantwortest diese Frage selbst. Es ist schwer. Deswegen gehört es meiner Meinung nach nicht in diesen Crashkurs Lyrik wink Aber jenachdem, vielleicht gibt es danach mal einen Fortgeschrittenen-Kurs. Da passt es denn gleich auch viel besser hin.

Und zu den Markierungen: "-" und "v" habe ich auch schon in mancherlei Uniprotokollen gefunden...Hauptsache, man weiß, wo der Unterschied ist, und wo die Gemeinsamkeiten Buch

Grüße,
Monosoph


_________________
"...Und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
scriptor
Geschlecht:männlichEselsohr
S


Beiträge: 255



S
Beitrag03.05.2007 18:48
ok
von scriptor
Antworten mit Zitat

...alles ok, dann weiter gutes Gelingen...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
monosoph
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 336
Wohnort: Da, wo ich gebraucht werde


Beitrag03.05.2007 22:37

von monosoph
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke. smile extra

_________________
"...Und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7760
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag18.05.2007 12:02

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Lieber Monosoph!

Deine Aufstellung der lyrischen Gattungen ist sehr gut und gelungen. Sie ist überaus informativ und lehrreich.
Aber leider hast du eine der bedeutsamsten Gedichtformen unterschlagen, nämlich das Sonett.
Nicht nur historisch gesehen ist das Sonett bedeutsam. Auch heutige Lyriker schreiben noch Sonette und sogar Sonettenkränze.

Darüber hinaus finde ich diese Aufstellung von lyrischem Grundwissen und Handwerkszeug sehr gut.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
monosoph
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 336
Wohnort: Da, wo ich gebraucht werde


Beitrag20.05.2007 21:43

von monosoph
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für die Lorbeeren...leider war ich nun einige Zeit verhindert und konnte diese Reihe nicht fortsetzen.
Doch als nächstes wird wohl die Strophenform kommen...es erscheint mir sinnvoller, das Sonett (besonders Petrarca) hierhin zu siedeln, als zu den Gattungen...aber ich werde auch noch einen Querverweis einfügen, um Unübersichtlichkeiten zu vermeiden.
Danke für den Hinweis.

grüße,
Monosoph


_________________
"...Und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7760
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag22.05.2007 20:01

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Lieber Monosoph!

Ich habe noch eine Frage. Du schreibst in Deinen einleitenden Erklärungen über den Unterschied zwischen Lyrik und Prosa. Dabei weißt du darauf hin, daß dieser Unterschied in den verschiedenen Ausrichtungen dieser beiden Stilarten liegt. Lyrik ist mehr auf das innere, geistig-seelisch-emotionale Erleben ausgerichtet, während Prosa auf Handlung, Ereignis und Geschichte abzielt.
Weiter unten im gleichen Beitrag aber ordnest Du die Ballade der Lyrik zu. Die Klassische Ballade, wie wir sie von Schiller, Uhland oder Heine kennen, gehört aber eher dem erzählenden Genre an, müßte doch also eigentlich Prosa sein.

Vielleicht ist es doch eher eine Mischform aus beiden Elementen. Leider bin ich keine Literaturwissenschaftlerin, derhalb frage ich. Vielleicht ist es doch konplizierter, als wir denken.

Liebe Grüße und Danke im Voraus,
Brynhilda!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
d.daesler
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
D

Alter: 37
Beiträge: 28
Wohnort: Essen an der Ruhr


D
Beitrag04.07.2007 02:05

von d.daesler
Antworten mit Zitat

Sagt mal, wendet ein Lyriker von Heute diese ganzen Versfüße noch an oder lässt er die nicht lieber Links liegen. Ihr habt mich hier richtig verunsichert und ich habe all meine Gedichte noch einmal auf ihren Rythmus überprüft und festgestellt, dass der trotzdem immer noch sehr gut ist. Also wenn ich einen Jambus anwende ist "Der" unbetonnt und wenn ich einen Trochäus anwende ist es betont. Und wo stelle ich sonst noch feste ob etwas betont oder unbetont ist? wir haben in der Schule nie gelernt das auszuklopfen und kann man das überhaupt. Ich würde das gerne wissen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
d.daesler
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
D

Alter: 37
Beiträge: 28
Wohnort: Essen an der Ruhr


D
Beitrag04.07.2007 02:13

von d.daesler
Antworten mit Zitat

Also versteht mich bitte nicht falsch. Ich begreife das mit den betonten und unbetonten langsam, aber ich kann das schlecht zuordnen und habe bisher immer gedacht es wäre unwichtig, dass man das weis. also Der ist im Trochäus betont,weil am Anfang das D betont wird und dann fällt. Morgen ist dann beim Jambus als Mor steigend betont, weil das R am Ende betont wird. gen wäre beim Trochäus wieder betont, weil das G Anfangs betont wird. Wenn ich jetzt nur versuche damit zu arbeiten fürchte ich nur, dass meine Verse dadurch nicht besser werden Confused
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
scriptor
Geschlecht:männlichEselsohr
S


Beiträge: 255



S
Beitrag04.07.2007 06:05

von scriptor
Antworten mit Zitat

@ Brynhilda

Die Ballade ist eine Mischform aus lyrischen, dramatischen und epischen Elementen; sie wird aber wegen ihrer dem Gedicht sich annähernden äußeren Form in der Regel als eine Sparte der Lyrik betrachtet.

@ daesler
Wenn man einen guten freien Rhythmus hinbekommen will, sollte man schon Kenntnisse der "klassischen Versmaße" haben, denn das ist schwieriger als gemeinhin geglaubt wird - ansonsten schreibt man ohnehin nur noch "zerhackte Prosa".

Die herrschenden Unkenntnisse auf diesem Gebiet - und  nicht nur auf diesem - führen ja zu den schauerlichen Ergebnissen, die man allenthalben lesen kann...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
d.daesler
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
D

Alter: 37
Beiträge: 28
Wohnort: Essen an der Ruhr


D
Beitrag04.07.2007 10:53

von d.daesler
Antworten mit Zitat

Aber, aber. Ich bin wirklich kein Sonntagsdichter und suche wirklich nur Interessante Themen aus. Was mich natürlich auch reizen tut ist das Slamen´(das wird derzeit sehr populär) An dieser Stelle sollte ich auch ein Lob für diese Werkstatt aussprechen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7760
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag04.07.2007 11:05

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

d.daesler hat Folgendes geschrieben:
Was mich natürlich auch reizen tut ....


Aber, aber, Daesler, soetwas schreibt man als Literat doch nicht.  Cool

Aber ernsthaft: Das mit dem Klopfen des Metrums ist eigentlich ganz einfach. Das ist wie in der Musik. Es gibt 3/4-Takt und 4/4-Takt, in allen Erscheinungsformen, dazu auch Auftakt und Volltakt.
Da du das nun weißt, such dir ein paar Gedichte heraus und überprüfe es. Man merkt es am Metrum, ob ein Dichter Rhytmus hat oder nicht. (Man kann nicht alles haben, aber man kann es versuchen.)
Wenn du ein körperlich veranlagter Mensch bist  und gern Sport treibst, kannst du zum Beispiel auch beim Joggen den Rhytmus laufen. Alles, was irgendwie rhytmisch ist, bietet sich an, dem Rhytmus eines Gedichts gefügig zu sein.
(Majakowskij empfahl das Ausschreiten des Versmaßes.)

Ansonsten: Bilde dich. Lies. Da wirst du die verschiedenen Metren schon lernen.


Grüße,
Ilka/Brynhilda


@Scriptor: Danke, daß du dich meiner erbarmt und meine Frage beantwortet hast.
Ilka/Brynhilda
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
d.daesler
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
D

Alter: 37
Beiträge: 28
Wohnort: Essen an der Ruhr


D
Beitrag04.07.2007 12:08

von d.daesler
Antworten mit Zitat

Ich habe mich etwas angetrengt und Goehtes "Mächtiges Überraschen" auf sein Metrum überprüft:

Ein strom entrauscht umwölktem Felsensaale

Der Versfuß hat einen fünfhebigen Jambus. Kein wunder, es handelt sich ja auch um ein Sonett.
Also so: X^/X^/X^/X^/X^/

Das ganze sieht dann so aus:
Ein Strom ent rauscht um wölk tem Fel sen saale

Hab ich das jetzt richtig gemacht oder das ganze falsch verstanden Question
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
scriptor
Geschlecht:männlichEselsohr
S


Beiträge: 255



S
Beitrag04.07.2007 16:02

von scriptor
Antworten mit Zitat

@ daesler

Die Betonung eines Rhythmus liegt in der deutschen Sprache auf den Vokalen...

Beispiel R. M. Rilke (Betonung fett gedruckt)

Der Panter

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe...

@ Brynhilda

Das Gehen und Atmen als Grundlage des Rhythmus hat schön Hölderlin praktiziert, da muss man nicht Majakowski bemühen... Wink
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7760
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag04.07.2007 17:40

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

scriptor hat Folgendes geschrieben:
da muss man nicht Majakowski bemühen... Wink


Nehme ich hier eine gewisse Majakowskij-Feindlichkeit wahr?  Verstecken
Im Kreml brennt noch Licht.

@Daesler:
Die Betonung liegt nicht auf den Konsonanten, sondern auf den Vokalen, also auf den Selbstlauten.

Zitat:
Ein Strom entrauscht umwölktem Felsensaale


So ist die Betonung bei diesem Goethe-Zitat. Es beginnt mit einem Auftakt. Die erste Silbe ist unbetont. Die zweite Silbe eröffnet die Betonung. Deshalb ist das eigentlich ein Trochäus. (Ein Trochäus ist ein umgekehrter Jambus - der Jambus beginnt mit einer betonten, der Trochäus mit einer unbetonten Silbe).

Der Klassische Fünfheber ist sicher ein Merkmal des Sonetts, aber Goethe hatte im Allgemeinen eine Vorliebe für dieses Versmaß (siehe "Iphigenie auf Tauris").

Du hast das wohl ein wenig verdreht.

Es gibt dann übrigens noch den Daktylus. Der besteht aus einer Drei-Silben-Konstruktion: betont-unbetont-unbetont.
Leider fällt mir gerade kein Textbeispiel ein.


Grüße,
Brynhilda
Aber ich glaube, du hast noch einen langen Weg vor dir.  Wink
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7760
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag04.07.2007 17:50

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

@Daesler:

Wirf doch mal hier einen Blick drauf. Ist zwar Latein, kann aber auf das Deutsche ebenfalls abgewendet werden.

http://www.vox-latina-gottingensis.de/metrik.htm

Viele Grüße noch mal,
Ilka (Brynhilda)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
scriptor
Geschlecht:männlichEselsohr
S


Beiträge: 255



S
Beitrag04.07.2007 18:10

von scriptor
Antworten mit Zitat

@ daesler
...musst mir nichts erklären, mit Versmaßen kenne ich mich bestens aus...
...in deiner vorherigen Stellungnahme waren halt auch Konsonanten fett hervorgehoben, als wären sie betont... sorry, wenn ich das missverstanden habe...

@ brynhilda
...nö, majakowski ist mir ziemlich egal; es gibt halt ältere Quellen, das wollte ich nur richtig stellen...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
d.daesler
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
D

Alter: 37
Beiträge: 28
Wohnort: Essen an der Ruhr


D
Beitrag04.07.2007 19:41

von d.daesler
Antworten mit Zitat

Also was ist nun betont und was ist nicht betont.
In der Lektion wird der Jambus als x^ und der Trochäus als ^x. Das heißt, es geht hier nicht um die Betont allein, sondern, ob es eine steigende oder fallende Bezonung ist. Kann mir jemand eine Regel erklären, wie ich ganz leicht fallende Laute von steigenden unterscheiden kann?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7760
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag04.07.2007 22:40

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

d.daesler hat Folgendes geschrieben:
Kann mir jemand eine Regel erklären, wie ich ganz leicht fallende Laute von steigenden unterscheiden kann?


Ich weiß nicht, ob dir das weiter hilft. Du mußt dir das Versmaß eines Gedichts wie eine Melodie vorstellen. Suche also zuerst den Grundschlag. Finde den Takt. In einem normalen Takt liegt die Betonung auf dem ersten Schlag.
Mit Steigen und Fallen hat das eigentlich nur in der griechischen Lyrik etwas zu tun. Wenn du Distichen schreiben willst, wird das wichtig.
Und idealiter folgt die Betonung im Gedicht der normalen Betonung eines Wortes.

Ilka/Brynhilda
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
scriptor
Geschlecht:männlichEselsohr
S


Beiträge: 255



S
Beitrag05.07.2007 05:57

von scriptor
Antworten mit Zitat

Das ist doch ganz einfach: Der Trochäus wird als fallendes Versmaß angesehen, weil die betonte vor der unbetonten Silbe steht, der Jambus als steigendes...
...und ähnlich ist es mit Daktylos und Anapäst, ersterer fallend, letzterer steigend...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
d.daesler
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
D

Alter: 37
Beiträge: 28
Wohnort: Essen an der Ruhr


D
Beitrag11.11.2007 12:50

von d.daesler
Antworten mit Zitat

Also, ich habe es jetzt eine ganze weile allein veruscht und komme an der Stelle nicht weiter, wo ich angefangen hab.

Mein Problem ist nicht die Position der Silben zu erkennen. Mein Problem ist die betonung der Silben zu erkennen.

Etwa:
Wer nie sein Brot mit Tränen aß

Es soll sich um einen Jambus handeln, weil
jeweils eine unbetonte Silbe einer betonten Silbe vorausgeht.

Nun ist der Vokal von "Wer" für mich genauso betont, wie der Vokal von "nie"

Meine Frage (und das ist wirklich mein Problem):

Woran erkenne ich nun ob eine Silbe betont ist und wann nicht?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Impulse Lyrik -> Fragen und Diskussionen
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Trash
Von Aalen und Verdauungsproblemen
von Admiral Aal
Admiral Aal Trash 0 19.04.2024 13:32 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Hallo an alle und eine kleine Vorstel...
von Oneeyedpirate
Oneeyedpirate Roter Teppich & Check-In 2 18.04.2024 22:53 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Trash
Heute Morgen, zwischen neun und halb ...
von Longo
Longo Trash 0 11.04.2024 20:25 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Warum ich schreibe, und warum ich noc...
von meergrund
meergrund Roter Teppich & Check-In 4 11.04.2024 17:25 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Dies und Das
Software oder Stift und Papier :)
von Spatz-am-Schreiben
Spatz-am-Schreiben Dies und Das 2 10.04.2024 15:08 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von MShadow

von DasProjekt

von fancy

von WhereIsGoth

von Nicki

von Leveret Pale

von BerndHH

von Boro

von Lapidar

von JT

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!