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LOONYS -Kapitel 1.1

 
 
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denLars
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 31
Beiträge: 522
Wohnort: Düsseldorf
Extrem Süßes!


LOONYS - Die Vergessenen Rosen der Zeit
Beitrag02.05.2007 12:54
LOONYS -Kapitel 1.1
von denLars
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

1. Teil: Sieben Helden, erstiegen aus Asche und Verzweiflung


"Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu leben"
-Nadine Gordimer

"Flames to dust, lovers to friends - Why do all good things come to an end?"
-Nelly Furtado, All Good Things

"Was ungewöhnlich begonnen hat, muß ebenso enden."
(Ein Held unserer Zeit)







Unsere Welt, Hamburg
1. Adrian lernt etwas über das Universum und wird von einem Minotauros überrumpelt

1.1

Es gibt viele Mittel und Wege, um zu erfahren, wie Menschen wirklich sind, welche Gedanken sie hinter ihren Scharaden, Lügen und aufgesetzten Mienen verbergen und was ihre geheimsten Begehren und Wünsche sind.
Um herauszufinden, wie ein Schüler tickt, braucht man nur zu beobachten, was er in der Pause auf dem Schulhof macht. Wenn man nur mit etwas geschärfteren und aufmerksameren Augen über den Pausenhof der Meiendorf-Schule in Hamburg blicken würde, könnte man schon sehr viel über die Schüler erfahren, die sie besuchten.
Man könnte zum Beispiel einige Fünftklässler sehen, die sich in einer etwas abseits gelegenen Ecke des Hofes Brausepulver durch die Nase zogen, das ihnen einige Ältere als Ecstasy verkauft hatten. Dadurch  würde man schon äußerst viel über diese acht Jungen erfahren, die etwas verunsichert lachten und sich neugierig die Ahoi-Brause in die Nasenhöhlen schoben, worauf diese begann, in ihren Nasennebenhöhlen zu prickeln, was sich so anfühlte, als würde ihnen jemand mit voller Wucht einen langen, mit Zitronensaft benetzten Stacheldraht in die Nase schieben.
Man könnte, kurz bevor sie sich das Zeug durch die Nasen gezogen hatten, ihren Übermut und das aufkommende Gefühl des Coolseins sehen. Doch als das höllische Brennen der Brause in ihren Nasenhöhlen einsetzte, war von der Coolness nichts mehr übrig. Was blieb waren gerötete, tränende Augen, blutende Nasen und lauthalses Geschrei. Nun wirkten sie nicht mehr wie coole Gangster, noch nicht mal wie früh-pubertierende Jugendliche, sondern nur noch wie kleine, verletzte Kinder, die beim Spielen im Sandkasten auf die Fresse geflogen sind.
Ihr vermeintlicher Drogenkonsum hatte diesen kleinen Kindern nur eine Lektion erteilt, eine Lektion von vielen, die sie auf dem langen Weg zu sich selbst lernen mussten.
An einem Basketballkorb spielten mehrere, sportliche Jungen und wurden dabei von einer Meute  lachender Mädchen angefeuert. Auch diese vermeintlich ruhige, typische Szene war nur Scharade. Die Mädchen wollten möglichst schnell mit einem dieser gutaussehenden Kerle ins Bett, da sie von irgendwelchen frühreifen Freundinnen die wildesten Bettgeschichten gehört hatten und dies nun unbedingt selbst ausprobieren wollten. -Am liebsten ohne Kondom. Kondome waren uncool.
Den Jungen gefiel selbstverständlich das wilde, frivole Jubeln der Mädchen, weshalb sie nur umso entschlossener versuchten, einen möglichst spektakulären Korb zu werfen. Sie wirkten fast wie einige Urzeitmenschen. Die Männchen versuchten die Weibchen, möglichst mit der größten Beute, hier einem möglichst gekonnten Korb, zu beeindrucken, um sich  mit ihnen zu paaren und die Art zu erhalten.
Sie werden es auch schaffen, früher oder später zusammen im Bett zu landen. Sie werden lachend einige Stellungen aus dem Kamasutra ausprobieren, sich an Fesselspielchen versuchen und sich so ein wenig cool und erwachsen fühlen. Natürlich wird das ganze ohne Kondom geschehen, wodurch, allerdings erst Monate später, ein Mädchen oder ein Junge bei einem Bluttest feststellen wird, das er oder sie HIV-positiv ist. Dann hätten auch sie ihre grausame Lektion gelernt, nur eine von vielen auf dem steinigen Weg zu sich selbst.
Ein athletischer, braungebrannter Junge dribbelte an den anderen Basketballern vorbei und warf einen spektakulären Korb, bei dem die anderen Jungen vor Neid aufstöhnten und die Mädchen vor Ekstase kreischten. Sein triumphierender Blick traf sich mit einer hübschen, schüchternen Blondine, die nicht aufgesprungen war, sondern nur mit geröteten Wangen zu Boden blickte. Vielleicht wäre er ein erfolgreicher Sportler und sie ein Model geworden, doch durch ihren jungendlichen Leichtsinn und die Sucht nach Coolness sollten sie beide nicht einmal 25 Jahre alt werden, sondern schon vorher an AIDS sterben.
Coolness. Coolness war das, wonach sie hier alle strebten. Jeder einzelne auf diesem Hof suchte nach Anerkennung, auch wenn er es nie zugeben würde. Sie wollten hören, dass sie und ihre Taten cool wären. Sie wollten beliebt sein. Und dafür nahmen sie es selbst in Kauf, ihre Zukunft und gar ihr Leben zu verspielen.
Egal ob sie Drogen nahmen, schon mit 15 alle Stellungen im Kamasutra ausprobiert hatten, Handys raubten, Knallfrösche auf dem Schulhof zündeten, schlechte Noten schrieben, immer die neuesten Klingeltöne herunterluden oder immerzu Kleidung von Nike oder Adidas trugen, sie taten dies alles nur, um cool zu sein. Obwohl niemand so genau sagen kann, was denn jetzt überhaupt "cool" ist.
Doch sie alle würden ihre Lektion lernen. Früher oder später, hart oder sanft, gerecht oder ungerecht.



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