18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
50° Süd, 100° West!


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Phage
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 32
Beiträge: 26



Beitrag27.10.2009 19:51
50° Süd, 100° West!
von Phage
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Mal ein bisschen Fan-Fiction Very Happy


50° Süd, 100° West!


Der Stahl rostet. Ich fühle sein Sterben. Nicht mehr lange und er würde dem Druck nachgeben. Mein Körper würde bersten.
Ich sinke. Hinab in die Tiefe. Der Anzug lässt mich zu einem Titanen werden. Mein Blick zwängt sich durch die Scheibe hinaus ins Wasser. Es scheint nichts mehr zu geben hier unten. Selbst das Sonnenlicht hat sein Interesse verloren und erhellt nur noch bedürftig die Umgebung. Unter mir sprudelt die Schwärze aus einem blinden Schlund.
Das Signal wird stärker. Das unruhige Piepen des Anzuges verrät es mir. Zur Forschung diene mein Einsatz. Erst jetzt wird mir bewusst, wie kindlich das klingt. Man will mich loswerden. Eingesperrt in diese Metallhülle, werde ich am Tiefseegrund zerschellen.
Da höre ich es plötzlich. Erst leise und schüchtern, dann immer aufdringlicher. Gesang.
Ein Schatten karamellisiert aus der Finsternis, ein riesiger Umriss. Ich schalte mein Fernlicht ein und schaue in eine Pupille. Das Auge eines Wales.
Er beginnt mich zu umkreisen und seine Bewegung – hektischer werdend – wird zu einer Spirale. Er versucht mich aufzuhalten, denke ich mir, will mich daran hindern, in den sicheren Tod zu sickern.
Zweifellos hoffnungslos.
Ich werde hier untergehen. Einmal versuche ich mich gegen den Sog nach oben zu stemmen – ins Licht – doch der stählerne Anzug zieht mich weiter hinab. Dem Schlund entgegen, als wolle er wieder mit der Erde eins werden, der er einst mit Gewalt entrissen wurde.
Ich beginne mich langsam zu wundern, wohin mich meine Gedanken hier unten führen. Und ganz zäh kehrt die Vernunft wieder. Eine Forschungsmission. Ich soll hinter das mysteriöse Signal kommen, welches seit längerem jegliches Sonar in der Umgebung blockiert.
Das betörende Singsang des Wales wirkt beruhigend. Ich sinke weiter und sehe dem Wal bei seiner Kreisbahn zu, die eigentlich eine Spirale ist. Mein eigener Satellit, stelle ich mir vor, weicht mir nicht von der Seite. Ich seufze, was sich im Gasgemisch des Anzuges wie ein Gähnen anhört. Dann fällt mein Blick auf den Monitor. 1.013m.
So schleichend wie beängstigend kommt das Unbehagen wieder. Und mit ihm verschwindet der Wal. Er dreht ab und schwimmt davon. Nach oben an die Oberfläche. Da wo die Sonne scheint. Vielleicht kommt er wieder, nachdem er frischen Atem hat.
Der Anzug leuchtet wieder in die Leere. Es ist dunkler geworden und ich komme mir vor wie in einem Brunnen, das Licht von oben gleicht einer kranken Taschenlampe, welches verzweifelt versucht hier unten von irgendetwas reflektiert zu werden.
Ein bedrohliches Ächzen dröhnt durch den Anzug, als dieser versucht den Druck auszugleichen. Was für ein unnatürlicher Ort, denke ich mir. Manche behaupten, hier unten sei das Leben selbst entsprungen – eine These, die ich in Anbetracht dieser Unwirtlichkeit nicht nachvollziehen kann.
Dunkler Schleim aus untiefen Hochöfen. Heißer Dampf und zischendes Feuer. Black Smoker. Meine Gedanken werden dramatisch, ein weiteres Symptom für den fassbaren Zauber hier unten, der selbst aus einem Wissenschaftler wie mir einen Poeten werden lässt. Das Leben scheint genauso wenig für diesen Ort wie für das All gemacht. Im Grunde genommen finde ich keinen Unterschied zum Weltraum. Ich schwebe und nur noch dieser Koloss von Anzug beschützt das Leben, das in mir pocht. Abermals hinterfrage ich den Sinn dieser Mission. Ich muss an die Mafiosi in den Filmen denken, welche die Füße ihrer Opfer einbetonieren und dann versenken.

Der Wal ist nicht wieder gekommen. Natürlich nicht. Die Zahl 10.000 blinkt rot auf dem Monitor und ich komme nur noch langsam hinter ihre Bedeutung. Leben kann hier unten nicht mehr existieren.
Dann vollkommen unerwartet tauchen sie auf. Silhouetten. Erst ganz fern und kaum von der Schwärze zu unterscheiden, dann immer eindringlicher bis zu einer fast schon schmerzhaften Schärfe. Türme, Brücken und Gebäude, welche sich wie die Rippen eines Gottes in die See bohren. Es scheint als würde ich in eine Höhle unvorstellbaren Ausmaßes sinken – und an eine Stadt wage ich nicht einmal zu denken. Bögen und Treppenfelsen, die in einer merkwürdigen Art und Weise zusammenwachsen. Wenn ich einen Vergleich zu diesem namenlosen Gebilde am Grund des Ozeans liefern müsste, fiele mir keiner ein, da die Geometrie, die am Tiefengrund vorherrscht, in eine zusätzliche Dimension überzulaufen scheint.
Als wäre die Zeit versteinert worden, eingeschlafen.
Und während mein Verstand immer schneller um die Entdeckung zirkuliert, erfassen die Scheinwerfer des Anzuges etwas weitaus Verstörenderes, Näheres. Mein Körper verkrampft sich aus mir unerklärlichen Gründen, der Kopf lässt sich nicht mehr bewegen. Ich starre in eine Pupille, so groß, dass sich lediglich an den Rändern meines Sichtfeldes eine Iris vermuten lässt. Ein Auge.
Der Anzug kreischt wie ein Baby, als er weiterhin dem Druck der Wassermassen standzuhalten versucht. Die Anzeigen blinken wie verrückt. 13.000m tief. Ich bin immer noch gelähmt, komme vom Anblick der Pupille nicht los. Das Ausgleichen des Druckes, die Thermo-Isolation, alles verliert an Bedeutung. Übrig bleiben zwei Zahlen.
„50° Süd, 100° West!“ Meine Stimme klingt manisch. Die einzige Information, die ich nach oben an die Forschungsstation sende.
Dann werde ich vom Anzug zerquetscht. Einem Papierknäuel gleich treffen meine Überreste am Meeresgrund auf. (und verlieren sich wie Licht im Gerippe der Welt)



_________________
The most merciful thing in the world, I think, is the inability of the human mind to correlate all its contents.
-H. P. Lovecraft
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pütchen
Geschlecht:weiblichWeltenbummler

Moderatorin

Beiträge: 10314
NaNoWriMo: 40788
Wohnort: Im Ländle
DSFo-Sponsor


Beitrag01.11.2009 03:52

von Pütchen
Antworten mit Zitat

Hallo Phage,

toller Text, spannend geschrieben Daumen hoch

Gefällt mir gut dein Stil. Auch die Atmosphäre unter Wasser hast du sehr gut eingefangen smile

Natürlich auch ein bisschen Kritik der Produktivität halber lol2
Klingt schlimmer als es ist - sind allesamt eigentlich nur Kleinigkeiten smile


Zitat:
Ein Schatten karamellisiert aus der Finsternis, ein riesiger Umriss.


Karamellisiert habe ich in dem Zusammenhang noch nicht gehört wink

Ein Schatten kristallisiert sich aus der Finsternis ... vielleicht??


Zitat:
Der Anzug leuchtet wieder in die Leere.


Gefällt mir nicht  so gut. Ich würde irgendwie

Die Lampe am Anzug ....

o.ä. wählen.


Die wirren Gedanken sind toll beschrieben.

Was jedoch sind untiefe Hochöfen?

Zitat:
Dunkler Schleim aus untiefen Hochöfen.




Zitat:
Die Anzeigen blinken wie verrückt. 13.000m tief.


Ja, ich weiß, es ist Fiction lol2

Aber ich würde mich trotzdem an die tatsächliche maximale Tiefe halten (11.034 m) wink
Ich bin darüber gleich gestolpert und habe mich daran gestört  Laughing

(ja, ich hab die exakte Zahl auch gerade gegoogelt, ich wusste auch nur ungefähr 11.000 lol2)


Was mich persönlich (aber das ist Geschmacksache) auch ein bisschen stört sind die exakten Koordinaten: S 50° und W 100° Grad. So ganz glatt, ohne Komma, ohne nix. Aber eigentlich nur im Text, denn andererseits haben sie als Titel auch was wink lol2


Übrigens sollte es bei den Koordinaten ungefähr 4.000 m tief sein, aber so genau wollen wir es ja nicht nehmen lol2



Was mich noch etwas stört ist dieses etwas abrupte Ende. Und die Formulierung dort. Daran würde ich noch etwas feilen.

Zitat:
Dann werde ich vom Anzug zerquetscht. Einem Papierknäuel gleich treffen meine Überreste am Meeresgrund auf. (und verlieren sich wie Licht im Gerippe der Welt)



Warum wird er plötzlich zerquetscht? Hält der Anzug dem Druck nicht mehr stand? Warum so auf einen Schlag? Keine Anzeichen vorher? Auch kann ich zum Papierknäuel keine so richtige Assoziation herstellen.

Im Gesamten lässt mich das Ende etwas unbefriedigt zurück. Hier hätte ich jetzt gerne weiter gelesen - was passiert? Fast ist es, als hättest du plötzlich gemerkt, dass du auf den Bus musst oder die Wörterzahl überschritten hast lol2


Ansonsten wie gesagt sehr gerne gelesen. Spannend und flüssig Daumen hoch

Klasse  smile extra

Viele Grüße, Pütchen


_________________
****************************************************************

"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

****************************************************************
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Octavian
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
O


Beiträge: 13
Wohnort: Aachen


O
Beitrag01.11.2009 18:57

von Octavian
Antworten mit Zitat

Hallo Phage,

zuerst einmal: Gefällt mir gut, was du da geschrieben hast. Vor allem, wie du es geschrieben hast. Durch deine Wortwahl und den Aufbau der Sätze findet man sich ales Leser wirklich schnell im Meer wieder.

Ich habe mich wie Puetchen auch erst einmal bei den Koordinaten direkt gefragt: Wo ist das? Wie tief ists da wirklich? Und 13.000 Meter?  Shocked
Aber eigentlich will ich das auch gar nicht so ernst nehmen.

Zitat:
Es ist dunkler geworden und ich komme mir vor wie in einem Brunnen, das Licht von oben gleicht einer kranken Taschenlampe, welches verzweifelt versucht hier unten von irgendetwas reflektiert zu werden.

Der Vergleich mit der Taschenlampe hat mir besonders gut gefallen. Gibt auch sehr schön die Stimmung unterwasser wieder.

Zitat:
„50° Süd, 100° West!“

Das habe ich irgendwie nicht ganz verstanden. Also warum sind es ausgerechnet die Koordinaten, die deinem Protagonisten in einer solch außergewöhnlichen Situation in den Sinn kommen? Denn vorher spielen diese Koordinaten überhaupt keine Rolle.
Wenn es alles zu Forschungszwecken ist, würde ich erwarten, dass auch schon früher zur Entdeckung in der Tiefe etwas gesagt wird.

Aber richtig störend finde ich auch die Sache mit dieser einzigen Botschaft nicht.
Alles in Allem hat mir die Geschichte einfach gut gefallen.

Viele Grüße, Anne
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Phage
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 32
Beiträge: 26



Beitrag01.11.2009 23:58

von Phage
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey!

War schon ganz traurig weil niemand was schreiben wollte  Sad
Also erst mal ein großes Dankeschön an euch beide, allein eure Rückmeldung motiviert mich ungemein!


Hallo Puetchen

Kritik is immer gut!  Very Happy Vor allen Dingen in so ausführlicher Form!  Laughing

Zitat:

Karamellisiert habe ich in dem Zusammenhang noch nicht gehört wink

Ein Schatten kristallisiert sich aus der Finsternis ... vielleicht??


Eine guter Vorschlag von dir, ich wollte hier etwas Unpassendes reinbringen, etwas Süßes in einer so unwirtlichen Umgebung ... Kristalle sind mir da noch etwas zu scharfkantig, so lange die Formulierung nicht groß stört würde ich sie gern beibehalten  Wink


Zitat:

Gefällt mir nicht so gut. Ich würde irgendwie

Die Lampe am Anzug ....

o.ä. wählen.


Die wirren Gedanken sind toll beschrieben.

Was jedoch sind untiefe Hochöfen?


Stimmt hast Recht. Klingt so besser

Was Hochöfen sind oder bezieht sich deine Frage auf "untief"? Ich gehe mal davon aus dass du die Beschreibung meinst. Mit "untief" wollte ich "unendlich tief" umgehen. Stört das? Smile

Zitat:

Was mich persönlich (aber das ist Geschmacksache) auch ein bisschen stört sind die exakten Koordinaten: S 50° und W 100° Grad. So ganz glatt, ohne Komma, ohne nix. Aber eigentlich nur im Text, denn andererseits haben sie als Titel auch was wink lol2


Übrigens sollte es bei den Koordinaten ungefähr 4.000 m tief sein, aber so genau wollen wir es ja nicht nehmen lol2


Ja wie du schon richtig erkannt hast würde der Titel mit Kommazahlen klanglich nicht so passen wie mit geraden Zahlen. Ich finde auch, dass es dem manischen Schrei des Prota den Wind aus den Segeln nehmen würde, weil man für die Kommata mehr als einen Atem braucht.


Zitat:

Warum wird er plötzlich zerquetscht? Hält der Anzug dem Druck nicht mehr stand? Warum so auf einen Schlag? Keine Anzeichen vorher? Auch kann ich zum Papierknäuel keine so richtige Assoziation herstellen.

Im Gesamten lässt mich das Ende etwas unbefriedigt zurück. Hier hätte ich jetzt gerne weiter gelesen - was passiert?


Er vergisst dem Anzug den Befehl zum Druckausgleich und was sonst noch zu geben, wahrscheinlich geht das aus dem Text nicht so ganz hervor. Der Anzug "kreischt wie ein Baby", weil er keine Befehle mehr bekommt sozusagen.  
Ich stelle mir das so vor, dass unter einem dermaßen hohen Druck alles einfach wie Papier zusammengeknüllt würde, daher der Vergleich.
Zum Ende muss ich sagen, dass es zum einen Absicht ist, dem Leser so abprupt ein Ende zu setzen, so wie der Prota, der in dieser "Welt" gar nicht hätte sein dürfen, sofort vernichtet wird, als hätte das/sein Ende schon viel früher kommen sollen. Zum anderen will ich den Leser natürlich nicht unbefriedigt zurücklassen.   Confused


Hallo Octavian!

Da scheint der Titel ja seine Wirkung nicht verfehlt zu haben ^^
Das mit der Tiefe ist so ne Sache, klar beißt sich das mit den Fakten, aber ich will eine etwas übernatürlich, unerforschte Welt am Tiefseegrund darstellen, die jenseits aller bisherigen Messdaten liegt. An den besagten Koordinaten selbst ist ja bestimmt noch niemand gewesen und hat nachgesehen. Oder doch? Keine Ahnung. Die Koordinaten sind zumindest nicht willkürlich gewählt, soviel sei gesagt, es ist ja nicht um sonst Fan-Fiction!  Laughing


Nochmals vielen Dank für die Zeit, die ihr euch für meinen Text genommen habt! Hätte ich nicht mehr erwartet
 Embarassed  Wink


Grüße

Phage


_________________
The most merciful thing in the world, I think, is the inability of the human mind to correlate all its contents.
-H. P. Lovecraft
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pütchen
Geschlecht:weiblichWeltenbummler

Moderatorin

Beiträge: 10314
NaNoWriMo: 40788
Wohnort: Im Ländle
DSFo-Sponsor


Beitrag02.11.2009 00:09

von Pütchen
Antworten mit Zitat

Hallo Phage,

ja, manchmal muss man ein bisschen graben, um auf Schätze zu stoßen wink

Aber deinen Text haben wir ja noch rechtzeitig ausgegraben - wäre ja schade gewesen lol2


Am Ende würde ich das Versagen den Anzugs noch ein bisschen hervorheben. Irgendetwas, das es klarer macht. Aber vielleicht will ja sonst noch jemand etwas dazu sagen - dies ist einfach mein Geschmack smile
Ich war so neugierig, wie es da unten aussieht, da fand ich es schade, dass der so einfach stirbt lol2 Aber es gefällt mir auch aus deiner Warte, denn wir haben so tief da unten wohl wirklich nix zu suchen wink

Die Gegend ist übrigens schon zumindest tiefenmäßig erforscht, auch wenn es mitten im Pazifik liegt smile

Zitat:
Was Hochöfen sind oder bezieht sich deine Frage auf "untief"? Ich gehe mal davon aus dass du die Beschreibung meinst. Mit "untief" wollte ich "unendlich tief" umgehen. Stört das?


Ja, es bezog sich auf untief. Und mich stört es, denn untief bedeutet eigentlich flach (eine Untiefe ist eine flache Stelle im Wasser). Würde ich also lieber ausschreiben.

Ansonsten nochmals gelobt für deinen tollen Stil smile extra

Liebe Grüße, Pütchen


_________________
****************************************************************

"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

****************************************************************
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Octavian
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
O


Beiträge: 13
Wohnort: Aachen


O
Beitrag02.11.2009 14:40

von Octavian
Antworten mit Zitat

Hallo Phage,

also da du es auch direkt am Anfang erwähnt hast, dass deine Geschichte Fan-Fiction ist, ist das mit den Koordinaten, bzw. mit der Meerestiefe an dieser Stelle, wirklich nicht unbedingt so wichtig.
Man muss als Schreiber nur damit rechnen, dass in solchen Situationen viele Leser erst mal nachschauen oder direkt klugscheißern wink

Liebe Grüße
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pütchen
Geschlecht:weiblichWeltenbummler

Moderatorin

Beiträge: 10314
NaNoWriMo: 40788
Wohnort: Im Ländle
DSFo-Sponsor


Beitrag02.11.2009 14:45

von Pütchen
Antworten mit Zitat

Octavian hat Folgendes geschrieben:
Hallo Phage,

also da du es auch direkt am Anfang erwähnt hast, dass deine Geschichte Fan-Fiction ist, ist das mit den Koordinaten, bzw. mit der Meerestiefe an dieser Stelle, wirklich nicht unbedingt so wichtig.


Da bin ich anderer Ansicht, denn genau das sind die Dinge, die Bereiche wie Fantasy oder SciFi so in Verruf bringen. Weil viele Schreiber nicht recherchieren und meinen, nur weil es eine Phantasie-Welt ist, dürfte man sich alle  erlauben. Auch eine Geschichte, die in einer fiktiven Welt spielt, sollte mMn sorgfältig geschrieben und recherchiert werden.

Gerade wenn reale Koordinaten oder Meerestiefen verwendet werden (und dass es nirgend 13.000 m Tiefe hat, dürfte doch dem ein oder anderen bekannt sein wink).

Viele Grüße, Pütchen


_________________
****************************************************************

"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

****************************************************************
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
TintenFisch
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 30
Beiträge: 202
Wohnort: München


Beitrag02.11.2009 14:53

von TintenFisch
Antworten mit Zitat

Hallo Phage,

auch wenn schon einiges zu deinem Text gesagt wurde, komme ich einfach nicht darum herum, noch ein wenig hinzuzufügen...

Auch mir hat deine Geschichte auf der ganzen Linie gut gefallen!
Lockerer Schreibstil, faszinierende Idee, mit originellen Vergleichen beschrieben. Besonders die Mischung aus Dramatik und Ironie hat mir richtig gut gefallen, sodass ich nicht mehr mit Lesen aufhören konnte.

Über die paar unlogischen Dinge wie die Koordinaten ohne Punkt und Komma, oder die unrealistische Tiefe sollte man einfach hinweggesehen, da gebe ich Octavian recht. Schließlich soll es ja tatsächlich Fiction sein und ich finde, es zeigt die Unwirklichkeit noch einmal auf. Passt meiner Meinung nach also schon ganz gut in die Geschichte...

Natürlich sollte auch Fiction und Fantasy gut recherchiert sein. Doch wenn alles immer der Wahrheit entspricht, wo bleibt dann die Fiktion? Solch ein Text sollte doch zum Nachdenken anregen, was es wohl noch für unerforschte Schätze in dieser Welt gibt. Mag doch sein, dass irgendjemand einmal eine Stelle entdecken sollte, wo das Meer 13.000 Meter tief ist. Hier ist kindliche Vorstellungskraft gefragt, nicht Klugscheißerei... Rolling Eyes

Jetzt aber noch ein wenig detaillierter zu deinem Text, Phage. Auch ich habe noch einige Stellen gefunden, die mir persönlich ein wenig zu viel des Unlogischen waren:

Zitat:
Einmal versuche ich mich gegen den Sog nach oben zu stemmen – ins Licht – doch der stählerne Anzug zieht mich weiter hinab.


Hier bin ich etwas hängen geblieben, weil ich im ersten Moment dachte, der Sog würde deinen Wissenschaftler nach oben ziehen. Vielleicht solltest du die Wörter ein wenig umstellen oder ein Komma setzen, damit deutlicher wird, dass sich das "nach oben" auf das "stemmen" bezieht.

Zitat:
So schleichend wie beängstigend kommt das Unbehagen wieder. Und mit ihm verschwindet der Wal.


Das Unbehagen kommt, der Wal verschwindet. Du setzt diese gegensätzlichen Vorgänge mit "mit ihm" allerdings gleich, was mich etwas verwirrt hat.

Zitat:
Dann werde ich vom Anzug zerquetscht. Einem Papierknäuel gleich treffen meine Überreste am Meeresgrund auf. (und verlieren sich wie Licht im Gerippe der Welt)


Genaugenommen ist dein Prota in diesem Moment schon gar nicht mehr am Leben, daher könntest du eigentlich nicht mehr aus der Ich-Perspektive erzählen, was mit seinen Überresten geschieht.
Hast du den letzten Satz deshalb in Klammern gesetzt?
Rein aus Prinzip gefallen mir Klammern in einem literarischen Text eigentlich nie sonderlich gut.

Dass du nicht weiter erläuterst, was es mit dieser Entdeckung auf sich hat, finde ich deinem Text angemessen. So erhältst du die mysteriöse Stimmung aufrecht.

Ansonsten fällt mir allerdings nichts ein, was ich noch ankreiden könnte...

Sehr stimmungsvoll und eindringlich beschrieben!
Hat mir Spaß gemacht, deinen Text zu lesen...

Liebe Grüße
Sophia


_________________
Das Leben fröhlich weiterwinken, heiße Schokolade trinken!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pütchen
Geschlecht:weiblichWeltenbummler

Moderatorin

Beiträge: 10314
NaNoWriMo: 40788
Wohnort: Im Ländle
DSFo-Sponsor


Beitrag02.11.2009 15:39

von Pütchen
Antworten mit Zitat

Tintenfisch hat Folgendes geschrieben:
Natürlich sollte auch Fiction und Fantasy gut recherchiert sein. Doch wenn alles immer der Wahrheit entspricht, wo bleibt dann die Fiktion? Solch ein Text sollte doch zum Nachdenken anregen, was es wohl noch für unerforschte Schätze in dieser Welt gibt. Mag doch sein, dass irgendjemand einmal eine Stelle entdecken sollte, wo das Meer 13.000 Meter tief ist. Hier ist kindliche Vorstellungskraft gefragt, nicht Klugscheißerei...  


Ja, hackt doch auf mir rum, weil ich was angekreidet hab, was mich persönlich gestört hat lol2 lol2

Ist halt nun mal mein Gebiet  Laughing

Mir hat die Geschichte auch mit 13.000 m gefallen - sie ist toll smile extra Ich würde dann nur noch mehr hervorheben, dass die "Reise" in ein Gebiet geht, das noch nie erforscht wurde/neu ist o.ä.

Für mich kann die Geschichte durch diese Kombination von Wahrheit und Fiktion noch mehr gewinnen smile

Und ich habe persönlich etwas gegen diese Aussagen, dass bei Fiktion/Fantasy alles erlaubt ist, weil es eben diese Genre so in Verruf bringt wink

Liebe Grüße, Pütchen


_________________
****************************************************************

"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

****************************************************************
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Phage
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 32
Beiträge: 26



Beitrag02.11.2009 22:10

von Phage
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey!

Ich finde Albert Camus Aussage ("Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind. ") spiegelt auch ganz klar meine Meinung wider.
Würde man sich der Fantasie auf dieselbe Weise nähern, wie man sich seiner realen Welt nähert, ist es keine Fantasie mehr, da diese eben genau die Realität etwas aushebelt und Raum für - wie es Tintenfisch so schön formuliert hat - kindliche Vorstellungskraft zu schaffen.

Das soll aber keineswegs als Rumhackerei verstanden werden! Bei Science-Fiction teile ich deine Meinung schon eher, Puetchen, da diese ja auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse aufbaut. (so z. B. "nichts kann sich schneller als das Licht bewegen") Aber auch hier gehen die Meinungen auseinander.


Zitat:

Ja, es bezog sich auf untief. Und mich stört es, denn untief bedeutet eigentlich flach  (eine Untiefe ist eine flache Stelle im Wasser). Würde ich also lieber ausschreiben.


Oh du hast Recht, hab das Wort gerade selbst noch einmal gegoogelt. Ich habe bisher immer gedacht, es stünde tatsächlich für Tiefen. Da muss ich mir eine bessere Formulierung einfallen lassen.  Rolling Eyes


Zitat:

Zitat:
Einmal versuche ich mich gegen den Sog nach oben zu stemmen – ins Licht – doch der stählerne Anzug zieht mich weiter hinab.


Hier bin ich etwas hängen geblieben, weil ich im ersten Moment dachte, der Sog würde deinen Wissenschaftler nach oben ziehen. Vielleicht solltest du die Wörter ein wenig umstellen oder ein Komma setzen, damit deutlicher wird, dass sich das "nach oben" auf das "stemmen" bezieht.


Guter Einwand!  Wink


Zitat:

Das Unbehagen kommt, der Wal verschwindet. Du setzt diese gegensätzlichen Vorgänge mit "mit ihm" allerdings gleich, was mich etwas verwirrt hat.


So schleichend wie beängstigend kommt das Unbehagen wieder - der Wal verschwindet. So besser?


Zitat:

Zitat:
Dann werde ich vom Anzug zerquetscht. Einem Papierknäuel gleich treffen meine Überreste am Meeresgrund auf. (und verlieren sich wie Licht im Gerippe der Welt)


Genaugenommen ist dein Prota in diesem Moment schon gar nicht mehr am Leben, daher könntest du eigentlich nicht mehr aus der Ich-Perspektive erzählen, was mit seinen Überresten geschieht.
Hast du den letzten Satz deshalb in Klammern gesetzt?
Rein aus Prinzip gefallen mir Klammern in einem literarischen Text eigentlich nie sonderlich gut.



Jaja, bei der letzten Zeile war ich ganz wirr, dennoch finde ich hat sie was - eben weil der Prota zu dem Zeitpunkt eigentlich schon tot ist, unrealistisch. Über das Ende des Prota war ich mir auch nicht sicher, er musste einfach sterben, die Art und Weise war irrelevant.


Zitat:

Ist halt nun mal mein Gebiet


Meeresbiologin? Shocked Ist noch gar nicht so lange her, da wollte das meine Schwester immer werden.  Laughing


Nochmal vielen Dank an alle!

Grüße

Phage


Edit: Wollte gerade versuchen eure Vorschläge in den Text einzubringen,  die Editfunktion scheint jedoch nach einer gewissen Zeit verlaufen zu sein. Ist das bei allen Texten so?  ohh


_________________
The most merciful thing in the world, I think, is the inability of the human mind to correlate all its contents.
-H. P. Lovecraft
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Fahrender Gaukler
Geschlecht:männlichGrundgütiger

Alter: 40
Beiträge: 2697
Wohnort: Irgendwo in meinem Geiste
DSFo-Sponsor


Beitrag02.11.2009 22:23

von Fahrender Gaukler
Antworten mit Zitat

Zitat:
Edit: Wollte gerade versuchen eure Vorschläge in den Text einzubringen, die Editfunktion scheint jedoch nach einer gewissen Zeit verlaufen zu sein. Ist das bei allen Texten so? ohh


Jup, ist bei allen so. Die Editierfrist beträgt 10 Minuten nachdem jemand auf den betreffenden Beitrag geantwortet hat. Eine überarbeitete Version kannst du im gleichen Thread als normale Antwort posten. Grund: So bleibt das ursprüngliche Werk erhalten und die Kritik nachvollziehbar.


_________________
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pütchen
Geschlecht:weiblichWeltenbummler

Moderatorin

Beiträge: 10314
NaNoWriMo: 40788
Wohnort: Im Ländle
DSFo-Sponsor


Beitrag18.11.2009 05:02

von Pütchen
Antworten mit Zitat

Hallo Phage nochmals smile

Zitat:
Ich finde Albert Camus Aussage ("Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind. ") spiegelt auch ganz klar meine Meinung wider.
Würde man sich der Fantasie auf dieselbe Weise nähern, wie man sich seiner realen Welt nähert, ist es keine Fantasie mehr, da diese eben genau die Realität etwas aushebelt und Raum für - wie es Tintenfisch so schön formuliert hat - kindliche Vorstellungskraft zu schaffen.


Da stimme ich dir zu. Vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt. Es geht nicht darum, dass du nicht etwas schreiben kannst, was nicht wahr ist. Es geht nur darum, dass du es dann überzeugend verkaufst, dass es genau so ist. Du als Autor solltest wissen, dass es auf dieser Position nicht diese Tiefe gibt.
Du kannst dies trotzdem schreiben, solltest uns dies aber so verkaufen, dass auch wir nicht daran zweifeln.

Auch Helen Aberson wusste, dass Elefanten nicht wirklich fliegen können und trotzdem verkaufte sie uns Dumbo, den fliegenden Elefanten, so, dass wir keine Zweifel daran hegen und Walt Disney es sogar verfilmte.

Wenn du - wie in deinem Fall - konkrete Koordinaten benutzt und konkrete Tiefen, dann kannst du dies einfach umgehen, indem du hinzusetzt, dass dieses Loch an dieser Stelle eines der bestgehütesten Geheimisse der Welt ist und hebst noch hervor, was es für dich (also den Protag hier) bedeutet, dies erforschen zu dürfen (nur als eine Möglichkeit und sinngemäß, natürlich anders formuliert  Laughing ).  

Ein Beispiel auf die Schnelle (ja, es ist grottiger als grottig  Very Happy):

Du schreibst einen Fiction-Roman, in dem jemand Husten bekommt.


Nun schreibst du:

Der Arzt verabreichte dem Patienten einen Tropfen Äther gegen seinen Husten.

Der Aufschrei wird groß sein, vor allem hier von unseren Mitgliedern aus dem Medizin-Bereich wink Und jeder wird sagen, so ein Dumpfdödel lol2


Da zählt auch keine Antwort: Das ist Fiction, da darf man das.


Wenn du aber schreibst:

Der Arzt verabreichte dem Patienten Äther über die Maske, da dies - was kaum jemand wusste - auch den Hustenreiz betäubte.


werden sicherlich auch einige aufschreien und sich beschweren. Doch wird der ein oder andere vielleicht auch fragend die Stirn runzeln, den Kopf schütteln und weiterlesen. Es wird jedoch nicht die selben Proteste geben - vielleicht eher akzeptiert werden. Klar ist das Augenwischerei (und für dieses miese Beispiel sollte ich gesteinigt werden, aber es ist gerade spät  Laughing ).

Es geht nur darum, dass du hinter der Sache stehen musst. Und deine Welt - egal, wie phantastisch sie sein mag und sie aussehen sollte - kennen musst. Und dich in ihr so zuhause fühlen, dass du alle "noch so klugscheißerischen" Dinge sicher abwiegeln kannst.

Verstehst du, was ich meine?

Ich hoffe, ich konnte dir meinen Einwand ein bisschen klar legen. Du darfst durchaus auch in der realen Welt etwas erfinden, du musst es nur gut verpacken. Und vor allem dir dessen bewusst sein wink

So, und nun poste mal deine überarbeitete Version smile extra

Ich bin schon sehr gespannt smile

Liebe Grüße, Pütchen


_________________
****************************************************************

"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

****************************************************************
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Verlagsveröffentlichung
100 Impulse für ein naturverbundener...
von Wildpflanzenliebe
Wildpflanzenliebe Verlagsveröffentlichung 13 26.02.2024 22:24 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Verlagsveröffentlichung
Geliebte Orlando. Virginia Woolf und ...
von Bananenfischin
Bananenfischin Verlagsveröffentlichung 37 25.05.2023 16:43 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Verlagsveröffentlichung
Wo die wilden Babenhausen (Süd) - Ba...
von Ingo.H
Ingo.H Verlagsveröffentlichung 6 25.04.2022 00:50 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Leicht verzweifelt, etwas kreativ und...
von SereinaMearcy
SereinaMearcy Roter Teppich & Check-In 3 05.01.2021 20:00 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Sonstige Diskussion
100 Dinge, die ich gerne vorher gewus...
von Arii
Arii Sonstige Diskussion 56 21.12.2020 10:47 Letzten Beitrag anzeigen


Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!