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Autor |
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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17.11.2009 23:36 Enthüllung von Aknaib
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Enthüllung
Meine
stillen Sehnsüchte
tief vergraben
im Mantel
samtener Haut
dann traf ich
DICH
ließ sie explodieren
in DEINEM Schoß
der Morgen
im seidigen Schleier
fragt nicht
ob DU
die EINE bist
Weitere Werke von Aknaib:
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halcyonzocalo Einsamer Trancer
Alter: 34 Beiträge: 1202 Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
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19.11.2009 02:08
von halcyonzocalo
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Mmmh.. also dieses Gedicht hat in meinen Augen was.
Diese sehr kurz gehaltenen Verse erzeugen eine Spannung, die sich über das gesamte Gedicht zieht.
Was mir besonders aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass zu Beginn eher weiche Wörter benutzt werden (still, samt), das Ganze im Mittelteil einen Höhepunkt findet (explodiert) und am Ende wieder in dieses "Ruhige" zurückfällt (Morgen, seidiger Schleier).
Auch interessant finde ich den Aspekt, dass die Person, die angesprochen wird, in Großbuchstaben geschrieben wird, was mich an den HERRN in der Bibel erinnert.
Die Frage, ob "DU" "DIE EINE" bist, bleibt für mich in diesem Fall teilweise ungeklärt - eine große Liebschaft vielleicht, die dann als Gottheit angepriesen wird - sicherlich nur eine von mehreren Deutungsmöglichkeiten.
Fazit: Trotz der Kürze und der nicht zu kryptischen Bilder (was Einige anscheinend manchmal für ein gutes Gedicht vorraussetzen), hat mir dieser Text recht gut gefallen, weil er teilweise recht dramatisch wird und den Leser mit einer gewissen Spannung zurücklässt.
Gruß
halcyonzocalo
(Sebastian)
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Schmierfink Lyroholiker
Alter: 34 Beiträge: 1172
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19.11.2009 20:01
von Schmierfink
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Inhaltlich halte ich das für sehr gut und bestätige damit einmal mehr die Abhandlung Michael Lütkes nach der junge Menschen Gedichte über Zwischenmenschliches pauschal gut finden.^^ Ernsthaft, wie mein Vorposter schon angemerkt hat, wie durch ruhige sanfte Worte beschrieben wird wie man sich mit seiner Einsamkeit arrangiert hat, die Sehnsüchte sind still und tief vergraben, man lebt so vor sich hin und dann..
Dann trifft man jemanden und diese Stelle ist mir sprachlich zu schwach ausgearbeitet dafür was hier passiert solltest du stärke Worte finden, dass explodieren gefällt mir, aber das mit dem Schoß ist mir irgendwie zu locker, hat nicht die Sprengkraft die ich gerne hätte.
Dann eine schöner Schluss eines wunderbar desillusionierten Gedichtes über Liebe, Partnerschaft und die Realität. Wunderbar die Feststellung das der Poetsich ausgedrückt seidige Schleier nicht fragt ob sie nun die große Liebe ist, ganz nüchtern, vielleicht sollte man das sogar noch nüchterner ausdrücken.
In meinen Augen hat das große Ansätze die ein bischen verspielt wurden bei der Ausarbeitung.
lg
Schmierfink
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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19.11.2009 22:20
von Aknaib
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Hallo Sebastian,
Hallo Schmierfink,
vielen Dank für eure Kommentare.
Ich bin im Umgang mit den einzelnen Foren noch unerfahren.
Daher habe ich erst jetzt gemerkt, dass ich das Gedicht in die Rubrik „Lyrik“ hätte stellen sollen. Doch verkehrt ist es hier wohl trotzdem nicht.
Es ist immer wieder interessant, was jeder in einem Gedicht liest.
Doch genau das macht gute Lyrik aus. Der Leser kann sich selbst mit einer Zeile oder nur Worten darin wieder finden.
Ich, als Autor, hatte nichts Göttliches im Sinne von Gottsein beabsichtigt.
Ich bin Atheist und glaube an den Menschen.
Ich freue mich, dass ihr mein Gedicht positiv aufgenommen habt.
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Estelle Gänsefüßchen
Alter: 57 Beiträge: 44 Wohnort: Berlin
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20.11.2009 21:04
von Estelle
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Hallo,
das ist eines der wenigen Gedichte, das mir richtig gut gefällt.
Ich kann nicht verstehen, dass es darauf so wenig Resonanz gibt.
Das Gedicht hat für mich eine klare Aussage, die sehr poetisch verpackt ist.
Zitat: | der Morgen
im seidigen Schleier
fragt nicht |
Sehr gelungen.
Ich wage zu behaupten, du hast über einen One-Nigth-Stand geschrieben!?
Liebe Grüße
Estelle
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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20.11.2009 21:29
von BlueNote
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Das "explodieren im Schoß" finde ich schon ein wenig plump. Erinnert mich an Roland Kaiser (manchmal möchte ich schon mit dir etc.). Außerdem könnte man fast meinen, die Haut explodiert und nicht die Sehnsüchte.
Das sticht raus:
Meine, deine, eine, dich und du ...
Mir gefällt das Gedicht eher ... unterdurchschnittlich.
BN
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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22.11.2009 16:25
von Aknaib
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Hallo Estelle,
danke für deine positiven Gedanken und das Lob.
Ein One-Nigth-Stand kommt der Wahrheit sehr nah.
Doch verbinde ich mit dem Begriff One-Nigth-Stand nicht das einmalige Wunder dieser Begegnung.
LG
Hallo BlueNote
auch dir Dank für deine Anregung.
Du schreibst:
Zitat: | Das sticht raus:
Meine, deine, eine, dich und du ... |
Sicher, so war es auch gedacht. Doch ich bin froh, dass es dich stört, genau wie der explodierende Schoß.
Nur so kann es mir Anstoß geben etwas zu verfeinern.
LG
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