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Sivan ...


 
 
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Scritoressa
Geschlecht:weiblichGraue Hexe

Alter: 29
Beiträge: 686



Beitrag21.11.2009 16:33
Sivan ...
von Scritoressa
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey Leute!
Hier wieder mal einer meiner Ausschnitte:





In Sivan, so hiess es wandelten die Legenden in den Gassen, reichte das Sanktuarium bis in den Himmel. Viele Dinge erzählte man sich von dieser Stadt, in der alles möglich schien.
Das war es, was Ayda von diesem Ort gehört hatte, überlagert noch von den Legenden des nördlichen Meeres, doch die Wahrheit sah anders aus. Oder hatte sich die Welt so sehr verändert?
Die Strassen waren eng und schmutzig, doch wenn man nach oben sah, konnte man, Giebel sehen, die in allen möglichen Farben bemalt waren. So war die Stadt wunderschön, doch sah man zu lange nach oben, wurde man unweigerlich ausgeraubt.
Mior hatte gemeint, jede Stadt sei so, doch hier lag noch etwas anderes in der Luft. Schlecht verborgene Angst. Jeder Händler schaute stets die Strassen auf und ab, immer wenn Stiefeltritte zu hören waren, zuckten alle zusammen, duckten sich.
Einmal sah Ayda, warum. Eine Patrouille marschierte durch eine Gasse, keiner der Soldaten achtete darauf, was er zertrat, seien es Tücher oder einmal einen kleinen Hund. Das waren keine Menschen. Drohnen. Eine besetzte Stadt. Hass durchfuhr Ayda wie ein Messer, als sie an die Nacht dachte, die ihr Leben verändert hatte. Diese Wesen hatten ihr Dorf, ihre Familie zerstört, verwandelten Freude in Staub.
Jetzt, im Gasthaus, dachte sie nicht mehr daran. Sie nippte manchmal an ihrem Getränk, doch meist zuckten ihre Augen nur wachsam umher, immer auf der Suche nach der Ursache ihres schlechten Gefühls.
Vial merkte nichts davon, ja nicht einmal der sonst so wachsame Mior scherzte vergnügt mit ihren Tischnachbarn. Ayda war müde, sie wollte am liebsten nach oben schlafen gehen. Doch sie wagte es nicht. Das letzte Mal, als sie verschwunden war hatten sie ihr Leben zerstört. Das sollte nie wieder geschehen. Nie wieder.
Der Abend schritt fort, ohne dass etwas geschah, weder gutes noch schlechtes. Die beiden Wisper schienen sich prächtig zu amüsieren, vor allem Vial, die gleich von einer Gruppe junger Männer umgeben war, die alle versuchten, sie zu beeindrucken.
Natürlich wussten sie nicht, dass sie eine Wisper war.
Ayda drückte sich in ihre Ecke. Sie wollte allein sein und nachdenken. Dabei konnte sie keine aufdringliche Gesellschaft brauchen, schon gar keine männliche. Gegen Mitternacht schlug der Wirt an einen Gong.
„ He Leute! Wer hier nich' schläft soll sich auf de Socken machen! Wir schliess'n jez!“
Niemand hörte auf ihn. Ayda verstand nicht, weshalb er jetzt schoss, da das Geschäft gerade sehr gut lief. Jetzt sprang der Mann auf den Tresen, eine beachtliche Leistung, wenn man seine Körperfülle in Betracht zog. Er wirkte besorgt.
„ Zischt jez ab! Ich mut schliess'n, Leute!“
Einer der älteren Männer, die nahe am Tresen standen, nickte zustimmend.
„ Er hat Recht. Gleich ist Sperrstunde. Macht die Biege, Freunde!“
Hinter ihm gingen nach und nach alle hinaus, bis nur noch etwa zehn übrig blieben, die ein Zimmer gemietet hatten.
Ayda rutschte auf ihrem Platz hin und her. „Ich glaube wir sollten langsam in unsre Zimmer gehen, meint ihr nicht auch?“
Vial achtete erst gar nicht auf sie, doch Mior nickte.
„ Ich glaub's nicht, jetzt bist du plötzlich die Vernünftige! Komm schon, Vial.“
Die drei waren gerade an der Treppe in den ersten Stock, da öffnete sich die Tür und ein Schwall kalter Luft wehte hinein. Ayda lief es kalt den Rücken hinunter, nicht nur wegen dem Wind. Im Türrahmen standen zwei Drohnen und schauten sich um. Ihre blassen Zungen fuhren immer wieder zwischen ihren Zähnen hervor.
„ Ich...ich...wir h-haben gerade g-geschlossen, Herr! Dies s-sind alles Hau-Hausgäste, Herr!“, quiekte der Wirt. Aydas Herz raste, sie war sich sicher, dass die Drohnen alles rochen. Auch Begabte?
Mior und Vial drückten sich langsam die Stufen hinauf, doch Ayda konnte sich nicht bewegen. Einer der Drohnen sah sie direkt an. Es musste so aussehen, als reise sie alleine.
Er trat in den Schankraum, langsam, als hätte er alle Zeit der Welt.
„ Und du, Mädchen? Alleine hier?“
Ihre Knie zitterten, sie fühlte sich elend.
„ Nein, Herr! Ihr Onkel ist schon länger zu Bett gegangen, Herr.“
Der Drohn fuhr zu dem Wirt herum.
„ Wie war das?“
„ D-der Onkel d-des Mädchens i-i-ist auch hier, H-Herr. E-er ist H-Händler für P-Pelze, H-Herr.“
Der andere Drohn, der noch immer an der Tür stand, hob die Hand. Langsam wandte sich sein Kollege ab. Noch einmal züngelte er in Aydas Richtung, dann verschwanden sie in der Nacht. Schatten im Dunkel, doch so viel kälter als der Winter.
Ayda sank gegen die Wand. Alles drehte sich um sie. „ Danke“, brachte sie heraus.
Der Wirt ächzte und setzte sich auf eine Bank. „ Kein Problem, Kleine. Man hilft sich, wo man kann. Die Zeiten sind schlecht. Ich hatte mal eine Tochter, sie war so alt wie du...“
Seine Stimme erstarb, dann trat er zu ihr, half ihr auf die Beine.
„ Sie haben sie geholt, alle meine Töchter. Ich weiss nicht, wo sie hingegangen sind.“
Jetzt klang er ganz nüchtern, doch seine Augen schimmerten. „ Pass auf dich auf, Mädchen. Es soll nicht noch mehr verzweifelte Väter geben.“


...tadaa!
Ich hoffe er war nicht zuuuuuu lang...sorry
kommt das Ganze spannend rüber?

lg Lisa



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Ernst Clemens
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 77
Beiträge: 594
Wohnort: München


Beitrag24.11.2009 19:20

von Ernst Clemens
Antworten mit Zitat

hallo scritoressa,

spannend: ja
aber leider irgendwie unfertig/verschwommen/unklar.

stimmt es, dass das der ANFANG eine geschichte ist? oder ist es ein AUSSCHNITT aus der mitte?

ich versuche, dir einige beispiele zu geben:


Zitat:
In Sivan, so hiess es wandelten die Legenden in den Gassen, reichte das Sanktuarium bis in den Himmel. Viele Dinge erzählte man sich von dieser Stadt, in der alles möglich schien.
Das war es, was Ayda von diesem Ort gehört hatte, überlagert noch von den Legenden des nördlichen Meeres, doch die Wahrheit sah anders aus.


- "Legenden" = doppelt

- natürlich kannst du nicht schon im ersten satz erläutern, was du unter "legenden" verstehst. aber vielleicht könntest du ein beispiel einstreuen? es scheint sich ja um lebewesen zu handeln, nicht um dinge (sonst könnten sie nicht "wandeln")

- "überlagert" bedeutet im normalfall, dass das darunter liegende ausgelöscht ist. meinst du vielleicht statt "überlagert" "vermischt mit"?

- es scheint dir wichtig zu sein, den kontrast zwischen "vorstellung" und "wahrheit" herauszustellen. deshalb würde ich aus dem letzten satzteil (=hervorgehoben) einen eigenen satz machen, und davor sogar noch einen absatz - zur verstärkung.




Zitat:
Mior hatte gemeint, jede Stadt sei so,
hier führst du eine neue figur ein, ohne dem leser gleichzeitig auch nur die geringste information über Mior zu geben. männlich, oder weiblich? - das gleiche passiert später mit Vial.

Auch 'fremde' begriffe wie "der Drohn", "die Wisper" werden benutzt, als ob du von "brot" und "butter" sprechen würdest.

deine story spielt offenbar in einer fast mittelalterlichen (jedenfalls alten) stadt. passen dazu ausdrücke wie: "Macht die Biege, Freunde!"?

ein dummer fehler ist dir unterlaufen bei:
Zitat:
Ayda verstand nicht, weshalb er jetzt sch(l)oss


es lohnt sich sicher, nochmal nachzuarbeiten!

herzliche grüße
ernst
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Scritoressa
Geschlecht:weiblichGraue Hexe

Alter: 29
Beiträge: 686



Beitrag25.11.2009 18:42

von Scritoressa
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Na dann danke schon mal...

...es handelt sich eher aus der MItte einer GEschichte, hätte ich vielleicht hinschreiben sollen.
Das mit den LEgenden ist eher so gemeint, dass es eine Stadt voller GEschichten ist...sollte ich das anders ausdrücken?
Das mit den Namen habe ich voll vergessen, hups!

...lg LIsa


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